Trump hat eines ganz wunderbar beherrscht: Seinen Leuten das Gefühl zu geben, er sei einer von ihnen und daher müsse ihm alles erlaubt sein. „I’m your voice“, so fing seine Präsidentschaft an. Eine mit dem kranken Protz in Mar-a-Lago offen zur Schau gestellte Lüge. Aber der antielitäre Sound hat verfangen.
Jetzt musste er den Eliten der anderen Fraktion wieder Platz machen – und hat in seinen letzten Amtshandlungen noch einmal gezeigt, wo er steht. Reihenweise hat er Leute aus seiner Entourage begnadigt. Ähnlich wie viele Präsidenten vor ihm zeigt er, dass die Eliten der Macht über dem Gesetz stehen, egal ob ihnen Geldwäsche, Bestechung oder Betrug vorgeworfen wird. Selbst Steve Bannon hat er dem Zugriff der Gerichte entzogen. Der SPIEGEL bringt es so auf den Punkt: „Es war der passende Schlussstrich unter die wohl korrupteste US-Präsidentschaft in Generationen.“ Für seine Eliten hat er am Ende die Maske des Antielitären fallen lassen. „I’m your voice“: Für Trump das Gegenteil von „Im Namen des Volkes“.
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