Auf der Seite des Vereins “pflegeethik initiative Deutschland e.V.“ steht ein Beitrag von Adelheid von Stösser zur Corona-Impfung, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Frau v. Stösser ist eine nicht unumstrittene, aber durchaus anerkannte Pflegeexpertin. Mitglied des Vereins ist u.a. auch Claus Fussek, der seit vielen Jahren auf Pflegemissstände aufmerksam macht.

Der Beitrag von Frau v. Stösser strotzt vor falschen Behauptungen und kommt zu einer Schlussfolgerung, die ethisch unerträglich ist. Es geht um Sterbefälle nach der Impfung. Schon der Einstieg des Artikels zeigt, wohin die Reise geht:

„Immer mehr Pflegekräfte und Angehörige, die Impfreaktionen bei den Heimbewohnern miterlebt habe, wenden sich damit an die Anwälte der Stifung Corona-Ausschuss.“

Nun, was sie dort sicher nicht bekommen, ist eine sachliche Information. Zum Beispiel darüber, dass der Impfstoff von AstraZeneca in der Tat ausgesprochen reaktogen ist, also heftige Impfreaktionen hervorruft, die aber in der Regel nach 1-2 Tagen wieder abklingen. Aber vielleicht dürfen sich die verunsicherten Leute ja gegen eine milde Gabe an einer angeblich in Vorbereitung befindlichen Klage gegen Wieler und Drosten beteiligen.

Frau v. Stösser gehört in das Umfeld dieses dubiosen „Corona-Ausschusses“ von Fuellmich & Co. und teilt dessen Gedankenwelt ganz explizit, bis hin zum offenen Vorwurf, der Staat ließe mit dem Impfprogramm Menschen absichtlich sterben:

„Da der Staat, unterstützt von einem Großteil der Gesellschaft, das Impfprogamm durchziehen will, werden wohl noch sehr viele Sterben müssen, bevor zugegeben wird, dass das Impf-Risiko nicht länger akzeptiert werden kann.“

Wie viele Menschen müssen wohl noch sterben, bis die Querdenkerszene zugibt, dass das Sterberisiko durch Covid-19 nicht länger akzeptiert werden kann? Dass die Impfungen zum Tod vieler Menschen führen, weiß Frau v. Stösser dagegen mit Gewissheit. Alle Sterbefälle nach der Impfung werden von ihr einfach zu Impfschäden erklärt:

„Insgesamt sind 24’207 Impfschäden dokumentiert worden, wovon 173 tödlich verliefen. Demnach liegt die statistische Wahrscheinlichkeit einen Impfschaden zu erleiden, bei ungefähr 1 zu 250.“

Den Zusammenhang hat sie vermutlich alternativmedizinisch erpendelt. In ihrem Buch „Pflegestandards“ finden sich Aussagen, die ihr Verständnis von Evidenz prägnant zum Ausdruck bringen (Seite 195):

„So wurden/werden viele Naturheilverfahren, wie die Homöopathie, Akupunktur, Geistheilungen u.v.a.m., aus unserem wissenschaftsorientieren Gesundheitssystem ausgeklammert bzw. in die Ecke der Scharlatanerie verbannt; selbst wenn deren Erfolge eindeutig dokumentiert sind.“

Solche Leute brauchen dann eben auch bei Coronainfektionen und Coronaimpfungen keine Daten, sie wissen, was ist. Frau v. Stösser findet aber auch keine Daten:

„Wer hingegen auf der Seite des Paul-Ehrlich Instituts nach Informationen sucht und wissen will, welchen Meldungen dort nachgegangen wird, erfährt lediglich wie Nebenwirkungsmeldungen von betroffenen Personen online angezeigt werden können. Konkrete Zahlen und Angaben zu Meldungen bedürfen wohl einer schriftlichen Presseanfrage.“

Die Sicherheitsberichte des PEI sind online abrufbar, es braucht keine schriftliche Presseanfrage. Da sie die Daten nicht findet – und wenn sie sie fände, natürlich auch nicht glauben würde, steht ihr Urteil fest: Das PEI lügt auf Anweisung.

„Insgesamt hat es den Anschein, dass dieses – dem Gesundheitsministerium unterstellte Institut – auf Anweisung handelt und keine Angaben macht, die die Impfbereitschaft der Bevölkerung schwächen könnte. Da jede Transparenz fehlt und die Angaben mehr als fragwürdig sind, verstärkt das den Verdacht der Vertuschung.“

Und weiter:

„Bezogen auf die Corona-Impfung muss von einem staatlich geförderten Gesundheitsexperiment gesprochen werden. Dabei wird offenbar in Kauf genommen, dass ein bestimmter Prozentsatz der Geimpften zu Tode kommt oder bleibende Schäden davon trägt.“

Ein bisschen rudert sie dann wieder zurück:

„Bisher sehen wir noch nur Erstreaktionen, diese sind jedoch zum Teil so heftig und ungewöhlich, dass das Experiment sofort gestoppt werden müsste.“

Dabei hat sie doch weiter oben schon aus ganzer Überzeugung von Impfschäden mit vielen Todesfällen gesprochen. Danach folgt ein Satz, der an Zynismus angesichts des sehr hohen absoluten Sterberisikos in der Altersgruppe 80 + bei einer SARS-CoV-2-Infektion (nach aktuellem Datenstand ca. 20 %) wohl kaum mehr zu überbieten ist:

„Zunächst einmal muss hier unterschieden werden zwischen Lebens-Risiko und Behandlungs-Risiko. Zum Lebensrisiko gehört es, dass Menschen sich infizieren und sterben können. Zum Behandlungsrisiko gehört es, dass Menschen in Folge einer medizinischen Behandlung sterben. Wenn sich ein Mensch auf die Impfung einlässt, so weil ihm ein Infektionschutz versprochen wird und er darauf vertraut, dass das Impf-Risiko geringer ist, als das Risiko an Corona schwer zu erkranken und zu sterben.“

Müsste sie sich nicht spätestens hier mit den Risiken beschäftigen? Fragt sie sich gar nicht, ob es nicht ganz eindeutig so sein könnte, „dass das Impf-Risiko geringer ist, als das Risiko an Corona schwer zu erkranken und zu sterben“? Nein, das fragt sie sich nicht:

„Stirbt ein kranker, alter Mensch, weil sein geschwächter Körper eine Virusinfektion nicht verkraftet, wurde das bislang als eine natürliche, häufige Todesursache angesehen.“

Brutaler kann es kaum formulieren: Lasst die Alten sterben und erklärt das zu „Pflegeethik“. Ob sie demnächst auch Krankenbehandlungen für Hochaltrige ablehnt? Risikofrei sind Operationen im hohen Alter schließlich auch nicht.

Nicht, dass Frau v. Stösser gar nicht mit Zahlen argumentieren würde, es sind halt nur welche, die für die alten Menschen nichts bedeuten:

„Bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegt das Sterberisiko laut Heinzbergstudie bei 0,34 Prozent, laut Stanfordstudie bei 0,23 Prozent.“

Selbst daran gemessen, stellt sich die Frage nach dem Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung. Aber da setzt sie noch eins drauf. Aus der Sicht von Frau v. Stösser ist die Impfung nämlich nicht nur hochgefährlich, sondern auch völlig nutzlos, was auch immer in den Zulassungsstudien stehen mag:

„Da diese Impfstoffe jedoch niemanden davor schützen sich selbst oder andere anzustecken, ändert sich an der Gefährdungslage im Grunde gar nichts.“

Bei allem Verständnis dafür, wenn jemand skeptisch gegenüber den Impfungen ist, oder eine unzureichende Impfaufklärung beklagt, oder der Pharmaindustrie und der Politik nicht über Weg traut, wofür es ja in nicht wenigen Fällen gute Gründe gibt: Was Frau v. Stösser hier schreibt, ist einfach nur skandalös. Der Verein mag ansonsten gute Werke tun, aber was diesen Beitrag angeht, ist er nicht gemeinnützig, sondern gemeingefährlich.

————————–
P.S.: Alle Schreibfehler in den Zitaten, wie die Heinzbergstudie, sind so im Original. Diese Fehler wären verzeihlich.

Kommentare (31)

  1. #1 Pollo
    13. März 2021

    Was mich dabei umtreibt, ist meine mangelnde Vorstellungskraft bezüglich der Motivation dieser Leute. Abgesehen von den Rechtsanwälten vom Corona-Ausschuß oder dem Kopf der Schrägdenker, Ballweg, denen man leicht finanzielle Interessen unterstellen kann, und den Hokospokus-Gläubigen – die in der Vergangenheit aber nicht so aggressiv auftraten -, sowie den Rechtsradikalen, die nur einen neuen Acker zum Bestellen suchen – was bewegt die ja nicht gerade Wenigen, die auch heute wieder zu tausenden auf der Straße waren eigentlich? Weshalb wollen die unbedingt den unbelegten Unsinn glauben, wo es doch heute einfach ist, sich wirklich kundig zu machen? Jemand wie Frau von Stösser ist doch nicht dumm. Was ist das Motiv?

  2. #2 RPGNo1
    13. März 2021

    @Joseph Kuhn

    Ich habe eine Anmerkung:

    Nun, was sie dort sicher nicht bekommen, ist eine sachliche Information. Zum Beispiel darüber, dass der Impfstoff von AstraZeneca in der Tat ausgesprochen reaktogen ist, also heftige Impfreaktionen hervorruft, die aber in der Regel nach 1-2 Tagen wieder abklingen.

    Die Stiko hat erst gestern die Corona-Impfempfehlung für AstraZeneca abgeändert und empfiehlt jetzt deren Impfstoff für Personen ab 65 Jahren. Die Heimbewohner werden daher mit Sicherheit nur BioNTech oder Moderna erhalten bekommen haben.

    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/astrazeneca-stiko-impfempfehlung-65-100.html

  3. #3 Joseph Kuhn
    13. März 2021

    @ Pollo:

    Ein Antwortversuch: https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2020/07/26/der-grosse-plan/

    @ RPGNo1:

    “Die Heimbewohner werden daher mit Sicherheit nur BioNTech oder Moderna erhalten bekommen haben.”

    Ja. Der Text von Frau v. Stösser ist nicht konsistent. Sie fängt mit den Impfreaktionen auf AstraZeneca an, kommt dann zu Sterbefällen nach Impfungen ganz allgemein und am Ende darauf, dass alte Leute eben sterben.

    Das passt alles hinten und vorne nicht zusammen. Ich glaube, es macht aber wenig Sinn, sich mit ihren Aussagen im Einzelnen zu beschäftigen. Der Kern ist, dass hier eine ansonsten sicher für die alten Menschen engagierte Person ihre Misstrauensreflexe nicht mehr im Griff hat und das dazu führt, dass sie lieber alte (und andere) Menschen an der Infektion sterben lassen würde als ihnen zur Impfung zu raten. Ich verstehe nicht, warum so ein Text auf der Seite des Vereins stehen kann.

  4. #4 Pollo
    13. März 2021

    Wir sind sinnsuchende Wesen und neigen dazu, Zusammenhänge auch da zu sehen, wo sie nicht sind.

    (aus Ihrem verlinkten Blog)

    D’accord. Unser Augen/Nervensystem ist darauf ausgerichtet, Muster zu erkennen und bei Gefahr (oder Hunger) schnell spontan zu reagieren. Wenn sich aber beim zweiten Blick das Muster besser erkennen lässt, sinkt der Stresshormon-Spiegel wieder und wir können dann unseren Verstand benutzen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.
    Ich gebe ja zu – jahrelanger Erfahrung geschuldet -, dass ich bei Maßnahmen der “Oberen” auch erst einmal misstrauisch bin. Wie Sie schreiben, gibt es “den stummen Zwang der Verhältnisse”, der den Charaktermasken der Marktwirtschaft manche Maßnahmen nahelegt und andere verbietet. Die Unterbezahlung der Pflegekräfte kann ein Freund der erweiterten Niedriglohngruppen zwecks Standortvorteil in der internationalen Konkurrenz gut finden, ohne deswegen ein bösartiger Mensch zu sein. Sein Tun ist im Ergebnis natürlich böse, für die Pflegekräfte, für die Investoren in Pflegeheime ebenso selbstverständlich nicht.
    Es mag sozialwissenschaftlich nahe liegen, dass man jemandem, der wie im Beispiel Pflegekräfte benachteiligt, auch alles andere Böse zutraut, und bei jeder seiner/ihrer Aktion erst einmal Böses vermutet. Bei einer Pandemie zählt aber die Naturwissenschaft zuerst (und erst bei den zu der Begrenzung ersterer notwendigen Maßnahmen wird politisch “abgewogen”, wie viele Pandemie-Tote man der darbenden Wirtschaft gönnt).
    Ich meine, wenn die Menschen nach dem ersten nachvollziehbaren Affekt, wieder eine Zumutung der Regierung et. al. anzunehmen, endlich ihren Verstand benutzen, müssten sie doch eigentlich nach Quellenlage erkennen, dass es sich tatsächlich um eine Pandemie handelt, der nach den Regeln der medizinischen, infektologischen und pandemiologischen Kunst begegnet werden muss. Wer dann auch noch wissenschaftlich gebildet ist, dem sollte es noch weniger schwer fallen, die pandemische Wahrheit zu erkennen.
    Im linken Teil meiner Bekanntschaft (rechtsradikale kenne ich nicht persönlich) hat sich leider auch die Ansicht durchgesetzt, die Regierung nutze die Pandemie, um Freiheitsrechte zu beschneiden. Man habe absichtlich den Impfstoff rationiert, um Angst zu erzeugen und die Bevölkerung damit zur Zustimmung zur Freiheitsbeschneidung zu bewegen. Alle meiner Bekannten, die so reden, sind Geisteswissenschaftler o.ä., keine Naturwissenschaftler. Kann man das verallgemeinern?

    In Krisenzeiten, in denen sich so manches Selbstverständliche auflöst, ist ordnende Selbstvergewisserung besonders wichtig. Aber so hilfreich im Alltag das schnelle Denken ist, so unverzichtbar ist bei der Verteidigung wissenschaftlicher Thesen das hypothesenprüfende, langsame Denken, um Daniel Kahnemans populäre Unterscheidung aufzugreifen. Auf halben Weg lauern die Verschwörungstheorien.

    (auch aus Ihrem verlinkten Blog)

    • #5 Joseph Kuhn
      13. März 2021

      @ Pollo:

      “Geisteswissenschaftler … Naturwissenschaftler … Kann man das verallgemeinern?”

      Keine Ahnung. Man könnte mal schauen, wie es bei den Geisteswissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlerinnen aussieht und dann eine 4×2-Matrix bilden und die Unterschiede der Zellenbesetzung auf statistische Signifikanz prüfen. 😉

      Im Ernst: Vielleicht steht bei Oliver Nachtwey was dazu: https://osf.io/preprints/socarxiv/zyp3f/.

  5. #6 p
    13. März 2021

    @J. Kuhn

    Nein nein, so war das nicht gedacht. Mir ist nur aufgefallen, dass sich die “Geisteswissenschaftler” unter meinen Bekannten eben nicht mit der Natur des Virus oder mit dem Prozess der Impfmittelherstellung (der stofflichen Seite), nicht mit der Zahlenbasis der Pandemie usw. befassen wollen, sondern eher mit dem jeweiligen Charakter der (regierungs-)handelnden Personen, mit den Beziehungen unter denen, und dann daraus Schlussfolgerungen für ihre Einschätzung des Virus und der Impfkampagne ziehen. So sei die Tatsache, dass die Stiko den AZ-Impfstoff erst nur für unter 65-jährige freigegeben habe, ein Hinweis, dass der schlechter sei und die jetzige Freigabe nur erfolgt, weil die Regierung nicht genug andere Impfstoffe besorgt habe. Da soll auf Geheiß der Regierung die Stiko dem Gesundheitsminister politisch aushelfen, und die Bevölkerung muss das mit einem schlechten und krank machenden Impfstoff ausbaden. So etwa. Ich habe das in den konkret erlebten Diskussionen für mich mit dem den entsprechenden Diskutanten gewohnten Gegenstand ihrer Beschäftigung, also den – grob umrissen – Interaktionen erklärt. Also mit dem Muster, das sie aus ihrer Arbeit kennen.

  6. #7 rolak
    14. März 2021

    wenig Sinn, sich mit ihren Aussagen im Einzelnen zu beschäftigen

    Eindeutig.
    Das ‘nicht unumstritten[e], aber durchaus anerkannt’ mag ja aufs letzte Jahrtausend zutreffen, doch nach einer ziemlich unerquicklichen Rundreise durch den multi-site-blob der PflegeInitiative dürfte seit mindestens einem Jahrzehnt wohl eher ‘unumstritten und anerkannt abwegig’ gelten.

    Bist Du darüber eigentlich im Zusammenhang mit Deinem vorigen Artikel gestolpert, Joseph? Das geht derart fließend ineinander über, da ist kaum ein Unterschied erkennbar – abgesehen davon, daß AvS weniger schwammig raunt, mehr eindeutig&offen falsch behauptet.

    Jedenfalls war unterwegs (pflege*-ini*.de→DemenzRisiko.de→..→∞recursion) ein breites Spektrum an altbekannten Patient*enVerunsicher:innen und -Gefährdungen zu ‘bewundern’, grobe Stoßrichtung ‘Ärzt:innen/Medikamente machen krank’ mit einem guten Schuß ‘Impfungen töten’.

    Gräßlich. Hätte eher bemerkt werden sollen… thx4info

    Jetzt erstmal ganz dringend den Namen entnegativieren…

  7. #8 hto
    14. März 2021

    Diese … sollte sich lieber wieder um das “Lebens-Risiko” kümmern (also um sehr viel mehr besser bezahltes und besser ausgewähltes Personal), daß alter Mensch eingeht / eingehen muß, wenn er/sie ins Altenheim einzieht, denn es sterben sicher nachweisbar sehr viele Alte an Dehydrierung und falscher Medikamentengabe mangels Zeit des Personals für exzellente Pflege.

  8. #9 Karl-Heinz
    Graz
    14. März 2021

    @Joseph Kuhn

    Sorry, die Frage ist ein bisschen abseits des eigentlichen Themas.

    Man hört in letzter Zeit bezüglich Coronavirus-Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca von etlichen Todesfällen durch Thrombose.

    Frage: Ist es Sinnvoll nach einer Impfung, sagen wir mal für 2 Wochen, Blut verdünnende Medikamente zu nehmen?

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Urologische-Klinik-und-Poliklinik/download/de/androformulare/Blutverduennende_Medikamente.pdf

  9. #10 Joseph Kuhn
    14. März 2021

    @ Karl-Heinz:

    Die Untersuchung, ob die Thrombosen mit der Impfung aus der fraglichen Charge in Zusammenhang stehen oder nicht, läuft. Siehe dazu die Stellungnahme der EMA vom 11.3. sowie eine Notiz des arznei-telegramms.

    Medizinische Ratschläge kann und darf ich nicht geben, aber man sollte bedenken, dass blutverdünnende Mittel selbst wieder Nebenwirkungen haben und nicht ohne guten Grund eingenommen werden sollten.

    @ rolak:

    “Bist Du darüber eigentlich im Zusammenhang mit Deinem vorigen Artikel gestolpert”

    Ja, Wolfgang Wodarg hat ihren Beitrag verlinkt.

    @ Pollo:

    Hier habe ich noch einen älteren Beitrag von Frau v. Stösser gefunden, der vielleicht etwas mehr Aufschluss über ihre Motivation gibt. Sie schreibt dort u.a.:

    “In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder gefragt, warum mich der Hype um Corona persönlich so aufregt. Warum ich überhaupt keine, nicht die geringste Angst vor diesem Virus habe (…). Die Antwort hängt sicherlich mit meinem Beruf zusammen. Denn während meiner aktiven Zeit als Krankenschwester hat mir kein einziger der unzählig vielen und verschiedenen Krankheitskeime zugesetzt, die die Patienten mit sich herumtrugen. (…) Neben der Erfahrung, dass die körpereigene Abwehr normalerweise in der Lage ist, Krankheitserreger unschädlich zu machen, hingegen übervorsichtiges Verhalten eher schädlich ist, prägte mich die Erfahrung im Umgang mit Schwerkranken. Ich habe hunderte von Menschen sterben sehen (…). Zu 90 Prozent waren es Menschen über 80 Jahre, mit einem Krankheitsverlauf der früher oder später tödlich endet. Für viele war das Sterben eine Erlösung.”

  10. #11 Karl-Heinz
    Graz
    14. März 2021

    @Joseph Kuhn

    Medizinische Ratschläge kann und darf ich nicht geben, aber man sollte bedenken, dass blutverdünnende Mittel selbst wieder Nebenwirkungen haben und nicht ohne guten Grund eingenommen werden sollten.

    Danke für die Antwort. Ich verstehe sie natürlich ​vollkommen. 😉

    Bis ich eine Impfung bekomme, wird es eh noch ein paar Monate dauern.

    Kurz meine Gedankengänge.

    1) Man weiß nicht, ob es einen Zusammenhang zwischen AstraZeneca und Thrombose gibt.
    2) Man wird offiziell sicher nicht empfehlen Blut verdünnende Medikamente zu nehmen, da auch diese Empfehlung (vereinzelt) zu einem Desaster führen könnte.
    3) Man wird versuchen den Impfplan einzuhalten (mit AstraZeneca?), koste es was es wolle.

    Meine daher etwas unausgereift Überlegung:
    a) anderer Impfstoff oder
    b) Rezeptfreies Medikament, welches eine blutgerinnende Wirkung hat, wie Aspirin.

    Das ist jetzt nur so eine Überlegung, die ich für meine Person angestellt habe, und die man nicht so ohne weiteres auf andere übertragen kann.
    Habe ich wo einen Gedankenfehler gemacht?

    • #12 Joseph Kuhn
      14. März 2021

      @ Karl-Heinz:

      “Habe ich wo einen Gedankenfehler gemacht?”

      Zumindest bei der angeblich “blutgerinnenden Wirkung” des thrombozytenaggregationshemmenden Aspirins 😉

      Ansonsten nochmal: Medikation ohne ärztlichen Rat ist ein unnötiges Risiko. Medikation als Reaktion auf irgendwelche Pressemeldungen erst recht.

  11. #13 RPGNo1
    14. März 2021

    @Karl-Heinz

    Man weiß nicht, ob es einen Zusammenhang zwischen AstraZeneca und Thrombose gibt.

    WHO, EMA und PEI sagen “Nein, es gibt keinen Zusammenhang”. Zudem scheinen die Thrombosen nur in Zusammenhang mit einer Charge eingetreten zu sein, die zudem nicht in Deutschland verimpft wird.

    https://www.deutschlandfunk.de/moegliche-nebenwirkungen-deutschland-setzt-astrazeneca.1939.de.html?drn:news_id=1237375

  12. #14 Karl-Heinz
    Graz
    14. März 2021

    @Joseph Kuhn

    Zumindest bei der angeblich “blutgerinnenden Wirkung” des thrombozytenaggregationshemmenden Aspirins

    Oh, … Danke 🙂

  13. #15 Karl-Heinz
    Graz
    14. März 2021

    @RPGNo1

    Danke für die Info.
    Vielleicht sollte ich mehr Bewegung machen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose sicher geringer, oder?
    Hoffentlich ist diese Überlegung nicht wiederum ein Gedankenfehler. 😉

    • #16 Joseph Kuhn
      14. März 2021

      @ Karl-Heinz:

      “Vielleicht sollte ich mehr Bewegung machen.”

      Das schadet im Allgemeinen nie, zumindest, wenn man bei Rot an der Ampel stehen bleibt. Ein erhöhtes Thromboserisiko haben Sie u.a., wenn Sie rauchen, bettlägerig sind oder die Antibaby-Pille nehmen, zumindest letzteres dürfte bei Ihnen nicht der Fall sein 😉

      Hier noch mal die letzte Stellungnahme des PEI zu den Vorfällen: https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2021/210311-covid-19-vaccine-astra-zeneca-erklaerung-pei.html. Die umstandslose Gleichsetzung von “danach” mit “infolge”, also der berühmte “Post hoc ergo propter hoc-Fehlschluss” ist einer der Denkfehler oder vielleicht auch der manipulativen Stellen bei Frau v. Stösser.

      Wenn ein Ereignis nach einem anderen auftritt, kann das ein Anlass sein, eine eventuelle Kausalität zu prüfen, z.B. zu schauen, wie gut die Bradford-Hill-Kriterien erfüllt sind und ob bei Sterbefällen eine Obduktion etwas zeigt, aber es ist noch kein Hinweis auf eine Kausalität. Menschen sterben auch nach dem Frühstück, nach dem Spaziergang (Karl-Heinz!) oder nach 16.00 Uhr, ohne dass dabei immer Kausalität gegeben sein muss.

      Dagegen zeigen die Zulassungsstudien, dass die Impfung das Risiko für schwere Verläufe und Sterbefälle sehr stark vermindert. Wer sich darüber ohne guten Grund hinwegsetzt und von der Impfung abrät, handelt insbesondere mit Blick auf die vulnerablen Gruppen mit ihrem hohen Basisrisiko ethisch unverantwortlich.

  14. #17 Uli Schoppe
    14. März 2021

    @Joseph @Karl

    Also meine Frau hat ALLES gehabt nur keine Gerinnungsstörung. Und das obwohl sie da Risikopatientin gewesen wäre.
    Ich würde auch abraten von der Einnahme von Gerinnungshemmern. Ich habe als Ersthelfer mal einen mittlerweile verrenteten Kollegen gehabt der musste. Das ist ein Spass bei jedem kleinen Schnitt. Mal von den anderen Nebenwirkungen abgesehen. Man macht sich ja schlau. Rein damit. Ich habe noch eine Schluckimpfung bekommen. Da reden wir mal von möglichen Nebenwirkungen. Keiner hat gejammert. Die Risiken sind überschaubar, und wenn alles gut geht reden wir in ein paar Monaten nicht mehr über Grundrechtsbeschränkungen. Ins Altenheim meiner Schwiegermutter hat die POLIZEI den Biontech geliefert. Weil es Überfälle gegeben hat ^^ Da nicht alles verimpft werden konnte (aus nachvollziehbaren medizinischen Gründen) stand kurz auf knapp die Hütte voll mit Beamt:innen. Weil die bei aller Hassliebe nicht doof sind. Da sind eine Reihe Leute “unberechtigt” “vorab” geimpft worden. Macht Sinn, wer klagen will ist ein Idiot.

  15. #18 Karl-Heinz
    Graz, Berghausen
    14. März 2021

    @Uli Schoppe

    Danke für die Info.
    Meine neue Strategie: Bewegung, ausreichend Flüssigkeit und ab und zu ein Gläschen Wein, wie Joseph Kuhn laut Foto praktiziert. 😉

  16. #19 Pollo
    14. März 2021

    @Uli Schoppe

    Ins Altenheim meiner Schwiegermutter hat die POLIZEI den Biontech geliefert. Weil es Überfälle gegeben hat ^^

    Also, ich habe gerade mal mehrere Suchmaschinen nach einem Überfall auf Impfstofflieferungen abgeklappert – ich habe nur einen gefunden: “Überfall auf Niveus Pharmaceuticals”. Das war allerdings 2009, in der TV-Serie “Supernaturals” und dahinter steckte Lucifer.
    Warnungen vor Impfstoffüberfällen gab es allerdings, von der Interpol, dem BKA und dem notorischen Rainer Wendt.
    Die wirkliche kriminelle Energie hat sich wohl eher in der und nach den Regeln der Marktwirtschaft betätigt: beim Ausgleich von Nachfrage und Angebot auf dem Maskenmarkt.

  17. #20 RainerO
    14. März 2021

    @ Joseph Kuhn
    ad post hoc ergo propter hoc-Fehlschluss
    Man stelle sich vor, dieser Vorfall wäre kurz nach der Impfung passiert.
    Ich gebe mich allerdings nicht der Illusion hin, dass das den In-die-Falle-Tappern (zumindest ein bisschen) die Augen öffnet.

    • #21 Joseph Kuhn
      14. März 2021

      @ RainerO:

      Es wäre jedenfalls interessant, die Zahl der Menschen, die kurz vor einer Impfung an X sterben, mit der Zahl der Menschen, die kurz nach einer Impfung an X sterben, oder kurz nach einem anderen Ereignis, zu vergleichen. Aber solche Vergleichsdaten gibt es wohl nicht. Von der Statistik her bleibt vor allem der Vergleich mit der Hintergrundinzidenz, was aber nicht alle Fragen beantwortet.

  18. #22 Bbr
    Niedersachsen
    15. März 2021

    Unter den angegebenen Nebenwirkungen tauchen jetzt auch plötzlich Flecken unter der Haut und eine Hirnblutung auf. Das sind Nebenwirkungen von Aspirin. Was mich auf den bösen Verdacht bringt: Da hatten Leute dieselbe Idee wie Karl-Heinz, und haben sich aus Angst vor Thrombosen Aspirin eingeworfen.

  19. #23 RainerO
    15. März 2021

    @ Bbr
    Zu den Nebenwirkungen habe ich an anderer Stelle schon geschrieben:
    Bei den Phase III-Studien zu AZ in GB, Brasilien und Südafrika wurden 175 schwere Nebenwirkungen gemeldet.
    In der Verum-Gruppe: 84
    In der Placebo-Gruppe: 91

  20. #24 Bbr
    Niedersachsen
    15. März 2021

    @RainerO:

    Die Nebenwirkungen, um die es hier geht, sind zu selten, als das man sie in der Studie findet. Daran hätte übrigens auch ein längerer Zulassungprozess nicht geändert.

    Jetzt empfiehlt auch das PEI den Stopp der Impfungen. Das sieht nicht gut aus.

  21. #25 Uli Schoppe
    15. März 2021

    @Pollo

    Ich kann nur sagen was die Aussage war warum Lieferung mit Polizei. Kann sein das Hysterie und Übertreibung an der Aussage geklebt haben. Selbst Polizisten sind Menschen ^^

  22. #26 RainerO
    15. März 2021

    @ Bbr
    Die “Nebenwirkungen” sind so selten, dass sie im statistischen Rauschen untergehen.

    Wenn eine Studie zu Homöopathie ergibt, dass sie nicht über Placebo wirkt, geht man auch davon aus, dass es keine Wirkung gibt und nicht vorsorglich davon, dass es vielleicht doch eine Wirkung geben könnte (ok, hinkt etwas, aber ich hoffe, man sieht, worauf ich hinaus will).

    Meine erste Reaktion, als ich vom Stopp von AZ-Impfungen in D gelesen habe, war: “Idioten! Damit richten sie nur noch mehr Schaden an…”, bevor ich mich wieder einkriegt… 😉

  23. #27 Uli Schoppe
    15. März 2021

    @RainerO

    ich pflichte Deinem “Idioten!” mal uneingeschränkt bei 🙂

    Ich habe versucht den verlinkten Artikel zu lesen, bei:

    Um zu verhindern, dass Ärzte (Quaksalber und Bader) die Kranken durch falsche Heilsversprechungen um ihr Geld und ihre Gesundheit brachten,

    Konnte ich leider nicht mehr weiter.

  24. #28 Karl-Heinz
    Graz
    15. März 2021

    Das wäre auch eine mögliche Ursache.

    Eine andere Erklärung könnten gut gemeinte, aber falsche Empfehlungen des medizinischen Personals sein. So zitiert der Dortmunder Medizinjournalist und -Influencer Marc Raschke auf Instagram mehrere Fälle, in denen älteren Personen im Vorfeld der Impfung geraten wurde, ihre Blutverdünner vorübergehend abzusetzen. Zudem könnten die Impfkandidaten auch selbst auf die Idee kommen, dies zu tun, “weil sie Angst haben, dass es nach dem Einstich zur Blutung kommt.” Dann – ohne Blutverdünner – wären Thrombosen nicht unwahrscheinlich.

  25. #29 Markweger
    15. März 2021

    Die Impfungen sind ganz super.
    Und wer das nicht glaubt ist ein Verschwörungstheoretiker.

  26. #30 R.M.
    2. April 2021

    Ich bin dafür, dass jeder C-Gläubige sich sofort impfen lässt. Am besten gleich jeden Monat – wegen den Mutanten und so. Wenn diese Herrschaften kein Risiko darin sehen dürfen sie gerne ganz vorne mitmachen. “Ach das ist doch nur statistisches Grundrauschen..o.ä. – Das Leben der anderen schert mich nicht, ich glaube an die Regierung und deren End-Lösung – Die paar Impftote und Geschädigten, mein Gott. Besser als das pöse C” – welches wohlgemerkt nachweislich KEINE Übersterblichkeit brachte – Die mRNA Impfung ist geil! So geil, dass man sie bisher nur bei C als Lösung anbietet. Bei HIV, Ebola etc. oder gar Krebs hat man damit bisher keine Erfolge gehabt. Und das seit über einer Dekade. Aber jetzt beim C funktioniert das richtig gut – wenige Monate und schwups ist der “Zaubertrank” fertig. Gott lass Hirn regnen!

    • #31 Joseph Kuhn
      2. April 2021

      @ R.M.:

      “Gott lass Hirn regnen!”

      Ihr Kommentar spricht dafür. Aber was würden Sie damit anfangen?