Von Peter Gøtzsche wurden hier schon mehrere Bücher vorgestellt. Peter Gøtzsche ist einer der bekanntesten Pharmakritiker, ein ausgesprochen streitbarer Geist. Seine Bücher sind im Stil gewöhnungsbedürftig, weil er oft sehr kompromisslos formuliert, mit einer ungewohnten Mischung aus Evidenzbasierung und persönlicher Erfahrung. Sein neues Buch heißt „Impfen – Für und Wider“. Es ist wie seine anderen Bücher in Deutschland wieder beim Münchner riva-Verlag erschienen.
Das Buch behandelt im Kern vier Impfungen – Gelegenheit für eine Rezension in sieben Zeilen:
Na gut, noch ein kurzer Nachtrag: Man muss Peter Gøtzsche natürlich nicht in allem zustimmen, auch er ist schließlich nicht unfehlbar. Gegenüber der Bestimmung der Infection Fatality Rate von durchschnittlich 0,27 % bei SARS-CoV-2 durch John Ioannidis ist er beispielsweise zu unkritisch, bei manchen nichtpharmazeutischen Maßnahmen dafür vielleicht zu kritisch – und seine positive Kommentierung der Great Barrington Declaration kommt mir sogar uninformiert vor. Aber dafür entschädigt er durch Berichte über Hintergründe und Abgründe des Wissenschaftsbetriebs und gibt Einblicke in Hinterzimmervorgänge auch der renommierten Medizinzeitschriften, die das Buch allein schon lesenswert machen würden, abgesehen von den fünf Zeilen oben.
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Zum Weiterlesen:
David Klemperer: Corona verstehen
Peter Gøtzsche: Gute Medizin, schlechte Medizin
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