Andreas Sönnichsen war einmal Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Es ist noch nicht lange her: am 11. Januar 2021 ist er zurückgetreten. Seitdem hat er einen strammen Marsch in den Obskurantismus angetreten. Inzwischen könnte er Vorsitzender des Netzwerks evidenzabstinenter Medizin sein. Da ist der Vorsitz aber noch mit Herrn Bhakdi besetzt, der noch nicht wie angekündigt nach Thailand emigriert ist.
Bhakdis Verein, in dem Sönnichsen Mitglied ist, hat am 16.11.2022 in München eine sog. „Pressekonferenz“ abgehalten. Vermutlich ohne die verpönten „Mainstream-Medien“, dafür mit vereinsaffinen Sidestream-Medien. Zum Einstieg in diese „Pressekonferenz“ gab es einen Trailer zum Film „Died Suddenly“, ein fürchterliches Machwerk aus Lügen und Antiimpf-Propaganda. Nebenan bei den Skeptikern wird er gerade kommentiert, dort gibt es auch Links zu Fakten-Checks zum Film. Mag sich jeder selbst ein Bild von diesem Irrsinn machen.
Andreas Sönnichsen hat – zugeschaltet aus Oxford – an der sog. „Pressekonferenz“ teilgenommen. Den Film hat er mit keinem Wort kritisiert. Seine Evidenz ist jetzt anderer Art. Dabei hätte man ihn als kritische Stimme in der Corona-Diskussion gut brauchen können, es gibt ja genug, was wirklich nicht gut gelaufen ist. Aber den Haltepunkt seriöser Kritik hat er einfach übersprungen. Warum eigentlich?
Und was mögen andere MWGFD-Mitglieder, denen der liebe Gott eigentlich genug Verstand gegeben hat, und die zudem wissenschaftlich qualifiziert sind, wie Kutschera, Walach oder Kuhbandner, wohl über den Film denken, den ihr Verein promotet? Und warum schweigen sie alle dazu?
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