Normalität kündigt sich durch Heterogenität und Unübersichtlichkeit an. Nachdem man über die Vorschriften zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz oder zum Anspruch auf Tests schon länger keinen rechten Überblick mehr hatte, hat Christian Drosten heute die Pandemie für beendet erklärt. Einfach so.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der vor kurzem laut SPIEGEL auf ein „letztes großes Gefecht“ hoffte, kam noch nicht dazu, Drostens Schlussstrich zu kommentieren. Markus Lanz macht Winterpause, dort geht es erst am 10. Januar weiter. Womöglich werden wir vorher nicht erfahren, was Lauterbach über das Ende der Pandemie denkt.

Vom Expert:innenrat der Bundesregierung ist dazu auch nichts zu hören, er schweigt aber ohnehin seit Monaten. Ob es ihn überhaupt noch gibt? Christian Drosten ist Mitglied dieses Gremiums, vielleicht war sein Statement eine Ersatzvornahme. Eine „evidenzbasierte Risiko- und Gesundheitskommunikation“ hatte das Gremium im Februar angemahnt. Jetzt muss eine eminenzbasierte Kommunikation genügen.

In China geht man derweil andere Wege. Die Zentralregierung veröffentlicht ab sofort keine zeitnahen Zahlen zu den Infektionen und Sterbefällen mehr. Komisch, die Zahlen waren doch schon bisher nicht echt. Beim Zählen erfundener Zahlen nicht mehr hinterherzukommen, sagt auch etwas zur Lage. Vielleicht hilft es, als korrelativer Ersatz, zeitnah über den Schokoladenkonsum dort informiert zu werden. Angeblich hat sich im Dezember ein Fünftel der Bevölkerung infiziert, so viel haben vermutlich auch Schokolade gegessen. Allein in der Provinz Zhejiang mit 65 Mio. Einwohner:innen gebe es nach Angaben der dortigen Behörden derzeit eine Million Neuinfektionen pro Tag. Dass das Virus nach der irrsinnig restriktiven Null-Corona-Politik in China neuerdings unkontrolliert durch das Land rast, ist eine Sache, aber dass die Nachrichtenlage nicht mehr effektiv kontrolliert wird und jede Provinz macht, was sie will – was für Zeiten, fast wie hierzulande.

A propos hierzulande. Bei unseren Querdenkern gibt es natürlich kein Durcheinander der Nachrichtenlage. Der massenhafte Impftod ist und bleibt in der Szene der angesagte Block- und Blogbuster. Einheitliche Risikokommunikation ist hier Ehrensache. Man ist sich nur nicht so recht einig, ob jetzt zehntausende oder 200 Menschen dem Impftod erlagen. Wie werden wohl die Querdenker Drostens Pandemiediagnose kommentieren? Ihm zujubeln? Eher nicht. Widersprechen, weil er aus ihrer Sicht aus Prinzip nie recht hat? Und ob sie schneller sind als Lauterbach?

Kommentare (65)

  1. #1 Herr Senf
    nah dran
    26. Dezember 2022

    Wozu Drosten, “überall” ist man sich einig, er hat nur gesagt was alle vorher wußten.

    Lauterbach hat noch vorsichtig Angst vor China, die haben eine (alte) Impfquote 90%.
    Deutschland hat 75% und mit den Infektionen geht Drosten von breiter Immunität aus.
    Hat China mit strikter lockdown-Politik “ohne” Durchseuchung einen Fehler gemacht?
    Jetzt überlassen sie es der freien Entfaltung, fröhliches Mutieren angesagt, und dann?
    Läuft demnächst die Pandemie 2.0 rund um den Globus, Lauterbach auf Anfang.

  2. #2 BBr
    Niedersachsen
    26. Dezember 2022

    Drosten sagt, dass wir jetzt in der endemischen Phase sind. Es ist also noch nicht vorbei, aber es ist keine Pandemie mehr. Im Artikel steht eben etwas mehr als nur die Überschrift.

    Ich hatte übrigens gerade Corona. Es ist nicht mehr lebensbedrohend, aber man kann gut darauf verzichten. Zumal man nichts von einer überstandenen Infektion hat, die Immunität ist nicht von Dauer. Ich verstehe daher die Leute nicht, die sich unbedingt ohne Maske in den ÖPNV drängen wollen.

  3. #3 Alisier
    26. Dezember 2022

    @ BBr
    Wie schon öfters bemerkt: ich verstehe die Leute, die keine Masken mehr tragen möchten sehr gut.
    Die chinesische Regierung verstehe ich nicht. In China tut das übrigens auch kaum jemand, aber man schweigt.
    Da bin ich ja fast schon froh darüber, dass hier jeder desinformierte Vollpfosten seinen Senf einfach so ungefragt dazu geben darf.

  4. #4 Jolly
    26. Dezember 2022

    Normalität kündigt sich durch Heterogenität und Unübersichtlichkeit an.

    Heterogenität und Unübersichtlichkeit ist oft auch im Kommentariat eines Blogs zu finden. (Manchmal schon nach 3 Kommentaren.) Normalität.

    heute [wurde] die Pandemie für beendet erklärt

    Vor kurzem – war es nicht erst gestern? – wurde das Ende der scienceblogs erklärt. Einfach so.

    Es wird noch so weit kommen – vielleicht schon morgen? – dass auch dieses Jahr für beendet erklärt wird. Einach so.

    @Alisier

    aber man schweigt.

    Schweigen verstehe ich gut.

    dass hier jeder desinformierte Vollpfosten seinen Senf einfach so ungefragt dazu geben darf.

    Hier darf das nicht jeder Vollpfosten, dankenswerterweise.

    • #5 Joseph Kuhn
      26. Dezember 2022

      @ Jolly:

      “Normalität kündigt sich durch Heterogenität und Unübersichtlichkeit an.”

      Der Satz hat mir wegen seiner offensichtlichen Sinnlosigkeit so gut gefallen.

      “Manchmal schon nach 3 Kommentaren”

      Vor allem an Feiertagen.

      “Vor kurzem – war es nicht erst gestern? – wurde das Ende der scienceblogs erklärt.”

      Gestern gab es die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, er hatte ein anderes Thema. Aber das Ende der Scienceblogs hat durchaus Ähnlichkeit mit dem der Pandemie. Ganz vorbei ist es nicht, ganz vorhersehbar auch nicht, und den einen oder anderen wird es noch dahinraffen, und sei es auf eine andere Plattform.

      “Es wird noch so weit kommen”

      Vielleicht sogar noch weiter.

  5. #6 schorsch
    26. Dezember 2022

    Ich habe mir am Donnerstag (22.12.22) meinen zweiten Booster abgeholt und bin vorgestern, noch vor der Bescherung, verstorben.

    Soviel zum Impftod.

    Irrtum vorbehalten.

  6. #7 Alisier
    26. Dezember 2022

    Was “hier” bedeutet hätte verstanden werden können.
    Denn China ist ein Land, Joseph Kuhns Blog eher nicht.
    Und in Deutschland und ein paar anderen angrenzenden und in der Nähe liegenden Ländern darf nun mal jeder fast alles äußern was ihm oder ihr in den Sinn kommt, selbst wenn es ohne Sinn ist.
    Und im anderen eingeschränkten “hier” übrigens zuweilen auch.
    Sie denken unpräzise, Jolly.
    @ Schorsch
    Mein tief empfundenes Beileid!

  7. #8 Holger
    27. Dezember 2022

    rein rechtlich ist Pandemie vorbei wenn Weltgesundheitsorganisation das so defniert.
    (dort wird ja auch der Beginn definiert)

    hierzulande ist es dann vorbei wenn es fast jedem egal ist welche Meldungen aus der Politik kommen.
    das zeigt sich dann am Verhalten – da zeigt es sich aber auch, dass es bei einigen nie eine Pandemie gab.

    und bei mir persönlich war sie vorbei als Kultur wieder ohne Beschränkung stattgefunden hat – das war irgendwann im Frühjahr.
    da war ich bei fast jedem Metalkonzert in der Umgebung egal ob Halle, Zelt, oder Frischluft. und es gab keine auffallenden Schreckensmeldungen trotz geiler Athmosphäre.
    Nein: das bedeutet keineswegs, dass gute Musik vor Erkrankung schützt.

  8. #9 Joseph Kuhn
    27. Dezember 2022

    Lauterbach zu Drosten

    Es ging auch ohne Lanz:

    “Ein sofortiges Beenden aller Maßnahmen wäre leichtsinnig und wird auch von Christian Drosten nicht gefordert.”

    Das Statement von Drosten war, wie man an den Medienreaktionen und Lauterbachs schneller Kommentierung sieht, außerordentlich wirkmächtig. Als habe das Orakel von Berlin gesprochen.

  9. #10 Staphylococcus rex
    27. Dezember 2022

    Eine Endemie zeichnet sich nach meiner Einschätzung dadurch aus, dass die Infektionszahlen ohne massive Intervention selbst innerhalb der Saison im moderaten Rahmen bleiben. Genau dies haben wir erreicht, ich selbst melde z.B. schon seit Wochen mehr Influenza-Fälle als Corona-Fälle, außer im Krankenhaus oder in der Altenpflege sind kaum noch Corona-Maßnahmen anzutreffen.

    Das bedeutet nicht, dass Corona verschwunden wäre oder harmlos wäre. Das bedeutet ebenfalls nicht, dass wir in Zukunft sicher vor neuen Virusvarianten mit Pandemiepotential wären. Das bedeutet aber sehr wohl, dass wir Corona nicht mehr als spezifische Seuche betrachten, sondern als eine von mehreren lästigen und regelmäßig wiederkehrenden Infektionskrankheiten. Das bedeutet aber auch, das ganze Infektionsschutzgesetz vom lex Corona zu entrümpeln und einheitliche Regeln für ähnliche Krankheiten zu schaffen. Mundschutz oder Quarantäneregeln, ich sehe keinen Grund, Corona und Influenza nach völlig unterschiedlichen Regeln zu behandeln. Ich würde es auch für normal halten, wenn in den Pikwochen einer schweren Grippewelle in den Supermärkten und im ÖPNV eine Maskenpflicht befristet angeordnet werden könnte.

    Was China betrifft, zu Anfang hat dieses Land mit seiner Null-Covid Politik viel Erfolg gehabt. In den letzten zwei Jahren hat es viel Zeit verschenkt. Ich selbst habe vier Impfungen, andere Leute haben weniger Impfungen, aber mehr überstandene Infektionen, worauf ich hinaus will, ist dass erst nach mehreren Impfungen und/oder Infektionen man von einer belastbaren Grundimmunität innerhalb der Population sprechen kann. Mich würde interessieren, wie viele Chinesen eine Immunität haben, die einer vierfachen mRNA-Impfung gleichwertig ist. Ich fürchte, China wird frühestens erst im nächsten Herbst dort sein, wo wir bereits jetzt sind. Bis dahin wird Gevatter Tod in China eine reiche Ernte einfahren.

  10. #11 Peter Krause
    27. Dezember 2022

    “Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.”

  11. #12 Dirk Freyling
    Erde
    28. Dezember 2022

    Die geglaubte Pandemie
    …zur Erinnerung
    Universitätsprofessor Dr. Franz Allerberger war Leiter der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) – einer Art Einrichtung wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland. Seine zentrale Aussage war: “Wenn es weltweit keine PCR-Tests gegeben hätte, wäre es niemandem aufgefallen.”

    Dazu der “frühe” Christian Drosten im Interview 2014 zu PCR-Tests:
    …”Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Virus-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten.”…
    Quelle: https://www.wiwo.de/technologie/forschung/virologe-drosten-im-gespraech-2014-der-koerper-wirdstaendig-von-viren-angegriffen/9903228-all.html

    • #13 Joseph Kuhn
      28. Dezember 2022

      @ Dirk Freyling:

      “Wenn es weltweit keine PCR-Tests gegeben hätte, wäre es niemandem aufgefallen.”

      Sie käuen Quergedachtes Stand 2020 wieder. Oder meinen Sie, die Toten stehen wieder auf, wenn sie erfahren, dass sie ohne Test nicht gestorben wären?

      Wie wäre es, den Satz etwas zu variieren: Wenn es keine Studien zu Impfnebenwirkungen gegeben hätte, wären manche niemandem aufgefallen?

      “Franz Allerberger”

      Nach eigener Aussage übrigens 6 mal geimpft: https://www.profil.at/oesterreich/umstrittener-infektiologe-die-grippe-ist-gefaehrlicher-als-corona/402248583

  12. #14 PDP10
    28. Dezember 2022

    “Wenn es weltweit keine PCR-Tests gegeben hätte, wäre es niemandem aufgefallen.”

    Da frage ich mich ja, wie es der Spanischen Grippe damals 1918/19 gelungen ist irgendjemand auf zu fallen. PCR-Tests gabs damals jedenfalls noch nicht.

  13. #15 RPGNo1
    28. Dezember 2022

    @Joseph Kuhn

    Das Statement von Drosten war, wie man an den Medienreaktionen und Lauterbachs schneller Kommentierung sieht, außerordentlich wirkmächtig. Als habe das Orakel von Berlin gesprochen.

    Wobei Drosten wohl die Augen verdrehen wird, wenn man ihn öffentlich als Orakel titulieren würde. 🙂

    Es ist im Übrigen interessant, welche Partei und welche Politiker sehr rash auf das Interview angesprungen ist. Nämlich die FDP mit den Kollegen Buschmann und Kubicki. Das ist die Partei mit den Führungsmitgliedern, welche in den vergangenen knapp 3 Jahren nur zähneknirschend die Expertise Drostens zum Coronavirus (inklusive Schutzmaßnahmen) akzeptiert hat, aber viel lieber den Ratschägen derjenigen folgen wollte, die immer wieder in Verbindung mit der Zauberformel “Eigenverantwortung” auf eine rasche Aufhebung der Coronaschutzmaßnahmen gedrängt haben.

  14. #16 Bernd Nowotnick
    28. Dezember 2022

    #12
    Zu “Wenn es weltweit keine PCR-Tests gegeben hätte, wäre es niemandem aufgefallen.”
    und
    #13
    „Wie wäre es, den Satz etwas zu variieren: Wenn es keine Studien zu Impfnebenwirkungen gegeben hätte, wären manche niemandem aufgefallen?“
    Noch:
    Ab 2024 gibt es keine Schadensersatzforderungen auf Grund der Nebenwirkungen von alc-0315 und alc-0159,
    oder auch: Tu nichts Gutes damit Dir nichts Böses wiederfährt?

    • #17 Joseph Kuhn
      28. Dezember 2022

      @ Bernd Nowotnick:

      Ihr Kommentar ist etwas erratisch. Ich gehe davon aus, dass Sie nur ein Gerücht über die Zusatzstoffe alc-0315 und alc-0159 absetzen wollten? Falls Sie aber etwas in Erfahrung bringen wollten:

      1. Zu den Zusatzstoffen: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/absurde-diskussion-um-lipide-alc-0315-und-alc-0159-130775/
      2. Zum Thema Herstellerhaftung bei den Coronaimpfstoffen allgemein: Das kam vor kurzem aufgewärmt bei Reitschuster und wurde hier schon kommentiert: https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2022/12/23/zehntausende-impftote-512-256-218-85/#comment-123876
      3. Zu den Zusatzstoffen und Haftungsfragen ab 2024: Wo kommt denn die Meldung her? Gibt es wirklich eine verschlechternde Änderung gegenüber dem Status quo, der doch die Hersteller bereits von Anfang an weitgehend von Haftungsverpflichtungen freigestellt hat, wie hinlänglich bekannt ist?
      4. In Deutschland greift ohnehin unabhängig von der Produkthaftung der Hersteller der Entschädigungsanspruch nach § 60 IfSG. Anspruchsbegründend sind hier nicht Stoffe in der Impfung, sondern die Impfung und der wahrscheinliche Impfschaden.

  15. #18 BBr
    Niedersachsen
    28. Dezember 2022

    @Dirk Freyling, #12: Bereits ein Blick in die Wikipedia zeigt, dass Franz Allerberger Unsinn verzapft: Das Virus wurde im Januar 2020 identifiziert. Erst ab da kann es logischerweise PCR-Tests gegeben haben. Die Erkrankung fiel aber bereits im Dezember 2019 durch das klinische Bild auf. Bereits zum Zeitpunkt der Behauptung war diese durch die Realität widerlegt.

  16. #19 Bernd Nowotnick
    29. Dezember 2022

    #17
    „Ihr Kommentar ist etwas erratisch. Ich gehe davon aus, dass Sie nur ein Gerücht über die Zusatzstoffe alc-0315 und alc-0159 absetzen wollten?“
    Mir ist mulmig bei diesem Gerücht, welches nicht mein Produkt ist, zwar wieder errastsch: 2020 gab es keine Übersterblichkeit aber Corona und dann die offizielle Aussage in:
    https://www.focus.de/politik/deutschland/es-wird-keinen-kollaps-geben-2023-wird-zum-zukunftsjahr-das-koennte-sich-bei-der-rente-aendern_id_181499205.html
    -> „Corona habe zu einem Anstieg der Sterblichkeit geführt“
    Bitte sagen Sie dass meine Bedenken grundlos sind.

    • #20 Joseph Kuhn
      29. Dezember 2022

      @ Bernd Nowotnick:

      Ich kenne Ihre Bedenken nicht und kann daher dazu auch nichts sagen.

      Zum Thema Übersterblichkeit ist inzwischen viel Material online, auch hier im Blog, so dass Sie sich dazu unschwer belesen können. Inzwischen gibt es auch mehrere Berechnungen zur Entwicklung der Lebenserwartung, vielleicht etwas anschaulicher als die Übersterblichkeitsanalysen. Zuletzt: https://www.mpg.de/19357068/1011-defo-lebenserwartung-sank-auch-2021-meist-weiter-154642-x

      Dass vermehrte Sterbefälle im Alter zu geringeren Ausgaben der Rentenversicherung führen, ist nicht weiter verwunderlich. Das ist auch bei den Effekten des Tabak- oder Alkoholkonsums so: Früher zu sterben bedeutet immer weniger Rentenzahlungen, was sonst.

      Würden wir alle mit 50 sterben, fielen gar keine Altersrenten an und würden wir alle mit 20 Jahren sterben, würden wir auch in der Gesundheitsversorgung enorme Summen sparen. Erstrebenswert wäre das aber nicht.

  17. #21 Bernd Nowotnick
    29. Dezember 2022

    #19
    Meine Bedenken mal überspitzt ohne Prozente für den Satistiker dargestellt:
    Übersterblichkeit 2020 = 0
    Übersterblichkeit 2021 = 1
    Übersterblichkeit 2022 = 1
    Wahrscheinlicher Zusammenhang mit Übersterblichkeit Corona: 2020 * 2021 * 2022 = 0 -> 0%
    Wahrscheinlicher Zusammenhang mit Übersterblichkeit Impfung (2020 entfällt da keine Impfung): 2021 * 2022 = 1 -> 100%

    • #22 Joseph Kuhn
      29. Dezember 2022

      Aua.

  18. #23 Staphylococcus rex
    29. Dezember 2022

    @Bernd Nowotnick, bereits Ihre Grundannahmen sind falsch. Bereits 2020 gab es eine deutliche Corona-Übersterblichkeit. Die erste Welle hatte wegen des frühen und erfolgreichen Lockdowns keinen Einfluss auf die Übersterblichkeit, die zweite Welle ab Mitte Oktober hatte regional und zeitlich begrenzt einen deutlichen Einfluss auf die Übersterblichkeit, auch wenn der Effekt bundesweit und auf das ganze Jahr vielleicht nicht signifikant war.

    Selbst Ihre Aussage zur Impfung ist formell falsch, ich selbst habe z.B. meine erste Coronaimpfung am letzten Arbeitstag 2020 durch den Betriebsarzt bekommen.

    Diese und viele weitere Fakten sind seit Jahren bekannt und wurden hier vielfach thematisiert, es gehört eine große Portion Ignoranz dazu, dies bis jetzt zu ignorieren. Nach meiner Einschätzung sind sie nicht hier, um eine ehrliche und ergebnisoffene Diskussion zu führen, sondern lediglich um Reviermarkierungen für Ihr wissenschaftlich nicht haltbares Weltbild zu hinterlassen und um eine eigene kritische Auseinandersetzung mit Ihrem Weltbild zu vermeiden. Es ist schade um die Zeit, sich inhaltlich mit Ihnen auseinanderzusetzen.

  19. #24 Herr ɟuǝs
    voll daneben
    29. Dezember 2022

    … da hat doch der Neue gerade die undurchsichtige Statistik auf “ja/nein” revolutioniert!
    Vergessen, daß 2021/22 der Bio-Konsum angestiegen war, Bier und Wein waren’s nicht.

  20. #25 Bernd Nowotnick
    29. Dezember 2022

    #23
    Die Naturwissenschaft arbeitet in den Mengen/Dimensionen aktuell nur mit “ja/nein”, auch in der Statistik.

    • #26 Joseph Kuhn
      29. Dezember 2022

      Aua.

  21. #27 RainerO
    29. Dezember 2022

    Aua.

    Bei Bernd “Ich-mach’-mir-Physik-widdewidde-wie-sie-mir-gefällt” Nowotnick bin ich schon seit einiger Zeit ziemlich schmerzbefreit. Als Alternative zum Kopf auf die Tischplatte schlagen empfehle ich ein Schreikissen. Tut weniger weh.

  22. #28 Trottelreiner
    Beklopptenzentrale
    29. Dezember 2022

    @Staphylococcus rex:
    Naja, “endemisch” ist mir im Zusammenhang mit Epidemien das erste Mal in einem Artikel über Pocken untergekommen, genaugenommen ging es dabei darum, warum die Pocken bei den amerikanischen Ureinwohnern so viel krasser zuschlagen als bei in Europa.

    Erklärung war in diesem Zusammenhang, daß die Pocken in Amerika nie endemisch wurden, im Gegensatz zu Europa.

    Situation in Europa war, Pocken traten regelmäßig auf, die Sterblichkeit ist aber sehr vom Alter abhängig. Mit etwas Glück hatte die Mutter eine Pockeninfektion überstanden, dann bekam das Neugeborene noch ein paar Antikörper mit, sonst ist die Mortalität bei Neugeborenen auch recht hoch. Dabei gab es dann immer noch ein soziales Netz von Leuten, die die Pocken schon überstanden hatten, immun waren und sich um die Kranken kümmern könnten.

    Pockeninfektion im älteren Kindesalter war dann fast schon sicher, da war die Mortalität am niedrigsten (aber IIRC immer noch um 10%). Und wie schon erwähnt, da die Pocken endemisch waren hatten etliche Erwachsene daß schon hinter sich und konnten sich um die Kranken sorgen.

    Nach der Infektion war man dann immun.

    Allgemein bedeutet endemisch Situation also: “die Frage ist nicht, ob du es bekommst, sondern wann”, mit Infektionswellen in relativ kurzen Abstand.

    In Amerika hingegen war der Abstand zwischen den Infektionswellen sehr viel größer, so daß immer wieder in Siedlungen niemand eine Pockeninfektion überstanden hatte; bei einer Infektion ist also sehr schnell die ganze Siedlung infiziert, die Kranken sind in einem Alter mit erhöhter Mortalität, und da alle Bewohner gleichzeitig krank sind gibt es niemanden, der sich um die Kranken kümmern kann, die dann z.T. einfach verdunsten. Nach der Infektion sind dann die Überlebenden immun, aber da die nächste Welle erst in mehr als 50 Jahren kommt haben wir keine robuste Immunität in der Bevölkerung.

    Die Situation in Amerika wäre die Situation zu Beginn der Corona-Pandemie, aktuell gleicht sich die Situation der in Europa an. Wobei die Immunität bei Coronaviren sehr viel weniger haltbar ist als bei Pocken.

    Problem ist, Pocken hinterlassen Narben, ich persönlich finde es ja immer unterhaltsam, wenn Leute sich vor den immunologischen Folgen von etwas Spike-Protein nach der mRNA-Impfung fürchten, bei COVID hast du sehr viel mehr Spike in der Blutbahn.

    Und inwiefern sich das mit dem Krankheitsstand (nicht Mortalität) bei den COVID-Wellen entwickelt weiß ich auch nicht.

  23. #29 Trottelreiner
    Beklopptenzentrale
    29. Dezember 2022

    Nachtrag:
    Zu Pocken sieh auch:

    https://eukaryotewritesblog.com/2018/04/18/why-was-smallpox-so-deadly-in-the-americas/

    Riley 2010 gab es meines Wissens mal irgendwo frei als PDF, leider habe ich keinen Link gefunden.

    Insgesamt bin ich bei “endemische Situation” nicht wirklich beruhigt…

  24. #30 Joseph Kuhn
    29. Dezember 2022

    @ Trottelreiner:

    “warum die Pocken bei den amerikanischen Ureinwohnern so viel krasser zuschlagen als bei in Europa.”

    1. Die Pocken schlagen gar nicht mehr zu, sie sind ausgerottet.
    2. Warum sie bei den amerikanischen Ureinwohnern epidemisch waren: weil sie nicht endemisch waren.
    3. “Endemisch” bedeutet in erster Linie: Ein Erreger zirkuliert, kann sich aber nicht exponentiell (in größeren Populationen) ausbreiten, z.B. weil es eine Basisimmunität gibt (war bei den Pocken ein Europa infolge regelmäßiger Durchseuchungen – manchmal übrigens epidemieartig – der Fall), oder wirksame Schutzmaßnahmen ergriffen werden (wie z.B. gegen Cholera durch Trinkwasserhygiene), oder der Erreger von sich aus eine niedrige Basisreproduktionszahl hat, oder …
    4. Covid: Siehe Internet.

    “Insgesamt bin ich bei “endemische Situation” nicht wirklich beruhigt”

    1. Man könnte sagen, zu Recht, man könnte sagen, zu Unrecht.
    2. Bei Karies, Herpes, Diphterie, Tetanus, Masern usw. haben wir endemische Situationen. Grund zur Beruhigung? Grund zur Beunruhigung?
    3. Grund zur Beunruhigung kann eine endemische Infektion mit einer relevanten Häufigkeit, schweren Verläufen und mangelnden Schutz- oder Behandlungsmöglichkeiten geben. Vielleicht habe ich noch was vergessen.
    4. Covid: Siehe Internet.

  25. #31 RPGNo1
    30. Dezember 2022

    Die Naturwissenschaft arbeitet in den Mengen/Dimensionen aktuell nur mit “ja/nein”, auch in der Statistik.

    Frage: In einem verschlossen Erlenmeyerkolben liegen Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 vor. Ich gebe eine Zündquelle hinzu. Was passiert?

    Antwort des naturwissenschaftlichen “Experten” Bernd Nowotnick: Ja.

    😀

  26. #32 Bernd Nowotnick
    30. Dezember 2022

    #31
    Ja ich gebe zu das ist eine unkorrekte freche Provokation von mir. Was ich aber eigentlich meine ist, dass hinter Aussagen wie: „Corona habe zu einem Anstieg der Sterblichkeit geführt“ eine Idee der Manipulation steht, und die ist dann außerhalb der Zahlen von sagen wir mal 0,03 bis 0,97 oder andern Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt in Zahlenfolgen oder Verhältnissen.

    • #33 Joseph Kuhn
      30. Dezember 2022

      @ Bernd Nowotnick:

      Damit sie nicht mit schwierigen Zahlen hantieren müssen, hatte ich ich Sie auf die Ergebnisse der sehr stabil berechneten Lebenserwartung verwiesen, die zwischenzeitlich international, national und auf Bundesländerebene vorliegen. Aber wenn Sie partout bei Ihrer Meinung bleiben wollen, dann tun Sie es halt, aber lassen Sie bitte mich mit der immer wiederkehrenden papageienhaften Wiederholung Ihrer Meinung in Ruhe. Sie stehlen mir Lebenszeit. Und anderen auch.

  27. #34 Bernd Nowotnick
    31. Dezember 2022

    #33
    Entschuldigung, die Meisten werden von Wenigen bestohlen oder sagen wir mal ausgetrickst und merken es nicht einmal. Humor ist gesünder als Schreikissen. Ich wünsch einen guten Rutsch, viel Glück und Gesundheit in 2023.

  28. #35 Beobachter
    4. Februar 2023

    Heute in der FR gefunden:

    https://www.fr.de/wissen/wirkungslos-corona-studie-ueberrascht-masken-maskenpflicht-waren-92062735.html

    “Corona-Studie: Masken waren wohl so gut wie wirkungslos
    … ”

    ” … Das Tragen von Masken hat laut einer Meta-Studie auf das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung während der Corona-Pandemie wahrscheinlich nur einen geringen oder möglicherweise überhaupt keinen Einfluss genommen. Das zumindest ergab eine Auswertung wissenschaftlicher Arbeiten durch die Cochrane-Gesellschaft – mit der Einschränkung, dass für eine abschließende Bewertung immer noch die nötige Evidenz fehle.
    … ”

    Was ist von dieser Cochrane-Meta-Studie zu halten – was ist von dieser Berichterstattung in der FR zu halten?

    • #36 Joseph Kuhn
      4. Februar 2023

      @ Beobachter:

      Es gibt dazu schon genug Kommentare im Netz. Wobei es auch reichen würde, zu lesen, was die Autoren selbst über die Aussagekraft ihrer Studie schreiben.

  29. #37 PDP10
    5. Februar 2023

    Kleine Suchhilfe:

    https://www.spektrum.de/news/corona-studie-zum-nutzen-von-masken-oft-falsch-interpretiert/2105208

    https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/masken-corona-studie-1.5744008

    Zitat aus der zweiten Quelle:

    “Vor diesem Hintergrund ist es ebenso falsch wie fahrlässig, die Cochrane-Analyse als Beleg dafür zu zitieren, dass Masken keinen Einfluss auf die Ausbreitung von Sars-CoV-2 und damit den Pandemieverlauf gehabt hätten. Zwei ausgefallene Influenzawellen und viele verhinderte Schnupfen-Infektionen während der Pandemie sprechen hingegen für einen Schutzeffekt durch Masken.”

  30. #38 Herr Senf
    nah dran
    5. Februar 2023

    Cochrane Deutschland hat Stellung genommen zur “Fehlinterpretation” der Querdepps
    https://www.cochrane.de/news/cochrane-review-zum-nutzen-von-masken-gegen-atemwegsinfektionen

  31. #39 RPGNo1
    5. Februar 2023

    Es spricht nicht gerade für Frau Dörhöfer, dass sie in ihrem Artikel zur Maskenstudie wichtige Aspekte weglässt, die Cochrane als relevant erachtet und die deswegen von Spektrum und Sz auch aufgeführt werden.

    Aber vielleicht sollte man den FR-Artikel auch unter dem Gesichtspunkt betrachten, dass er von derjenigen Wissenschaftsredakteurin verfasst wurde, die vor gut 2 Jahren das Machwerk “Irrweg eines Corona-Impfstoffs” des Diplomingenieurs für angewandte Pflanzenwissenschaften Clemens Arvay (welcher in der Coronaleugnerszene breiten Anklang gefunden hat) rezensiert und für gut befunden hat.

  32. #40 Joseph Kuhn
    5. Februar 2023

    Kurz dazu:

    1. Aus der Erläuterung von Cochrane zum Review:

    “Zum Nutzen von Gesichtsmasken kamen zu den neun Studien der letzten Version lediglich drei weitere Studien hinzu, darunter zwei bereits ausgiebig diskutierte Studien mit direktem Bezug zu COVID-19: die DANMASK-19-Studie aus Dänemark, sowie eine Studie von Abaluck et al., durchgeführt in Bangladesch.”

    2. Die DANMASK-19-Studie hat den Zusatznutzen (!) von Maskenempfehlungen als add-on zu anderen Maßnahmen in einer Zeit vergleichsweise niedriger Inzidenzen und über einen kurzen Zeitraum (April/Mai 2020) untersucht. Ergebnis:

    “Although the difference observed was not statistically significant, the 95% CIs are compatible with a 46% reduction to a 23% increase in infection.”

    3. Die Studie von Studie von Abaluck et al. aus Bangladesch ging von November 2020 bis April 2021. Es war eine clusterrandomisierte Studie zum Nutzen der Empfehlung von Masken auf Gemeindeebene in ländlichen Regionen in Bangladesh. Ergebnis:

    “The intervention led to a 9.5% reduction in symptomatic SARS-CoV-2 seroprevalence (which corresponds to 105 fewer symptomatic seropositives) and an 11.6% reduction in the prevalence of COVID-19–like symptoms (…). The effects were substantially larger (and more precisely estimated) in communities where we distributed surgical masks, consistent with their greater filtration efficiency as measured in the laboratory (manuscript forthcoming). In villages randomized to receive surgical masks, the relative reduction in symptomatic seroprevalence was 11% overall, 23% among individuals aged 50 to 59 years, and 35% among those ≥60 years of age in preferred specifications. We found clear evidence that surgical masks are effective in reducing symptomatic seroprevalence of SARS-CoV-2. Although cloth masks clearly reduce symptoms, we find less clear evidence of their impact on symptomatic SARS-CoV-2 infections (…).”

    Was lernt man daraus:

    1. Die über RCTs verfügbare Evidenz zu den Effekten von Public Health-Maßnahmen zum Tragen von Masken ist nicht sonderlich gut.

    2. Wenn es weltweit nicht so viel Evidenz aus RCTs zu dieser Frage gibt, erübrigt sich ein Stück weit (nicht grundsätzlich!) das Geschrei, dass in Deutschland keine guten Daten dazu gibt und man muss wohl oder übel auch schauen, was Beobachtungsstudien dazu sagen.

    3. Und wenn es um die Wirksamkeit von Masken an sich geht (also auf Individualebene), muss man ohnehin andere Studiendesigns heranziehen.

    4. Das Review sagt weder, dass Masken nicht wirken noch, dass Empfehlungen zum Tragen von Masken nichts nützen.

    ————
    Nachtrag 15.2.2023, nur der Vollständigkeit halber: Auch in Bangladesh waren die Prävalenzen sehr niedrig, d.h. auch für diese Studie gilt natürlich, dass von relativ wenigen Infektionen naturgemäß auch nur wenig verhindert werden konnten. Ein wichtiger Punkt, wenn die geringe absolute Risikoreduktion zwischen Interventions- und Kontrollgruppe angeführt wird (siehe dazu auch https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2021/06/28/irrefuehrende-risikokommunikation-mit-der-number-needed-to-vaccinate/).

  33. #41 Beobachter
    5. Februar 2023

    @ RPG, # 39:

    Mir sind die Artikel der FR-Redakteurin Pamela Dörhöfer immer noch lieber als die eines SPIEGEL-Redakteurs und ACHSE DES GUTEN -Autors Jan Fleischhauer –
    oder die erfundenen Storys eines SPIEGEL-Redakteurs Claas Relotius:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Fleischhauer
    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Achse_des_Guten

    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Spiegel#Erfundene_Inhalte_durch_den_Redakteur_Claas_Relotius

  34. #42 Spritkopf
    5. Februar 2023

    @Beobachter

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem astreinen Whataboutismus.

    • #43 Joseph Kuhn
      6. Februar 2023

      @ Spritkopf:

      Bitte nicht in die immergleiche Kurve einbiegen. Bei den eigenen Kommentaren beim Thema bleiben ist das beste Mittel gegen echten oder vermuteten Whataboutism anderer. Danke.

  35. #44 RPGNo1
    6. Februar 2023

    Dann bleiben wir doch beim Thema Cochrane-Studie, die selber Kririk erfährt.

    “Die Cochrane-Studie ist wenig aussagekräftig”, erklärt auch Eberhard Bodenschatz, Professor für Physik und Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Ein großes Problem der Studie sei, dass sie verschiedene Atemwegserkrankungen wie etwa Corona und normale Grippe zusammenführe. “Unsere Studien haben eindeutig gezeigt, dass Masken physikalisch ein wunderbarer Schutz sind”, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Sie verbesserten den Infektionsschutz mindestens um den Faktor zehn bis hundert. Die verschiedenen Einzelstudien seien nicht vergleichbar.
    […]
    Auch Mathias Pletz, Leiter des Instituts für Infektiologie und Krankenhaushygiene an der Uniklinik Jena, sieht die Studie kritisch. “Es gibt einige andere Metastudien, die zu einem gegenteiligen Ergebnis kommen”, etwa in den Fachzeitschriften Frontiers in Public Health oder The BMJ, sagte er tagesschau.de.
    […]
    Es gebe viele Beweise, dass Masken sehr gut vor Infektionen schützen. Einer sei, dass es während der Pandemie nahezu keine Influenza und RSV-Fälle gegeben habe, weil die meiste Zeit Maskenpflicht geherrscht habe. Allerdings sei der Hauptautor der Cochrane-Studie bekannt dafür, bestimmte Schutzmaßnahmen sehr kritisch zu sehen. “Er hat aus seiner Ablehnung der Masken nie einen Hehl gemacht”, so Pletz. Von daher sei das Ergebnis nicht überraschend.

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-studie-masken-101.html

    Somit komme ich nochmal auf Pamela Dörhöfer zurück. Eine Wissenschaftsredakteurin vergisst/unterschlägt (?) diese wichtigen Einwände in ihrem Artikel. Schlechte Recherche oder Vorsatz? Daraus soll jeder seine eigenen Rückschlüsse ziehen.

    Übrigens: In cicero hat es der stellvertretene Chefredakteur auch nicht so mit der vollen Wahrheit und unterschlägt mal eben die Einschränkungen der Studie bzw. die Kritik an ihr.

    https://www.cicero.de/kultur/neue-metastudie-zum-tragen-von-masken-covid-cochrane-lauterbach-maskenpflicht

    • #45 Joseph Kuhn
      6. Februar 2023

      @ RGPNo1:

      “Allerdings sei der Hauptautor der Cochrane-Studie bekannt dafür, bestimmte Schutzmaßnahmen sehr kritisch zu sehen. “Er hat aus seiner Ablehnung der Masken nie einen Hehl gemacht”, so Pletz. Von daher sei das Ergebnis nicht überraschend.”

      Mit Argumenten dieser Art auf der Metaebene der Diskursanalyse sollte man vorsichtig sein, weil das leicht auf die Ablehnung von Argumenten allein aufgrund von Lagerdenken hinauslaufen kann. Zumal es auch noch eine Neigung gibt, bei solchen Diskursanalysen mit cherry-picking zu arbeiten: man delegitimiert Argumente aufgrund ihrer “Herkunft” je nachdem, ob sie einem passen oder nicht.

      In dem Fall ist es m.E. besser, Jeffersons Position erst mal nur als Hintergrundinfo im Kopf zu haben, ansonsten aber zu schauen, ob es auf der Basis der höchsten Evidenzstufe, also der RCTs, andere Studien auf Public Health-Ebene gibt und wenn nicht, daraus die nötigen Schlussfolgerungen ziehen. Siehe auch meinen Kommentar dazu.

      Abgesehen davon ist die Kritik, Jefferson würde “bestimmte Schutzmaßnahmen sehr kritisch sehen”, auch etwas gedankenlos. Sollte nicht jeder Schutzmaßnahmen kritisch sehen? Wer trägt denn gerne Masken? Und wer trägt gerne Masken, wo es vielleicht gar nicht nötig ist, z.B. auf Marktplätzen unter freiem Himmel, wie es hierzulande ja zeitweise vorgeschrieben war?

  36. #46 Herr Senf
    Quelle
    6. Februar 2023

    … was sagt denn Jefferson selber über Masken und sich
    https://maryannedemasi.substack.com/p/exclusive-lead-author-of-new-cochrane?utm_campaign=post
    irgendwo soll er gesagt haben: “Ich bin übrigens kein Experte. Ich bin nur ein jobbender Geezer (alter Kerl), der seit Jahrzehnten in einem bestimmten Bereich arbeitet.”

  37. #47 Herr Senf
    Fakefield
    6. Februar 2023

    … und was die Vögel dazu so zwitschern (bei bissiges Mäuschen horchen)

    Es scheint, dass der erste Autor ein ausgewachsener Covid-Leugner ist, der für einen Antivaxxer-Think Tank schreibt…
    Das könnte erklären, warum die Überprüfung stark voreingenommen ist

    Nicht nur der Erstautor; Der korrespondierende Autor ist bekannt für seine Ablehnung der Übertragung von SARS-CoV-2 durch Aerosole und seine unbegründete Behauptung, dass Masken Schäden wie die Verringerung des Sauerstoffgehalts bei Schwangeren verursachen können.
    Vor diesem Hintergrund haben die Studienkriterien den Beigeschmack einer Bestätigungsverzerrung

  38. #48 RPGNo1
    6. Februar 2023

    @Herr Senf

    Was in den unten verlinkten Tweets steht, steigert mein Vertrauen in die Unvoreingenommenheit des Herrn Jefferson nicht gerade.

    https://twitter.com/ingomar_gutmann/status/1622563028368519169?cxt=HHwWgsCzuciewIQtAAAA

  39. #49 Joseph Kuhn
    6. Februar 2023

    @ RPGNo1, @ Herr Senf:

    Noch einmal: Zunächst geht es darum, ob es andere RCTs zu Masken auf der Public Health- Ebene gibt, die die Einschlusskriterien erfüllen. Wenn es solche gibt und diese ein anderes Bild zeichnen, wäre das Review verzerrt und Cochrane hätte ein Problem.

    Bis dahin darf man über die Voreinstellung Jeffersons zwar diskutieren, sollte sie aber zunächst behandeln wie Fälle z.B. in der Pharmaforschung, wenn in einer Publikation Interessenkonflikte angegeben werden. Sie markieren ein Cave, entbinden aber nicht davon, erst einmal die Studiendaten ernst zu nehmen.

    Wer vorschnell auf die Metaebene der Diskursanalyse geht, gewinnt vielleicht am Stammtisch, verliert aber vielleicht Erkenntnisse. Sigmund Freud hat übrigens genau deswegen seine Schüler:innen davor gewarnt, psychoanalytische Erklärungen anderer sofort selbst psychoanalytisch zu deuten, oder zu dekonstruieren, wie man postmodern sagen würde.

  40. #50 Herr ɟuǝs
    schaumermal
    6. Februar 2023

    … für 12 Uhr mittags klingt das etwas verwirr*t*end
    https://trusttheevidence.substack.com/p/more-on-escaping-from-social-and

    Ich gebe zwar keine zwei Hancocks für das, was das Establishment denkt,
    aber ich kümmere mich darum, was unsere Unterstützer denken, …

  41. #51 Herr ɟuǝs
    Fakefield
    6. Februar 2023

    … was das 2021 neu gegründete Brownsone-Institut noch so von sich gibt
    https://de.brownstone.org/Artikel/Covid-Impfstoffe-haben-Millionen-von-Leben-in-Modellen-gerettet/ aber nach MD-PhD-MBA M. Horst nur in den Modellen, nicht in der Realität.
    Da scheinen sich einige um Klapperstorchstatistik und Apfel-Birne-Vergleich zu bemühen

  42. #52 Herr Senf
    nah dran
    7. Februar 2023

    … hier noch eine “ordentliche Bewertung” des untauglichen Jefferson-Review
    https://theconversation.com/yes-masks-reduce-the-risk-of-spreading-covid-despite-a-review-saying-they-dont-198992

    Eine umfassende Überprüfung der Evidenz würde neben RCTs auch andere Arten von Studien umfassen. Zum Beispiel kam eine große systematische Überprüfung von 172 verschiedenen Studiendesigns, die 25.697 Patienten mit SARS-CoV-2, SARS oder MERS umfassten, zu dem Schluss, dass Masken die Übertragung von Atemwegsviren wirksam verhindern.

    Gut konzipierte Realstudien während der Pandemie zeigten, dass jede Maske das Risiko einer COVID-Übertragung um 50-80% reduziert, wobei N95-Atemschutzmasken den höchsten Schutz bieten.

    • #53 Joseph Kuhn
      7. Februar 2023

      @ Herr Senf:

      Zum Nutzen von Masken siehe die entsprechenden Passagen in unserem living textbook Corona verstehen: https://www.corona-verstehen.de/

  43. #54 Beobachter
    10. Februar 2023

    Jetzt wissen wir`s alle – und selbst BGM Lauterbach – :

    https://www.tagesspiegel.de/politik/karl-lauterbach-bei-markus-lanz-manche-corona-massnahmen-waren-schwachsinn-9323663.html

    “Gesundheitsminister bei Markus Lanz: Lauterbach nennt manche Corona-Maßnahmen „Schwachsinn“
    Bei der Bekämpfung der Pandemie hätten einige Bundesländer überzogen, vor allem Bayern, sagt Gesundheitsminister Lauterbach. Die Maßnahmen seien zu sehr politisiert worden.
    … ”

    ” … „Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen“, sagte Lauterbach in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am Donnerstagabend.

    Er bezog sich etwa auf das zeitweise ausgesprochene Verbot, ohne Maske joggen zu gehen. „Das ist natürlich klar, das sind Exzesse gewesen“, sagte Lauterbach, der seit Dezember 2021 Gesundheitsminister ist.
    … ”

    Wohl wahr.

    Wer fragt jetzt noch, woher die “Politikverdrossenheit” bei vielen Bürgern wohl herkommt ?!

  44. #55 RPGNo1
    10. Februar 2023

    Hinterher ist man immer schlauer.

    Wieviel Leute würden denn heute laut herumkrakeelen und mit den Fingern auf DIE Politiker zeigen, wenn man den Ratschlägen der Kubickis, Poschards und vielen anderen Kritikern und Leerdenkern gefolgt wäre und wenig und bis gar keine Maßnahmen eingeleitet hätte? Mit der Folge einer vielfach erhöhten Anzahl an Toten und akut- bzw. Langzeiterkrankten?

    Als Sofaepidemiologe und -virologe hat man immer gut reden. Aber darin sind Otto Normalverbraucher und Eva Mustermann ja Weltspitze. Egal ob es um Fußball, Pandemien oder Krieg in Europa geht, sie wissen alles immer besser.

    *Sarkaskus off*

  45. #57 Beobachter
    10. Februar 2023

    @ RPG,# 55:

    “Hinterher ist man immer schlauer.
    …”

    Dieser Spruch trifft hier sicherlich nicht zu.

    Und es geht ja nicht um alle verordneten Infektionsschutzmaßnahmen, und ich habe mich ausdrücklich auf das zitierte Beispiel berufen.

    Man braucht/e kein “Sofaepidemiologe und -virologe” oder einer der “vielen anderen Kritiker und Leerdenker” zu sein, um das “Verbot, ohne Maske joggen zu gehen” oder in der freien Natur Fahrrad zu fahren, für Blödsinn gehalten zu haben/zu halten – und sich nicht daran gehalten zu haben.

    Es gab aber tatsächlich Leute (hier in BW, nicht mal in Bayern), die trugen Maske beim Radeln und wo weit und breit sonst keiner war.
    SO WEIT kann blinde “Experten”-Gläubigkeit gehen … !

    Das ist das Erschreckende.
    Was würden die denn sonst noch alles befolgen, wenn es ihnen von Politikern und deren “Experten” gesagt bzw. verordnet wird?!
    Ohne selbst drüber nachzudenken?!

    • #58 Joseph Kuhn
      10. Februar 2023

      @ Beobachter:

      “Verbot, ohne Maske joggen zu gehen”

      Gab es so etwas überhaupt?

      “Es gab aber tatsächlich Leute (hier in BW, nicht mal in Bayern), die trugen Maske beim Radeln und wo weit und breit sonst keiner war. SO WEIT kann blinde “Experten”-Gläubigkeit gehen … !”

      Fälle übertriebener Vorsicht gibt es natürlich, aber als “blinde Experten-Gläubigkeit” ist das falsch etikettiert. Das hat ja kein Experte gefordert.

  46. #59 Beobachter
    10. Februar 2023

    @ JK:

    Das gab`s tatsächlich.

    Die Corona-Verordnungen der Länder haben sich ja ständig und kurzfristig und unterschiedlich geändert.
    Für welche Corona-Landesverordnung welcher Landespolitiker/welches ministerielle Gremium unter Berufung auf welche Experten in welchen Instituten solche Verordnungen erlassen hat, wäre arg mühsam in der Zurückverfolgung.

    Man könnte es auch als “blinde Obrigkeitsgläubigkeit” “etikettieren”.

    Aber mit “übertriebener Vorsicht” hatte es nichts zu tun – wenn man alleine auf weiter Flur und an der frischen Luft war und sich trotzdem an die verordnete Maskenpflicht gehalten hat.
    Vorsicht vor was?

  47. #60 naja
    10. Februar 2023

    @ Joseph Kuhn
    “Aber in den Pflegeheimen etwas sensibler mit Kontaktbeschränkungen umzugehen, Kitas und Schulen nicht so lange zu schließen oder nicht vorzuschreiben, auf öffentlichen Plätzen unter freiem Himmel Maske zu tragen, wäre durchaus gegangen. Dazu musste man nicht erst hinterher schlauer werden.”

    Vor allem der letzte Punkt erscheint in der Rückschau verrückt und ich bilde mir ein, dass es mir auch zu dem Zeitpunkt das erste und einzige Mal zu weit ging. Als wir um 9 Uhr zu Hause sein und auf belebten Straßen draußen Maske tragen mussten.
    Aber zu dem Zeitpunkt waren die Ausgangsbeschränkungen in Italien und Spanien wesentlich extremer als hier. Und das schon lange. Da durfte man über Monate ohne guten Grund überhaupt nicht Fahrrad fahren. Oder joggen oder spazieren. Das hat dann die eigenen Beschränkungen wieder in Relation gesetzt.

    • #61 Joseph Kuhn
      10. Februar 2023

      @ naja:

      Ja, umfassende Ausgangssperren gab es in vielen Ländern. Ob sie als eine Art Notbremse gegen das Virus vertretbar waren, oder von Anfang an gezieltere Maßnahmen (mit entsprechender Evidenz) möglich gewesen wären, mögen klügere Köpfe als ich aus dem Verlauf der Dinge herausdestillieren. Umgekehrt ist es m.E. einfacher: zu sagen, was an konkreten Maßnahmen wohl zur Pandemiebekämpfung nicht nötig gewesen wäre, oder, und das haben Gerichte immer wieder festgestellt, in der Güterabwägung mit anderen Rechtsgütern nicht angemessen war.

  48. #62 Jolly
    10. Februar 2023

    “Verbot, ohne Maske joggen zu gehen”

    Scheint zumindest in Hamburg mal so gewesen zu sein, wenn Abstände,wie z.B. an der Alster, nicht eingehalten werden können. (Quelle NZZ)

    • #63 Joseph Kuhn
      11. Februar 2023

      @ Jolly:

      “Scheint zumindest in Hamburg mal so gewesen zu sein”

      Das war aber kein spezielles Verbot, ohne Maske joggen zu gehen, sondern ein Gebot, in bestimmten Gebieten im Freien Maske zu tragen. Also auch beim Spaziergehen oder beim Einkaufsbummel.

      Solche Regeln gab es in vielen Städten und ob sie sinnvoll waren, ggf. durch das Vorsorgeprinzip gedeckt, darf man in der Tat hinterfragen, und zwar nicht erst mit dem Wissen von heute. Auch manche andere Regeln zum Verhalten im Freien war ja nicht gerade überzeugend, z.B. das kurzfristig in Bayern geltende Verbot, sich länger auf eine Parkbank zu setzen: https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-parkbank-regelaenderung-1.4872090

      Wobei man sich die Sachen immer konkret ansehen sollte. Es ist nicht auszuschließen, dass Maskengebote im Freien zwar mit Blick auf die unmittelbare Ansteckungsgefahr im Freien wirkungslos waren, aber mittelbar infektionsvermindernde Verhaltenseffekte hatten. Man könnte sich z.B. die in das aktuell so fleißig diskutierte Cochrane-Review (siehe Kommentar #40) eingeflossene Studie von Abaluck et al. einmal daraufhin ansehen. Welche Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Angemessenheit von Maskengeboten im Freien dann daraus zu ziehen wären, ist noch einmal eine eigene Frage.

      Die Jogging-Geschichte scheint auf Lauterbach zurückzugehen:

      ““Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen“, sagte er. Lauterbach bezog sich etwa auf das zeitweise ausgesprochene Verbot, ohne Maske joggen zu gehen. „Das ist natürlich klar, das sind Exzesse gewesen“, sagte der Bundesgesundheitsminister, der seit Dezember 2021 im Amt ist.”

      https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/karl-lauterbach-manche-corona-massnahmen-waren-schwachsinn-18667895.html

      Man müsste einmal recherchieren, was er damals gesagt hat, als diese Regeln galten. Die Art und Weise, wie er jetzt über die Dinge spricht, gehört jedenfalls in die Rubrik “Verwirrende Corona-Nachrichten” und nicht in die Rubrik “Evidenzbasierte und einheitliche Risikokommunikation”.

  49. #64 Beobachter
    11. Februar 2023

    @ JK, # 63:

    ” … Die Jogging-Geschichte scheint auf Lauterbach zurückzugehen:
    … ”

    Siehe schon oben, # 54, tagesspiegel:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/karl-lauterbach-bei-markus-lanz-manche-corona-massnahmen-waren-schwachsinn-9323663.html

  50. #65 Beobachter
    18. Februar 2023

    Leider hinter der Bezahlschranke:

    https://www.tagesspiegel.de/wissen/das-gesundheitsinstitut-das-in-der-pandemie-still-blieb-spahn-und-lauterbach-haben-uns-nicht-geantwortet-9366437.html

    “Das Gesundheitsinstitut, das in der Pandemie still blieb: „Spahn und Lauterbach haben uns nicht geantwortet“
    Als Institution für Qualität und Wirtschaftlichkeit wäre das IQWiG gerade in der Pandemie wichtig gewesen. Doch die Politik habe kaum Interesse gezeigt, beklagt der scheidende Chef Jürgen Windeler.
    … ”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_f%C3%BCr_Qualit%C3%A4t_und_Wirtschaftlichkeit_im_Gesundheitswesen