Leider passt diese großflächige Seiwal-Katastrophe gut in das Schema der Meereserwärmung durch El Nino, die in 2015 und 2016 rekordverdächtig ist.
Seiwale sind wenig erforscht, über ihren Bestand und die Population im Südpazifik gibt es nur Schätzungen. Experten schätzen den derzeitigen weltweiten Bestand wird auf 60.000 bis 80.000 Tiere geschätzt in zwei Unterarten und mit jeweils mehreren Populationen. 300 tote Tiere sind jedenfalls ein harten Schlag für einen Großwalbestand. Nach der Ausbeutung in der Zeit des kommerziellen Walfangs sind die heutigen Walbestände ohnehin immer noch dezimiert. Seiwale gelten, wie alle anderen Großwale, nach IUCN-Regeln als bedrohte Art.
Sie pflanzen sich nur langsam fort: Erst mit etwa 10 Jahren werden sie geschlechtsreif, die Tragezeit dauert dann 12 Monate lang. Diese Wale sind erst mit 25 Jahren ausgewachsen und werden bis zu 75 Jahre alt. Das bedeutet, dass die Population im Südpazifik den Verlust so vieler Tiere nur sehr langsam wird ausgleichen können. Der Bestand ist jetzt noch viel gefährdeter als je zuvor.
Kommentare (8)