Insgesamt 23 Forscher hatten für diese neue IWC-Studie alle verfügbaren Informationen zusammengetragen. Offenbar lauern auf die Grauwale auf dem Weg nach Norden neben dem Klimawandel und der Erwärmung der Ozeane auch noch viele andere Gefahren.
Allerdings könnte es auch so sein, dass vor Hunger geschwächte Wale häufiger Orcas zum Opfer fallen und auch eher zu entkräftet sind, um Schiffen auszuweichen.
Außerdem führt die immer weiter eisfreie Arktis zu einem Vordringen der Schwertwale in neue Gewässer und einem guten Zustand vor allem der wandernden Orca-Gruppen (diese Gruppen heißen Transients) – sie sind klar die Gewinner des Klimawandels in der Arktis.
Leider hält die Serie der Grauwal-Massenstrandungen zwischen Mexiko und Alaska an: In 2020 sind auch schon wieder 114 Grauwale tot an die Strände gespült worden.
Bisher vor allem in Mexiko. Im Laufe der Wanderung nach Norden werden ab voraussichtlich Juli auch weiter nördlich vermehrt tote Wale an den Stränden auftauchen.
Im Mai fanden kanadische Biologen an der Westküste Vancouver Islands in Bristish-Columbia schon ein junges Männchen: Die rechte Seite seines Kiefers zeigte Spuren einer Orca-Attacke:
Vor British Columbia gibt es verschiedene Schwertwal-Gruppen – die Transients sind dafür bekannt, auch andere Meeressäuger zu erlegen. Die in den Gewässer fest ansässigen Residents fressen nur Fisch, am liebsten Lachs.
Leider sind derzeit große Veränderungen im ökologischen Gefüge (nicht nur) der Ozeane im Gange und die meisten stehen im Kontext mit ihrer Erwärmung. Nur ein paar Grad mehr entscheiden darüber, ob sich in der Arktis auf großen Flächen Eis bildet. Davon hängen das Wachstum der Eisalgen und anderer Algen ab. Die bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für das tierische Plankton. Diese Veränderungen wirken sich dann auf das ganze weitere Nahrungsnetz aus.
Kommentare (6)