Megalenhydris barbaricina (Willemsen & Malatesta (1987)) ist unvollständig fossil überliefert, vor allem Teile des massiv gebauten Schädels, der kräftigen Zähne aber auch einige Teile der Extremitäten sind erhalten. Daraus lässt sich durch Vergleiche mit heute lebenden Ottern wie dem Brasilianischen Riesenotter Pteronura (heute bis 1,60 Meter lang, einst bis zu 2,40 Metern (Carter & Rosas 1997)) abschätzen, dass der pleistozäne Otter noch größer gewesen sein muss. Mehr Information über den Sardinien-Riesenotter bietet der ausgezeichnete ScienceBlog Tetrapod Zoology.
Die Größe des pleistozänen Meeresjägers hat der Palaeo-Art-Künstler mit dem Verspeisen eines Hammerhais gleichgesetzt.
Ottern können also auch anders! Jedenfalls im Pleistozän.
Fehlt bloß noch, dass jetzt irgendwo noch ein pleistozäner Säbelzahn-Otter auftaucht.
Otter haben wilden Sex
Otter gehören zu den wenigen Säugetieren, die sich im Wasser paaren, da smachen nicht mal die besser angepaßten Robben. Zwergotter im örtlichen Zoo haben uns da mal eine atemberaubende Sondervorstellung geboten. So eine zielgenaue Angelegenheit wie eine innere Befruchtung ist freischwimmend im Wasser nicht ganz einfach hinzubekommen. Darum beißen Ottermännchen ihre Auserwählten durchaus auch in die Nase, um sie festzuhalten. Je nach Rabiatheit und Geschicktheit des aquatischen Romeos sieht so eine Otterdame nach der Begattung recht lädiert aussehen.
Ottermännchen haben übrigens, wie auch Robben und alle anderen Mitglieder der Carnivora-Verwandtschaft, ein ausgeprägtes Bakulum (Baculum, Penisknochen). Dazu gibt es morgen einen weiteren Artikel – am Beispiel des Walrosses.
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