Gerade deshalb ist „Evangelium der Aale“ trotz einiger Schwächen auf jeden Fall unbedingt lesenswert!

„Das Evangelium der Aale“ ist 2020 im Carl Hanser-Verlag erschienen und kostet 22,00 €

Hier bietet der Hanser-Verlag bietet dabei auch noch weitere Infos wie ein Interview mit Patrik Svensson und eine Leseprobe.

Hier sind weitere Rezensionen zum Evangelium der Aale.


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Kommentare (7)

  1. #1 Roman Handl
    St. Gallen
    11. März 2021

    Passend zu Ihrer sehr lesenswerten Zusammenfassung und Rezension eines Buches, das ich auch nur empfehlen kann.
    https://mission-blue.org/2021/03/saving-the-sargasso-sea-the-golden-floating-rainforest-of-the-atlantic/

  2. #2 Bettina Wurche
    11. März 2021

    @RomanHandl: danke für den Tipp – da muss ich unbedingt mal stöbern

  3. #3 Alisier
    13. März 2021

    Abgesehen davon, dass ich Deine Blogpots immer noch ausgesprochen gerne und mit viel Gewinn lese, auch wenn ich normalerweise nicht kommentiere:
    Dieses Thema ist mir ein Herzensanliegen.
    Nachdem ich gestern Deinen ungewöhnlich dichten, informativen und so überaus kompetenten Artikel über Seegras bei Spektrum gelesen habe habe ich mir vorgenommen, hier mal wieder was zu sagen.
    Und den Pilzwald sowie den Teich habe ich nicht vergessen.
    Nach dem heutigen Angeln hätte ich noch ein paar aktuelle Fragen zur Entwicklung der Aalbestände, die Du vielleicht zu beantworten helfen kannst. Die Daten erscheinen mir nämlich inzwischen etwas widersprüchlich.

  4. #4 Bettina Wurche
    14. März 2021

    @Alisier: Danke, das freut mich! Mein Grauwal-Artikl müsste auch bald `rauskommen : )
    Was ist denn widersprüchlich?

    Der IUCN-Status ist: Critically endangered.
    Diese Bachelor-Arbeit (2019) fasst zusammen: “Der Aal gehört zu den gefährdetsten Fischarten in ganz Europa.”
    https://digibib.hs-nb.de/file/dbhsnb_thesis_0000001924/dbhsnb_derivate_0000002673/Bachelorarbeit-Meyer-2019.pdf
    Die aktuelle Einschätzung des Thünen-Instituts für Ostsee-Fischerei kommt zum gleichen Ergebnis:
    https://www.fischbestaende-online.de/fischarten/aal-europaeischer

    Einige Fischereiverbände klingen anders – das bezieht sich aber erstmal nur darauf, dass jetzt weniger Glasaale für den Export nach Asien massenhaft weggefangen werden dürfen. Wer als wichtigsten Grund für den Rückgang der Aale die Kormoran als Hauptschuldigen nennt, ist eher nicht so richtig faktenbasiert unterwegs:
    https://lfv-brandenburg.de/europas-aalbestand-steigt/
    Das ist halt Lobbyarbeit.

  5. #5 Alisier
    14. März 2021

    @ Bettina Wurche
    Da sind wir uns einig.
    Mir geht es um die (sehr erfreuliche) und bemerkenswerte Zunahme der hochziehenden Glasaale 2020, und da diese Zunahme bestätigt wurde, stellen sich für mich zwei Fragen:
    Hatte das eventuell was mit Corona zu tun? Und ist das jetzt der Hoffnungsschimmer in diesen dunklen Aalzeiten oder doch nicht?

  6. #6 Alisier
    14. März 2021

    Noch was: in den letzten zwei Jahren konnte ich ungewöhnlich viele Aale in unterschiedlichen Gewässer fangen, ohne gezielt darauf geangelt zu haben(was ich seit langem nicht mehr tue), und kein einziges (!) Exemplar hatte Schwimmblasenwürmer, und das wurde mir auch von ökologisch interessierten Mitanglern bestätigt.
    Das ist natürlich erstmal anekdotisch, aber nachdem vor ein paar Jahren fast jeder gefangene Aal voll mit diesen Parasiten war, fand ich das bemerkenswert, und diese Beobachtung hat sich meines Wissens noch nicht in der wissenschaftlichen Literatur niedergeschlagen.
    Eventuell war es ja auch Zufall, was ich aber bezweifle.

  7. #7 Bettina Wurche
    15. März 2021

    @Alisier: Die größere Menge an Glasarten dürfte in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Fischereiverbot für diese Jungfische für den unersättlichen asiatischen Markt stehen. Weniger Schwimmblasenwürmer wären eine wirklich gute Nachricht, das hatte mir nämlich besonders große Sorgen gemacht. Offenbar hast du schon nach neuen Forschungsergebnissen geschaut? Mehr könnte ich ja auch nicht machen. Beim Thünen-Institut hatte ich tatsächlich noch keine positiven Bestandsmeldungen gefunden.

    Ob Corona sich da positiv ausgewirkt haben könnte, ist fraglich. Auch wenn Restaurants und Tapas-Bars geschlossen hatten, haben die Leute ja weiterhin gegessen. In einign Regionen, z. B. in Afrika, hat die Wilderei wegen Corona extrem zugenommen – viele junge Männer haben ihre Jobs verloren und sind in ihre Familien auf den Dörfern zurückgekehrt. Dadurch hat die Wilderei etwa in der Serengeti gerade extrem zugenommen.
    https://www.wwf.de/themen-projekte/weitere-artenschutzthemen/wilderei/wahlloser-tod-immer-mehr-schlingfallen-in-afrika