Zwei Gewöhnliche Schweinswale (Phocoena phocoena)

Ecomare – bruinvissen Michael en Jose 2012 . (Wikipedia: Schweinswale; (C) Ecomare/Sytske Dijksen)

Der Nordseebestand der kleinen Schweinswale ist stabil, allein vor der niederländischen Nordsee-Küste leben schätzungsweise 85.000 Tiere. Die Kleinwale sind gewohnt, im flachen, sedimentgetrübten Wasser zu jagen und zu navigieren. Darum stranden sie äußerst selten lebend, sondern fast immer tot oder sterbend, etwa 450 jährlich.

Seit letztem Mittwoch spülen die Wellen jetzt Dutzende Kadaver der kleinen Meeressäuger an. Sie sind offenbar zum gleichen Zeitpunkt gestorben, wie die Schweinswal-Expertin und Tierärztin Lonneke IJsseldijk von der Universität Utrecht gegenüber der Presse erklärte: „Auffallend ist, dass sich die gleichzeitig an Land gespülten Tiere alle im gleichen Verwesungszustand befinden“ – „Die Tiere, die gestern am Strand angespült wurden, sahen schon viel schlimmer aus als die Tiere, die am Mittwoch am Strand gelandet sind.“ Allein auf Ameland lagen 20 der kleinen Meeressäuger.
Zumindest auf den ersten Blick  waren äußerlich keine Verletzungen zu erkennen.
Interessant ist, dass die allermeisten Tiere ausgewachsen waren. Normalerweise ist nämlich der Anteile an Jungtieren recht hoch, viele Kleinwale überleben ihr erstes Lebensjahr nicht. Die jetzt auftretenden Strandungen sind also überdurchschnittlich hoch und ungewöhnlich – möglicherweise gehen sie auf eine gemeinsame Ursache zurück.

Am Mittwoch will Lonneke IJsseldijk 25 der von den Freiwilligen des Stranding Networks eingesammelten und dann eingefrorenen Kleinwale untersuchen. Die Autopsie wird vielleicht erste Ergebnisse bringen: Bei der äußerlichen Untersuchung geht es um Spuren von Kollisionen mit Schiffen oder sogenannte Netzmarken – tief eingeschnittene, oft parallele Wunden von Fischereigeschirr, vor allem an Kopf und Flossen. Dann folgt eine Untersuchung der inneren Organe und verschiedene Tests auf Krankheiten.
In den meisten Jahren autopsiert sie zwischen 50 und 100 Schweinswale. Aufgrund der schnellen Verwesung müssen tote Tiere bis zur Autopsie eingefroren werden. Die restlichen Meeressäuger werden meist am Strand vergraben. Da die Wale zwar klein, aber trotzdem meist um 1,50 m lang und 50 kg schwer sind, passen nicht mehr in die Kühltruhen des Instituts. Allerdings ist die Stichrobe aussagekräftig und ermöglicht einen guten Überblick, wie es um die Gesundheit des holländischen Schweinswalbestands steht.

In diesem Jahr sind an der holländischen Küste insgesamt schon über 300 Schweinswale verendet – kein gutes Jahr für diesen Bestand.

Ich bleibe an dem Thema `dran und bringe, sowie ich mehr Infos habe, ein Update.

Persönliche Anmerkung: Was hat Schweinswalschutz mit der Bundestagswahl zu tun? Alles!
An dieser Stelle möchte ich mal vorsichtig anmerken, dass die Schweinswale sehr unter dem fehlenden funktionierenden Meeresschutz in Nord- und Ostsee leiden. Die Schweinswale in deutschen Gewässern gehören zu drei unterschiedlichen Beständen, die sich untereinander nicht mischen und nicht fortpflanzen.
In der Nordsee ist der Bestand recht groß und wohl nicht akut gefährdet. Allerdings wandern die Kleinwale gerade aus der deutschen Nordsee ab, aus ungeklärter Ursache.
Die beiden Ostseebestände sind wesentlich kleiner, der in der zentralen Ostsee steht vor dem Aussterben. Hier gebe ich einen kurzen Überblick, warum das so ist und was das Klöckner-Ministerium damit zu tun hat (Spoiler: Es verhindert den Schweinswalschutz in deutschen Gewässern vorsätzlich und entgegen internationaler und europäischer Vereinbarungen sowie dem Rat der WissenschaftlerInnen.)
Im vergangenen Jahr habe ich eine umfangreiche Recherche dazu gemacht und mit den in Deutschland relevanten WalforscherInnen gesprochen, ich weiß, wovon ich spreche. Es ist nämlich ziemlich kompliziert.)

Mehr zu Schweinswalen gibt es auf Meertext:

Tatort Nordsee: Kegelrobben jagen Schweinswale

Schweinswal: Schutzgebiete in Nord- und Ostsee bieten zu wenig Walschutz!

Das „Schweigen“ der Schweinswale – getarnte Akustik?

Kommentare (12)

  1. #1 Anton B
    Oberhausen
    1. September 2021

    Kann es sein, dass die Wale durch lauten Schall, wie er zum Beispiel beim Einhämmern der Windradfundamente in den Boden entsteht, orientierungslos werden?
    Oder besteht die Möglichkeit, dass die Tiere durch ein Langstreckenecholot verletzt wurden?
    Vielleicht gibt es auch noch andere Quellen, wie z.B. Bohrinseln, die Lärm in stark verletzendem Maße erzeugen.
    Kann man die Tiere überhaupt auf eine defekte Echoortung unteruchen? Ich meine beim Menschen kann man nach dem Tod sicherlich auch nicht feststellen, ob er einen Tinnitus hatte.

  2. #2 Bettina Wurche
    1. September 2021

    @Anton B: Auf exakt diese Ergebnisse warte ich. Nach Beifang, Schiffskollision, Öl sieht es sicht aus, davon müssten äußerliche Spuren bleiben. Ich vermute auch ein akustisches Trauma. Das muss die Autopsie heute erbringen.
    Sowohl Marine-Aktivitäten als auch Windpark-Aktivitäten können solche akustischen Traumata hervorrufen. Bohrinseln eher nicht, zumindest habe ich dazu noch nie etwas gelesen oder gehört.
    2019 hatte eine Sprengung alter Seeminen in der Ostsee viele Schweinswale getötet, die Autopsie ergab 2020 schwere Verletzungen im Bereich der Hörorgane, die auf ein Schalltrauma zurückzuführen sind. Das sind etwa Einblutungen oder beschädigte Gewebe. Bei einem akustischen Trauma zerfetzt es Walen mehr oder weniger das Innenohr. Dazu gibt es mittlerweile genug Literatur für einen Abgleich und sicheren Nachweis.Die Autopsie hatte das Team von Ursula Siebert, TU Hannover durchgeführt. Sie ist DIE Expertin für Schweinswale.
    https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/tote-ostsee-schweinswale-nach-minensprengung/

    Jetzt ist die Frage, ob und welche Marine-Aktivitäten im fraglichen Zeitraum dort stattgefunden haben.

    Ansonsten blieben z. B. Aktivitäten in Offshore-Windparks: Beim Rammen der Fundamente werden Blasenschleier zur Schallminderung eingesetzt u akustische Vergrämung, das klappt wohl ganz gut. Aber auch der Betrieb soll teilweise noch extrem laut sein, eigentlich oberhalb der akustischen Akzeptanz für Meeressäuger.

    Jetzt muss die Autopsie erstmal akustische Traumata nachweisen oder andere Todesursachen finden. Dann geht es zur Ursachensuche.

    Zum Weiterlesen, wie Marine-Sonar auf Schnabelwale wirkt:
    https://scienceblogs.de/meertext/2014/04/02/1-marinemanoever-im-mittelmeer-und-10-gestrandete-cuvier-schnabelwale/
    Der angestrandete Wal blutet aus den Ohren. Die vermutliche Erklärung: Die lauten Pulse des LFAS zur U-Boot-Suche ähneln Orca-Rufen. Die Schnabelwale fliehen dann in Panik. Durch das dann zu schnelle Auftauchen bekommen sie keinen Druckausgleich hin und die Druckveränderungen zerfetzen ihnen die Ohren.
    Diese Situation liegt hier nicht vor:
    1. In der flachen, viel befahrenen Nordsee dürfte die Marine kaum U-Boot-Waffen erkunden. 2. Es geht hier um flach tauchende Schweisnwale und keien tief tauchenden Schnabelwale.

    Also, schauen wir mal, was die Autopsie heute ergibt.

  3. #4 Bettina Wurche
    1. September 2021

    @RPGNo1: danke, habe ich gerade gelesen. Bei Mutmassungen bin ich immer erstmal sehr vorsichtig. Gerade bei schon verwesten Walen, sind d Spuren nicht so einfach zu deuten. Ich halte einen Zusammenhang m Munitionssprengungen für plausibel, warte aber lieber auf d Autopsie.

  4. #5 Andreas
    Schriesheim
    2. September 2021

    Eine niederländische Seite dokumentiert die gemeldeten Wal-Strandungen. Diese nehmen bei starkem Nordwind ab Do, den 26.8. stark zu mit einem Höhepunkt am 29.8. Nach eigenen Beobachtungen auf Ameland sind die angestrandeten Wale am 28.8. im leichten Verwesungszustand, der bis zu den heute am 1.9. angestrandeten Wale stark zunimmt. Es scheint sich um ein zeitlich singuläres Schädigungsereignis zu handeln. Den Todeszeitpunkt würde ich ohne Expertise zu besitzen auf den 20. bis 25.8. schätzen.

    https://www.walvisstrandingen.nl/search?search_api_views_fulltext=Bruinvis

    Dieser Zeitverlauf passt wenig zur Virus-Epidemiehypothese, da hier ein exponentieller Anstieg mit langsamen Abfall zu erwarten wäre. Die Beobachtung, dass nur erwachsene Tiere anstrandeten, könnte man hingegen durch eine Viruserkrankung erklären. 

    Im engen zeitlichen Zusammenhang steht eine vom 23.8. bis 10.9. angelegte internationale Minenräumübung mit etwa 15 Nato Schiffen und ca. 600 Soldatinnen nördlich von Ameland. Dort wurden Übungsminen gelegt, die aufgefunden werden müssen. Allerdings ist die Nordsee voll mit Flugzeugbomben und Minen aus dem Zweiten Weltkrieg, die zufällig gefunden werden könnten. Detonationshypothese: Befände sich zufällig gefundener Sprengstoff an einer gefährlichen Stelle, würde dieser nach Aussage des Kommandanten von einem holländischen Schiff bewegt und zur Detonation gebracht. 

    https://www.rtvnoord.nl/nieuws/845379/marineschepen-uit-eemshaven-begonnen-aan-oefening-we-kunnen-echte-explosieven-vinden

    Bei einer Explosion könnten andere Meereslebewesen zeitgleich getötet werden, die in ähnlichem Verwesungszustand an der Küste angespült würden. Als ein Indiz dafür fand ich heute eine stark verweste tote Robbe direkt neben einem stark verwesten Schweinswal an der Küste.

    Laut der Regisseurin Van den Berg teilte das Militär allerdings mit, dass keine Minen explodiert wären, aber sie benutzten Sonar.

    https://www.rtlnieuws.nl/nieuws/nederland/artikel/5251022/bruinvis-sterfte-waddeneilanden-noordzee-dood-dierenambulance 

    Sonarhypothese: 2003 kam es an der Westküste Kanadas nach Einsatz von militärischem Mittelfrequenzsonar zu einer Massenstrandung von Schweinswalen. Ob das verwendete militärische Sonar für ein akustisches Trauma ausreicht, müsste geprüft werden. Wenn es der Verwesungszustand der Kadaver zulässt, müsste die Obduktion Einblutungen zeigen. Für eine Innenohrhistologie wird es durch Verwesung wohl zu spät gewesen sein. Von Interesse wäre, ob Seismographen oder eventuell vorhandene Unterwassermikrophone Auffälligkeiten aufgezeichnet haben

    Windparkhypothese: Das Rammen von Windparkpfosten kann ebenfalls zu einem akustischen Trauma führen. Ob in der letzten Woche am Windpark gebaut wurde, ließ sich den Medien nicht entnehmen. Durch die recht hohen ökologischen Auflagen (Blasenschleier, Vergrämung) ist ein Massensterben von Schweinswalen unwahrscheinlich. Vielleicht können Meeresströmungsspezialisten den Schädigungsort genauer eingrenzen.

    Es ist sicher sinnvoll, die Untersuchungen in Utrecht abzuwarten und ein offenes Auge auf die Küsten zu werfen, ob weitere Kadaver anschwemmen. 

  5. #6 Bettina Wurche
    2. September 2021

    @Andreas: Vielen Dank für diesen Super-Kommentar! Die Verteilung der STrandungen und der fortschreitende Verwesungszustand deutet klar auf ein singuläres Ereignis hin. Eine Virus-Epidemie oder andere Krankheit/Seuche können wir ziemlich sicher ausschließen.
    Auch den Windpark-Bau halte ich für wenig wahrscheinlich, eben wegen der enannten hohen ökologischen Auflagen.

    Mein Bauchgefühl (das mit vielen Daten gefüttert ist, z. B. von meiner großen Schweinwalrecherche im letzten Jahr u viele andere Daten und Publikationen) sagt mir, dass die Ursache doch eher in Richtung Marine-Aktivität zu suchen ist.
    Ja, das ist bei verwesenden Tieren schwierig nachzuweisen. Die Traumata im empfindlichen Schweisnwal-Gehör sind dann nur noch schwierig nachweisbar. Aber Veterinär wie Prof. Ursula Siebert und Dr. Paul Jepsen haben aufgrund ihrer langen Erfahrung der letzten Jahrzehnte mmittlerweile ja doch Nachweise gefunden, die auch nach mehreren Tagen noch erhalten sind.
    In dieser Präsentation von Ursula vom ASCOBANS-Treffen 2005 steht einiges dazu:
    https://www.ascobans.org/sites/default/files/document/accobams-ascobans_jwbg1_pres5.2d_underwater-explosions-and-noise-possible-causes-hp-bycatch_siebert.pdf

    Durch Driftexperimente mit toten Schweinswalen kann man den Ort des Geschehens ganz gut eingrenzen. In den 90-er Jahren fing Paula Moreno mit solchen Experimenten in der Nordsee an
    https://scholar.google.com/citations?view_op=view_citation&hl=en&user=h_WOiqUAAAAJ&citation_for_view=h_WOiqUAAAAJ:LkGwnXOMwfcC

    Ihre u a Daten (inkl. Ozeanographie) sind heute Grundlage für die Standard-Analyse der P. p.-Strandungsdaten, wie z. B. hier:
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3632559/

  6. #7 Andreas
    Schriesheim
    2. September 2021

    Eine Ergänzung zur Detonationshypothese:

    Heute morgen fand ich an der Amelander Küste 12 angespülte Schweinswale sowie zwei angespülte Robben, allesamt in starkem Verwesungszustand. Es gibt keine frischen Kadaver. Insgesamt habe ich drei tote Robben gefunden, was gegen eine isolierte Schweinswalschädigung und für eine Detonation spricht. 

    Die initiale Anspülung erwachsener Tiere kann möglicherweise durch die höhere Windanfälligkeit der größeren Tiere durch den starken Nordwind erklärt werden, so dass eine Grössensortierung der Kadaver entstand. Heute (2.9.) Fand ich auch einen kleinen Schweinswal (ca. 1m) und zwei Robben (ca. 80cm).  

    Möglicherweise spielt die Sprengung von Blindgängern für einen Windpark eine Rolle:

    Für die Errichtung des Windparks Hollandse Kust Zuid 3 & 4 suchte die Firma UXOcontrol im Auftrag von Vattenfall den Seeboden nach Blindgängern ab (UXO = Unexploded Ordnance). UXOcontrol identifizierte 19 Ziele, die in Zusammenarbeit mit der Königlich Niederländischen Marine neutralisiert wurden “so the Navy could then conduct the safe detonation of the UXO’s.” Am 26.8. meldet UXOcontrol die Kampagne als beendet. Vorsichtsmaßnahmen wie der Einsatz von Blasenschleiern oder die Sprengung an Land werden nicht erwähnt.

    https://windpowernl.com/2021/08/26/uxocontrol-completes-final-hollandse-kust-zuid-campaign/

  7. #8 Bettina Wurche
    2. September 2021

    @Andreas: Vielen herzlichen Dank für die Ergänzungen! “Sprengung von Blindgängern für einen Windpark” paßt leider perfekt.

    Die Größensortierung könnte über die Drift erklärt werden.
    Junge und erwachsene Schweinswale haben teilweise auch unterschiedliche Nahrungsgründe. Erwachsene sind weiter `draußen unterwegs.
    Wo die Kinderstuben der holländischen Tiere sind, weiß ich nicht. In Deutschland haben wir aber vor Sylt und Amrum die Gebiete, wo die Mütter gebären und ihre Jungen aufziehen. Die Jungtiere bleiben also eher im flachen, küstennahe Wasser. Dadurch werden normalerwesie gerade im Sommer vermehrt Junge Schwesinwale angespült.
    Insgesamt gibt es von P. p. bevorzugte Habitate und saisonal unterschiedliche Verteilungen. Die sehr gute Dissertation von Anita Gilles ziegt das für die deutschen Gewässer (AG Siebert). Die Grundlage sind die Flugsurvey-Daten und Totfund-Monitorings.
    https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00002663/gilles_diss.pdf

    Jetzt muss ich mal nachfragen: Sie sind am Strand von Amelund? Schriesheim ist ja recht weit weg von der Nordseeküste ; )

  8. #9 Andreas
    Schriesheim
    2. September 2021

    @Frau Wurche: Der östliche Teil des Amelander Strandes ist seit einer Woche meine Ebbe-Rad-Runde. Den Link zur Bilddokumentation habe ich Ihnen an Ihre im Impressum hinterlegte Emailadresse gesandt. Die Wale wurden zuerst an der Schwanzflosse angebunden und mit dem PKW über den Strand abgeschleppt. Die jetzt stark verwesten Wale werden aktuell nicht mehr geräumt. Es ist leider ein sehr trauriger Anblick.

  9. #10 Andreas
    Schriesheim
    30. November 2021

    “Hast Du jemals erlebt, dass etwas so bildschön zusammenkracht?” Alexis Sorbas

    So viele schöne Theorien und alle falsch 😉

    Die Biologin Lonneke Ijsseldijk der Universität Utrecht fand bei drei Viertel der 22 untersuchten Schweinswale das Bakterium Erysipelothrix rhusiopathiea und vermutet eine Blutvergiftung als Todesursache. Die Schweinswale seien in relativ gutem Gesundheitszustand gewesen und hätten einige Zeit vor ihrem Tod gehungert, was für einen schweren und akuten Krankheitsverlauf spräche.

    Der Meeresbiologe Mardik Leopold schließt ein plötzliches Massensterben durch eine Unterwasserexplosion oder Windparks aus.

    https://www.wur.nl/nl/onderzoek-resultaten/onderzoeksinstituten/marine-research/show-marine/dodelijke-bacterie-aangetroffen-in-grote-groep-gestrande-bruinvissen.htm

  10. #11 Bettina Wurche
    1. Dezember 2021

    @Schriesheim: Danke! Ich hatte den Autopsiebericht bekommen, war aber einfach noch nicht dazu gekommen.

  11. […] Ende August 2021 waren an der holländischen Wattenmeer-Küste in nur zehn Tagen über 190 tote Schweinswale (Phocoena phocoena) angespült worden. Das schreckte die für das Management der Schweinswalbestände zuständigen WissenschaftlerInnen und Behörden auf – normalerweise stranden dort im gesamten Jahr nur ungefähr 600 Kleinwale. Woher kam der plötzliche Anstieg? (s. auch Meertext: Nordsee: Woran sterben die holländischen Schweinswale?) […]