Wal-Kommunikation und -Kultur als Vorbild

Ihre so andersartige und hohe Intelligenz sowie die Kultur machen Wale sowohl für die Science Fiction als auch für die Astrobiologie so interessant. Längst sind die Meeressäuger von Versuchstieren zu Mitgeschöpfen mit eigenen Rechten geworden. Vielleicht werden sie, wenn noch mehr über ihre Kultur und Kommunikation bekannt ist, in der Zukunft sogar Partner der Menschen. Einige SF-Autoren wie David Brin, Anne McCaffrey oder Alan Dean Foster haben solche Szenarien beschrieben. Im Star Trek-Kinofilm „Zurück in die Gegenwart“ sind die Wale sogar wichtig, um die Menschheit zu retten. Die Erforschung der Wal-Kommunikation ist ein Meilenstein in unserem Verhältnis zu unseren Mitgeschöpfen: Endlich gestehen Menschen auch nicht-menschlichen Lebewesen Kulturen und Sprachen zu – ein Meilenstein in unserem Selbstverständnis und unserem Verhältnis zu anderen Arten. Gleichzeitig ist dies ein gutes Training für eine mögliche Begegnung mit außerirdischen Intelligenzen. Auch wenn diese noch wesentlich fremdartiger sein dürften, als Wale, könnte unser Training mit den klickenden, pfeifenden und singenden Meeressäugern uns wertvolle Erfahrungen und vielleicht einige analoge und digitale Werkzeuge an die Hand geben.

FutureFictionMagazin
Dieser Beitrag ist im Juli in der 2. Ausgabe des FutureFiction-Magazine erschienen. Das Magazin ist eine Mischung aus fiktiven Geschichten und Sachtexten, die sich mit der nahen Zukunft beschäftigen.
Ein für mich sehr interessanter Ansatz, den ich ja auch im Solarpunk und der ClimateFiction mag.
Unter den internationalen AutorInnen des FutureFictionMagazins ist mit Andreas Eschbach auch ein Schwergewicht der Phantastik. Ich freue mich schon darauf, den Rest des Magazins zu durchstöbern!

Uwe Post hatte ich im Interview fürdie KlimaBuchmesse durch Maike Braun kennengelernt.
Unser Interview ist hier:
youtube.com/watch?v=4JQUdP
Live könnt Ihr uns beim
#ElsterCon2022 in Leipzig (September) treffen fksfl.de/page147/index.
Da werde ich noch einmal Kim Stanley Robinson als Ikone der ClimateFiction vorstellen und natürlich auch sein neues Buch, das “Ministerium der Zukunft”. Das ich weniger als einen Roman, sondern eher als ein Paralleluniversum betrachte.
Im ConBuch zur ElsterCon ist ein Text von mir über Wale in der Science Fiction, da gibt es nämlich langjährige Verbindungen.

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Kommentare (13)

  1. #1 RPGNo1
    1. August 2022

    https://www.youtube.com/watch?v=FTY9F6WOCCM

    In memoriam, Nichelle Nichols!

  2. #2 gedankenknick
    1. August 2022

    Sehr schöner und informativer Artikel.

    Allerdings ließ mit der Satz “Hatten Walforscher bis dahin vor allem tote Wale erforscht, beobachtete eine neue Generation von ihnen auf Segelbooten lebende Wale als emotionale und soziale Wesen.” erst doch stutzen und dann ziemlich grinsen. Nicht, dass ich den Walen die notwendigen nautischen Kenntnisse absprechen möchte, aber ich bezweifel deren Verständnis für die international geltenten Regeln im Schiffsverker – wie gewisse Orca-Gruppen in den letzten Jahren durchaus demonstrier(t)en. 😉

  3. #3 Sascha
    1. August 2022

    Delfine und Außerirdische – da muss ich an das Buch “Orakel der Delfine” von Wolf Weitbrecht denken.

  4. #4 Bettina Wurche
    1. August 2022

    @RPGNo1: Danke für den Trailer meines absoluten Star Trek-Lieblingsfilms : )

  5. #5 Bettina Wurche
    1. August 2022

    @Sascha: Das kenne ich gar nicht. Wale kommen jedenfalls in der SF ziemlich häufig vor. Und spielten in den 1960-ern bei der Vorbereitung eines möglichen Erstkontakts eine wichtige Rolle

  6. #6 Bettina Wurche
    1. August 2022

    @gedankenknick: Stimmt, das kann man auch ganz anders lesen. LOL. Ich habe es umformiert

  7. #7 Aginor
    2. August 2022

    Danke für den Artikel!

    Nebenbei: Bettina, hast Du einen Artikel in der Mache betreffs des Seevögelsterbens an der Nordsee?

    Das geht irgendwie in der Presse größtenteils unter, und mich würde interessieren was die langfristigen Auswirkungen aus Deiner Sicht sind. Also auch was Nahrungsketten und ökologisches Gleichgewicht angeht.

    Oder schiebe ich (als Vogelfan in dem Fall) unnötig Panik?

    Gruß
    Aginor

  8. #8 Bettina Wurche
    2. August 2022

    @Aginor: Nein, habe ich nicht. Das ist für mich immer noch recht diffus. Du hast recht: Es ist dramatisch, geht jetzt ins dritte Jahr. Die vielen ausgezehrten Vögel sind verhungert.
    Vieles deutet auf Überfischung hin, so dass die Vögel nicht mehr genug Nahrung finden.
    Nun wütet auch noch auf Helgoland die Vogelgrippe:
    170 tote Basstölpel-Küken und Alttiere sind definitiv eine Katastrophe.
    Es scheint ja auch länderübergreifend zu sein. Ich habe bisher nur kleinere Meldungen dazu gefunden, aber keinen Überblick.
    Ich bin gerade auf Themensuche und recherchiere mal etwas.

  9. #9 Bettina Wurche
    2. August 2022

    @Aginor: Hast Du irgendwelche Meldungen dazu, wer daran forscht?

  10. #10 Aginor
    2. August 2022

    @Bettina:
    Ich bin hier drüber gestolpert:

    https://naturfotografen-forum.de/o1938694

    Die meisten Posts brauchst Du vermutlich nicht zu lesen, ist auch ein bisschen Unfug dabei, aber der User (Moderator) “Uwe Ohse” verlinkt ein paar Dinge, z.B. einen Artikel auf der nabu-Seite (der auch weiterführende Links enthält):
    https://www.nabu.de/news/2022/07/31914.html

    sowie einen Spektrum-Artikel:
    https://www.spektrum.de/news/seuchen-vogelgrippe-wuetet-an-der-nordsee/2036290

    in dem unter anderem ein Biologe namens Mardik Leopold vom Meeresforschungszentrum der Universität Wageningen erwähnt wird.

    und ein paar Quellen aus dem Ausland, z.B. etwas über Calais und Berichte aus Schottland, wo es den Skuas wohl an den Kragen geht.

    Ich habe mich leider selbst noch nicht so durchwühlen können wie ich das gern täte.

    Gruß
    Aginor

  11. #11 Bettina Wurche
    2. August 2022

    @Aginor: Danke! Ja, auf die bin ich auch gestoßen. Spektrum hat mittlerweile vier Beiträge dazu gebracht, das Seeevogelsterben im Nordpazifik würde ich im Kontext sehen.
    Das Londoner NHM hatte dazu auch einen guten Beitrag, in dem Wissenschaftler genannt sind:
    https://www.nhm.ac.uk/discover/news/2018/march/a-journey-through-the-largest-egg-collection-in-the-world.html
    Im Moment sieht es mir danach aus, dass Überfischung und Meereserwärmung die Seevögel so anschlagen, dass sie einen Sturm (mit Hungerperiose) nicht mehr überleben und extrem anfällig für Infektionen werden. Ich frage mich, inwieweit die NAreicherung von Mikroplastik und Toxinen noch dazu beträgt.
    Es sieht jedenfalls übel aus : (

  12. #12 Sascha
    2. August 2022

    Bettina, das ist DDR-SF, das dürfte im Westen nicht sehr bekannt sein.
    Die Delfine wurden von den Aliens so “präpariert”, dass sie bei der Untersuchung des Gehirns eine Botschaft präsentieren.
    Hat diverse Däniken-Tropes, was zu der Zeit (Anfang 70er) häufig vorkam.

    Hab gerade mal geschaut. Das ist gebraucht ja ganz schön überteuert.

  13. […] Klimakrise, Climate Fiction, Star Trek und natürlich schwärme ich von Walen. Vor allem von den Sprachen der Wale und dem Projekt CETI. Außerdem erkläre ich meine Science Fiction-Aktivitäten und mein Auftreten […]