In Zeiten von Corona kann man feststellen, dass der Planet aufatmet (leider wohl nicht nachhaltig) — und zugleich ist klar, dass es Dinge gibt, die uns länger begleiten werden: Kunststoffe sind in nur zwei bis drei Generationen zu einem unverzichtbaren Teil unseres Alltags geworden. Wir verpacken Lebensmittel damit hygienisch, kleiden uns in Plastik, ermöglichen moderne Technik, machen sie leichter zugänglich, bauen unsere Häuser damit. Kurz: Kunststoffe sind aus unserem Alltag kaum mehr weg zu denken.
Doch über kurz oder lang werden Kunststoffe (bzw. weniger euphemistisch: Plastik) zu Müll. Wer in der letzten Zeit mal ein paar Schritte vor die Tür gesetzt hat, sieht solchen Müll überall — vom Gehweg bis zur Nationalpark. Wir wissen, dass die Herstellung solchen Mülls ihrerseits Herstellung solchen Mülls bedarf: In Form von Umverpackungen, Bereitstellung von Technik, etc. Die Herstellung dieses Mülls und der Umgang damit trägt erheblich dazu bei den CO2-Ausstoss zu erhöhen[Zheng & Suh, 2019]. Letztendlich essen wir diesen Müll[Peixoto et al, 2019; Smith et al, 2018] und nur in wenigen Bereichen ist es gelungen die Konsequenzen für uns Menschen zu minimieren. Selbst bis in die Tiefsee ist der Müll vorgedrungen und auch wenn dort die Bedrohungen anderer Art stärker sind, darf uns nicht wundern, wenn auch wir von den Auswirkungen bedroht sind[Wang et al., 2019; Charma & Chatterjee, 2017;Cariati et al., 2019]. Wer eine anschauliche Beschreibung für die Familie sehen möchte, dem lege ich dieses Video der Maus ans Herz:
Und doch … es tut sich wenig. Von unserer Bundesregierung kann man wenig erwarten (eine CO2-Steuer würde das Plastik-/Müllproblem besser angehen helfen, aber auch da ist wenig zu erwarten), auch wenn es ein neues Verpackungsgesetzt gibt — denn die Bundesregierungen möchte erst in zwei Jahren prüfen, ob die Regelungen und Quoten hinsichtlich “materialspezifischer Verwertungen” (also: die Recyclingquoten) ausreichend sind. (Und in dieser Zeit mag auch manche gesetzgeberische Initiative auf Eis gelegt worden sein.) Manchmal darf man sich durchaus wünschen, dass der Gesetzgeber mehr Phantasie hat. Folglich wird es nicht schaden, wenn die Zivilgesellschaft, NGO, Kunden und Unternehmen mehr wissen, aktiv sind, Druck machen. Denn bereits vor einer Weile wurde nachvollzogen, dass an der Problematik mobiler organischer Fremdstoffe wohl nur durch gesellschaftlichen Druck etwas geändert werden kann[Döll et al., 2013]. Vielleicht gibt es folglich “nur” mangelndes Problembewusstsein, denn:
Müll wird abgeholt, dann ist er weg. Dafür sind wir auf der einen Seite echt dankbar. Und auf der anderen ist das natürlich eine riesige, fatale Illusion. Denn der Müll ist, na klar, nicht weg. Der ist fort. Großer Unterschied.
Dieses Zitat ist dem ZEIT-Magazin entnommen und leider, denn einen so schönen Artikel hätte die ZEIT ruhig mal freischalten dürfen, hinter einer Paywall.
Folgenden Unternehmen, der REWE Gruppe, Alnatura, Tegut (am 9. Februar) und Edeka, Aldi Süd und dm (am 20. Februar) habe ich eine Anfrage geschrieben, denn offenbar ist in dieser Legislaturperiode nicht mit großen Schritten zu rechnen — wohl aber können Kunden und Unternehmen zeigen, dass Ihnen die Welt am Herzen liegt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
sicherlich befasst sich Ihr Unternehmen im Rahmen der Umwelt-Compliance mit der Frage der Müllvermeidung, insb. der Verringerung des Plastikaufkommens. Ich möchte Ihnen daher folgende Fragen stellen und um eine kurze Stellungnahme bitten:
- Welche Maßnahmen hat Ihr Unternehmen bislang ergriffen die Menge des zur Verpackung verwendeten Kunststoffes zu vermindern? Welche Erfolge hat dies bislang gebracht?
- Welche Maßnahmen hat Ihr Unternehmen vor durchzuführen? Insbesondere auch bei Eigenmarken.
- Steht Ihr Unternehmen diesbezüglich auch in Kontakt mit Zulieferern? Welche Maßnahmen werde von Zulieferern gefordert? Welche Unterstützung bietet Ihr Unternehmen Ihren Zulieferern?
Gerne können Sie auch darüber hinaus Stellung nehmen.
Diese Fragen habe ich auch drei weiteren “Lebensmittelketten” gestellt und möchte Ihre Antworten in meinem Blog verwenden. Über eine Antwort innerhalb der nächsten vier Wochen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Hierbei habe ich mich bemüht die Fragen bewusst offen und, ja, auch naiv zu formulieren und zusätzlich war ich bemüht zu einer freien Stellungnahmen zu motivieren. Müll, die Entstehung, “Entsorgung” (ein Wort, dass ich nur in Anführungsstrichen schreiben kann), die Vermeidung und vieles mehr sind komplexe Forschungsthemen, um die es hier nicht geht. Als Bürger möchten wir mehr wissen, mehr machen und auch Impulse für Veränderungen geben. Hier sind die Antworten (in der alphabetischen Reihenfolge der Unternehmensnamen):
Die Antwort der Alnatura Produktions- und Handels GmbH, eingegangen am 18. Februar:
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an Alnatura. Gern geben wir Ihnen eine Rückmeldung zum Thema Verpackung.
Es ist uns ein großes Anliegen, hochwertige und einwandfreie Produkte anzubieten. Dies gilt sowohl für die Lebensmittel selbst als auch für deren Verpackungen. Wir prüfen bei der Auswahl der Verpackungen und deren Gestaltung sehr sorgfältig verschiedene Faktoren. Hierzu sind zum Beispiel die Ökobilanz, optimaler Produktschutz sowie praktisch-funktionale Gesichtspunkte ebenso zu berücksichtigen wie das Material selbst. Damit alle diese Kriterien berücksichtigt werden, hat Alnatura auf Basis von Fachinformationen einen Verpackungsleitfaden für die Zusammenarbeit mit den Herstellerpartnern formuliert. Darin ist beschrieben, wie es gelingt, die Produkte sicher zu verpacken sowie gleichzeitig ökologische Pluspunkte wie möglichst wenig Material, gute CO2-Bilanz oder gute Recyclingfähigkeit, zu berücksichtigen.
Bei einigen Produkten bieten Kunststoffverpackungen einen besseren Produktschutz als etwa Papierverpackungen. Beispielsweise sind Müslis und Flocken in dünnen Kunststoffbeuteln besser vor vorzeitiger Ranzidität sowie vor Lebensmittelschädlingen geschützt als in Papier. Bei fetthaltigen Produkten oder bei Produkten, bei denen es leicht zu einem Aromaverlust kommen kann (zum Beispiel Gewürze), sind Papierverpackungen ebenfalls weniger sinnvoll. Kunststoffverpackungen tragen somit auch dazu bei, dass Lebensmittel nicht vorzeitig verderben und entsorgt werden müssen. Eine Verpackung, die den Inhalt nicht ausreichend schützt, ist die umweltschädlichste Wahl, da bei einem Produktverlust sowohl die Verpackung als auch das Produkt entsorgt werden müssen. Daher bemühen wir uns, Verpackungen nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich” zu entwickeln.
Ranzidität — definitiv nicht Teil meines Wortschatzes, schön! Ansonsten: Selbstverständlich stehe ich einem antwortendem Unternehmen zu Selbstverständlichkeiten zu erläutern. Was für mich selbstverständlich ist, ist es vielleicht nicht für alle Anderen. Andererseits: Ist das wirklich selbstverständlich? Wir haben uns als Gesellschaft in eine Situation manövriert, wo wir vielfach Müll kaufen, weil wir keine Alternativen mehr denken können. Hier müssen wir bereit sein unbequem zu denken. Ich freue mich über jedes Unternehmen, dass auch mit Weglassen experimentiert. Allerdings mag ich das nicht überall fordern: Unternehmerisches Risiko und Investitionen in den Umweltschutz zu fordern finde ich nicht vermessen. Zu fordern existenzgefährdende Umsatzeinbrüche in Kauf zu nehmen, will ich mir nicht anmaßen. Also, vielleicht kann längerfristig die Ranzidität doch gering gehalten werden und das Müllaufkommen zugleich weiter reduziert?
So bieten wir beispielsweise die Alnatura Cornflakes im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern ohne zusätzliche Faltschachtel an. Zudem achten unsere Herstellerpartner darauf, dass Folienverpackungen nicht größer als abfülltechnisch notwendig sind. Auch verzichten wir bei unseren Müslis seit einiger Zeit auf einen zusätzlichen Verschlussclip aus Metall. Das spart knapp 4 Tonnen Metallabfall im Jahr ein. Unsere Glasflaschen stellen wir nach und nach auf eine leichtere Variante um. Die Joghurts bieten wir im Mehrwegglas und im sogenannten K3-Becher an. Durch eine Pappummantelung kann so ein dünnerer Kunststoffbecher eingesetzt werden. Bei unseren veganen Joghurtalternativen verzichten wir auf einen zusätzlichen Kunststoffdeckel. Dies allein spart ca. vier Tonnen Kunststoff pro Jahr.
In Einzelfällen, wenn es dem Produktschutz dient, setzen wir Biokunststoffe ein. Derzeit sind die Alnatura Tees und die Alnatura Schokoladen in Biokunststofffolie verpackt. Die Folie wird aus Holzfasern CO2-neutral hergestellt.
Finde ich prima: 4 Tonnen hier, 4 Tonnen da ist am gesamtgesellschaftlichen Müllaufkommen wahrlich wenig. Doch es sind nur Beispiele und selbst die zeigen, wie es gehen könnte. Darüber hinaus ist eingesparter Müll im Verkauf auch eingesparter Müll bei der Produktion und eingesparte Emission in der Logistik bis zur “Entsorgung”. “Bio-“Kunststoff sagt allerdings nichts darüber aus, wie dieser “entsorgt” werden kann.
In unseren Alnatura Super Natur Märkten können Sie neben Obst und Gemüse bereits einige Produkte unverpackt kaufen: Brot und Backwaren können in mitgebrachte Beutel verpackt werden, für Käse kann eine eigene Dose mitgebracht und auf der Theke zum Befüllen abgestellt werden. Für Eier bieten wir Kunststoffboxen an, die beliebig oft neu befüllt werden können. In unserer Drogerieabteilung bieten wir immer mehr Produkte wie z. B. Shampooseifen, Bienenwachstücher, Bambus-Zahnbürsten usw. an, die helfen, Kunststoff einzusparen.
In einem Markt in Freiburg sammeln wir außerdem erste Erfahrungen im Verkauf von unverpacktem Tee und Reinigungsmitteln.
Und hier sind wir als Konsumenten gefordert: Hier müssen wir unsere Gewohnheiten hinterfragen. Ich gestehe zu: Ich habe feste, in kleinem Karton verpackte Shampooseifen bei allen Händlern übersehen, bis sie uns einmal zum Geschenk gemacht wurde. Ein Zurück zu plastikverpacktem Wasser mit Seife (denn Wasser ist die Hauptkomponente vieler Shampoos) wird es aber bestimmt nicht geben! Wo war ich? Ach ja, Gewohnheiten hinterfragen: Müll, der gar nicht erst produziert wird ist der Beste.
Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Verpackungen, insbesondere in Bezug auf Vermeidung, Reduzierung und Einsatz von Alternativen. Neue Erkenntnisse fließen in die Produktentwicklung mit ein, bei bestehenden Produkten wird die Verpackung nach Bedarf entsprechend umgestellt. Weitere Informationen finden Sie auch unter https://www.alnatura.de/de-de/alnatura-produkte/oekologisch-sinnvolle-verpackung
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnten.
Mir schon, alles Weitere überlasse ich meinen Lesern. Vielen Dank für Ihre freundliche und umfangreiche Antwort!
Die Antwort des EDEKA Kundenservice der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, eingegangen am 10 März
Verpackungsvermeidung und Verpackungsoptimierung sind seit Jahren wichtige Anliegen von EDEKA. EDEKA arbeitet mit seinen Lieferanten für die Eigenmarken kontinuierlich daran, so wenig Verpackungsmaterial wie möglich zu verwenden. Das Thema Verpackungen gehört seit 2015 auch zu den Schwerpunktthemen von EDEKA im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit dem WWF. Dabei geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, statt um punktuelle, plakative Aufschläge. Grundsätzlich gilt es, den Verpackungsverbrauch wo möglich zu vermeiden. Ist die Vermeidung nicht möglich, setzt EDEKA auf das Prinzip „Mehrweg statt Einweg“ und Reduzierung. Darüber hinaus forcieren wir das Thema Recycling: Recyclingfähigkeit und die Verwendung von Recyclingmaterialien, wo möglich und sinnvoll, sind hier wichtige Stichworte. Wir wollen aber auch das Bewusstsein beim Verbraucher schärfen, dass jeder Einzelne beim Einkauf die Wahl hat.
Wichtig ist es für EDEKA auch klarzustellen, dass Verpackung nicht gleich Plastik ist! Bezogen auf unsere Eigenmarkenverpackungen hat Plastik nur einen Anteil von rund einem Viertel. Der EDEKA-Verbund geht daher ganzheitlich an das Thema heran: Wir reduzieren nicht nur Plastik, sondern gerade auch andere Materialien. Bei Verpackungen aus Pappe und Papier sind wir als Vorreiter seit 2012 aktiv, und haben schon 95 Prozent aller Eigenmarken-Verkaufsverpackungen auf Recyclingmaterial oder FSC umgestellt. Das betrifft immerhin die Verpackung von 2.200 Produkten.
Auch beim Thema Plastikvermeidung haben wir für unsere Eigenmarken bereits viel erreicht – hier einige Beispiele: So haben wir z.B. bei unseren Eigenmarken-PET-Wasserflaschen den Materialeinsatz auf das technisch mögliche Minimalgewicht reduziert. Allein dadurch konnten wir rund 80.000 Tonnen Plastik einsparen. Nahezu alle Obst- und Gemüse-Produkte bieten wir auch lose an, kennzeichnen viel mit Etiketten oder auch “Smart Branding”. Allein mit dieser Laserbeschriftung lassen sich 50 Tonnen Plastik jährlich einsparen. Sofern Schalen und Trays verwendet werden, bestehen diese bei EDEKA Obst- und Gemüse-Eigenmarken aus zertifiziertem Papier bzw. Karton. Wir verzichten bei allen Salatgurken, die vom EDEKA Fruchtkontor zentral eingekauft und an den Einzelhandel geliefert werden, auf die Plastikhülle. Das spart 94 Tonnen Plastik pro Jahr. Auch bei Tomaten setzt EDEKA auf plastikfreie Verpackungsalternativen. So werden allein bei Rispentomaten pro Jahr 5,4 Millionen Plastikschalen durch Pappkartonschalen ersetzt. Die Zahl der so genannten Knotenbeutel haben wir in unseren Obst- und Gemüse-Abteilungen in dreieinhalb Jahren bereits um über 100 Millionen reduziert. Wir bieten stattdessen Mehrwegnetze an. Bei den großen (500g) Joghurt- und sonstigen Milchprodukte-Bechern beschränken wir uns auf den Aludeckel und verzichten auf den zusätzlichen Plastikdeckel zum Wiederverschließen. Stattdessen werden vielfach verwendbare Mehrweg-Frischedeckel angeboten. Das spart über 200 Tonnen Plastik pro Jahr. Wir haben 2016 die erste Recycling-Tiefkühltragetasche eingeführt haben. Das hat bereits über 1.000 Tonnen neuen Kunststoff eingespart. Wir bieten generell Mehrwegtragetaschen aus Recyclingmaterial an und motivieren unsere Kunden dazu, Taschen möglichst häufig zu verwenden. Durch Einsatz der Recycling-Permanenttragetasche wurden seit 2017 über 150 Tonnen neuen Kunststoff eingespart. Einweg-Plastikgeschirr der Eigenmarken wie Teller, Becher, Besteck oder Trinkhalme haben wir bereits Ende 2019 – und damit ein Jahr früher als die gesetzliche Frist es vorschreibt.
Die Antwort der REWE Markt GmbH, eingegangen am 18. Februar 2020
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Bereits seit 2008 ist Nachhaltigkeit im Leitbild der REWE Group verankert und Bestandteil der Unternehmensphilosophie und -strategie.
So hat die REWE Group die umweltfreundlichere Gestaltung von Verpackungen in einer übergreifenden Strategie verankert. Der Konzern strebt an, Verpackungen wo möglich zu vermeiden, zu reduzieren oder umweltfreundlicher zu gestalten. Bis Ende 2025 sollen sämtliche Kunststoffverpackungen der REWE- und PENNY-Eigenmarken, die nicht vermieden werden können, recyclingfähig sein. So können die ökologischen Auswirkungen reduziert und die Kreislaufwirtschaft der verwendeten Materialien gefördert werden. Zudem wollen REWE und PENNY bis Ende 2025 insgesamt 20 Prozent weniger Kunststoff bei ihren Eigenmarkenverpackungen verwenden und bereits bis Ende 2020 bei Papierverpackungen ausschließlich zertifizierte Rohstoffe einsetzen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die REWE Group dazu verpflichtet, sämtliche Eigenmarken-Verkaufsverpackungen sowie Serviceverpackungen bei REWE, PENNY und toom Baumarkt bis Ende 2030 hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit zu optimieren. Bis heute wurden schon mehr als 2.000 Artikel überarbeitet. Mit den bereits umgesetzten Veränderungen sparen allein REWE und PENNY aktuell pro Jahr rund 8.900 Tonnen an Kunststoff ein.
Das sind Zahlen! Leider ist es sehr schwierig den Kettenvergleich / Produkteinheit zu ziehen: Wie viel Müll wird aufgewendet, z. B. im Segment der Körperpflegeprodukte? Das wissen die Unternehmen wahrscheinlich selber nicht. 1/5 weniger wird allerdings auch heißen: Auch in paar Jahren werden wir weit mehr Müll produzieren, als uns gut tut.
Die Initiativen zur Reduktion von Verpackungen und Ressourcenverbrauch sind vielfältig sichtbar in den REWE-Märkten. Sie reichen vom „Natural Branding“ von Süßkartoffeln, dem Coating von Avocados sowie der Reduzierung von Folienstärken über die Umstellung von Folienverpackung auf Klebebanderolen oder Klebeetiketten bei Bananen, Zucchini, Fenchel, Porree, Blumen- und Weißkohl und Gurken bis hin zum Einsatz von Graspapier oder Pappe bei Schachteln für verpacktes Obst oder Recyclat bei Plastikflaschen für z.B. Flüssigwaschmittel. Zu den aufmerksamkeitsstärkeren Initiativen gehört zum Beispiel die bundesweite Einführung des Mehrwegfrischenetzes. Seit dem 15. Oktober 2018 bietet REWE die Alternative für den Knotenbeutel an und appelliert an die Kunden, vermehrt zu losem Obst und Gemüse zu greifen, das einen verpackungsfreien Einkauf ermöglicht. Stand heute ermöglichen also schon alle unsere REWE-Supermärkte durch die große Zahl an lose angebotenen Obst- und Gemüsesorten einen verpackungsfreien Einkauf. Diese können Kunden in mitgebrachten Behältnissen bis zur Kasse transportieren und anschließend auch darin wieder verstauen.
In rund 630 REWE- und nahkauf-Märkte in Baden-Württemberg, der Pfalz und dem Saarland wird seit dem 23. April 2019 Bio-Obst und Bio-Gemüse weitestgehend ohne Plastik oder in umweltfreundlicheren Verpackungen angeboten. Das jährliche Einsparpotenzial liegt bei 90.000 Kilogramm Verpackungsmaterial, davon sind bis zu 60.000 Kilogramm Kunststoff. Mit diesem Pilotversuch ist REWE wieder Vorreiter in der Branche. Vor dem Hintergrund, dass Plastikverpackungen vor allem zum Erhalt der Frische und Qualität der Ware beitragen, werden jedoch weiterhin beispielsweise hoch empfindliche Beerenfrüchte sowie frische Kräuter verpackt angeboten. Der Test dient dazu, erste wichtige Erfahrungen auf dem Weg zu einer weitestgehenden Plastikfreiheit im Obst- und Gemüsesortiment zu sammeln.
Offenbar gehe ich nicht mit sehr offenen Augen durch die Welt: Das Coating von Avocados ist mir z. B. nicht aufgefallen, weil ich sie nicht kaufe. Das Gurken und Weißkohl keine Folienverpackung mehr haben auch nicht. Wir haben uns an so viele Absurditäten gewöhnt … diese jedenfalls wollte noch nie in meinen Kopf, da fällt mir auch nicht auf, wenn es jetzt wieder normal wird Gemüse nicht zu verpacken. Doch in der Tat: Das Zurück zum verpackungsfreien Einkauf ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die “harten Produktnüsse”, Produkte also, bei denen Kunststoffverpackung “selbstverständlich” ist, müssten eigentlich auch auf die Agenda.
Ein weiteres Beispiel sind die Edelstahl- und Papier-Trinkhalme als Ersatzprodukte für die 40 Millionen Einweg-Plastikhalme, die REWE bisher jährlich verkauft hatte. Seit Anfang Februar ersetzen REWE und PENNY die „today“ Wattestäbchen (Q-tips) durch einen qualitativ gleichwertigen Artikel mit Papierschaft. Die praktische Vorratsbox (Inhalt 300 Stück) als Papierschachtel kann mittels eines Nachfüllbeutels dauerhaft und preisgünstig wiederverwendet werden. Das Einsparpotenzial liegt bei 196.000 Kilogramm Kunststoff im Jahr. Alle diese Sachverhalte finden sich mehr oder weniger sichtbar in jedem REWE-Markt. Bis Ende diesen Jahres will das Handelsunternehmen sämtliches Plastik-Einweggeschirr aus dem Sortiment streichen. Darunter fallen alle Einweg-Teller, -Becher, -Schalen und -Besteck aus Plastik, von denen jährlich insgesamt 146 Millionen Stück innerhalb der REWE Group verkauft werden. Ab September wird der Plastikdeckel bei den ja! Coffeedrinks entfernt. Dadurch sparen wir weitere 70 Tonnen Kunststoff.
In der Tat, beeindruckende Zahlen — die einmal mehr illustrieren, wie viel Müll eigentlich “konsumiert” wird. Wenngleich logistisch aufwendig, sind es doch immer noch keine wirklich schwierigen Umstellungen. Doch Plastik-Produkte aus dem Sortiment zu streichen, dann gleich 146 Millionen Stück, das ist ein unternehmerischer Beitrag ganz anderer Natur, und auch wenn der Umsatzanteil relativ klein sein wird: Wunderbar!
In den bundesweit rund 5.800 REWE und PENNY Märkten finden Kunden ab sofort verschiedene Sorten Duschgel, Cremeduschen, Flüssigseifen und Cremeseifen der REWE Group Eigenmarke „today“ in Verpackungen aus 100 Prozent Rezyklat, von dem wiederum 20 Prozent aus dem Gelben Sack stammen. So wird der verwendete Kunststoff in einem geschlossenen Kreis-lauf gehalten – das spart natürliche Ressourcen und schont die Umwelt. Kunststoffrezyklat ist neben Recyclingpapier einer der wichtigsten Sekundärrohstoffe in der Verpackungsstrategie der REWE Group. Allein bei Eigenmarken- und Serviceverpackungen von REWE und PENNY können aktuell rund 6.400 Tonnen Primärkunststoff pro Jahr durch den Einsatz von Kunststoffrezyklat eingespart werden.
Als Gründungsmitglied der „Recyclat-Initiative“ macht sich die REWE Group in Kooperation mit Partnern verschiedener Branchen für ein effektives Recycling stark und setzt sich für Wert-schöpfungsketten im Sinne des Prinzips der Kreislaufwirtschaft ein. Das gemeinsame Ziel ist es, nachhaltige Materialkreisläufe zu entwickeln und dafür auch den Wertstoff aus der Quelle „Gelber Sack“ vermehrt zu nutzen. Plastikflaschen für Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln werden bei REWE und PENNY bereits seit 2017 kontinuierlich auf Verpackungen umgestellt, die zu 100 Prozent aus Rezyklat mit einem Anteil von 20 Prozent aus dem Gelben Sack bestehen. Ziel der REWE Group ist es, kontinuierlich die ökologischen Auswirkungen ihrer Verpackungen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft der verwendeten Materialien zu unterstützen. Die Forcierung eines geschlossenen Kreislaufs ist auch im Bereich Einweg-PET ein elementarer Baustein der Anstrengungen der REWE Group gegen Plastikmüll. Viele Eigenmarken-Getränkeflaschen bestehen bereits seit längerem zu einem nennenswerten Anteil aus recyceltem PET, so genanntem rPET. Mit einer Wasserflasche aus 100 Prozent Rezyklat führten REWE und PENNY Anfang des Jahres als erste Lebensmitteleinzelhändler eine Eigenmarken-Getränkeflasche ein, die komplett aus recyceltem Kunststoff besteht. Auch bei Tiefkühl-Tragetaschen, Convenience- bzw. Feinkost-Verpackungen (jeweils REWE und PENNY), Müllbeuteln (REWE) oder Farbeimern (toom Baumarkt) setzt die REWE Group bereits erfolgreich Kunststoffrezyklat bzw. rPET-Material zur Einsparung von Primärkunststoff ein.
Das ist sehr beeindruckend. Es ist zu hoffen, dass diese Effizienssteigerungen — und um die geht es hier, nicht um eine Kreislaufwirtschaft im engen Sinn, denn es wird ja weiterhin Primärkunststoff zugesetzt werden müssen — einen spürbaren Effekt auf den Gesamtkunstoffverbrauch haben werden.
Kunststoffverpackungen werden aus verschiedensten Gründen eingesetzt. Unter anderem weil sie die Produkte während des Transports und der Lagerung gut vor äußeren Einwirkungen schützen, hohe Stabilität und Reißfestigkeit bei wenig Gewicht haben, hygiene- und lebensmittelgerecht oder der Kontakt mit Feuchtigkeit oder Fett Verpackung aus organischem Material ungeeignet machen. Der Produktschutz und die Haltbarkeit ist auch aus ökologischer Sicht eine sehr wichtige Aufgabe der Verpackung, da für die meisten Produkte der Ressourcenaufwand für das Produkt wesentlich höher ist als für die Verpackung selbst. Vor diesem Hintergrund leisten Verpackungen wichtige Beiträge auch gegen Foodwaste. Salat ist dafür ein gutes Beispiel: Ein Ergebnis unseres oben erwähnten Unverpackt-Tests von Bio-Obst und -Gemüse in REWE-Märkten im Südwesten ist beispielsweise, dass wir mit unverpacktem Eisbergsalat bundesweit zwar 3.000 Kilogramm Plastik jährlich einsparen könnten. Durch die fehlende schützende Hülle würden aber im gleichen Zeitraum voraussichtlich 18,5 Tonnen Eisbergsalat derart an Frische und Qualität im Markt einbüßen, dass sie unverkäuflich werden. Die sehr dünnen Folien beugen also sehr effektiv Foodwaste vor.
Das hatten wir schon. Es ist selbstverständlich und doch eine unbequeme Wahrheit.
Kartoffeln, ein weiteres Beispiel, bilden unter Einfluss von Licht Solanin, ein natürliches Gift, das man an den grünen Stellen erkennt. Vor diesem Hintergrund sind Kartoffeln in Beuteln am besten geschützt. Netze sind hier schon eine Verpackungsart, die sehr ressourcenschonend ist, zwar noch Licht durchlässt, aber durch die Bündelung noch einen gewissen Lichtschutz bietet. Der entfällt bei lose angebotenen Kartoffeln komplett, ergo muss auch bei diesem Angebot mehr Ware weggeschmissen werden. REWE muss daher bei jeder Ware austarieren, was verantwortlicher ist – die erreichbare Plastikeinsparung oder die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Auch nicht zu vergessen: Verpackungen ermöglichen Rückverfolgbarkeit und Zusatzinformationen, erleichtern durch Codes die Kassierbarkeit, dienen den Kennzeichnungspflichten (u.a. Inhaltsstoffe, Allergene). Letzteres ist auch ein Problem von mancher loser Ware: Nicht wenige Menschen sind extrem allergisch gegen Nüsse oder auch Sellerie, nicht erst bei deren Verzehr, sondern schon in ihrer Nähe durch Stäube etc.
Das sind in der Tat unterbeleuchtete Aspekte, für die wir Kunden dem modernen Lebensmittelhandel auch dankbar sein können. Dennoch: Wer Direktverkäufer um die Ecke hat, auf fietsbare afstand wie unsere Nachbarn sagen, und da Kartoffeln und anderes Gemüse kauft, schadet den Lebensmittelhändlern wenig, vermeidet Müll und tut der eigenen Gesundheit auch was Gutes.
Ebenso bieten bundesweit rund 2.000 REWE-Märkte ihren Kunden an, sich an der Bedienungstheke für Fleisch, Wurst, Feinkost und Käse mitgebrachte Mehrwegbehälter befüllen zu lassen. Vor dem komplexen Genehmigungshintergrund haben wir die bundesweite Verbreitung des Services dadurch unterstützt, dass wir ein einheitliches Handhabungskonzept entwickelt und behördlich abgestimmt haben. Auf dieser Grundlage ist es möglich geworden, dass in kürzester Zeit nun mehr als 2.000 von 3.600 REWE-Märkten Kundenmehrwegbehälter an der Bedienungstheke befüllen. Die Übernahme des abgestimmten, nationalen Handhabungskonzeptes erspart teilnehmenden Märkten die individuelle Genehmigung durch die örtlich zuständige Behörde, zwingt sie aber gleichzeitig dazu, sich an die Vorgaben strikt zu halten.
Die von REWE vorgegebene Handhabung ist sowohl für Kunden als auch für Marktmitarbeiter einfach gestaltet: Der sichtbar gereinigte Mehrwegbehälter wird geöffnet auf ein dafür vorgesehenes Tablett gelegt. Die REWE-Mitarbeiter nehmen dieses an und befüllen die Box mit den gewünschten Artikeln. Das Tablett mit der gefüllten Box wird dann mit dem Bon wieder offen zurückgereicht. Der Kunde verschließt die Box schließlich selbst, klebt den Bon auf den Deckel und bezahlt seine Produkte an der Kasse. Die Mitarbeiter kommen in keinem Prozessschritt mit dem Kundenbehälter in Kontakt.Kunden, die diese Möglichkeit nutzen wollen, können dafür geeignete Behälter mitbringen; es muss nicht zwingend die bei REWE erhältlichen Boxen sein. Nach dem behördlich abgestimmten Handhabungskonzept dürfen Gefäße aus Glas oder Holz nicht befüllt werden. Bei Glas ist die Gesundheitsgefahr bei möglichem Bruch zu hoch. Holz oder andere Naturmaterialien bergen Hygienerisiken, da schon kleinste Rillen durch Gebrauch Verstecke für Krankheitserreger sein können und diese sich schwieriger reinigen lassen. Wer kein Behälter aus Plastik haben möchte, kann sich alternativ auch auslaufsichere Behälter aus Edelstahl befüllen lassen.
Auch das hatten wir schon — wenngleich dieser Text wirklich ausführlich viele Aspekte beleuchtet. Ist also irgendwer Kunde und kann ein derartiges Angebot nutzen — ob bei diesem oder einem anderen Unternehmen? Ja? Dann nutzt diese Angebote!
Die gesellschaftlich stark gestiegene Bedeutung von Ressourcenschonung und Verpackungsreduktion vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Vermüllung der Böden und Meere stellt nicht nur Handel und Industrie vor Herausforderungen. In gleichem Maße sind die Verbraucher gefordert, ihren Konsum und ihr Einkaufsverhalten entsprechend anzupassen, wenn die Maßnahmen nachhaltigen Erfolg haben sollen. Unsere Funktion als Handelsunternehmen ist die Sicherstellung der Nahversorgung, nicht der Gesellschaft eine moralische Instanz zu sein und den Konsum von Verbrauchern nach eigenen Maßstäben zu lenken, in dem wir das Angebot entsprechend selektieren. Jeder mündige Verbraucher will selbst entscheiden, wie, wo und in welchem Umfang er seiner eigenen Konsumverantwortung gerecht wird. Vielmehr wollen wir durch ein breites und tiefes Angebot den Kunden die Gelegenheit geben, aus möglichst vielen Alternativen das Produkt zu wählen, das den individuellen Wünschen und Haltungen entspricht oder am nächsten kommt.
Da ist nichts hinzuzufügen, oder?
Ziel von REWE ist es daher bei der eigenen Plastikreduktionsstrategie, für jedes Produkt entlang der Lieferkette gemeinsam mit allen Beteiligten die individuell beste Lösung zu finden, um die Produkte geschützt und qualitätserhaltend in die Märkte und zu den Kunden zu bringen. Neben der Entwicklung innovativer Verpackungslösungen benötigt etwa auch der Verpacker von Obst und Gemüse über das Kapital und die Möglichkeiten, entsprechende Verpackungsmaschinen einzusetzen, bei denen dann auf Plastik (weitestgehend) verzichtet werden kann. Teilweise gibt es nicht ausreichende Kapazitäten bei den Maschinenbauern. Auch muss die Logistik angepasst werden. Innovative Verpackungen wie etwa Bio-Kunststoffe setzen sich nicht durch, weil Wertstoffsortierer und Kompostierungsanlagenbetreiber nicht bereit sind, ihre Anlagen entsprechend weiterzuentwickeln. Das sind nur einige wenige Aspekte, die REWE nicht oder nur bedingt beeinflussen kann und weshalb es einfach Zeit dauert, bis schnell verderbliche Ware plastikfrei angeboten werden können.
In der Tat, das wird jeder verstehen. In der Vergangenheit ist das “es wird halt einige Zeit dauern” häufig zu einem “ja, aber das wird halt nicht gehen können” geworden. Hoffen wir, nicht in diesem Fall.
Mehr Hintergrundinformationen können Sie auch hier nachlesen: https://www.rewe-group.com/de/newsroom/stories/nachhaltigere-verpackungen-strategie-und-herausforderungen, https://www.rewe-group.com/de/newsroom/stories/nachhaltigere-verpackungen-herausforderungen, https://www.rewe-group.com/de/nachhaltigkeit/vermeiden-verringern-verbessern.
Auch der REWE Gruppe ein Dank für die Antwort und die ausführliche Beleuchtung des Hintergrunds!
Über die fehlenden Antworten
Das jetzt eine Reihe von Unternehmen nicht mehr geantwortet haben, will ich ihnen nicht ankreiden: Es sind wahrlich ungewöhnliche Zeiten! Unternehmenskommunikation ist zur Zeit auch und vor allem Krisenkommunikation.
Was mir fehlt
Keines der Unternehmen hat sich auf Mikroplastikzusätze, die in einigen Produkten (z. B. Mikroplastik in Kosmetika) zugesetzt werden, bezogen. Das ist schade, aber ich hatte auch nicht danach gefragt — eine verpasste Gelegenheit.
Die zum Teil eindrucksvollen Zahlen stehen hier (meist) ohne Bezugsgröße. Das ist der Nachteil unspezifischer Fragen — andererseits wäre der Erkenntnismehrwert ohnehin gering, denn die Handelsunternehmen haben nur einen bestimmten Anteil an Eigenmarken, viele Produkte kommen durch Lieferanten und deren Verpackungsaufkommen / Plastikaufkommen ist nur bedingt quantifizierbar. Bei der Auswahl der angeschriebenen Unternehmen herrschte eine gewisse Willkür, alle Produzenten von Konsumarktikeln systematisch hinsichtlich der Produktionsweisen und Veränderungen zu erheben ist weit über dem Horizont (m)eines Blogs.
Und bei uns Konsumenten? Mülltrennung ist nicht alles, doch mangelnde Trennung kann womöglich bald höhere Entsorgungsgebühren nach sich ziehen. Ich weiß, dass es ewig Gestrige (in puncto Klima) gibt, aber wem ein gutes Leben für uns und unsere Kinder nicht völlig egal ist, kann auf das Thema Müll ebenso wenig gleichgültig blicken, wie auf das Thema Klima. Der Zusammenhang ist frappierend: Wir lassen (zukünftigen) Müll auf der Straße transportieren, um (zukünftigen) Müll zu transportieren (immer mehr) und diesen dann zu entsorgen und wieder zu transportieren. Immer weiter, immer mehr?
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update: Die Quelle für die Eingangsgraphik ist das Umweltbundesamt: Das Abfallaufkommen der Republik (ohne Abfälle aus Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen; Das Abfallaufkommen der Republik (ohne Abfälle aus Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen).
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