Oder manche von ihnen? Gewiss. Warum sollten Physiker nicht auch eine Schar Spinner unter ihresgleichen haben. Befremdlich wäre es allerdings, sollte ihnen Platz zur Verbreitung von Verschwörungstheorien in den Organen der physikalischen Fachgesellschaften gegeben werden. In der aktuellen Ausgabe von Europhysicsnews, dem Magazin der European Physical Society – die Deutsche Physikalische Gesellschaft ist Mitglied – ist ein Artikel, in dem der Einsturz der Türme des Word Trade Centers am 11.9.2001 noch einmal diskutiert wird. Die Autoren kommen zu dem Schluss, den Verschwörungstheoretiker schon immer gezogen hatten: “the evidence points overwhelmingly to the conclusion that all three buildings were destroyed by controlled demolition”.
Philipp Hummel, ein Berliner Wissenschaftsjournalist, hatte die Story bereits vorgestern aufgespießt und weist in seinem Beitrag genüsslich darauf hin, dass der Erstautor, der frühere Physikprofessor Steven Jones, auch schon einen Besuch von Jesus in den USA nachweisen wollte. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft, so Hummel, halte sich übrigens bedeckt: Man habe keinen Einfluss darauf, was im Magazin Europhysicsnews veröffentlicht werde.
Was ist wohl von der Geschichte zu halten? Müssen wir neu über 9/11 nachdenken oder sind die Reptiloiden nach Auffassung mancher Physiker doch unter uns?
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