Zwischen der berechtigten und notwendigen Kritik an gesellschaftlichen Missständen und obskuren Verschwörungstheorien scheint es nur einen schmalen Grat des Niemandslands zu geben, mit einem hohen Risiko für Grenzgänger, in den Abgrund des Abgründigen zu stürzen. Schon Nietzsche warnte: „Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

Man kennt es aus der Medizinkritik, die mitunter gläubige Homöopathen hervorbringt, unerreichbar für jedes Argument. Man kennt es von politischen Radikalisierungsprozessen, die im Terror enden, besonders irritierend, wenn der Ausgangspunkt eine humanistische Sicht auf die Welt war, an den Machtverhältnissen verzweifelnd, aber nicht von guten Mächten wunderbar geborgen.

Und man kann es jetzt in der Coronakrise beobachten. Wolfgang Wodarg ist so ein Fall. Seine in langen politischen Auseinandersetzungen mit einer lobbyverstrickten Gesundheitspolitik erworbene Glaubwürdigkeit, für eine am Menschen orientierte Medizin einzutreten, hat sich in der Coronakrise für mich und viele andere aufgelöst. Er ist zum dogmatischen Kämpfer gegen einen von ihm vermuteten „großen Plan“ geworden. Selbst hinter einer Laborpanne sieht Wodarg inzwischen eine Einflussnahme der Regierung.

Klaus-Jürgen Bruder ist ein anderer Fall. Er ist einer der ganz Großen der kritischen Psychologie. Oder ist er es gewesen? Sein Lebensthema waren die Freiheit und eine Psychologie, die den Menschen dabei zur Seite steht, statt zu ihrer „Normalisierung“ und systemfunktionalen Anpassung beizutragen. Seit einiger Zeit raunt er nun aber in höchst anrüchigen Foren wie KenFM oder Rubikon verschwörungstheoretisch über verborgene Absichten hinter der Coronakrise. Es sei eine Inszenierung, um Menschen unter die Macht der Herrschenden zu beugen.

Man verstehe mich nicht falsch. Dass in Gesellschaft und Politik immer wieder Kräfte am Werk sind, die es nicht gut mit uns meinen, und dass auch die Coronakrise manchem Autokraten und solchen, die es gerne wären, dazu dient, demokratische Rechte abzubauen, will ich ebenso wenig bestreiten wie die Tatsache, dass sich die Coronapolitik auch hier in Deutschland nicht gerade durch demokratische Vorbildlichkeit auszeichnet. Die wiederholte, gerade wieder lauter werdende Forderung nach einer Parlamentarisierung der Coronapolitik ist ein Reflex dieser unguten Situation.

So wenig wir deswegen in einer „Merkeldiktatur“ leben, wie es die Rechten formulieren, so wenig folgt daraus, dass die Politik einen großen Plan zur Unterdrückung der Menschen in Szene setzt. Im Nebel sind alle Katzen grau. Klaus-Jürgen Bruder meint aber, genau diesen großen Plan zu sehen. Vor kurzem schrieb er z.B.:

„Wir brauchen die Gründe der Herrschenden nicht lange zu erforschen, sie liegen auf der Hand: Aufrechterhaltung, Vergrößerung, Erweiterung, Festigung ihrer Herrschaft. Dass sie das immer noch nicht so brutal wie es sich anhört „kommunizieren“ zeigt oder lässt zumindest vermuten, dass sie sich nicht sicher sind, ob sie das alles „ihrer“ Bevölkerung zumuten können.
(…)
Es geht bei der ganzen Inszenierung um nichts anderes als um Ablenkung von den Zielen, die hinter der Inszenierung versteckt sind und durch sie hingenommen werden sollen: „die Grundlagen für eine echte Weltregierung“ zu schaffen, den „Great Reset“ von Ökonomie und Gesellschaft.“

Ich weiß, es ist eine grenzwertige Polemik, aber da fehlen nur noch die Weisen von Zion, dann hat man das Narrativ von der jüdischen Weltverschwörung. Ein „Verschwörungstheoretiker“ will Klaus-Jürgen Bruder natürlich nicht sein:

„Über (…) die anderen Gründe zu reden, wird allerdings mit einem Tabu belegt und durch das Etikett „Verschwörungstheorie“ rabiat zu verhindern versucht. Als wäre das nicht Selbstentlarvung hemmungsloser Durchsetzung gegen jeden Widerstand der Bevölkerung genug.“

Mich machen solche Entwicklungen fassungslos. Es ist, als ob das lebenslang mit guten Gründen trainierte Misstrauen gegen die Mächtigen seinen Gegenstand aus den Augen verloren hätte und sich jetzt im Nebel einfach ein anderes Ziel sucht. Der Tonfall seines Pamphlets ist auch beängstigend. Ohne jede Differenzierung ist pauschal nur von „den Herrschenden“ die Rede, der Stil geprägt von einer Gnadenlosigkeit und Unbarmherzigkeit, die nichts Menschenfreundliches mehr erkennen lässt. So etwas setzt Hybris voraus:

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Kommentare (70)

  1. #1 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    1. November 2020

    Mich wundert, dass Dich das wundert.

    Erst wird wirklich jeder, der Kritik äussert, sofort beleidigt. Es geht bis zum Rufmord. Und nun werden die Leute extrem und nicht mehr zugänglich für Argumente.

    Könnte das vielleicht zusammenhängen?

    Zudem: “Event 201” https://centerforhealthsecurity.org/event201/ und das Projekt “The Great Reset” des World Economic Forum https://www.weforum.org/agenda/archive/the-great-reset sind schon extrem fishy. WEF-Chef Schwab möchte nach eigenen Aussagen die Welt im Stakeholder Capitalism neu ordnen. Und die vormalige Biowaffenschmiede, die die Homepage zur Generalprobe von “Corona” bis heute im Netz veröffentlicht hält, arbeitet ausgerechnet mit den Protagonisten, die im Verdacht stehen, hier jeweils eine ganz eigene Agenda zu verfolgen.

    Wieso sollen überhaupt Konzerne Staaten kontrollieren und koordinieren, und nicht die Staaten über die bisherigen internationalen Institutionen zusammen arbeiten?

    Wenn Konzerne im Auftrag ihrer reichen Besitzer über den Staaten stehen, wie es nun einmal im Stakeholder Capitalism angedacht ist, und wie es für die Corona-Krise im Event 201 geübt wurde, dann hat das mit Demokratie nichts mehr zu tun.

    Mussolini definierte den von ihm erfundenen Faschismus übrigens als Korporativismus: der Verbindung von Staatsmacht mit Konzernmacht.

    Nur dass nicht mal er daran dachte, dass die Konzerne dabei den Staat steuern sollen.

    • #2 Joseph Kuhn
      1. November 2020

      @ Volker Birk:

      “Erst wird wirklich jeder, der Kritik äussert, sofort beleidigt. Es geht bis zum Rufmord. Und nun werden die Leute extrem und nicht mehr zugänglich für Argumente.”

      Radikalisierungen im Verlauf einer Auseinandersetzung gibt es natürlich immer wieder. Aber in der Absolutheit ist es nur eine gerne erzählte Legende. Mir ist z.B. nicht bekannt, dass die Gruppe um Matthias Schrappe mit ihren kritischen Thesenpapieren “sofort beleidigt” worden sei, oder der Ethikrat mit seiner frühen kritischen Stellungnahme, oder Thorsten Kingreen mit seiner deutlichen verfassungsrechtlichen Kritik, oder … Auch mich hat keiner beleidigt, obwohl ich meine, den einen oder anderen kritischen Beitrag hier geschrieben zu haben.

  2. #3 rolak
    1. November 2020

    Die Verächtlichkeit (..)Schlafschafen(..) Rechten. Kann es sein, (..) dass sie

    Kann es sein, daß ‘sie’ sich auf erstere bezieht?

    Es scheint, daß wir einige persönliche Entwicklungen Anderer ähnlich bestürzt unter ‘wie konnte denn das bloß passieren?’ einordnen – die sind schon erschreckend, ne?
    Das Gehampele mit dem nicht100%demokratisch verstehe ich allerdings überhaupt nicht, es ist ja nicht so, als wäre Rosa Luxemburg deswegen mittlerweile aus dem demokratischen linken Olymp geschubst worden (wäre imho angemessen); als würde Helmut Schmidt seine 1962er Machtübernahme zur angemessenen Reaktion auf die Sturmflut angekreidet werden (wäre imho unangemessen).

    Rand&Fremdgedanken: Die Überschrift timewarpte mich ein Vierteljahrhundert zurück, der letzte Absatz erinnerte an die Zurechtrückung vorgestern.

  3. #4 Spritkopf
    1. November 2020

    @Birk

    Erst wird wirklich jeder, der Kritik äussert, sofort beleidigt. Es geht bis zum Rufmord.

    *lol*

    Birk, Sie sind genau der Richtige, etwas von Rufmord zu faseln, wenn Sie schon für Kommentare, die milde Kritik an Ihren eigenen Wortmeldungen äußern, nach der juristischen Kavallerie krähen. Siehe diesen und nachfolgenden Kommentar.

  4. #5 Alisier
    1. November 2020

    @ Joseph Kuhn
    Wie so oft: guter, hoch interessanter Post.
    Er greift mir aber etwas zu kurz.
    Ich frage mich zudem gerade, ob ich nicht langsam einen Hang dazu entwickele Menschen wie Bruder mehr Verständnis entgegenzubringen.
    Nach der Pilztour mehr.

    • #6 Joseph Kuhn
      1. November 2020

      @ Alisier:

      Nach einer morgendlichen Pilstour wäre dein Verständnis für Klaus-Jürgen Bruder vielleicht noch größer 😉

  5. #7 Solarius
    1. November 2020

    Was für ein guter Beitrag. Es kommt nicht oft vor, das ich so weitestgehend einer Meinung mit Herrn Kuhn bin. Aber Unterschiede gibt es doch:

    Ja, es mangelt in Deutschland an Demokratie. Und vielleicht gäbe es viele dieser Verschwörungstheorien nicht, wenn es in unserem Lande nicht diese gefährliche Tendenz gäbe, mißliebige Meinungen zu unterdrücken.

    Leider leben wir in einem Land, in dem nicht einmal der früheren Bundesministers Thomas de Maizière (CDU) seine Meinung frei äußern kann:

    https://taz.de/Vor-de-Maizieres-Lesung-in-Goettingen/!5644417/

    Politisch nicht korrekte Meinungen werden in Deutschland unterdrückt. Und so trauen sich viele nicht, ihre Meinung zu äußern. Der Job könnte ja in Gefahr sein oder das eigene Haus mit Parolen beschmiert werden.

    Das Problem dabei: Meist wendet sich die Gewalt ja gegen die “Richtigen”. Und dann bezeichnet man Gewalttäter nicht als Gewalttäter, sondern als Aktivisten. Und schon ist alles Gut.

    Das ist das Klima, in dem Verschwörungstheorien gedeihen!

    Meiner Meinung nach ist es nicht hilfreich, auf Leute wie Herrn Bruder herumzuschimpfen. Statt dessen müssen wir unsere Demokratie wieder respektieren lernen. Es mangelt in unserem Lande an Respekt vor der Meinung anderer Menschen. Das ist für eine Demokratie ein großes Problem.

    Wenn andere Meinungen weggedrückt werden, dann entstehen Filterblasen. Dann kommt es zu einer Spaltung der Gesellschaft. Keine der beiden Seiten kann und/oder will mehr mit der anderen Seite reden.

    Das ist das Klima, in dem man dann eine Kritik nicht mehr von einer Verschwörungstheorie unterscheiden kann.

    Ihrem letzen Fazit könnte ich voll zustimmen:

    Wir brauchen einen breiten Diskurs,..

    wenn dieses Fazit nicht durch den zweiten Halbsatz entwertet worden wäre.

    Wer hat das überhaupt geschrieben? Sie oder die Sueddeutsche? Falls das die Sueddeutsche geschrieben hat, dann wäre das für dieses Blatt ja ein journalistischer Höhepunkt. Ein wahres Glanzlicht! Um das festzustellen, müsste ich ja glatt meinen Adblocker deaktivieren, um die sueddeutsche zu lesen.

    Tja, und so bewege auch ich mich in einer Filterblase.

  6. #8 Alisier
    1. November 2020

    @ Joseph Kuhn
    10 Euro in die Kalauerkasse für diesen allzu nahe liegenden “Scherz”. Mindestens.

  7. #9 Dr. Georg Lind
    Konstanz
    1. November 2020

    “Unerreichbar für jedes Argument” seien Dr. Wodarg, Prof. Klaus-Jürgen-Bruder und viele andere, die mit der Regierungspolitik in Sachen Corona nicht einverstanden sind und dafür auch Erklärungen haben.
    Nun Argumente oder eine Auseinandersetzung mit Argumenten scheinen auch nicht gerade die Stärke des Gesundheitsforschers zu sein. Ich konnte keine finden. Dafür aber viele Verdächtigung und pauschale Diffamierung. Wir sollten wieder zurück zum vernünftigen Streitgespräch finden und uns nicht durch merkwürdige “Fallzahlen” der Verstand rauben lassen. Diese steigen zwar enorm an, aber sie sind höchst fehlerhaft, da der PCR-Test nicht zugelassen ist und sehr viele falsch “positive” Fälle anzeigt. Werden die positiven Fälle mit besseren Tests nachgeprüft, sind diese sehr oft negativ. Bei 77 positiv getesteten Football-Playern zeigten die Nachtests alle negativ an. Neuseeland hat seine Fallzahlen einfach dadurch auf null gebracht, indem sie einen zuverlässigeren Test einsetzten. Wenn man sieht, dass die Regierung dennoch stur auf ihrem Drosten-Test beharrt, macht man sich schon Gedanken, warum sie das tut. Sie nicht?

    • #10 Joseph Kuhn
      1. November 2020

      @ Dr. Georg Lind:

      “Nun Argumente oder eine Auseinandersetzung mit Argumenten scheinen auch nicht gerade die Stärke des Gesundheitsforschers zu sein. Ich konnte keine finden.”

      Das tut mir leid. Vielleicht schauen Sie noch mal, ob nicht doch eins da ist? Irgendwo, in einem der vielen Blogbeiträge zu Corona?

      “Wir sollten wieder zurück zum vernünftigen Streitgespräch finden”

      Wie soll das gehen, wenn Sie meine Argumente nicht einmal sehen?

      “… merkwürdige “Fallzahlen” … Diese steigen zwar enorm an, aber sie sind höchst fehlerhaft, da der PCR-Test nicht zugelassen ist und sehr viele falsch “positive” Fälle anzeigt.”

      Wenn so etwas trotz vielfacher Widerlegung immer wieder vorgebracht wird, macht man sich schon Gedanken. Sie nicht?

      Davon abgesehen: Was haben denn die PCR-Tests mit den Aussagen von Klaus-Jürgen Bruder zu tun? Er spricht nicht davon und in meinem Beitrag zu seinem Text spreche ich auch nicht davon. Wollten Sie einfach nur mal ausprobieren, ob ich darauf anspringe, um ein wenig herumzustreiten? Da gibt es bessere Methoden, “wie man moralisch-demokratische Fähigkeiten fördern und damit Gewalt, Betrug und Macht mindern kann”.

  8. #11 RPGNo1
    1. November 2020

    @Dr. Georg Lind

    Sie sind Psychologe. Da müssten Sie eigentlich auch etwas über Statistik, einem Teilgebiet der Mathmatik, gelernt haben. Mathematik ist Logik. Trotzdem schaffen Sie es mit wenigen Worten das unlogische Märchen von den “schlechten” PCR-Tests und den sog. “falsch” positiven Testergebnissen zu bringen, welches und nur von Coronaleugner immer wieder hervorgeholt wird, obwohl es längst wiederlegt wurde.

    Ein sehr seltsames Verhalten für einen außerplanmäßigen Professor.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Lind_(Psychologe)

    • #12 Joseph Kuhn
      1. November 2020

      @ RPGNo1:

      Naja, “unlogisch” ist die Behauptung zu den PCR-Tests nicht, ihre Qualität ist eine empirische Frage, keine logische. Und je nachdem, was die Labore machen, sind die Ergebnisse mehr oder weniger zuverlässig.

      Aber das PCR-Thema hat mit dem Blogbeitrag über Klaus-Jürgen Bruder schlicht nichts zu tun. Herr Lind wollte wohl einfach seinem Geistesbruder beistehen. Die beiden kennen sich. Als man Herrn Lind im September die Uni-Mailadresse wegen seiner Privattheorien zu Corona gesperrt hat (was ja wirklich kein guter Stil ist, wenn es nicht sehr gute Gründe dafür gibt), ist ihm Klaus-Jürgen Bruder mit großem Zensur-Gedöns zur Seite gesprungen. Im Internet schnell zu finden. Jetzt wird eben Solidarität gelebt. Menschlich gesehen auch ganz nett. Ein Argument zur Sache wäre natürlich schöner gewesen. Aber vielleicht habe ich es auch nur nicht gefunden. 😉

  9. #13 uwe hauptschueler
    1. November 2020

    Neuseeland hat seine Fallzahlen einfach dadurch auf null gebracht, indem sie einen zuverlässigeren Test einsetzten.

    @Dr. Georg Lind
    Hat dieser zuverlässigere Test einen Namen?

  10. #14 Herr Senf
    1. November 2020

    Der nächste Nichtfachmann mit unseriöser Meinungsmache:

    Das Justiziariat der Uni kritisiert daran vor allem, dass Lind der Verbreitung seiner Informationen durch den Absender „bildungs-info@mailman.uni-Konstanz.de“ einen unzulaessigen wissenschaftlichen Anspruch verliehen habe.

    http://www.tmw-kn.com/blog/2020/09/21/georg-lind-weist-die-zensur-der-uni-juristen-zurueck/

  11. #15 RPGNo1
    1. November 2020

    @Joseph Kuhn, Herr Senf

    Danke für die Hinweise zu Herrn Lind. Jetzt weiß ich, woher der Wind weht.

  12. #16 Alisier
    1. November 2020

    Ich fand den Beitrag von Jürgen Windeler in der SZ übrigens ziemlich daneben, und sehe das Ganze hier zerfasern.
    Womöglich habe ich aber auch nur schlechte Laune und sollte erst mal Abstand nehmen.
    Deswegen gehe ich vorerst in Quarantäne.

  13. #17 Jürgen Windeler
    1. November 2020

    @Solarius

    Der Beitrag ist ein Namensartikel und insofern natürlich von mir geschrieben, nicht von der Zeitung. Aber “Glanzlicht !” nehme ich natürlich trotzdem gerne entgegen ….

    @Alisier
    Wenn es nicht nur schlechte Laune ist – kann man in diesen Tagen ja schon mal kriegen – würde mich interessieren, was “ziemlich daneben” ist – ehrliches Interesse !

  14. #18 foobar407
    1. November 2020

    Die Wodargs und Bruders sind die modernen Don Quijotes. Dem intellektuellen Adel entsprungen, im Alter etwas verarmt, verwischen Traum und Wirklichkeit im Kampf gegen die Pandemie.

    Was ihnen fehlt, ist ein Freund an der Seite, der gelegentlich verhindert, dass sie sich im Nebel zu sehr verlaufen. Dem Profilbild entnehme ich, dass der Watch-Blog-Autor den weltlichen Genüssen verfallen ist, und schlage ihn hiermit als Sancho Pansa vor.

    • #19 Joseph Kuhn
      2. November 2020

      @ foobar407:

      “schlage ihn hiermit als Sancho Pansa vor … der gelegentlich verhindert, dass sie sich im Nebel zu sehr verlaufen”

      Alte Rechthaber in ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf (frei nach einem bekannten ostdeutschen Illusionisten).

  15. #20 illuminati
    Coronazien
    2. November 2020

    Es ist schon beeindruckend JK, wie sie hier die vorgebrachte Kritik so einfach wegwischen.
    Eins ist auf jeden Fall sicher, das die ALTE NORMALITÄT nicht mehr zurückkommen wird.
    Dafür sollen wir die NEW NORMAL bekommen und diese wird sehr übel werden, aber es gibt noch eine zweite Variante einer NEUEN NORMALITÄT. Diese wird eine deutliche Verbesserung bringen in Bezug auf die ALTE NORMALITÄT.
    Hoffen wir also auf die zweite Variante.

    • #21 Joseph Kuhn
      2. November 2020

      @ illuminati:

      “Es ist schon beeindruckend JK, wie sie hier die vorgebrachte Kritik so einfach wegwischen.”

      Es ist schon beeindruckend, wie Sie meine vorgebrachte Kritik so einfach wegwischen.”

  16. #22 Stephan
    2. November 2020

    #18
    Genau! Wollte ich gerade schreiben. Das Gehirn ist vertrocknet durch das Lesen zu vieler Ritterromane. Wie es bereits Cervantes beschrieb.

  17. #23 Alisier
    2. November 2020

    @ Jürgen Windeler
    Dann werde ich meine Reaktion gerne aufdröseln.
    Am Abend.
    Und ich schätze es ungemein, wenn jemand sich ins Getümmel begibt, was er ja nicht muss.

  18. #24 Titus von Unhold
    2. November 2020

    @JK/12

    “Naja, “unlogisch” ist die Behauptung zu den PCR-Tests nicht, ihre Qualität ist eine empirische Frage, keine logische. Und je nachdem, was die Labore machen, sind die Ergebnisse mehr oder weniger zuverlässig.”

    Natürlich ist das eine logische Frage! Der Test ist immer gleich gut, unabhängig davon was das Labor macht. Wenn das Ergebnis falschpositiv oder falschnegativ ist weil im Labor oder der Probennahme geschlampt wurde, ändert das nichts an der Zuverlässigkeit der PCR die sich an biologische-chemische Gesetze hält, sondern ist dem Umfeld zuzurechnen. Wenn der Konditor Salz statt Zucker nimmt, ist schließlich nicht das Tortenrezept schlecht…

    • #25 Joseph Kuhn
      2. November 2020

      @ Titus von Unhold:

      Erstens machen nicht alle Labore dasselbe und zweitens sind auch biologisch-chemische Gesetze empirischer Natur. Andernfalls würden wir sie nicht im Labor untersuchen müssen.

  19. #26 Bert Robel
    2. November 2020

    Die auch hier auf dem Blog zu beobachtende Tendenz Hr. Dr. Wodrag zum Verschwörungstheoretiker und zur Persona non grata zu erklären, halte ich für verfrüht. In den Mainstream-Medien wird Dr. Wodrag seit März massiv auf sehr unfaire Weise verunglimpft, was auch wohl inzwischen hier Wirkung zeigt.

    Auf Grund dieser Tatsachen hat Herr Prof. Dr. Martin Schwab, Lehrstuhlinhaber an der Fakultät für Rechtswissenschaften (Bürgerliches Recht, Verfahrensrecht und Unternehmensrecht) der Universität Bielefeld ein äußerst ausführliches Dossier von 180 Seiten Länge über alle gegen Herrn Dr. Wodrag erhobenen Vorwürfe und Anschuldigungen verfasst sowie darin die Ungereimtheiten in der Corona-Politik dargestellt und damit in derzeit wohl einmalig akribischer Weise die Herausforderung einer eigenen Meinungsbildung unter Ungewissheitsbedingungen beschrieben.
    Der Titel des Dossiers lautet: “Meinungsfreiheit und wissenschaftlicher Diskurs in der Corona-Krise”.

    Viele der Fragen zur Corona-Pandemie die Prof. Schwab im Zusammenhang mit Dr. Wodrag behandelt, haben sich mir (bin auch medizinischer Laie, habe aber Chemieingenieurwesen studiert) in den letzten Monaten auch gestellt und ich bin zu ziemlich genau den gleichen Antworten gelangt wie er und pflichte daher den von Prof. Schwab in der Zusammenfassung gemachten Aussagen voll und ganz bei.

    Den äußeren Anlass für das Dossier bildet der Bericht einer Untersuchungskommission, den der Vorstand von Transparency International Deutschland eingerichtet hat, um der Frage nachzugehen, ob WolfgangWodarg durch sein Auftreten in der Öffentlichkeit das Ansehen der Organisation beschädigt hat. Die Arbeit von Hr. Prof. Schwab stellt einen Gegenbericht dar, da Hr. Dr. Wodrag keine Gelegenheit zur Stellungnahme zum Bericht des Vorstand von Transparency gegeben wurde. Intern hat Transparency es wohl nicht so sehr mit der Transparenz.

    Das Dossier von Prof. Schwab ist veröffentlicht unter:
    https://clubderklarenworte.de/wp-content/uploads/2020/10/Prof.-Schwab-zu-Wodarg.pdf

  20. #27 RainerO
    2. November 2020

    @ Bert Robel

    In den Mainstream-Medien…

    Und schon kann man aufhören zu lesen. Danke, dass dieser Satz so zeitig kam, das erspart einiges an Lebenszeit.

  21. #28 Alisier
    2. November 2020

    Wahrlich ein wahrer Held dieser Wodrag…….ob er wohl mit Wodarg verwandt ist?

  22. #29 Herr Senf
    2. November 2020

    Prof. Schwab ist doch der eine vom “Corona Ausschuß”.
    Wir der Name schon sagt, geht es da nicht um Medizin,
    sondern um homöopathische Politik, also unwirksam.
    Wer Alternativmedien zur Profilierung braucht, hats nötig.

  23. #30 Joseph Kuhn
    2. November 2020

    @ Bert Robel:

    1. Herr Wodarg kann hier keine persona non grata sein, weil er hier nicht kommentiert.

    2. Wenn es in meinen Blogbeiträgen um ihn ging, wurden konkrete Aussagen von ihm thematisiert, meist ging es um empirisch falsche Aussagen, seltener um seine verschwörungstheoretischen Unterstellungen.

    3. Die “Herausforderung einer eigenen Meinungsbildung unter Ungewissheitsbedingungen” kennt Herr Wodarg nicht. Seine Meinung stand von Anfang an fest und ist durch nichts zu verändern.

    4. Das seltsame Dossier von Herrn Schwab wird wohl kaum eine neutrale Darlegung sein, wenn es Herrn Wodarg im Konflikt mit dem Vorstand von Transparancy helfen sollte.

    5. Herr Schwab ist Jurist und Sie sagen, Sie seien Chemieingenieur (in Rente?). Sie dürfen gerne seiner Meinung sein, aber das macht weder seine noch Ihre Meinung richtiger.

    6. In diesem Blogbeitrag ging es um Äußerungen von Herrn Bruder. Warum setzen Sie dazu hier Ihre Meinung zu Herrn Wodarg und Herrn Schwab ab? Wollen Sie ein Zeichen der Soldiarität unter Coronaskeptikern setzen? Oder dokumentieren, dass Sie sich nicht auf ein Thema konzentrieren können? Oder einfach irgendetwas loswerden? Das geht besser: Bayern München hat am Samstag 2:1 in Köln gewonnen.

  24. #31 Alisier
    2. November 2020

    @ Jürgen Windeler
    Zu viel um die Ohren, sorry.
    Antwort spätestens Mittwoch.

    • #32 Joseph Kuhn
      3. November 2020

      @ Alisier:

      Wird das jetzt bei dir zur Marotte, Antworten anzukündigen, nach der Pilztour, am Abend, am Mittwoch? Lass es doch einfach und schreib sie einfach irgendwann.

  25. #33 RPGNo1
    2. November 2020

    Dieser Artikel ist ein echter Schwurbler-Magnet. Ich bin gespannt, wie viele Schaukelstuhlepidemiologen und Pseudo-Virologen noch aufschlagen werden.

  26. #34 borstel
    2. November 2020

    In gewisser Weise läßt sich das Niveau des Wahrwortclubs an den dort anscheinend unmoderierten Kommentaren seiner Leser bestimmen. Und was Herrn Prof. Schwab angeht: Selbst beim groben Überfliegen seiner 180 Seiten sind mir Inkongruenzen, unlogische Argumentationen, eine sehr spezielle Quellenauswahl und überdies in Bezug auf den versuchten Reichstagssturm eine völlige Verharmlosung des Geschehens aufgefallen.
    Weiterhin rekurriert er auf die sogenannte “Stiftung Corona Ausschuss” – ich habe bereits drüben bei der GWUP geschrieben, daß mich deren Umtriebe persönlich betroffen machen, weil ich das Abdriften eines mir persönlich Mitgliedes des “Ausschusses” gerade mittelbar miterleben muß. Unmittelbar erlebe ich allerdings das Abdriften eines Freundes dieses Mitglieds in verschwörungstheoretische Unftiefen ganz rechts außen. Daß es sich dabei auch um einen engen und alten Freund von mir handelt, macht das ganze noch unerfreulicher.

  27. #35 Bert Robel
    2. November 2020

    @ Joseph Kuhn
    zu 2 u. 6. Der gesamte dritte Absatz ihres Textes beschäftigt sich mit Dr. Wodarg und dient offensichtlich nur dazu ihn gemeinsam mit Hr. Bruder zum Verschwörungstheoretiker abzustellen, sonst hätten sie Dr. Wodarg ja im Text , der sich natürlich hauptsächlich mit Hr. Bruder beschäftigt, ja gar nicht zu erwähnen brauchen. Wenn man dann dies anspricht, reicht das schon um hier die Frage in den Raum zustellen, ob man ein Zeichen der Soldiarität unter Coronaskeptikern setzen will, um einen damit auch mal gleich in die Ecke der Coronaskeptiker zu stellen.

    Zu 4. + 5.
    Ihre Formulierungen unter 4. verstehe ich so, dass Sie die Arbeit von Prof. Schwab nicht gelesen haben (bestenfalls die Zusammenfassung und die Einleitung), genauso wie @ Herr Senf und @ RainerO, was aber für Sie schon reicht um unter 5. mal eben apodiktisch festzustellen, das die Sachaussagen und die Meinung von Prof. Schwab und damit auch meine nicht richtig sind. Das finde ich für einen scienceblog extrem kläglich.
    Weiterhin sind Sie offensichtlich der Auffassung, dass Nichtmediziner sich nicht mit den vielen massiven Widersprüchen und Unlogiken in Zusammenhang mit der Coronapandemie beschäftigen dürfen.
    Als Chemieingenieur (kein Rentner) der 30 Jahre Erfahrung mit Messverfahren hat, stehen einem die Haare zu Berge, dass nur mittels der PCR, einem nicht normierten, standardisierten und validierten Verfahren mal eben Menschen in Wochen lange Quarantäne geschickt werden und letztlich wesentliche Grundrechte längerfristig außer Kraft gesetzt werden.

    Zu 6.
    Ich bin kein Coronaskeptiker (typisches Framing-Wort) sondern in etlichen Punkten ein Skeptiker gegenüber den von der Politik verordneten Maßnahmen. zur Eindämmung von Corona.
    Borussia Dortmund – Armina Bielefeld 2:0.

    • #36 Joseph Kuhn
      3. November 2020

      @ Bert Robel:

      1. Haben Sie irgendeinen Kommentar zum Blogthema hier? Nein.
      2. Haben Sie irgendein Argument, das die in meinen anderen Blogbeiträgen kritisierten Behauptungen Wodargs stützen könnte? Nein.
      3. Das komische Werk von Herrn Schwab habe ich durchgesehen, als es Wodarg verlinkt hatte. Ich wollte damals nicht darauf eingehen und will es jetzt nicht.
      4. Wie könnte ich der Meinung sein, Nichtmediziner dürften sich nicht mit unstimmigen Punkten beim Thema Corona beschäftigen? Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass ich kein Mediziner bin?
      5. Kritik an der Corona-Politik in Deutschland zieht sich hier durch viele Blogbeiträge. Ist Ihnen das auch nicht aufgefallen?

      Was möchten Sie denn? Ein Eis?

  28. #37 Alisier
    3. November 2020

    @ Joseph Kuhn
    Ich fand es einfach unhöflich, und gelobe es in Zukunft anders zu handlen.
    Man merkt halt einfach manchmal, dass ein längerer Text vonnöten wäre, den man gerade beim besten Willen kurzfristig dann doch nicht schreiben kann.
    Tschuldigung nochmal.

  29. #38 RPGNo1
    3. November 2020

    Als Chemieingenieur (kein Rentner) der 30 Jahre Erfahrung mit Messverfahren hat, stehen einem die Haare zu Berge, dass nur mittels der PCR, einem nicht normierten, standardisierten und validierten Verfahren mal eben Menschen in Wochen lange Quarantäne geschickt werden und letztlich wesentliche Grundrechte längerfristig außer Kraft gesetzt werden.

    Warum nur sind es immer wieder Ingenieure, die meinen, schlauer als der Rest der studierten Bevölkerung zu sein und sich in Dinge einbringen, von den sie wenig bis gar keine Ahnung haben, um sich dann anzumaßen, einen PCR-Test für Müll zu erklären oder auch gerne einmal die Relativitätstheorie zu widerlegen?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Polymerase-Kettenreaktion
    https://www.mdr.de/wissen/wie-zuverlaessig-sind-corona-tests-100.html

  30. #39 Hambüchner
    3. November 2020

    Neulich bei Lanz:

    Kretschmann wird befragt und dann wird er, weil die Fragen zu sehr ins Detail gehen, argwöhnisch und unsachlich und aggressiv.

    Wenn der Geduldsfaden reisst, kann das verschiedene Ursachen haben. Eine ist, das man sich ertappt fühlt und dann durch Überkonsequenz eben diesen Fragen aus dem Weg geht.

    Die wissenschaftliche Aufarbeitung der bisherig erhobenen Daten zur Seuche haben offenbar nicht das Ergebnis geliefert, das man wegen den Vorannahmen zur Infektions-Theorie erwartet hatte. Und spitzfindige Fragen werden dann zum Knackpunkt für die politische und menschliche Haltung zur Wahrheit über Wirklichkeit.

    Das man die Infektionshistorie anhand der erhobenen Daten kaum nachvollziehen kann, ist praktisch ein Totalversagen auf so vielen Ebenen.

    Die Frage, was gerade los ist, ist inzwischen extrem ideologisch aufgeladen und in verhärteten Haltungen längst aller sachlichkeit entglitten.

    Zum Beitrag von Jürgen Windeler wäre eigendlich nur zu sagen, das es solche Beiträge mit diesem Anliegen in den vergangenen Jahren haufenweise gegeben hat. Und es hat nichts gebracht.

    Ausserdem auch er den Fehler macht, das es da immer um bipolare Positionen ginge. Das ist der größte Fehler, der immer wieder gemacht wird. Diese vorsätzliche Polarisierung ist das Gift der Medien und des taktischen Kriegsherren, der als Dritter davon profitiert, wenn sich “zwei” streiten..

    Was sich dabei ereignet, ist, das die “Kritiker” des Konsens immer wieder neu motiviert werden, den Konsens zu hinterfragen.

    So kann man auch eine Strategie draus machen: Wer hat immernoch Zweifel und traut sich diese zu äußern?

    Und dann wird scharf auf diese geschossen.

    Ich glaube langsam, dass das sogenannte Recht auf freie Meinungsäußerung und die hochgelobte “Diskurskultur”, welche zu besseren Ergebnissen führt, eigendlich einen ganz anderen Sinn und Zweck hat: Die Störer im Machtspiel um die ideologische Hoheit leichter zu finden und bekämpfen zu können.

    Das entbehrt dann tatsächlich allen guten Sinnes der freien Öffentlichkeit und der Idee der besseren Entscheidungsfindung durch die viele Ideen-Theorie.

    Insofern müsste man eigendlich einen Ausnahmezustand verhängen, in dem die Menschen gezwungen sind, zu schweigen, damit sie den Wert der Sachlichkeit wieder zu schätzen lernen.

    Oder eben die ganze Elite auswechseln und ihrer Möglichkeiten und Einflüsse entziehen, weil die ja davon profitiert, das man in der massenmedialen Öffentlichkeit regelmässig mit jedem Mist und Nonsens per Akzelereationsstrategie ein Gemetzel erzeugt.

    • #40 Joseph Kuhn
      3. November 2020

      @ Hambüchner:

      Sie waren mit Alisier in den Pilzen? Die Regel lautet: Drogen immer erst nach dem Kommentieren. Er nimmt sich auch die Zeit.

  31. #41 borstel
    4. November 2020

    Nee, solche Magic Mushrooms eß’ ich nicht, machen zu starke Horrotrips. Aber interessiert wäre ich schon, @ Hambüchner: Wo sollen denn die ersten Gemetzel stattfinden? Würde mich vorher gerne in Sicherheit bringen wollen. Daß Sie unserer Regierung allerdings eine abgeschwächte Variante von Mao Tse-tungs Hundert-Blumen-Kampagne unterstellen, das hat schon Popcorn-Qualität – für mich bitte klassisch süß, wenn Sie es bei mir vorbeibringen möchten?

  32. #42 Bert Robel
    4. November 2020

    @RPGNo1
    Es sind immer wieder Ingenieure, die sich zu Wort melden, weil diese praktische Erfahrung mit Messverfahren in der Realität haben und ihr Wissen nicht auf irgendwelchen, rein theoretischen Überlegungen oder Modellierungen fußen.
    Ihre beiden Links zeigen mir, dass sie über den Sinn und Zweck von Normierung, Standardisierung und Validierung von Messverfahren anscheinend kaum etwas wissen, da darin nichts dazu ausgesagt wird.
    Normierung brauchen sie z. B., damit alle Labors bei dem gleichen CT-Wert einen Test als positiv oder negativ bewerten. In der aktuellen Realität gibt es Labors, die nur negative oder positive Ergebnisse herausgeben, anderen geben negative, schwach positive oder positive Ergebnisse heraus und das alles oft noch ohne Angabe des bei der Einzelprobe ermittelten CT-Wertes.
    Standardisierung brauchen sie z. B. dafür,
    dass ein CT-Wert von 25 bei allen Labors eine etwa gleiche Virusmenge in der Ausgangsprobe bedeutet oder dass,
    überall die gleiche Probenahmemethodik angewandt wird und nicht die einen Rachenproben, die anderen Nasenproben und die dritten Nasen- und Rachenproben nehmen.
    Validierung brauchen sie z. B., um bei den Laboren unerkannte systematische Messfehler aufzudecken und so die guten von den schlechten Laboren zu trennen und den schlechten Laboren die Möglichkeit zu geben eine gute Qualität zu erreichen. Es sei hier nur auf die 58 von 60 falsch positiven Ergebnisse im Isar-Amper-Klinikum in Taufkirchen hingewiesen, die nur aufgefallen sind, weil sie so exorbitant falsch waren; wären dort nur 5-10 Ergebnisse falsch positiv gewesen, hätte niemand etwas bemerkt.

    Ich bin 30 Jahre mit der amtlichen Messung von Abluft und Abwässern beschäftigt und es ist bis heute unmöglich gewesen, einem Anlagenbetreiber z. B. vor Gericht eine Überschreitung eines Grenzwertes nachzuweisen, wenn sie dafür ein Messverfahren einsetzen, das weder normiert noch standardisiert ist und das Messlabor nicht regelmäßig an Validierungen z. B. in Form von Ringversuchen teilnimmt.

    Für das PCR-Messverfahren zum Nachweis von SARS-COV-2 fehlt das alles und trotzdem benutzt man es hier und in vielen anderen Ländern dazu um hunderttausende von Menschen ohne Erkrankungsnachweis in Quarantäne zu schicken und wesentliche Grundrechte längerfristig außer Kraft zu setzen. Nach den Angaben einer Sprecherin hat das bayrische LGL aber keinen vollständigen Überblick über die Verfahren, die in privaten Laboren eingesetzt werden. Eine Aussage über die Anzahl falsch positiver Tests sei daher nicht möglich.
    Da können einem nur die Haare zu Berge stehen.

  33. #43 RPGNo1
    4. November 2020

    @Bert Robel

    Es sind immer wieder Ingenieure, die sich zu Wort melden, weil diese praktische Erfahrung mit Messverfahren in der Realität haben und ihr Wissen nicht auf irgendwelchen, rein theoretischen Überlegungen oder Modellierungen fußen.

    Das ausgelutschte Praktikerargument. Zudem haben Sie sich soeben für jede weitere Diskussion disqualifiziert, indem Sie behaupten, dass Naturwissenschaften auf “rein theoretischen Überlegungen oder Modellierungen fußen”.

    Ich bin 30 Jahre mit der amtlichen Messung von Abluft und Abwässern beschäftig

    Dann bleiben Sie bitte doch bei Ihren Abwässern und Ablüften, ja? Denn von Biologie Biochemie und Molekularbiologie haben Sie Null Ahnung. Ihr Versuch, der PCR die Validität und damit zehntausenden forschenden Fachleuten die Expertise und ihre Forschungsergebnisse abzusprechen, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Aber vielleicht möchten Sie Ihre bahnbrechenden Erkenntnisse bez. des PCR-Tests auch der Virologin Prof. Sandra Ciesek mitteilen und ihr klarmachen, wie falsch sie liegt? 😉

    https://www.ndr.de/nachrichten/info/Ciesek-im-Corona-Podcast-Testmethoden-unter-der-Lupe,coronavirusupdate116.html

  34. #44 schorsch
    4. November 2020

    Mal angenommen, Herr Robel, es wäre alles richtig, was Sie so behaupten – welche praktische Konsequenz ergibt sich denn für Sie daraus? Dass hier und in vielen anderen Ländern hunderttausende Verdachtsfälle _nicht_ in Quarantäne geschickt werden? Dass man diesen Leuten trotz konkreten Verdachts, potentielle Superspreader zu sein, solange keinerlei Einschränkungen auferlegt, solange sie selbst nicht umkippen, sondern lediglich alle anfälligen und alten Leute in ihrer Umgebung abkratzen?

    Sind Sie ganz persönlich bereit, mit einer Vielzahl von Leuten mit positivem PCR-Test, aber ohne qualifizierten Covid-Nachweis nach Robel, zusammen zu sitzen, zusammen zu leben, mit ihnen Auto oder Bahn zu fahren, ihnen im Geschäft als Kunde oder Verkäufer entgegen zu treten? Würden Sie sich gerne und bereitwillig nach einem Unfall von einem Rettungssanitäter versorgen lassen, der zwar positiv getestet, aber bislang noch nicht offensichlich röchelnd zusammengebrochen ist?

  35. #45 RainerO
    4. November 2020

    @ schorsch

    Würden Sie…

    Dazu, was dann passieren würde, gibt es inzwischen von der Nature eine ganz aktuelle Metastudie.

  36. #46 aristius fuscus
    4. November 2020

    #42:
    Diese Diskussion führt ziemlich weit vom Blogthema weg (und ich entschuldige mich bei Joseph Kuhn schon mal für meine Beteiligung daran), aber Ihr Beitrag enthält zu viele Fehler, als dass ich ihn so stehenlassen könnte.
    Sie verwechseln offenbar Validierung mit Qualifizierung. Validierung bezieht sich stets auf ein bestimmtes Verfahren. Vereinfacht ausgedrückt ist es der Nachweis, dass ein Messverfahren zur Beantwortung einer analytischen Fragestellung geeignet ist. In diesem Sinne ist der PCR-Test solide validiert, z.B. hier: https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.3.2000045
    Dass der Test nicht standardisiert ist will ich gerne glauben, aber die Forderung nach einem standardisierten Testverfahren für Cov19 ist nachgerade grotesk. Ich habe an 5 DIN- und ISO-Normen mitgearbeitet und weiss daher aus leidvoller Erfahrung, dass der Zeitbedarf für die Verabschiedung einer Norm erheblich ist. Einmal haben wir die Norm in 2.5 Jahren durchbekommen (das war Rekord), aber für eine andere (ebenfalls aus dem Bereich Umweltanalytik) haben wir geschlagene 8 Jahre gebraucht.
    Dafür, dass Sie sich als Praktiker ansehen, scheint mir Ihr Standpunkt ein wenig weltfremd.

  37. #47 Alisier
    4. November 2020

    @ Jürgen Windeler
    Können Sie sich vorstellen, wie alleine der Titel (“Wir sollten einander wieder zuhören”) bei Menschen ankommt, die sich seit Jahren große Mühe geben, ein Gegenüber zu verstehen, und nachzuvollziehen, was Menschen bewegt, Positionen zu vertreten, die nicht im Geringsten durch Fakten gedeckt sind?
    Das klingt so, als hätten wir alle bis jetzt nur nicht richtig zugehört, was ich als ungerechtfertigte Unterstellung empfinde. Denn sich mit Menschen zu unterhalten, deren Kompetenzen in bestimmten Teilbereichen sehr gering sind, ist sehr mühsam, weil eben viele dieser Menschen dazu neigen, sich für Experten zu halten und Argumente nicht mal verstehen zu können, weil ihnen jegliche Grundlagen fehlen.
    Woran sollte ich denn z.B. Ihrer Meinung nach zweifeln, wenn jemand die Erhöhung der Co2-Konzentration in der Atmosphäre schlicht leugnet?
    Dass der Zweifel in der Wissenschaft und in der Philosophie als Königsdisziplin angesehen werden sollte, diese Ansicht teile ich.
    Wenn ich aber an Erkenntnissen zu zweifeln anfange weil jemand schlichtweg keinen Zugang zu Informationen und/oder (aus welchen Gründen auch immer) keine Lust hat sich mit einer Thematik eingehender zu beschäftigen, dann ist das meiner Meinung nach der falsche Weg.
    Sie vermischen das Lob des Zweifelns für meinen Geschmack zu sehr mit der realen Kommunikation mit Menschen, die Dinge grundsätzlich aus Prinzip anzweifeln, weil es ihnen nicht in den Kram passt, und das hat mit begründetem und sinnvollem Zweifel an einer wissenschaftlichen Position herzlich wenig zu tun.
    Außerdem ist ein selbstbewusstes Auftreten von nachweislich kompetenten Menschen sehr oft sinnvoll: wenn man selbst die unsinnigste Position als berechtigten Zweifel adelt, so führt das meiner Erfahrung nach zu nichts.
    Ich denke, dass ich Ihren Ansatz durchaus verstehen kann, denke aber auch, dass er beispielsweise an realen Auseinandersetzungen mit Elektrosmogängstlichen (nicht pejorativ gemeint) nicht hilfreich ist. Da wäre dann das Ernstnehmen der Angst sinnvoll, aber doch nicht das Zweifeln an der vielfach belegten Ungefährlichkeit von Stromkabeln wenn es um Krebsgefahren geht.
    Das nur eingedampft als Einwurf, um kurz anzureißen, wo ich mich dran gestoßen habe. Das ist noch längst nicht alles, sollte aber erstmal reichen.

  38. #48 Uli Schoppe
    5. November 2020

    @schorsch

    Würden Sie sich gerne und bereitwillig nach einem Unfall von einem Rettungssanitäter versorgen lassen, der zwar positiv getestet, aber bislang noch nicht offensichlich röchelnd zusammengebrochen ist?

    Nun ja, nach der Coronaverordnung NRW müssen die in Einsatzsituationen keine Maske tragen. DIe sind ja auch nicht exponiert und können sich nichts holen und auch nichts verteilen.

  39. #49 Jürgen Windeler
    5. November 2020

    @Alisier
    Danke für Ihre Rückmeldung. Mir scheint, dass unsere Einschätzungen – jedenfalls die, die ich hier lese – sehr nahe beieinanderliegen. Ja: “Zweifel in der Wissenschaft und in der Philosophie als Königsdisziplin”, das war mein Thema und nichts sonst. Insofern: Ja, ich kann nachvollziehen, wie der Titel “bei Menschen ankommt, die sich seit Jahren große Mühe geben, ein Gegenüber zu verstehen, …”; aber ich wundere mich, dass diese sich angesprochen fühlen. Ich habe m.E. sehr deutlich gemacht, dass es mir um einen wissenschaftlichen Diskurs geht, also um eine Auseinandersetzung unter Leuten, die sich, vorzugsweise auf der Basis von Fakten und Argumenten, um Erkenntnis bemühen. Diesen Diskurs sehe ich gefährdet. Ob jemand Menschen zuhören möchte, “die Positionen vertreten, die nicht im Geringsten durch Fakten gedeckt sind” steht auf einem ganz anderen Blatt. Das möge jeder selbst entscheiden, mich persönlich interessiert das nicht (mehr). Wenn jemand dafür plädieren möchte, bitteschön, aber das war nicht Inhalt und Sinn des Artikels, genau so wenig wie “die unsinnigste Position als berechtigten Zweifel” zu adeln. Ich meine, dass das aus dem Artikel klar ist, zumal ich u.a. geschrieben haben, dass man “offensichtlichen Unsinn als solchen benennen sollte”.
    Kurz: ich denke, wir reden über zwei (oder noch mehr) verschiedene Ebenen, von denen ich versucht habe, eine, mir sehr wichtige, zu adressieren. Mehr nicht. Insofern: Verständnis und Zustimmung zu Vielem, was Sie schreiben, aber das war nicht mein Thema in der SZ.

  40. #50 Jürgen Windeler
    6. November 2020

    @schorsch

    Suggestiv gemeinte Fragen finde ich immer besonders interessant:
    “Würden Sie sich gerne und bereitwillig nach einem Unfall von einem Rettungssanitäter versorgen lassen, der zwar positiv getestet, aber bislang noch nicht offensichlich röchelnd zusammengebrochen ist?”

    Aber selbstverständlich ! Begeistert umarme (!) ich einen solchen Rettungssanitäter, wenn die Alternative ist, dem weiteren spontanen Verlauf meines Milzrisses, meiner offenen Femurfraktur oder meines Herzstillstands zuzusehen.

    Ob mich jemand mit Corona, HIV oder Tuberkulose reanimiert, ist mir vollkommen egal, Hauptsache er oder sie tut es !

    • #51 Joseph Kuhn
      6. November 2020

      @ Jürgen Windeler:

      “wenn die Alternative ist”

      Ja, wenn. Aber die Alternative könnte natürlich auch ein Rettungssanitäter ohne Corona, HIV und Tuberkulose sein. 😉

  41. #52 Uli Schoppe
    7. November 2020

    @Joseph

    @ Jürgen Windeler:

    “wenn die Alternative ist”

    Ja, wenn. Aber die Alternative könnte natürlich auch ein Rettungssanitäter ohne Corona, HIV und Tuberkulose sein.

    Jo, aber warum für die keine Maske? ^^ Die Bebeuteln doch, ich als Ersthelfer (und ich kann das gut ^^ ) kann da keiner Gefahr ausweichen. Die haben imho viel mehr Möglichkeiten sich irgendwas zu fangen, nicht nur Corona ^^ sind aber explizit ausgenommen. Das Beispiel mit den Lehrern die zum großen Teil zur Risikogruppe gehören aber ebenfalls rausgenommen sind hatte ich ja schon.
    Glaub mir, es gibt genug Menschen die lesen die Verordnung. Und die sehen das und fragen sich wer hier bekloppt ist. So erhöht man die Akzeptanz? Friseure auf Nagelstudio zu? Sehr weise was da unsere Politik in ihrer patriarchalischen Art und Weise beschlossen hat. Tut was wir und unsere Experten in weiser Voraussicht beschlossen haben, und wenn ihr das nicht einseht setzt es was.
    So kann das nicht gehen. Jaja, die Umfragewerte dafür sind immer noch toll. Gibt es da nicht das Phänomen das die Menschen bei solchen Umfragen lügen?
    Ich kann auf jeden Fall in meinem Umfeld eine zunehmende Antihaltung bis hin zur Radikalisierung wahrnehmen WEIL die Menschen sich verar…t vorkommen. Ich kenne auch keinen der glaubt das es bei dem einen Monat bleibt.
    Und ich kenne viele die sich noch daran erinnern das unser Gesundheitsministerium behauptet hat es würde keine verschärften Maßnahmen geben. Öffentlich. Kurz darauf waren sie da.
    So geht das nicht, das schafft keine Akzetanz, es zerstört sie.
    Von dem Durchregieren am Parlament vorbei mal ganz abgesehen. Die meisten die ich kenne halten das ja für verfassungsrechtlich (OK, die haben davon noch weniger Ahnung als ich) für völlig unbedenklich.
    Was mir auch Angst macht. Sind wir schon wieder so weit das alle eine starke Hand suchen? ^^

  42. #53 Uli Schoppe
    7. November 2020

    Und glaubt mir, ich habe gerade drüben bei scilogs gelesen das von dem Herrn Holzheim sowas

    – Drohnen überwachten die Einhaltung der Lockdown-Regeln

    indirekt als sinnvolle Maßnahme propagiert wird weil hat ja in China auch geholfen. Wenn es so weit kommt besorge ich mir ein Gewehr und gehe auf Jagd. Und ich bin da nicht schlecht, war lange im Schützenverein.

  43. #54 Uli Schoppe
    7. November 2020

    “Als wäre das nicht Selbstentlarvung hemmungsloser Durchsetzung gegen jeden Widerstand der Bevölkerung genug.“

    Da hat er aber nicht ganz Unrecht, genauso wird das gemacht im Moment. Kuriose Videokonferenzen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin. So macht man Demokratie heute. Und nein, wir brauchen keine möglichst kurzen Schaltzeiten. Covid19 ist nicht die Pest. Ja es wird vieleicht mehr Tote geben wenn wir mehr Demokratie reinstecken. Das nehmen wir aber an allen Ecken und Enden auch in Kauf.

  44. #55 ali h.schwarzenberg
    Wimpfen
    5. Dezember 2020

    Klaus Jürgen Bruder ist die Ernsthaftigkeit seiner Sorge um die in der Pandemie hoch gefährdete liberale Rechtsordnung und kapitalistische Demokratie unbedingt abzunehmen. Im Sinne von Peter Brückner und dem späten Marcuse sieht Bruder vor allem im westkapitalistisch-globalen “sanitären Ausnahmezustand” einen pharma-konzernkapitalistischen Machteliten-Versuch der Errichtung globaler , absoluter politischer und kapitalistischer -im Kern dann faschistischen Weltherrschaft.
    Diese Sorge ernst genommen, ist auch die Affekt- und Emotionsintensität Bruders in meinen Augen legitim.
    Allerdings halte ich die von ihm vorgenommene personalisierende und auf eine Kapital-Gruppe fokussierte Machtergreifungs-Projektions für wissenschafltich nicht genügend fundiert:

    M.E. fehlt eine neomarxistisch stichhaltige Heranziehung der von Wertkritikern wie Robert Kurz, Claus Peter -Ortlieb, Roswitha Scholz vorgelegte Analyse der neoliberal.-globalen Kapitalismuskrise. (Stichwort”Mehrwertmassenschrumpfung”).
    Diese globale Krisentendenz einmal als materialistisch fundiert angenommene Hauptursache für Zunahme von Handelskonflikten der großen kapitalistischen Machtblöcke , Rüstungswucherungen als Vorbereitung zu großen Kriegen ,phantasiert als probates “Krisenerlösungsmittel” westlicher Machtkartelle verschärft m.E. die “mitleidloseKonkurrenz” zwischen den internationalen großen Konzernen und kapitalistischen Ländern-
    und verlangt von denen, die dieser verheerenden Systemtendenz widerstehen wollen , stärkste Motivation ab- Affekte, Emotionen, Thymos -(angesprochen bei ChantalMouffe, Sloterdijk,Che Guevarra aliialiaeque).
    Diese Gefühls-Affekt-Intensität wird m.E. notwendig sein um den im Bekämpfen des systemischen Krisenverlaufs theoretischen und politpraktischen Prozeduren als “energizing factors” zu dienen.

    Soweit wird das Bekämpfen des des krisendynamisch getriebenen, neokapitalistischen Weltvewüstungssystems angeht. ohne kollektiv zu diskutierende, selbstkontrollierende, selbstkorrierende “Unbarmherzigkeit” und “Gnadenlosigkeit” nicht abgehen.
    Sie aber haben allein der Systembekämpfung zu dienen- die durch Klassenbewußtsein und “methodologischen Individualismus” erkenntnismäßig und affektiv-emotional eingeschränkten Individuen wie Merkel, Gates ,Macron, aber sind selbst,wie Marx es nannte “Charaktermasken” ,also v i c t i m s der ökonomischen und etatistischen Monstren, denen sie dienen. Victims , nur aus ihrer von ihnen undurchschauten Getriebenheit ,ihren System-Funktionen zu “erlösen”-wie einst der letzte Kaiser
    von China.
    Das einzusehen , müßte für einen psychologisch tiefer denkenden Bruder doch möglich sein!

  45. #56 Joseph Kuhn
    14. Februar 2022

    Prof. Dr. Georg Lind, der in diesem Thread kurz kommentiert hatte, ist am 30.11.2021 verstorben. Im Netz wird über Corona als Todesursache spekuliert. Wie dem auch sei, ungute Worte verbieten sich. Möge er in Frieden ruhen.

  46. #57 rolak
    14. Februar 2022

    Möge er in Frieden ruhen

    Das sollte jedem Menschen gegönnt und gewünscht werden – und sei es in Einzelfällen nur deswegen, daß möglichst viele Schlupflöcher für Wiedergängerei gestopft werden…

  47. #58 Fluffy
    15. Februar 2022

    Ca. 32% der Männer sterben vor Vollendung des 75. Lebensjahres

    • #59 Joseph Kuhn
      15. Februar 2022

      @ Fluffy:

      Im Jahr 2020 waren 37 % der Gestorbenen unter 75 Jahre alt. 1998 waren es noch 57 56 %, der Anteil nimmt stetig ab, weil auch Männer immer älter werden. Was immer das im Zusammenhang mit was auch immer hier bedeuten mag.

  48. #60 zimtspinne
    15. Februar 2022

    von 57% auf 37% (oder 32 % ohne Corona?) runter, innerhalb von ca 25 Jahren, das ist aber krass.
    Wenn das so weitergeht, werde ich ja…… 120!?

    Möge er in Frieden ruhen

    stammt doch noch aus einer tiefreligiösen Zeit.
    Dem Toten isses schnuppe, zumal ja die erste Zeit eher “Krieg” herrscht, wenn der Körper in seine Einzelteile zerlegt und zu Erde gemacht wird.
    Sorry, aber ist doch wahr.

    Daher mein innovativer Vorschlag:

    Mögen die Angehörigen in Frieden leben”

    (vor allem, wenn es Corona war)

    • #61 Joseph Kuhn
      15. Februar 2022

      @ zimtspinne:

      Waren 1998 nur 56 %, habe mich um 1%-Punkt vertan. Bei den Frauen gings von 28 % auf 21 % zurück, da wurden schon immer mehr älter als bei den Männern. Ob es sich lohnt, ist eine andere Frage.

  49. #62 Fluffy
    16. Februar 2022

    Im Jahr 2020 waren 37 % der Gestorbenen unter 75 Jahre alt. 1998 waren es noch 56 %, der Anteil nimmt stetig ab, weil auch Männer immer älter werden. Was immer das im Zusammenhang mit was auch immer hier bedeuten mag.

    Jemand schrieb hier von Coronaspekulation.

    Könnte es sein, dass es 1998 100% – 56% = 44% waren?
    Ich würde ja die Hypothese formulieren:
    Wir hatten schon 1998 eine heftige Corona-Pandemie, haben sie aber sie aber nicht wahrgenommen, weil wir noch keine PCR-Nachweise hatten.

    • #63 Joseph Kuhn
      16. Februar 2022

      @ Fluffy:

      “Könnte es sein, dass es 1998 100% – 56% = 44% waren?”

      Wenn es nicht 221.149 gestorbene Männer unter 75 von insgesamt 393.447 gewesen wären – dann könnte es sein.

      “Ich würde ja die Hypothese formulieren: Wir hatten schon 1998 eine heftige Corona-Pandemie, haben sie aber sie aber nicht wahrgenommen, weil wir noch keine PCR-Nachweise hatten.”

      Sie können gerne die Hypothese formulieren, aber sie ist falsch. Es sei denn, man hat die Leichen unauffällig verschwinden lassen. 1998 war ein Jahr, das sich bruchlos in den säkularen Rückgang der Sterbeziffer einreiht: Etwas niedigere Sterbeziffer als die Jahre davor, etwas höhere als die Jahre danach.

  50. #64 Fluffy
    16. Februar 2022

    Also ich entnehme einer Periodensterbetafel für 1998/2000, dass bis zum 75. Lebensjahr 58.1 % der Männer überleben, die Sterbewahrscheinlichkeit bis zum 75. Lebensjahr also bei 41.9% lieget.

    Eine Generationensterbeltafel für die 1947 Geborenen weist aus, dass bis zum 75. Jahr 54,4% überleben, also 45.6% versterben.

    • #65 Joseph Kuhn
      16. Februar 2022

      @ Fluffy:

      Die Sterbetafel 1998/2000 (die vom Altersaufbau der Bevölkerung abstrahiert) ist ein Stiefel, die empirische Verteilung der Sterbefälle 1998 (in der der Altersaufbau der Bevölkerung unbereinigt zum Tragen kommt) ist ein anderer. Eine Periodensterbetafel, die die altersbereinigten Sterbeverhältnisse eines Dreijahreszeitraums abbildet, ist wiederum ein anderer Stiefel wie eine Generationensterbetafel, die die Sterbeverhältnisse eines Geburtsjahrgangs abbildet. Eine Generationensterbetafel für die 1947 Geborenen ist noch mal was eigenes, weil dieser Geburtsjahrgang noch gar nicht vollständig verstorben ist, es ist eine Generationensterbetafel mit Schätzungen.

      Wissen Sie eigentlich noch, was Sie wollen? Lassen Sie uns an Ihren Google-Erlebnissen teilhaben, oder geht es gar nur darum, möglichst maximale Verwirrung mit lauter OT-Themen zu stiften?

  51. #66 Fluffy
    16. Februar 2022

    Das haben Sie schön erklärt mit den Stiefeln. Ich fühle mich an den Schuhschrank einer Frau erinnert.. Aber miteinander zu tun haben sollten die Zahlen schon.

    möglichst maximale Verwirrung mit lauter OT-Themen zu stiften?

    Nein, natürlich nicht. Der Nebel taucht ja schon in Ihrem Titel auf.
    Aber jemand hat weiter oben in subtiler Art und Weise versucht, den Tod von Prof Lind mit Corona in Zusammenhang zu bringen. Aber da die Chance mit unter 75 zu sterben bei ca 33% liegt und die Chance an Corona zu versterben bei ca 0.1%,
    sehe ich hier deutlich mehr Potential, dass im Nebel gestochert wird.

    • #67 Joseph Kuhn
      16. Februar 2022

      @ Fluffy:

      Den Hinweis auf Corona als möglicher Todesursache finden Sie im Netz. Er kommt aus dem Umfeld des Verstorbenen.

      Was Ihre Vergleichsrechnung angeht: Im Kindesalter oder als junger Motorradfahrer hätte er nicht mehr sterben können. Sie hätten die Wahrscheinlichkeit angeben müssen, dass er im 75. Lebensjahr stirbt. Die lässt sich übrigens aus einer Periodensterbetafel ablesen. Und das wäre dann mit der Wahrscheinlichkeit zu vergleichen, im 75. Lebensjahr an Corona zu sterben. Wobei man sich das eigentlich sparen kann, weil die Wahrscheinlichkeit, im 75. Lebensjahr an Corona zu sterben, zwangsläufig kleiner sein muss als die Wahrscheinlichkeit, an irgendwas zu sterben. Ihre ganze Rechnung ist in jeder Hinsicht Murks und was Sie damit wollen, bleibt im zitierten Nebel.

      Ihren nächsten schrägen Kommentar schalte ich nicht mehr frei.

  52. #68 Fluffy
    17. Februar 2022

    Seien Sie unbesorgt. Dieser Thread ist so alt und hinter dem Horizont verschwunden, den liest kaum noch jemand mit.
    Und natürlich wissen Sie mindestens genauso gut wie ich, dass es neben einer Wahrscheinlichkeitsdichte auch eine kumulative Wahrscheinlichkeitsfunktion gibt,
    und dass es gerade für solche Sachen wie Sterberisiko wichtig ist, den Zeitraum anzugeben auf den es sich bezieht, nebst solchen “bedingten Wahrscheinlichkeiten” wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen oder Impfstatus. Aber wo in den allgegenwärtigen Medien findet man schon solche Differenzierungen?
    Bezüglich einer möglichen Corona-Erkrankung von Prof Georg Lind habe ich im Netz nur eine halbherziges Dementi gefunden, halb deswegen, weil die zweite Hälfte hinter einer Bezahlschranke war.
    Bemerkenswert fände ich ich eher den Fakt, dass diese Person hier mitlas und kommentierte.
    _____________
    p.s. Es ist ein gewisser Nachteil dieses Mediums, mit Geschriebenem und Kommentiertem, dass die Intentionen von Autor und Kommentator nicht immer sofort klar werden. Das liegt auch am fehlenden Feedback, den man bei einer emotionalen Unterhaltung ohne Maske besser bewerkstelligen könnte.

  53. #69 zimtspinne
    17. Februar 2022

    @ Fluffy

    innerhalb von 1 Minute fand ich einen Videoausschnitt eines guten Freundes, wo von einer “kurzen Krankheit” und später konkretisierender von einer “stärkeren Erkältung” die Rede ist.

    Start ca 2:30
    https://tube.querdenken-711.de/videos/watch/1d8a534e-b365-497b-95b8-e04d5b4ec4c4?autoplay=1&auto_play=true

    Der scheint also wohl nicht klapprig unterwegs gewesen zu sein, sondern recht fit für sein Alter.

    Kann mir aber mal jemand erklären, warum der für einen Flug nach Mallorca kein Impfzertifikat brauchte, ich aber schon für den Kurzbesuch im Obi sowas zücken muss?

    ps. Kam mir gerade etwas mulmig vor, auf Todesursachen Jagd zu machen im Netz – mache ich normalerweise nicht.

  54. […] Klaus-Jürgen Bruder scheint wie Wolfgang Wodarg oder Andreas Sönnichsen unaufhaltsam auf dem Weg von einer kritischen Geisteshaltung zum kritisch maskierten Glaubensbruder weiterzuschreiten, mit neuen Freunden der besonderen Art. Seine „Neue Gesellschaft für Psychologie“ hat er dazu passend in einen verschwörungstheoretischen Obskurantenstadel verwandelt. […]