… ist Deutschlands heilige Kuh. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gibt an, dass der Umsatz der Automobilindustrie 2022 bei 506 Mrd. Euro lag. Er hat damit das Vor-Corona-Niveau übertroffen. 2021 lag der Umsatz mit 411 Mrd. Euro noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt lag damit 2022 bei satten 13 % – eine Schlüsselindustrie für die deutsche Wirtschaft also wie keine andere. Die Arbeitsplätze gehen dagegen weiter zurück, von 786.109 im Jahr 2021 auf 774.339 im Jahr 2022. Das waren knapp 2 % der Erwerbstätigen 2022.

Bei den Summen versteht man, warum es bei Diskussionen über Dieselabgasnormen oder ein Tempolimit hierzulande nicht einfach nur um einen rationalen Austausch von Argumenten geht. Da kommen Motive ins Spiel, wie man sie auch aus der Genderdebatte oder dem aktuellen Markenstreit im Fußball kennt: quasireligiöse, identitätspolitische, patriotische Rückenmarksmotive.

Und natürlich weckt das Autofahren Phantasien der Reise aus dem irdischen Elend in bessere Welten. Diese Sehnsucht teilen heutzutage Reiche und Arme.

Titelseiten von Zeitungen haben eine besondere Funktion. Sie sollen Aufmerksamkeit erzeugen, Themen setzen, zum Kauf anreizen. Die Süddeutsche Zeitung hat heute die Wochenend-Ausgabe so arrangiert, dass die erste Seite einer vierseitigen Audi-Werbung als Titelseite der Zeitung erscheint. „Vorsprung durch Technik“ heißt es bei Audi traditionell, und auf der letzten Seite: „Schönheit liegt im Auge des Verfolgers“. Ob damit BMW gemeint ist, die es seinerzeit nicht auf die erste Seite gebracht hatten?

So eine prominente Platzierung wird man für eine Werbung der Pflegebranche, der Wohnungsgenossenschaften oder auch nur der Bahn wohl nie sehen. Deutschland ist eben Autoland. Das abgebildete Modell Q6 e-tron-Fahrzeug gibt es übrigens schon ab 75.000 Euro, Schnäppchenpreis für manche Einkommensgruppen.

Kommentare (35)

  1. #1 Beobachter
    23. März 2024

    Welche Summe hat wohl Audi bzw. der VW-Konzern für diese ganzseitige Titelblatt-Anzeige an die SZ bezahlt?
    Ist das bekannt? Oder gibt es zumindest Gerüchte?

    Kann/”darf” eine große Tageszeitung, die sich auf solch einen Deal einlässt, überhaupt noch einigermaßen unabhängig sein und möglichst objektiv Bericht erstatten?
    Besonders dann, wenn es um Verkehrspolitik, Mobilität, Automobilindustrie versus ÖPNV, … geht?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Audi

    Übrigens:
    Mit Habecks Patriotismus ist es nicht weit her, privat joggt er u. a. in Nike-Sportklamotten:

    https://taz.de/DFB-Wechsel-von-Adidas-zu-Nike/!5999783/
    (lesenswert wg. der Hintergrund-Infos)

    “DFB-Wechsel von Adidas zu Nike
    Habeck, der Standortpopulist
    Der Wirtschaftsminister hat den Ausrüsterwechsel kritisiert, er wünscht „mehr Standortpatriotismus“. Doch Habeck ist beim Joggen selbst kein Patriot.
    … “

    • #2 Joseph Kuhn
      23. März 2024

      “Habecks Patriotismus”

      Ich fordere, dass jeder leitkulturelle Weihnachtsbaum aus Deutschland kommt! Jeder Politiker (generisches Maskulinum, auch Friedrich Merz ist gemeint) muss nächstes Jahr einen Ariernachweis für seinen Weihnachtsbaum vorlegen!! Eine Exportnation wie Deutschland kann sich keine Einkäufe im Ausland leisten!!!

      Dem Verkehr, dem damit verbundenen Vergnügen und dem damit verbundenen Nutzen haben wir 2023 übrigens 2.830 Menschenleben geopfert. Seit 1950 waren es – ohne DDR – 722.856 Menschenleben. Hinzu kommen ca. 365.000 Verletzte im Jahr 2023, seit 1950 ca. 32 Mio.

  2. #3 Alisier
    23. März 2024

    Schwieriges Thema…..
    So sehr ich mir auch wünsche, dass das Auto nicht mehr die Rolle spielt, die es gerade spielt, so sehr ich mir auch wünsche, dass Qualitätsjournalismus nicht auf das Geld der Anzeigen angewiesen ist: das Ganze zu ändern wird ein Kraftakt sondergleichen sein.
    Ob es nicht nur in dem Zusammenhang reicht zu vertreten, dass es doch egal ist, wo etwas produziert wird und welche Gesellschaft das Geld bekommt wage ich zu bezweifeln.
    Denn um etwas zu verteilen muss erstmal was da sein.
    Wir könnten China oder anderen Staaten die Autoproduktion überlassen, so wie wir das schon bei den Solarmodulen gemacht haben, und die Turnschuhe den USA. Kein Problem.
    Wirklich?
    Deswegen nochmal die Bemerkung: für Verzicht sind nur die Wenigsten zu begeistern, und dass Europa sich nur mit Mistgabeln verteidigen kann ist auch eher unwahrscheinlich.
    Wir hängen alle in einem System drin, das vielleicht unbedingt geändert werden muss (meine Position). Es geht aber dennoch immer um das wie.
    Allein mit hehren Prinzipien kommen wir nicht weiter.
    Und mit Häme oder der gegenseitigen Versicherung Recht zu haben auch nicht.
    Wer versucht aktiv an Veränderungen mitzuwirken weiß wovon ich rede.

    • #4 Joseph Kuhn
      23. März 2024

      @ Alisier:

      “Schwieriges Thema”

      Welches? Das aus dem Blog oder die aus deinem Kommentar? Im Blog steht weder, dass Zeitungen auf Werbeeinahmen verzichten sollen noch dass wir aufs Auto verzichten sollen oder dass sich Europa mit Mistgabeln verteidigen soll. “Hehre Prinzipien” sind auch keine formuliert worden. Psychologisch gesehen hat der Blogbeitrag bei dir viele Assoziationen ausgelöst, viel Inneres nach außen gestülpt. Aber falls du eines deiner Themen hier zur Diskussion stellen willst: gerne.

  3. #5 Beobachter
    23. März 2024

    Danke für die Zahlen in # 2.
    Sind diese Daten vielleicht auch untergliedert in tote/verletzte Fußgänger/Fahrradfahrer/Autofahrer durch den Autoverkehr? Für 2023 und seit 1950 (ohne DDR)?

    Ich frage deshalb, weil ich den Eindruck habe, dass selbst das Fahrradfahren auf deutschen Straßen (die alle mehr oder weniger auf den Autoverkehr ausgerichtet sind) in den letzten Jahren immer gefährlicher geworden ist.
    Viele ältere Leute trauen sich kaum mehr aufs Rad, obwohl sie noch radeln könnten, aber Angst haben vor dem dichten und rücksichtslosen Auto-Stadtverkehr.

    2021 bin ich auf dem Fahrrad auf einem Radweg mit Zebrastreifen von einer Autofahrerin umgenietet worden, die dann auch noch Fahrerflucht begangen hat.
    Zum Glück ist mir beim Sturz nicht viel passiert, aber es hätte auch anders ausgehen können.

    Was ich geradezu irrsinnig finde, ist die Tatsache, dass die Anzahl der verkauften SUVs stetig zunimmt, zumal ja die wenigsten Leute geländegängige, große Autos mit viel PS brauchen, da sie eh in der Stadt wohnen (und nicht in der ländlichen “Pampa”).
    Und dass es in DE immer noch kein Tempolimit gibt !

    • #6 Joseph Kuhn
      23. März 2024

      @ Beobachter:

      “Sind diese Daten vielleicht auch untergliedert in tote/verletzte Fußgänger/Fahrradfahrer/Autofahrer durch den Autoverkehr? Für 2023 und seit 1950 (ohne DDR)?”

      Die Daten der Verkehrsunfallstatistik sind beim Statistischen Bundesamt online. Ob Sie alles finden, was Sie suchen, weiß ich nicht (differenzierte Zeitreihen vermutlich nicht ab 1950, das geltende Gesetz zur Verkehrsunfallstatistik ist von 1990), aber sicher einen Teil: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html

      “Und dass es in DE immer noch kein Tempolimit gibt !”

      Das ist, wie der frühere Verkehrsminister Andreas Scheuer sagte, “gegen jeden Menschenverstand”. Sicher hatte er dabei die hohen Unfallzahlen vor Augen, zu Recht daraus geschlossen, dass auf den Straßen ein nicht unerhebliches Unfallrisiko besteht und man daher am besten so wenig Zeit wie möglich dort verbringt, also schnell fährt.

  4. #7 Beobachter
    23. März 2024

    Nachtrag zu # 5:

    https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/suv-neuzulassungen-deutschland-2024-daten-zahlen/

    “SUV NEUZULASSUNGEN FEBRUAR 2024
    Weiter geht die SUV-Party – Tesla hebt ab
    Die SUV legen einmal mehr kräftig zu bei den Neuzulassungen. Im Februar gibt es an der Spitze ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Hier alle Daten.
    … ”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sport_Utility_Vehicle#Begriffe_und_Bezeichnungen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sport_Utility_Vehicle#SUV_und_Politik

    “Eine repräsentative Civey-Umfrage für den SPIEGEL aus dem Jahr 2021 zeigte, dass sich 24 Prozent der Anhänger der Grünen grundsätzlich vorstellen könnten, ein SUV zu kaufen – der zweitniedrigste Wert nach den Anhängern der Linken. Dagegen könnten sich 48 Prozent der Wähler von CDU/CSU einen SUV-Kauf grundsätzlich vorstellen. Bei der FDP liege dieser Wert bei 52 Prozent, bei der AfD seien es sogar 54 Prozent.”

  5. #8 RGS
    24. März 2024

    SUV oder nicht! Ich habe mal nachgesehen:
    Ein VW ID3 wiegt 1,8-2,0 Tonnen
    Ein Tesla Model 3 wiegt 1,6-1,9 Tonnen
    Ein Tesla Model Y wiegt 1,8-2,0 Tonnen

    Das Model Y gilt als SUV. Er ist 10 cm höher und 40 cm länger als der VW ID3.

    Das Urteil dass der Tesla ein „böses“ SUV ist und der VW ID3 ein „gutes“ Mittelklasse Auto ist scheint mir angesichts der Zahlen etwas willkürlich.

  6. #9 Uli Schoppe
    24. März 2024

    @RGS

    Also 40cm länger würde ich schon als nicht ganz wenig betrachten ^^

  7. #10 RGS
    24. März 2024

    Peter Bofinger meint die Regierung spart uns in die Krise. Deutschland, der dumme Mann Europas!

    https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/maerz/kranker-mann-und-dummer-mann

    • #11 Joseph Kuhn
      24. März 2024

      @ RGS:

      Ich bin kein Ökonom und kann Bofingers Argumentation nicht wirklich beurteilen, aber sie klingt plausibel. Zwei schöne Passagen sind außerdem drin:

      Er zitiert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm mit ihrer Äußerung: “Der Staat weiß nicht besser als die Wirtschaftsakteure, wo die zukünftigen Chancen liegen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Politik massiv von Interessengruppen beeinflusst wird. Und die kämpfen oft darum, das Bestehende zu bewahren oder das Tempo des Wandels zumindest einzubremsen.”

      Das hat doch was. Der Staat wird “von Interessengruppen beeinflusst”. Vielleicht von genau denen, die auch die Märkte dominieren? Oder hält sie ernsthaft die Märkte für frei von Interessen?

      Auch aufschlussreich: “So hat der Bund jetzt Post-Aktien für mehr als zwei Mrd. Euro verkauft, um an Geld zu kommen. Ist es aber eine kluge Politik, wenn der deutsche Staat, der sich derzeit zu einem Zinssatz von kaum mehr als zwei Prozent langfristig verschulden kann, große Anteile an rentablen Unternehmen verkauft, nur weil er sich an die „Schuldenbremse“ halten muss?”

      Recht hat er. Man erinnere sich: Gerade hat die Bundesregierung einen Rentenfonds beschlossen, der darauf setzt, dass durch Verschuldung getätigte Finanzanlagen (am Ende Postaktien?) eine höhere Rendite bringen als die Zinsen kosten. Aber wie gesagt, ich bin kein Ökonom und vielleicht passt das ja alles trotzdem zusammen.

      Was ich allerdings auch als Nichtökonom beurteilen kann: Die von ihm einmal mehr angeprangerte Sparpolitik von Bauministerin Geywitz ist an Abstrusität wirklich nicht mehr zu überbieten. Geywitz macht Investorenschutzpolitik, keine Baupolitik. Aber wir regen uns lieber über Gender-Sternchen auf.

  8. #12 Beobachter
    24. März 2024

    @ Joseph Kuhn, # 11:

    ” … Aber wir regen uns lieber über Gender-Sternchen auf.”

    Nicht nur “aufregen”:

    Sie als bayerischer Beamter dürfen lt. Verordnung nun keine mehr verwenden (dienstlich), auch wenn Sie gendern wollten:

    https://taz.de/Gender-Verbot-an-Unis-und-Behoerden/!5999469/#:~:text=M%C3%9CNCHEN%20dpa%20%7C%20In%20Bayerns%20Schulen,des%20Freistaates%20Bayern%20(AGO).

    “Gender-Verbot an Unis und Behörden
    Keine Sternchen in Bayern
    Im Dezember kündigte Ministerpräsident Söder Schritte gegen Gendersprache in Bayern an. Nun haben Mi­nis­te­r*in­nen die Änderung einer Verordnung beschlossen.
    … ”

    Als ob man in Bayern/DE keine anderen, wichtigeren Sorgen hätte … !

    Und wenn 1 Wildschwein von 1 Maserati angefahren wird, das Wildschwein abhauen kann und der Maserati-Fahrer einen Blechschaden von 34.000€ an seinem Luxusauto zu beklagen hat, ist das heute fast allen Zeitungen eine Meldung wert ! :

    Z. B.:
    https://www.sueddeutsche.de/panorama/unfaelle-hennigsdorf-maserati-faehrt-wildschwein-an-34-000-euro-sachschaden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240324-99-450746

    “Unfälle – Hennigsdorf
    Maserati fährt Wildschwein an: 34.000 Euro Sachschaden
    … ”

    Aber die vielen Verkehrstoten juckt in den Medien und in der Politik kein Schw..n !
    ————————–
    Zu der von Ihnen (und im verlinkten “Blätter”-Artikel) erwähnten “Wirtschaftsweisen” Veronika Grimm:

    Sie unterliegt erheblichen “Interessenkonflikten”:

    https://taz.de/Interessenkonflikt-bei-Wirtschaftsweisen/!5993289/

    “Interessenkonflikt bei Wirtschaftsweisen
    Beraterin, die nicht beraten kann
    Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sitzt im Aufsichtsrat von Siemens Energy und berät die Bundesregierung in Energiefragen. Das kann nicht gut gehen.
    … ”

    https://www.fr.de/wirtschaft/veronika-grimm-einmaliger-vorgang-wirtschaftsweisen-schicken-brandbrief-an-92845887.html

    “„Einmaliger Vorgang“: Wirtschaftsweisen schicken Brandbrief an Veronika Grimm
    … “

    • #13 Joseph Kuhn
      25. März 2024

      @ Beobachter:

      “Sie als bayerischer Beamter dürfen lt. Verordnung nun keine mehr verwenden (dienstlich)”

      Das durfte ich eigentlich auch bisher nicht. Jetzt darf ich es noch nichter.

      “Veronika Grimm: Sie unterliegt erheblichen “Interessenkonflikten””

      Sie weiß, wovon sie spricht. 😉

  9. #14 RGS
    24. März 2024

    @ Uli Schoppe #9

    ja, vielleicht sind 40 cm länger schon relevant.
    Ein VW Passat gilt meines Wissens nach auch nicht als SUV. Er ist aber mit 4,91 m Länge 16 cm länger als ein Tesla Model Y.

  10. #15 Beobachter
    25. März 2024

    @ RGS, Uli Schoppe:

    Mir ging es nicht nur um die Länge von Autos, sondern auch um die Breite, wie schwer sie sind, wie viele PS sie haben, wie hoch der Sprit-/Stromverbrauch ist, Allradantrieb, Bodenfreiheit etc.
    Vor dieser perversen SUV-Ära hat man sich einen “normalen” Kombi als “Familienkutsche” zugelegt, wenn man eine große Familie hatte und deshalb oft mehrere Personen, große Wochenendeinkäufe etc. transportieren musste.
    Heutzutage fahren die Leute in schweren, großen SUVs, die wie kleine “Panzer” aussehen, im Stadtverkehr herum, brauchen enorm viel Parkraum, und meistens sitzen nur 1 oder 2 Leute drin.
    Viele SUV-FahrerInnen sind auch so aggressiv und rücksichtslos wie ihre Autos aussehen und springen einem fast an die Gurgel, wenn man sie z. B. als mitwartender Radler nach 10 Minuten Wartezeit vor einem geschlossenen beschrankten Bahnübergang höflich bittet, doch ihr Auto auszumachen.
    Schon deshalb, weil man direkt nebendran ihre unnötig in die Luft geblasenen Auto-Abgase einatmen muss … !

    Offenbar will man auch im alltäglichen Straßenverkehr den dicksten und längsten (PKW) haben, um auch dort “Stärke” und “Durchsetzungsvermögen” zu demonstrieren.
    Und selbst französische Staatschefs lassen sich als boxende muskelbepackte “echte Kerle” fotografieren bzw. inszenieren (“Rocky Macron”) – aus den gleichen Gründen.
    Der in der Wildnis reitende, oberkörperfreie “echte Kerl” Putin lässt grüßen … !

    So wird heutzutage “Politik gemacht”!
    Du lieber Himmel!

  11. #16 Beobachter
    25. März 2024

    @ Joseph Kuhn:

    “Sie weiß, wovon sie spricht.”

    Ja, und unsere Bundesregierung, die von ihr “weise” beraten wird, weiß es auch.

    Nur der vielleicht nicht ganz aktuell informierte “Blätter”-Leser der Märzausgabe weiß es nicht – denn ihr “Interessenkonflikt” wird im verlinkten Artikel nicht erwähnt, obwohl man sie dort zitiert.
    Und der Artikel-Autor ist Volkswirtschaftler …

  12. #17 Adent
    25. März 2024

    Sehr schön, ich bin da ganz bei den meisten bisher KommentierndInnen 🙂 Passend zum Thema wird unten eine SUV Werbung eingeblendet, das Thema hatten wir ja auch schon mal, da kann der Bloggende nichts für, ist aber schon bezeichnend für KD (künstliche Dummheit).
    Übrigens ist es glaube ich wirklich egal ob der 40cm länger ist, das Gewicht tötet in der Regel und das nach physikalischen Gesetzen.
    (Ironie on) In der DDR sind vermutlich viel weniger ums Leben gekommen, da es dort eher großen Blech(sorry Plastik)schaden gab wenn ein Trabbi gegen andere Verkehrsteilnehmende (Autofahrerin/Fußgängerin/Radfahrerin) geprallt ist (Ironie off).

  13. #18 zimtspinne
    25. März 2024

    Seid froh, dass ich nicht über die Millionen verfüge, die für einen Fuhrpark voller Jeeps und Geländewagen notwendig wären!
    So ein Ding lege ich mir irgendwann definitiv zu.
    Darf ich auch, da ich schon den optimalen und größtmöglichen Klimarettungsbeitrag leiste: keine Kinder.

    Jeder, der sich (mehrere!) Kinder aus purem Egoismus leistet, sollte sich mal schön zurückhalten mit SUV-Bashing.
    Beides ist letztlich absolut gleich egoistisch. Wie jeder seine Prioritäten setzt, hat niemand moralisch zu bewerten.

  14. #19 zimtspinne
    25. März 2024

    Ach ja, und wo wir schon bei Verkehrstoten sind:

    Nicht zu vernachlässigen Menschenschaden und Menschenverlust durch Alkoholkonsum.
    Wie hoch der Anteil SUV dabei war, wurde leider nicht gesondert erfasst.
    Vielleicht fällt der Anteil der alkoholisierten SUV-Fahrer sogar geringer aus, da diese Leute ihre teuren Karren nicht verletzen möchten. Könnte ich mir zumindest so vorstellen. Muss aber nicht stimmen.

    https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/zahl-verkehrstote-steigt-100.html

    Die Anzahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss stieg im Jahr 2022 deutlich an. Während in den Jahren 2015 bis 2019 die Zahl zwischen 34.000 und 36.000 lag, sank sie während der Corona-Pandemie unter 33.000. Im vergangenen Jahr gab es dagegen 38.771 Unfälle, an denen mindestens ein Unfallbeteiligter alkoholisiert war. Das waren 19 Prozent mehr Alkoholunfälle als im Vorjahr.

    Deutlicher war die Entwicklung bei Alkoholunfällen, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Zum Vergleich: Von 2015 bis 2019 erfasste die Polizei jährlich zwischen 13.000 und 14.000 Alkoholunfälle mit Personenschaden. Im vergangenen Jahr waren es 16.807 Unfälle, somit 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

    Hier noch im Detail:

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/unfaelle-alkohol-5462404217004-1_2021449.pdf?__blob=publicationFile

    Aber gut, Alkoholkonsum wird hier im Gesundheitsblog traditionell verharmlost bis verherrlicht. Wer da querschießt, wird auch gerne mal attackiert (wie im echten Leben).
    Moralapostel Beobachter hat den Alk leider auch nicht auf seiner Agenda, da schlägt dann halt ein Bias (vermutlich) zu.

    • #20 Joseph Kuhn
      25. März 2024

      @ zimtspinne:

      Wo wurde hier denn Alkoholkonsum verharmlost oder gar verherrlicht?

      Empfehle, einmal mit dem Suchbegriff „Alkohol“ die Blogbeiträge hier zu durchforsten und zu schauen, welche Aussagen wirklich zu dem Thema getroffen wurden.

  15. #21 RGS
    25. März 2024

    @Zimtspinne

    Insgesamt sinkt die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen:
    https://www.bpb.de/themen/deutsche-einheit/lange-wege-der-deutschen-einheit/47271/verkehrsinfrastruktur-in-ostdeutschland/

    Aber das soll kein Argument sein gegen das hier von anderen gesagte.

    Dass sich über Autos so aufgeregt wird bestätigt die in der Überschrift getroffene Aussage, dass es eine heilige Kuh ist.

  16. #22 Beobachter
    25. März 2024

    @ zimtspinne, # 18:

    – Menschenverachtender Zynismus on:

    Der allergrößtmöglichste “Klimarettungsbeitrag” wäre dann, wenn GeländewagenfahrerInnen reihenweise Kinder umfahren würden – diese aus purem Egoismus produzierten, überflüssigen Organismen.
    Und als Fachkräfte und zum Erledigen der Drecksarbeit haben wir ja die vielen Flüchtlinge und Faulenzer, die wir zu Niedriglöhnen oder in Zwangsarbeit für uns schuften lassen können.
    Unsere unnützen Alten und Kranken sperren wir eh weg bei Wasser und Brot, und notdürftig versorgt bis zu ihrem sozialverträglichen Frühableben werden sie sowieso ruckzuck von KI-Robotern.

    Menschenverachtender Zynismus off –

    Ich hoffe, dass die natürliche Intelligenz nicht gänzlich ausstirbt und sich Vernunft als Priorität doch noch durchsetzt !

  17. #23 Beobachter
    25. März 2024

    Nachtrag für @ zimtzicke:

    Zu Frankenwein, Heiter-Sein, Essen und Trinken, zu Alkohol und Alkoholismus siehe nebenan –
    unter Stichwort: 1. April 🙂

  18. #24 Primergy
    25. März 2024

    Darf ich auch, da ich schon den optimalen und größtmöglichen Klimarettungsbeitrag leiste: keine Kinder.

    Der größtmögliche Klimarettungsbeitrag wäre, sich sich als Mensch, der einen westlichen Lebensstil lebt, direkt selbst umzubringen. Wenn das 300 Millionen Menschen machen, dürften signifikante Einspareffekte zum Tragen kommen. Darauf haben verständlicherweise aber weder diejenigen, die auf SUVs schimpfen, noch diejenigen, die Kinder als Klimakiller, sehen, Lust und stilisieren deswegen ihren eigenen Beitrag zum dem vermeintlich ultimativen hoch.

    Grundsätzlich sind weder Autos noch Kinder zwangsläufige Klimakiller. Sobald zu 100 % Erneuerbare Energien für Produktion und Aufziehung genutzt werden, werden auch genau 0 T CO2 ausgestoßen. Dann bleibt noch das Problem des Platzverbrauchs durch Ressourcengewinnung/Ernährung, was aber ein anderes Problem ist als das Klimaproblem. Kinder und Autos brauchen Platz und Ressourcen, aber anders als ein Auto hat ein Kind aber das Potenzial, der nächste Einstein zu werden, interplanetare Reisen zu entwickeln und somit das Ressourcenfrage zu lösen. Daraus ableitend sind Kinder die langfristig bessere Investition.

  19. #25 uwe hauptschueler
    25. März 2024

    “Die neue Regelung würde massive zusätzliche Anreize für die Anschaffung großer, schwerer und übermotorisierter Elektro-Dienstwagen setzen”

    DUH in +https://www.golem.de/news/wachstumschancengesetz-steuerverguenstigung-fuer-teurere-dienstwagen-beschlossen-2403-183536.html

  20. #26 Beobachter
    25. März 2024

    @ JK, # 20,
    @ zimtspinne, # 19:

    ” … Moralapostel Beobachter hat den Alk leider auch nicht auf seiner Agenda, da schlägt dann halt ein Bias (vermutlich) zu.”

    Ich muss nicht über jedes Stöckchen springen, das man mir zur persönlich beleidigenden Provokation hinhält.
    Auf solche haltlosen Unterstellungen gehe ich nicht ein, dazu ist mir auch meine Zeit zu schade.

    Außerdem befinden wir uns hier in einem Thread zum Thema “Das Auto …” als Deutschlands heilige Kuh.
    Es ist m. E. schon unsäglich genug, was “zimtspinne” dazu in # 18 zum Besten gegeben hat.

  21. #27 Stiller Leser
    25. März 2024

    Die SUV-Pest auf unseren Strassen ist neben unserem allgemeinen Verhalten gegenüber der Klimaerwärmung einer der Hauptgründe weswegen ich im Lauf der letzten 20 Jahre die Hoffnung auf Vernunft und die “Weisheit der Vielen” in unserer Gesellschaft verloren habe. Als der VW Tuareg Anfang der 2000er auf den Markt kam dachte ich ich bin im falschen Film. Die Klimaerwärmung war schon in vollem Gange und die bringen ein derart verantwortungsloses Produkt auf den Markt? In meinen schlimmsten Träumen konnte ich mir aber nicht vorstellen wie sich das in den folgenden Jahren entwickeln würde.

  22. #28 RGS
    25. März 2024

    @Stiller Leser

    Ich verstehe, dass die Entwicklung hin zu größeren Autos bei Ihnen emotional etwas verändert hat. Aber Vokkswagen hat sein Volkswagenimmage vermutlich schon früher verändert.

    Ich fahre nun schon 40 Jahre Autos und der erste VW Passat, den meine Eltern 1978 kauften war ein kleines Auto im Vergleich zu heute. 1980 war ich das erste mal in den USA und damals waren die PKW dort viel größer als bei uns.
    Heute sind die Autos in beiden Ländern und ich denke auf der Welt alle ziemlich gleich groß.

    Der VW Touareg, der Audi Q7 und der Porsche Cayenne haben übrigens die gleiche VW Plattform.

    Für den VW Konzern ist es wirtschaftlich sinnvoll drei Marken und damit Käufergruppen mit einem in der Konstruktion sehr ähnlichen Auto zu bedienen.

    Ich weiß auch nicht wie wir die Heilige Kuh Auto „geschlachtet“ bekommen.

    Ein Weg ist es alternative Verkehrsmittel attraktiver zu machen.

  23. #29 Beobachter
    25. März 2024

    @ Stiller Leser, RGS:

    ” … Ein Weg ist es alternative Verkehrsmittel attraktiver zu machen.”

    Vor allem den ÖPNV – Bus und Bahn.
    Es muss viel weniger Individual-Straßenverkehr geben.
    Aber das ist ja schon lange sattsam bekannt.
    Alles ein alter Hut, und es geht trotzdem gerade so weiter ….

  24. #30 naja
    26. März 2024

    Wie bescheuert und peinlich ist es, heutzutage einen im Schnitt 70 – 80 kg Menschen in einer 1,5 Tonnen Blechbüchse zu bewegen? Die Blechbüchse hat man sich übrigens angeschafft, damit sie ca 23 h am Tag nur rumsteht und den öffentlichen Raum verknappt.
    Ich finde es nervig, dass ständig jemand die Radwege zuparkt. Man stelle sich vor, Fahrradfahrer würden ständig die Fahrbahn mit ihren Rädern zuparken, das wäre Herzinfarkt-Material für Autofahrer.

  25. #31 Uli Schoppe
    27. März 2024

    @naja Hat da jemand ein ähnliches identitätspolitisches Problem wie die meisten Autofahrer nur aus einer anderen Perspektive? 🙂
    Rücksichtslosigkeit und reaktantes Verhalten ist kein Autofahrerproblem, es ist ein generelles Problem. Radfahrer neigen gerade wegen der algemeinen Reaktanz genauso zum brechen von Regeln wie Autofahrer. Das Problem liegt an der Stelle woanders.

    Vieleicht habe ich den Blogartikel nicht richtig verstanden aber ist die Frage nicht warum zur Hölle wir alle solche Panzer durch die Gegend schieben?

    Warum wiegt mein Honda Jazz 1,2t leer? Mein 1,0l Corsa damals wog 0,75t leer bei der gleichen Zuladung, ein neuer Corsa wiegt auch 1,2t (Elektro 1,5t, funfact: So viel wie ein Passat ^^ 😉 ) der Corsa A damals hat mich auch gut von A nach B gebracht. Warm und trocken, Verbrauch cool im Vergleich zum Jazz. Sowas ist heute gar nicht mehr oportun, wo sind wir denn zum Geier falsch abgebogen? Der einzige echte Mehrwert am Jazz: Die Klimaanlage. Das ist für alte Menschen echt oft toll. Funfact: Die braucht man aber auch wenn man nicht bloß im Hochsommer keine beschlagene Scheibe haben will ^^

    Ist ja weiter oben schon angeklungen: Was tut anderen Mitverkehrsteinehmern weh wenn es zu einem Unfall kommt? Bei gleicher Geschwindigkeit kommt der Vetter von Gevatter Tod vorbei: Gevatter Impuls ^^

  26. #32 naja
    27. März 2024

    @ Uli Schoppe
    Naja, also die Frage, warum alle so schwere Autos fahren, kann ich beantworten. Die Autos werden so gebaut, weil sie so gekauft werden, oder? Ich finde die Größe der Autos, die mit dem Gewicht ja korreliert übrigens auch problermatisch. Wenn ich zwischen zwei Autos die Straßenseite wechseln will, sehe ich nichts mehr und mich sieht auch keiner mehr.
    Und identitätspolitisch ist das nicht, aber ich lag vor kurzen in klusive Fahrrad auf der Motorhaube eines SUVs, der einfach in mich herein abgebogen ist.
    Das Problem, wenn Autofahrer so aufrechnen wollen, dass Radfahrer (und Fussgänger) sich nicht an Regeln halten ist, sie sitzen in 1 – 1,5 t Blechbüchsen. Die anderen nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur 10 % der schweren Verkehrsunfälle ohne Beteiligung von Autofahrern passieren. Das weiss ich aber nicht.

  27. #33 RGS
    28. März 2024

    Laut einer Allianz Trade Studie wird der europäischen und besonders der deutschen Automobilindustrie empfohlen konsequent auf Elektroantrieb zu setzen.
    Der Durchschnittspreis von E-Autos in Europa lag 2022 15.000€ über dem in China.

    „Die Automobilindustrie ist das Rückgrat der europäischen Wirtschaft, sie macht 6 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, dient als Innovations- und Exportzentrum und beschäftigt mit 6,5 Millionen direkten Arbeitsplätzen eine große Zahl von Arbeitnehmenden in Europa“, kommentiert Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Da sie sich jedoch lange Zeit auf ihre etablierten Stärken konzentriert haben, sind die europäischen Automobilhersteller spät auf den Markt für Elektroautos gekommen und haben jetzt Mühe, erschwingliche Modelle rentabel zu produzieren. Infolgedessen erleben die europäischen Autohersteller nun auch einen Rückgang ihrer Marktanteile.“

    https://www.elektroauto-news.net/news/allianz-studie-e-auto-europa

    Gleichzeitig rechtfertigt hier der Entwicklungsvorstand von BMW die Strategie hochpreisige E-Autos zu bauen und behauptet, die Kunden seien unentschlossen. BMW hat sich scheinbar entschieden nur noch Autos für die oberen 10% der Einkommensbezieher zu produzieren. Und das werden sie vermutlich immer weniger in Deutschland tun.
    https://www.elektroauto-news.net/news/weber-verteidigt-bmw-elektrostrategie

  28. #34 Uli Schoppe
    28. März 2024

    @naja
    27. März 2024

    Naja, also die Frage, warum alle so schwere Autos fahren, kann ich beantworten. Die Autos werden so gebaut, weil sie so gekauft werden, oder?

    Wirklich? Klar werden die so gekauft. DIe Automobolfirmen erfüllen nur den Wunsch der Menschen, die sind eigentlich an der ganzen Entwicklung alleine schuld? Ich hatte zu dem Zeitpunkt als ich das Auto brauchte nicht wirklich Alternativen ^^ Auf die Fortbewegungsart bin ich ziemlich angewiesen ^^

    Ich finde die Größe der Autos, die mit dem Gewicht ja korreliert übrigens auch problermatisch. Wenn ich zwischen zwei Autos die Straßenseite wechseln will, sehe ich nichts mehr und mich sieht auch keiner mehr.

    Da würde ich Dir nicht wiedersprechen. Ich finde die Größe der Karren schon aus meinem Jazz heraus aus ähnlichen Gründen problematisch.

    Und identitätspolitisch ist das nicht, aber ich lag vor kurzen in klusive Fahrrad auf der Motorhaube eines SUVs, der einfach in mich herein abgebogen ist.

    Ich will mich jetzt gar nicht an Dir persönlich abarbeiten. Als ich noch normal Radfahren konnte hat mich auch schon ein Vollspaten mit einem total idiotischen Manöver vom Rad gekickt. Ich hab ausgesehen ^^ Und nur weil jemand beim Abbiegen keine Lust auf Schulterblick hatte. Am Berg. Nach unten. Mit richtig Dampf … Das Identitätsdenken ist aber auch auf der Radfahrerseite da. Das fängt echt schon in dem Moment an wenn Dir jemand auftischt das ein Stoppschild eher Empfehlung ist weil man ja wieder anfahren muss. Der Autofahrer muss ja nur Gas geben … Kein Scherz, das ist mir schon öfter untergekommen…

    Das Problem, wenn Autofahrer so aufrechnen wollen, dass Radfahrer (und Fussgänger) sich nicht an Regeln halten ist, sie sitzen in 1 – 1,5 t Blechbüchsen.

    Es gibt also sinnvolles und nicht sinnvolles Brechen von Verkehrsregeln? Die Bedingung dafür ist nur das ich nicht in einer Blechbüchse sitze, dann darf ich das? Ich glaube Du hast das falsch verstanden das ich das irgendwie aufrechnen und das eine Verhalten irgendwie verständlich reden will. Mein Punkt ist das generell der Umgang aller Verkehrsteilnehmer auf beiden Seiten der “Front” unter aller Kanone ist. Jeder findet eine Rechtfertigung dafür das er sich dumm verhalten darf. Machen im Schnitt leider alle so…

    Die anderen nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur 10 % der schweren Verkehrsunfälle ohne Beteiligung von Autofahrern passieren. Das weiss ich aber nicht.

    Dem trägt nicht die Gefährdungshaftung / Haftung ohne Verschulden mit Rechnung? Ich kann Dir aus persönlicher Erfahrung versichern: Die Staatsanwaltschaft kommt vorbei. Und beim Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung sind die meiner Erfahrung nach schon bemüht und schlagen nicht gleich alles nieder weil sie ja ach so viel zu tun haben …

  29. #35 naja
    29. März 2024

    @ Uli Schoppe
    Ich glaube, wir liegen eigentlich nicht weit voneinander entfernt in der Einstellung.
    Verkehrsregeln brechen ist generell nicht sinnvoll. Wenn keiner kommt und niemand guckt, gehe ich zugegebenermassen trotzdem manchmal über rot.
    Es ging mir nicht darum zu sagen, die einen sollen, die anderen nicht. Es ist einfach gefährlicher, wenn Autofahrer oder zum Beispiel LKW-Fahrer sich nicht an Regeln halten. Deswegen finde ich die Einstellung nicht richtig, das aufzurechnen. Wenn ich Fussgängern, Hunden oder Kindern auf dem Fahrrad begegne, setze ich auch nicht auf Teufel komm raus mein Recht durch (das tue ich übrigens auch bei Autofahrern nicht und nein, ich bin kein Hund und ich bin auch nicht unberechenbar). Wer mich übrigens bisher immer positiv überrascht hat, sind Busfahrer. Die halten echt die 1,5 m Abstand. Und blinken und so. Sehr angenehm.
    Wenn ich sehe, dass ein Autofahrer mal wieder den Radweg zugeparkt hat, muss ich aber immer mal wieder an Letzte Generation-Klebe-Aktionen denken und wie sehr sich darüber aufgeregt wurde.