Ein ungelöstes Kryptogramm aus einem Polizeimuseum

In einem Polizeijournal von 1932 wird eine ungelöste verschlüsselte Nachricht dargestellt. Kann ein Leser sie nach neun Jahrzehnten lösen?

Abgesehen von meinen Lesern ist Google seit langem meine beste Quelle, um Themen für meinen Blog zu finden. Wenn ich nach Ausdrücken wie “verschlüsselt” oder “in code” suche, erhalte ich oft interessante Ergebnisse, insbesondere wenn ich meine Suche in verschiedenen Sprachen durchführe.

Diesmal fand ich eine faszinierende Website, als ich meine Muttersprache Deutsch benutzte. Über den Suchbegriff “Geheimschrift” führte mich Google zu einer Website mit dem Titel Museum Digital Sachsen, die 77 Museen im deutschen Bundesland Sachsen vertritt. Eine dieser 77 Institutionen ist die Polizeihistorische Sammlung Dresden, ein kleines Museum, das Gegenstände zur Polizei- und Kriminalgeschichte ausstellt.

 

Geheime Botschaften in einer Museumssammlung

Laut der Website des Museum Digital Sachsen besitzt die Polizeihistorische Sammlung Dresden 27 Objekte, die mit dem Tag “Geheimschrift” versehen sind. Fast alle davon sind für einen Liebhaber der Krypto-Geschichte wie mich hochinteressant. Die Sammlung umfasst Chiffrierbeschreibungen, verschlüsselte Nachrichten, steganografische Methoden und ähnliche Gegenstände, die entweder von Kriminellen oder von Ausbildern der Polizei verwendet werden. Soweit ich das beurteilen kann, wurden alle Dokumente vor dem Zweiten Weltkrieg erstellt.

Das folgende Blatt beschreibt eine Schreibmaschinengeheimschrift:

Hier ist eine Chiffre, die auf dem kyrillischen Alphabet basiert:

Es folgt eine Beschreibung eines “einfachchiffrierten Geheimschrift”:

 

Ein ungelöstes Kryptogramm

Viele der Geheimschriftendokumente in der Polizeihistorischen Sammlung Dresden sind es wert, in einem eigenen Blog-Beitrag behandelt zu werden. Heute werde ich mit einem Blatt beginnen, das ein ungelöstes Kryptogramm zeigt:

Wie in der Bildunterschrift zu lesen ist, handelt es sich bei diesem Kryptogramm um “eine interessante Geheimschrift, die noch nicht entschlüsselt werden konnte”. Die Quelle ist eine deutsche Zeitschrift namens Kriminalistische Monats-Hefte (#11, November 1932, Seite 261). Die Website bietet keine Informationen über den Hintergrund dieser Nachricht.

Es versteht sich von selbst, dass dieses Chiffre-Rätsel ein schwieriges ist. Es besteht aus nur etwa 20 Symbolen, von denen einige übereinander stehen. Die Häufigkeitsanalyse ist so gut wie sinnlos, da kein Symbol mehr als dreimal auftaucht. Auch das Erraten von Wörtern scheint schwierig zu sein.

Kann ein Leser diese verschlüsselte Nachricht trotzdem lösen?


Further reading: Update: Information wanted about seven crime-related cryptograms

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