Heute ist der Welttag der Schokolade!
Von einem Twitter-Bekannten habe ich gerade diese Video-Empfehlung bekommen:
Ein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation besucht Kakaobauern der Elfenbeinküste und bietet ihnen Schokolade an. Diese Kakao-Farmer probieren tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben Schokolade, sie haben das fertige Produkt bis dahin weder gesehen noch geschmeckt.
Einige von ihnen denken, die Europäer würden daraus eine Art Wein machen, andere denken, wir würden es in Brot backen. Sie selbst verdienen so wenig, dass sie sich solch eine Luxus-Süßigkeit niemals leisten könnten.
Der Film ist wirklich gut gemacht und die Freude der Kakaobauern beim Teilen dieser Schokolade ist einfach ein Stückchen Lebensfreude. Die Farmer haben mir einen Einblick in ihr Leben und ihre harte Arbeit gegeben, für den ich sehr dankbar bin:
Großer Respekt für die Männer, dass sie die Köstlichkeit sofort mit ihren Frauen, Kindern und Kollegen teilen!
Ein Leben ohne Schokolade kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich geht es auch vielen von euch so. Die aufwendig verarbeitet Kakaobohne ist nicht nur in Form von Schokolade ein Genuss. Und sie ist nicht einfach nur lecker, sondern aufgrund ihrer Bestandteile – vor allem der Flavonoide – ein richtiges Superfood.
Wie bei allen Superfoods gibt es auch bei Kakao für Zwischenhändler gewaltige Gewinnmargen, während die Menschen, die die Pflanze anbauen, nur einen äußerst geringen Lohn dafür erhalten. Das ist auch bei Kakaobauern etwa in Westafrika so. Schlimmer noch, oftmals wird der uns EuropäerInnen so kostbare Kakao in Kinderarbeit geerntet, weil die Ausbeutung von Kindern noch weniger kostet.
Fairtraide-Schokolade kann ich mir leisten
Das Lieferketten-Gesetz soll gegen genau solche Missstände etwas bewirken, hoffentlich wirkt es zumindest teilweise.
Unabhängig davon kann ich als Schokoladen-Konsumentin selbst aktiv werden. Seit einigen Jahren kaufe ich Schokolade nur noch aus Fairtrade-Produktion, Tee mit wenigen Ausnahmen ebenfalls. Dass auch solche Produkte nicht frei von jeglicher Schuld und Zweifeln ist, ist mir bewusst. Trotzdem kann ich damit jeden Tag vielleicht das Leben für einen anderen Menschen ein bisschen besser machen. Viele Menschen in Deutschland können sich eine Tafel Schokolade leisten, die vielleicht 1,50 € kostet. Außerdem esse ich seitdem bewusster und weniger Schokolade.
Falls ich mit diesem kurzen Beitrag auch nur einen oder zwei von Euch dazu angeregt haben sollte, künftig vielleicht häufiger Fairtrade-Schokolade oder andere faire Produkte zu kaufen, würde mich das wirklich freuen. Wir können uns hier gerne auch über die besten Sorten austauschen, ich habe schon einige durchprobiert und mittlerweile sehr leckere herausgefunden
Zum schokoladigen Weiterlesen
Hier noch ein paar ältere Meertext-Artikel über das wunderbare Thema “Schokolade”, ihre nachgewiesene Wirkung für ein besseres Gedächtnis (jedenfalls bei Sumpfdeckelschnecken) und ihre große Bedeutung in gesponsorten fragwürdigen medizinischen Studien:
Forschung: Schokolade macht Schnecken schlauer
Heute ist “Tag der Schokolade”
Von Schokolade, Schlanksein, Superfood und Sumpfdeckelschnecken
Neue Sensationsmeldung aus der “Schoko-Forschung”: Kakao macht Seniorenhirne wieder jung!
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