Ich wünsche allen LeserInnen ein frohes, gesundes und entspanntes Weihnachtsfest!
Genießt ein gutes Essen, entspannt Euch und lasst Euch nicht ärgern.
Allen, die heute arbeiten, gerade in den knallharten Gesundheits-Jobs und der kritischen Infrastruktur, danke ich von ganzem Herzen dafür!!!
Ich habe mich in den letzten Monaten rar gemacht auf meinem Meertext-Blog. Dabei vermisse ich Euch, meine lieb gewonnen KommentatorInnen sehr!
Aber ich habe gerade so viele andere Aufträge und Projekte, dass ich das Bloggen einfach nicht mehr geschafft habe. Gleichzeitig begann wieder Vorträge und ein paar Veranstaltungen. Dazu kamen noch Krankheiten und Todesfälle in der Familie, die auch meine Kraft und Zeit brauchen.
Dabei gibt es so viele schöne du wichtige Themen, rund um unsere Ozeane und noch mehr.
Heute schreibe ich Euch einen Weihnachtsbrief mit Dingen, die mir aktuell wichtig sind.
Mit einem Festmahl die Biodiversität und das Klima schützen
Die Pandemie hat die Dringlichkeit der Klimakrise und das katastrophale Artensterben weitgehend aus den Medien und Köpfen verdrängt. Wenig überraschend, jeder Mensch hat nur eine begrenzte Aufnahmekapazität für schlechte Nachrichten.
Dabei haben der Verlust der Biodiversität und die Klimakrise unmittelbar etwas mit der SARS Cov2-Pandemie zu tun: Das fiese Virus stammt aus dem subtropischen Ostasien, vermutlich China, von Fledermäusen, wahrscheinlich waren Marderhunde oder Schleichkatzen der chinesischen Pelz-Industrie (deren Konsumenten auch viele EuropäerInnen sind!) die Zwischenwirte. Durch das Vordringen der Menschen in tropische Wälder setzen wir Ökosysteme und Artgefüge unter Streß, so kommt es immer häufiger zu solchen Tier-Mensch-Kontakten, bei denen solche Zoonosen überspringen können. Die von uns verursachte Klimakrise bedeutet weiteren Streß.
Den Zusammenhang von Biodiversitätsverlust und Zoonosen wie SARS Cov2 hatte ich in „Der Ursprung der Pandemie“, Bild der Wissenschaft, Juni 2020, ausführlich beschrieben. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist dazu „Unser Aussterben“ von Martin Spiewak, DIE ZEIT, No. 48 vom 25.11.2021.
Beides ist leider nicht frei im Netz, aber z. B. in Bibliotheken nachzulesen.
Ich habe für mich entschieden, dass ich mein Leben noch etwas CO2-neutraler und nachhaltiger gestalten möchte. Dazu gehört u. a. eine noch bewusstere Ernährung.
Ich möchte noch regionaler, saisonaler und fairer essen.
So habe ich heute Abend mein Patenkind und ihre Eltern zu einem ziemlich nachhaltigen vegetarischen Weihnachtsmenu eingeladen.
Endivien-Salat mit Orange und Joghurtsauce
Bis auf die Orange regional
Wirsing-Quiche
Wirsing in Sahne-Ei-Feta-Sauce mit etwas Curry auf einem Boden aus Weizen-Buchweizenmehl.
Regional und bio, bis auf die Curry-Gewürze
Grillgemüse
Fächerkartoffeln mit Senf-Öl-Zitronen-Dressing und Cajun-Spice
Karotten mit Öl-Dressing und Kräutern, Feta
Lauch mit Öl-Dressing und Gewürzen
Kürbisspalten mit Öl-Zitronen-Dressing
Regional und bio, bis auf die Gewürze
Bratapfel mit Zimt, Zucker, Butter und Zitrone
Regionale Äpfel, Fairtrade-Zucker und Zimt, Bio-Zitrone
Schoko-Rote Bete-Kuchen
Fairtrade-Schokolade und -Zucker, der Rest ist bio und regional
Für Fisch- und Fleisch-LiebhaberInnen könnte dieses Menu leicht ergänzt werden: Den an Festtagen so üblichen Lachs kann man etwa durch regionale Produkte wie geräucherten Bach-Saibling oder andere Arten ersetzen. Den Saibling habe ich neulich in Schleswig Holstein probiert und für göttlich befunden, unser Ascheberger Fischer vom Plöner See hat uns noch etwas zum Räucherprozess erzählt.
Das 2. Weihnachtsfest mit Covid: Omikron
Jetzt haben wir also schon das zweite Weihnachtsfest mit einem ungebeten Gast: der Covid-Pandemie.
Die neue SARS Cov2-Mutante Omikron ist extrem gefährlich, weil sie hoch ansteckend ist. Was haben wir nun zu befürchten? Wie können wir damit umgehen?
Ich verfolge das Infektionsgeschehen vor allem über Twitter und Spektrum der Wissenschaft.
Twitter ist ein Social Media-Tool mit großer Reichweite. Auf Twitter folge ich VirologInnen wie Prof. Sandra Ciezek, Prof. Isabella Eckerle und anderen, MedizinerInnen und anderen WissenschaftlerInnen sowie WissenschaftsjournalistInnen aus aller Welt. Dazu EntscheiderInnen aus Politik und Gesellschaft. Twitter ist auch ein Diskussionsforum für schnellen Austausch und damit ein wichtiges Kommunikationstool. Vor allem Sandra und Isabella Eckerle bieten hervorragende Fakten und Einschätzungen zum Infektionsgeschehen, verständlich und in Deutsch.
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