Bettina Wurche

Die Biologin und Journalistin Bettina Wurche hat in Hamburg Zoologie, Fischereiwissenschaft und Geologie/Paläontologie studiert. Nach Stationen zu Wasser (Forschungsreisen und Öko-Tourismus zwischen Arktis und Antarktis), zu Lande (Museen und Geopark) und im Tagebau (Geo-Tourismus) schreibt und spricht sie jetzt als Freelancer für verschiedene Institutionen und Medien. Ihr Special ist Science-Marketing: die allgemein verständliche Vermittlung von wissenschaftlichen Fakten in lebendigen Texten, Vorträgen und Ausstellungen.

Graubräunliche Schlieren breiten sich gerade im Maramara-Meer aus, vor der südlichen Küstenlinie Istanbuls. Als Sea snot – also „Meeresrotz“ – ist das Phänomen seit mehreren Jahren bekannt. Der schleimig-schaumige Teppich auf der Meeresoberfläche stammt von einer Algenblüte. Die hohe Abwasserlast in dieser Meeresregion ist der ideale Dünger für Algen, gemeinsam mit den  höheren sommerlichen Temperaturen…

Im Auge des Schwarms – von Fischen, dem Meer und dem Leben heißt Helen Scales` neues Sachbuch (Eye of the Shoal: A Fishwatcher’s Guide to Life, the Ocean and Everything, 2018). Die promovierte Biologin, Taucherin und erfolgreiche Autorin verwebt Fischforschung mit Anekdoten, Mythen und eigenen Erlebnisse virtuos und begeistert, in ihrer ganz eigenen bildhaften Wortwahl.…

Gerade schickt die NASA per SpaceX Dragon-Cargo Flug eine ganz besondere Fracht zur ISS: 5000 Tardigraden, Baumwollpflanzen, Gewebeproben und 128 frisch geschlüpfte Tintenfische (hier ist ein NASA-Video zum Start). Tardigraden und Tintenfische samt Symbionten werden in Experimenten zum Verhalten von lebenden Organismen unter Raumfahrt-Bedingungen, wie etwa fehlende Gravitation oder Mikrogravitation, eingesetzt. Forscher Innen verschiedener Universitäten…

Plankton ist eine transparente wimmelnde Masse von Lebewesen, die die vielschichtige und vielbeinige Basis des Meeres-Nahrungsnetzes bildet. Dazu gehören Copepoden (Ruderfußkrebse),  die in den oberen Meeresschichten fast 90 % des gesamten Zooplanktons ausmachen. Gerade war das GEOMAR-Forschungsschiff RV Alkor in der zentralen Ostsee unterwegs, im Bornholm-Becken. Mit dabei: Die Isotopen-Ökologin Dr. Elvita Eglite (Was eine…

Schweinswale sind kleine Zahnwale, ausgewachsen sind sie meist um 1,60 m lang (selten bis zu 1,85 m) und wiegen zwischen 40 und 90 kg. Weibchen werden größer und schwerer als ihre männlichen Artgenossen. Sie sind die häufigsten Wale in europäischen Gewässern und die einzigen in der deutschen Nord- und Ostsee  heimischen Wale (Hier gibt es…

“Warum es eine schlechte Idee ist, Marsgesteine zurück zur Erde zu bringen“ überlegte Paul Marks gerade im New Scientist. Es geht natürlich um die derzeit laufende Perseverance-Mission. Der NASA-Rover Perseverance fährt über die Mars-Oberfläche, soll an verheißungsvollen Stellen Bodenproben erbohren und entnehmen und sie anschließend  in stiftgroße Teströhrchen verpacken. Der Rover der ESA ExoMars-Mission soll…

Im Beringeria National Park sind gerade über 20 Weißwale im Eis gefangen, meldete die Sibirian Times heute. Die Weißwale sind 40 Kilometer weit weg vom offenen Meer. Glücklicherweise gibt es in ihrem Eispool genug Fisch, wie der Park-Inspektor Artur Apalyu, von dem das Video stammt, auch beobachtet hat. Hoffentlich kommen da keine hungrigen Eisbären vorbei…

Twitter hat mir mal wieder ein paar besonders gute Themen in die Timeline gespült: The Conversation hat gerade einen Artikel über einen neuartigen Tiefsee-Tauch-Roboter gebracht: “Fish-inspired soft robot survives a trip to the deepest part of the ocean“: Dieser Roboter ist weich und ahmt damit Tiefseefische wie den Scheibenbauch nach. Die wabbelige Konsistenz des Fisches ist…

„Können Orcas es sich wirklich leisten, beim Fressen so wählerisch zu sein?“ fragte @Remmer am 19.04.2021 (Die ganze Frage ist etwas länger, ich habe sie unten angefügt). Eine richtig gute Frage! Die kurze Antwort ist: Jein. Die kosmopolitischen Orcas (Orcinus orca) sind eine der am weitesten verbreiteten Meeressäuger, ihr Nahrungsspektrum beinhaltet über 140 verschiedene Arten…

Anfang April sind an der ghanaischen Küste mindestens 200 Delfine und viele tote Fische  angespült worden. Reuters hatte in einer knappen Meldung vom 05.04.2021 mindestens 80 Delfine und eine große Anzahl von Fischen – u. a. Aale und Rochen –  nahe der ghanaischen Hauptstadt Accra genannt: „The head of the Fisheries Commission, Michael Arthur-Dadzie, told…