Ui, die Leute von Nature lassen einfach — ohne mich zu fragen !!! — eine Reproducibilty Challenge erscheinen. Von Konrad Hinsen und Nicolas Rougier! Dabei wollte ich DAS Thema erst viel später auf meine Blog-Agenda setzen!

Na ja, Spaß beiseite. Ich weiß nicht, wer von Euch Konrad Hinsen kennt. Er ist in der Python-Welt eine Legende. Und in der Welt des wissenschaftlichen Rechnens ist er insgesamt kein Unbekannter.

Worum geht es? Die beiden schreiben “We question whether analytical tools such as Common Workflow Language, which aim to make computational methods “reproducible and shareable”, can stand the test of time …” – ja, das sagt eigentlich Alles. Hier geht es direkt zur Challenge und man kann erkennen, dass es den beiden um noch mehr geht: Die Nachhaltigkeit der Softwareentwicklung insgesamt.  Und vielleicht auch um den Beitrag von Software zur Reproduzierbarkeitskrise? – Das lese ich zumindest auch hinein.

Zur nachhaltigen Softwareentwicklung zumindest wollte ich gleich morgen einen Beitrag schreiben. Details findet Ihr jedenfalls unter dem angegebenen Link – vielleicht mögt Ihr teilnehmen?

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Kommentare (3)

  1. #1 Dr. Webbaer
    31. Oktober 2019

    Es gibt eine Reproduzierbarkeitskrise in der aktuellen Wissenschaftlichkeit, die damit zusammen hängt, dass beteiligte Forscher auf zu kleine Datenproben zurückgreifen, das Wesen der Statistik inklusive Stochastik unzureichend begriffen haben, ein teils auch außer-wissenschaftlicher Impetus vorliegt und einige insofern gar nicht mehr wissen oder nie gelernt haben, wie Evidenz angehäuft wird.

    Die Idee, dass hier angewandte Mathematik, die betriebene Algorithmik ist gemeint, IT und so, Rechenfähigkeit hier gemeinter CPUs, diesbezüglich aushelfen kann oder wird, liegt auf der Hand.

    Weil die Rechenkapazitäten wie auch sog, AI besser oder stärker geworden sind, wird sich dbzgl, absehbarerweise alsbald etwas ändern (müssen).

    MFG + weiterhin viel Erfolg!
    Dr. Webbaer

    • #2 Christian Meesters
      31. Oktober 2019

      Es gibt eine Reproduzierbarkeitskrise in der aktuellen Wissenschaftlichkeit, die damit zusammen hängt…

      Das ist fraglos eine gute Beschreibung – sie schließt nicht aus, dass es noch weitere, bislang übersehene Ursachen gibt. Wenn ich sehe, dass zum Teil > 10 Jahre alte Software in heutige Workflows eingebaut wird und was heute so alles publiziert wird …

  2. #3 Felix
    31. Oktober 2019

    Reproduzierbarkeit von wissenschaftlichen Workflows ist genau mein Thema! Leider habe ich noch kein Paper, das 10 Jahre alt ist. Jedenfalls werde ich die Challenge verfolgen.