Scienceblogs ist nicht Twitter. Ich jedenfalls bin nicht mit meinem Blog angefangen zum alleinigem “Re-Tweeten” anderer Meldungen. Der Beitrag der “Unstatistiker” zum Thema Corona-Pandemie ist lesenswert weil sachlich, aufklärend und weiterführend. Auch die Zeit hat diesen Artikel leicht verändert aufgegriffen und der Titel ist diesmal gut ausgewählt: “Einzelinformationen bringen einen vom Weg ab”. Und weil es wichtig ist, dass nicht die Ich-weiß-es-aber-besser-Fraktion oder die Mein-Nachbar-hat-aber-erzählt-Fraktion oder die Ich-als-Heilpraktiker-Fraktion oder gar die Ist-doch-eh-alles-Fake-Fraktion … das Meinungsbild formen steht hier dieser Beitrag über andere Artikel.

Die überwiegend besorgten Kommentatoren in meinem Einwurf zu den Thesen des Herrn Bhakdi tendieren sich auch in manchem “Ja, aber dies und aber das” zu verlieren. Dann kann man in der Tat die Ausgangsbeschränkungen “grotesk” finden. Also ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Einzelinformationen die Gesellschaft vom Weg abbringen können; Fokus auf das Unwesentliche birgt die Gefahr falscher Entscheidungen. Die “Unstatistiker” sagen es noch einmal unmissverständlich:

So zeigen Modellrechnungen sowohl des Robert Koch-Instituts als auch der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, dass es unerheblich ist, ob die Reproduktionsrate nun in der Realität bei 2,5 oder bei 1,5 liegt: Wird der Reproduktionsfaktor nicht rasch in Richtung des Wertes 1 gedrängt, wird das deutsche Gesundheitssystem innerhalb kürzester Zeit kollabieren.

Die Reproduktionssrate hat Joseph Kuhn neben an bereits erläutert und auch auf die Konsequenz exponentiellen Wachstums hat Florian Freistetter hier auf Scienceblogs bereits am 12. März — also vor den Schulschliessungen — bereits hingewiesen. War das Weitsicht? Nein! Ich hatte ja schon auf diesen schönen online-Rechner hingewiesen, alle können damit (oder mit anderen Rechnern) quelloffen nachvollziehen, dass es für die Zahl derjenigen, die ins in Krankenhaus müssen irrelevant ist, wie die Reproduktionsrate genau aussieht. Folglich ist es auch ziemlich egal, ob einige Tests falsch positiv sind, wie im Thread zu meinem vorherigen Artikel angemerkt. Der Artikel der “Unstatistiker” kommt auf den Punkt:

Wir beobachten seit dem 15. März eine tägliche Wachstumsrate der Infizierten von ca. 23 Prozent, d.h. die Zahl der Infizierten verdoppelt sich alle 3 Tage. Verwendet man allein zum Zweck der Verdeutlichung ein exponentielles Wachstumsmodell und startet man mit 6.000 Infizierten (ca. die Anzahl der Infizierten am 15. März), wären innerhalb von 14 Tagen knapp 109.000 Personen infiziert, nach 30 Tagen nahezu 3 Millionen.

So wären beispielsweise bei 1,5 Million Infizierten und einem Anteil schwerer Verläufe von nur 3% die in Deutschland verfügbaren Intensivkapazitäten selbst dann schon bei weitem ausgereizt, wenn man dort keinerlei andere schwere Fälle zu behandeln hätte.

Nicht nur hier auf Scienceblogs auch in der Presse wurde dies in den letzten Woche immer wieder, immer deutlicher gesagt: Sobald die Intensivkapazitäten nicht ausreichen, ist es egal

  • wann genau dieser Punkt erreicht wird und folglich wie viele Infizierte es an einem gegebenen Starttag der Rechnung gibt – sie verlagern nur diesen Zeitpunkt
  • wie groß die Reproduktionsrate genau ist (ist sie klar größer 1, kommt der Punkt unterschiedlich schnell, aber er kommt)
  • wie groß genau der Anteil derjenigen ist, die der Intensivpflege bedürfen. (Obwohl grobe Unterschiede dieses Anteils durchaus einen Unterschied machen. Das der Anteil nicht verschwindend gering zeichnet sich jetzt schon ab.)
  • wie genau die Tests sind – insbesondere Zweifel bzgl. kleiner Unterschiede in der Falschpositivrate sind irrelevant (Die Falschpositivrate wird nicht groß sein, da die bisherigen Tests gut validiert sind. Die Tests sagen etwas über unser Wissen aus, nicht über den tatsächlichen Verlauf. Insbesondere auf den Zeitversatz zwischen Infektion und Test gehen die verlinkten Artikel ein.)

Schon jetzt sind die Todesraten über die Prognose geklettert, die einige Kommentatoren im letzten Thread beruhigend fanden. Vor allem aber

Ob die verschärften Maßnahmen wirken, können wir aber vermutlich frühestens in ein bis zwei Wochen beurteilen. Insofern muss der Politik die Zeit gegeben werden, den Erfolg der Maßnahmen zu evaluieren. Die Strategie, der Ansteckungsdynamik durch eine konsequente Verringerung der sozialen Kontakte die Spitze zu brechen, sollte nicht durch Frustration über die ausbleibende Wirkung dieser Maßnahme in Frage gestellt werden, noch bevor sich diese Wirkung überhaupt erst in den Daten zeigen kann.

Unsere Wissen durch bessere und schnellere Tests zu verbessern, ist von großer Bedeutung für die anstehenden Entscheidungen in den nächsten Wochen und Monaten. Und auch die Petition der “Unstatistikerin” Katharina Schüller zielt in diese Richtung: Durch stichprobenartige Erfassung der Bevölkerung können wir besser Erkennen wer dem Virus bereits ausgesetzt war (ggf. ohne Symptome), wie gut es also die “Herdenimmunität” steht. Die bisher verwendeten Tests sind bereits ziemlich gut, sensitiv und spezifisch. Kein diagnostischer Test ist perfekt, die Erkennung von Infektionen hinkt im Fall von SARS-Cov-2 einige Tage der Infektion und dem Test hinterher. Testergebnisse werden übermittelt und zentral erfasst. All dies kostet Zeit und geht auf Kosten der Genauigkeit. Die Zeiträume kennen wir, die Testqualitität auch – also kann das das berücksichtigt werden. Für das massenhafte Testen gibt es Fortentwicklungen (s. Unstatistik-Artikel), folglich wird es Verzerrungen in der Datenlage geben (weil hoffentlich bald sehr viel mehr getestet wird, werden die Infektionsraten scheinbar schnell anschwellen).

Wir können mit solchen Stichproben besser modellieren, welche Entscheidungen wohin führen und die Politik hat bessere Daten, auf die sie sich stützen kann. Denn die möglichen Strategien sind übersichtlich, aber es ist absolut entscheidend für unser Zusammenleben wann welche Entscheidung getroffen wird — und ob es die richtige sein wird. Die Fragen nach der besseren Schätzung von Quoten (Welcher Anteil der Infizierten muss ins Krankenhaus? Wie groß ist die regionale Letalität genau?) ist dabei zweitrangig — und doch interessant.

++++++++++++++

Update: Mir ist entgangen, dass es bereits zwei Arbeiten gibt, die sich mit der Frage befassen “Was passiert, wenn wir Maßnahmen lockern?”[Ferguson et al., 2020] sowie dies.

Update Nr. 2: Sowohl Gerd Antes beim Spiegel, als auch Gerd Gigerenzer bei der Zeit, monieren die Unzuverlässigkeit der bisherigen Zahlen.

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Kommentare (39)

  1. #1 Krone
    29. März 2020

    Danke für die Panikmache Meesters. Und dass du Freistetter und Kuhn als Autoritäten zitierst.
    Was besseres gab es nicht?

    https://www.gov.uk/guidance/high-consequence-infectious-diseases-hcid?fbclid=IwAR2QMbW2r5tvwNDrDfyMxhOXpRLsIT3ovNURz8odnB6Bysskbi1a9HSgii0#status-of-covid-19

    Status of COVID-19
    As of 19 March 2020, COVID-19 is no longer considered to be a high consequence infectious diseases (HCID) in the UK.

    The 4 nations public health HCID group made an interim recommendation in January 2020 to classify COVID-19 as an HCID. This was based on consideration of the UK HCID criteria about the virus and the disease with information available during the early stages of the outbreak. Now that more is known about COVID-19, the public health bodies in the UK have reviewed the most up to date information about COVID-19 against the UK HCID criteria. They have determined that several features have now changed; in particular, more information is available about mortality rates (low overall), and there is now greater clinical awareness and a specific and sensitive laboratory test, the availability of which continues to increase.

    The Advisory Committee on Dangerous Pathogens (ACDP) is also of the opinion that COVID-19 should no longer be classified as an HCID.

    The need to have a national, coordinated response remains, but this is being met by the government’s COVID-19 response.

    Cases of COVID-19 are no longer managed by HCID treatment centres only. All healthcare workers managing possible and confirmed cases should follow the updated national infection and prevention (IPC) guidance for COVID-19, which supersedes all previous IPC guidance for COVID-19. This guidance includes instructions about different personal protective equipment (PPE) ensembles that are appropriate for different clinical scenarios.

    • #2 Christian Meesters
      29. März 2020

      Wir werden sicher von schlechten Beispiel lernen können. Man kann aber zuvor schon differenziert und nicht selektiert bewerten.

      Im Übrigen dürfen Sie gerne die zitierten Artikel lesen und zu einer Eigenbewertung kommen. Meine Scienceblogskollegen habe ich in einem Kontext zitiert, der sie nicht als Autoritäten strahlen lässt, sondern als Menschen, die Dinge gut und früher als ich erläutert haben.

  2. #3 Krone
    29. März 2020

    Ich hoffe du kommst nicht auf die Idee, die Meldung des Britischen Amtes, bezüglich der Herabstufung der Corona Pandemie, zu verstecken.

    • #4 Christian Meesters
      29. März 2020

      Ich hoffe niemand kommt auf die Idee ich würde Irgendetwas unterdrücken. Ich behalte mir sehr wohl vor Schmähkritik, extremistische Links und Ähnliches zu löschen. Und auch Freigaben nicht unmittelbar zu tätigen, denn Menschen sitzen nicht 24/7 vorm Rechner.

  3. #5 Krone
    29. März 2020

    Sorry.
    Ich wollte Sie nicht brüskieren. Ich habe aber meine Erfahrungen mit SB.
    Ich hoffe Sie kommentieren diese Meldung der Britische Regierung wie es eben diese Meldung es verdient, um die herrschende Panik auch herabzusetzen.

    • #6 Christian Meesters
      29. März 2020

      Sie haben schon gesehen, dass ich den Scotsman gelinkt habe mit seinem Kommentar?

  4. #7 Joseph Kuhn
    29. März 2020

    “Krone” ist ein Desinformationstroll. Siehe seine wortgleichen Kommentare unter dem Pseudonym “Crona” nebenan bei mir. Unter dem Pseudonym “C100” ist er auch im Beitrag zur Homöopathie in den “Blättern” aufgeschlagen.

    Ich schalte ihn nicht mehr frei.

  5. #8 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    29. März 2020

    > So zeigen Modellrechnungen sowohl des Robert Koch-Instituts als auch der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, dass es unerheblich ist, ob die Reproduktionsrate nun in der Realität bei 2,5 oder bei 1,5 liegt …

    Heinz Haber experimentiert mit Reproduktionsfaktor 2 (ab 38:30 min):

    Our Friend The Atom (Walt Disney 1957)

  6. #9 Michael
    29. März 2020

    Betreff: Desinformationstroll.

    Empfehlung: Beiträge löschen, User blockieren, um den Reproduktionsfaktor klein zu halten.

  7. #10 schorsch
    29. März 2020

    Krone gibt hier ein wunderschönes Beispiel dafür ab, wie sehr Einzelaspekte den Blick auf die Gesamtlage verzerren und so ein völlig schiefes und unrealistisches Bild ergeben können.

    Nur dass man beim Lesen von Krones Beiträgen unausweichlich zum Schluß gelangen muß, dass er keinem schiefen und unrealistischem Bild aufgesessen ist, sondern dass er hier ganz gezielt und bewußt Hetze betreibt.

    Sicher ein sehr sympathischer Mensch, dieser Krone…

  8. #11 rolak
    29. März 2020

    SB()/rupture-de-catenaire/wp-admin/edit-comments.php

    ..ist die url der beiden Querverweise hinter ‘Todesraten’. Mir ist zwar sowohl so circa ungefähr in etwa aus dem Kontext klar, worauf sie sich beziehen, als auch eventuell, woher der Fehler stammt (ownerGUI), als auch, daß sich ein Wiederfinden eventuell schwierig gestaltet, doch um des Verständnisses der Allgemeinheit willen lohnt sich sicherlich die Sucharbeit.

    Je eine Bemerkung noch, zum Text: schöner Überblick; und zu gewissen Kommentaren: so schwierig gestaltet sich selbst die menschgeführte spamDetektion…

    • #12 Christian Meesters
      30. März 2020

      Merci. Ist korrigiert.

  9. #13 Gerhard
    30. März 2020

    “Durch stichprobenartige Erfassung der Bevölkerung können wir besser Erkennen wer dem Virus bereits ausgesetzt war (ggf. ohne Symptome), wie gut es also die “Herdenimmunität” steht.”

    Das funktioniert unter Anwendung eines PCR-Tests mit Abstrichen aus Rachen/Nase leider nur innerhalb eines kleinen Zeitfensters, bevor das Virus den Etagenwechsel in die Lunge antritt.

    Ich verspreche mir daher sehr viel von den systematischen Antikörpertests von Prof. Krause:
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111463/Antikoerper-Studie-soll-Immunitaet-der-Bevoelkerung-aufzeigen

  10. #15 Dirk Freyling
    Erde
    31. März 2020

    Erst einmal
    Die permanente Konfrontation mit Viren und Bakterien hält das Immunsystem fit. Desinfektion, Kontaktsperren und insbesondere Quarantäne sind für Menschen mit intaktem Immunsystem kontraindiziert.

    Fakten
    Die wichtigste Zahl zur Bewertung war und ist – auch zukünftig -, die reale Infektionszahl sprich wie hoch der wahre Infektionsgrad der Bevölkerung ist, denn daraus ergeben sich alle anderen wichtigen Werte.
    Nach wie vor schreiben Medien von Infizierten obwohl sie getestet Infizierte schreiben müssten. edit Hervorhebung: Hier werden ganz gezielt Fake News verbreitet. Und im Ergebnis Irrationalität und Hysterie angeheizt.

    Der Infektiologe Prof.Dr.med. Ansgar Lohse vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf äußert u.a.

    …„Sowohl Kinder als auch die allermeisten von ihren jungen Eltern gehören nicht zur Risikogruppe. Je schneller diese Gruppe eine Infektion durchmacht, umso besser. Kitas und Schulen sollten deshalb bald wieder öffnen.“
    „Ich bin mit vielen Kollegen aus ganz verschiedenen Fachrichtungen im Diskurs, die ähnlich denken. Wir sind uns einig, dass wir nicht nur auf Corona schauen dürfen. Auf Dauer richten wir sonst zu große Schäden an. Viele Menschen werden leiden und sterben, weil andere Krankenhausbetten reduziert werden, weil soziale und ärztliche Dienste nicht mehr funktionieren, weil Menschen vereinsamt und andere zusammengepfercht leben müssen, weil Karrieren und Existenzen gefährdet werden.“…

    • #16 Christian Meesters
      31. März 2020

      Lieber Herr Freyling,

      das Einzige was gegen Spekulation hilft sind bessere Daten. Insofern sollten sich alle Politratgeber und Wissenschaftler sowieso einig sein.

      Desinfektion, Kontaktsperren und insbesondere Quarantäne sind für Menschen mit intaktem Immunsystem kontraindiziert.

      Das ist etwas unterkomplex. Vielleicht hilft ein Erfahrungsbericht? Gerade der Umstand, dass das Virus für uns alle neu ist, bewirkt eine große Zahl von Komplikationen auch wenn die Quote der Komplikationen gering ist.

      Fakten
      … Fake News verbreitet. …

      Die Behauptung, dass Fake News verbreitet werden unbelegt zu schreiben ist schon ein starkes Stück. Aber selbst Verschwörungsliebhaber sollten doch nichts gegen bessere Daten haben, oder? Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen und außerdem behalte ich mir vor Beträge, die vollkommen neben dem Thema sind auch nicht zu veröffentlichen.

      Wir alle sollten nicht vergessen, dass die Ausgangsbeschränkungen im Wesentlichen eine Eilmaßnahme sind, eingeführt wegen der Befürchtung, dass Appelle nicht genutzt haben. Jetzt muss nachjustiert werden. Man darf auch darüber diskutieren und sollte dem Wunsch nach Diskussion keine Absage erteilen. Allerdings, werbe ich nochmals für überlegtes Handeln, idealerweise auf Basis guter Daten.

  11. #17 Dirk Freyling
    Erde
    31. März 2020

    Herr Meesters,
    Quellen, in denen die Zahl der Corona-Virus-Toten mit der Zahl der „Infizierten“* fälschlich verglichen wird gibt es en masse. TAGESSCHAU, HEUTEJOURNAL, Mainstream-Medien (wie SPIEGEL, FAZ, SÜDDEUTSCHE, WELT,…)

    Beispiel: »DerWesten« schreibt u.a. am 31.03.2020: „Aktuell sind in Deutschland schon über 650 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben, mehr als 67.000 Menschen haben sich infiziert.“ Quelle: https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-news-aktuell-tipps-karte-deutschland-italien-usa-trump-covid-19-corona-zahlen-tote-heute-id228686513.html

    Die Aussage „haben sich infiziert“ ist unwahr. Daß sind schlicht weg falsche Angaben (neusprachlich Fake News). Zum Verständnis: Stellen Sie sich vor jemand würde behaupten, Herpes würde in x Prozent schwere Schäden bei den auf Herpes Getesteten verursachen, obwohl die Anzahl der getesteten nur einen Bruchteil der mit Herpes Infizierten ausmacht. Das wäre eine absurde Aussage, da nahezu alle Menschen Herpes-Viren symptomlos in sich tragen aber eben nicht getestet wurden. Die offensichtliche Unkenntnis über die Anzahl der, von was auch immer, Infizierten, darf offensichtlich nicht in eine vergleichende Betrachtung einbezogen werden.

    *Also, all diese Vergleiche sind irreführend und wissenschaftlich unbrauchbar, da ungeachtet der Details methodisch nur der Vergleich von spezifischen Ursachetoten zur Anzahl aller Ursachenträger für die Bewertung des Todes-Risikos maßgeblich ist.

    Übrigens Wieler „sagte“ auch Folgendes
    „Das Durchschnittsalter von den bisher in Deutschland an Covid-19 gestorbenen Personen liege bei 80 Jahren. Die jüngste Person, die hierzulande an Covid-19 gestorben ist, war nach Aussagen von Wieler 28 Jahre alt und litt an Vorerkrankungen.“

    Zur Kenntnisnahme: In Deutschland sterben täglich (mit und ohne Corona-Virus-Einfluss) ~ 2630 Menschen, an was auch immer. Rational betrachtet sind Corona-Tote in der Gesamtsterbebilanz statistisch nicht sichtbar, siehe https://euromomo.eu/ . Denken Sie mal nach: Wo sind die Influenza-Toten in diesem Jahr, sowohl in Deutschland als auch weltweit in den Medien erwähnt?

    Zur Orientierung
    Seit dem Wochenende vom 21. März 2020 gibt es einen guten Anhaltspunkt zur Infektions-Bewertung. In Island wurden in der Woche zuvor ~ 5.600 einigermaßen zufallsmäßige Tests in der gesunden und nicht unter Quarantäne stehenden Bevölkerung durchgeführt. Das Ergebnis ist, daß am 21. März 2020 0,86% „gesunde“ (symptomlose) in Island lebende Menschen infiziert sind.

    Gemäß den täglichen Analysen von Professor Mark Handley der University College London ist bekannt, daß Island eine ähnliche Infektionsdynamik hat wie alle anderen kerneuropäischen Länder und im Verlauf ungefähr gleich früh wie Italien liegt. Daher ist zu vermuten, dass in Italien um den 16. März herum ebenso ca. 0,9% der gesunden Bevölkerung mit Covid19 infiziert waren. Also anstatt der damals offiziellen 28.000 Fälle waren es ~ 540.000 Covid-19-Infektionen.

    Die Dunkelziffer läge demnach bei einem Faktor 20. Bis zum 25. März 2020 müssten sich diese Zahlen vom 16. März bereits verdreifacht haben, entsprechend dem jetzigen Epidemieverlauf. Es ist daher damit zu rechnen, dass Italien mittlerweile mehrere Millionen Infizierte hat.

    Das relativiert die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 rational logisch und wissenschaftlich betrachtet immens.

    • #18 Christian Meesters
      1. April 2020

      Die Aussage „haben sich infiziert“ ist unwahr. Daß sind schlicht weg falsche Angaben (neusprachlich Fake News).

      Bitte provozieren Sie nicht mit Ihren Texten. Wenn Sie der Meinung ist, dass etwas sachlich falsch ist, verwenden Sie einen sachlichen Ton. Sonst werde ich Ihre Einwände nicht (mehr) veröffentlichen.

      Das RKI spricht von “Fällen” bzw. “Infizierten”. Das ist durchaus korrekt, schliesst es doch nicht aus (begründet durch die veröffentlichten Testempfehlungen), dass es symptomfreie Infizierte oder Infizierte mit milden Symptomen gibt. Das die Medien eine — oft zu lasche — Vereinfachung wissenschaftlich-technischer Tatsache formulieren stimmt auch. Das dahinter Absicht steckt, müssen Sie belegen, wenn Sie es behaupten.

      Die Aussage zur Altersverteilung möchte ich ergänzen: Das RKI veröffentlicht diese im Lagebericht (von gestern hier). Der Median dürfte bei den Todesfällen somit bei 80+ liegen und auch im Laufe der Zeit allenfalls gerinfügig sinken. Jüngere können jedoch ebenfalls eine Pneumonie entwickeln und intensive ärztliche Hilfe benötigen. Ziel ist es die Fallzahl so gering zu halten, dass die Intensivkapazitäten des Landes nicht erschöpft werden. Die (Landes)regierungen konnten nur auf Basis der bis Anfang März vorliegenden Zahlen handeln. Alles weitere hätte fahrlässig die Komplikations- und Todesraten nach oben treiben können. Auch heute wissen wir nicht mehr. Deshalb mein Werben für bessere Datenerhebung.

      Richtig ist auch, dass wir bessere Zahlen zur Bewertung benötigen. Habe ich da widersprochen? Kann man etwas Anderes aus dem eigentlichen Beitrag lesen?

  12. #19 Helmut
    Ansbach
    31. März 2020

    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-03-26-de.pdf?__blob=publicationFile.
    aus der Tabelle 4 auf Seite 6:

    Kalenderwoche 11: 127457 Testungen davon 7582 positiv (5,9%)
    Kalenderwoche 12: 348619 Testungen davon 23820 positiv (6,8%)

    Wenn mehr als 3 mal soviele Tests erfolgen, dann findet man logischerweise auch mehr als 3 mal soviele Neuinfizierte, auch wenn es gar keine Neuinfektionen gibt! Tatsächlich gab es in der Kalenderwoche 12 nur 3082 Neuinfektionen (wenn man die durch die Mehrtestung in Kalenderwoche 12 zusätzlich gefundenen herausrechnet).

    Wie will das RKI mit solch krudem Zahlenmaterial eine expontielle Ansteckungsrate belegen?

    • #20 Christian Meesters
      31. März 2020

      Wie will das RKI mit solch krudem Zahlenmaterial eine expontielle Ansteckungsrate belegen?

      In dem Fall sagt Herr Freyling sogar ganz korrekt: Es geht um diejenigen die “getestet Infizierte” sind. Oder anders ausgedrückt: Die Dunkelziffer ist unbekannt. Das RKI empfiehlt zu testen, wenn Symptome auftreten. Unter der Annahme, dass der Großteil derjenigen, die sich mit Symptomen melden getestet wird ist die Zahl der Infizierten proportional zu denen die infiziert symptomatisch sind. Steigt diese Zahl darf man auch von einer steigenden Zahl unsymptomatisch Infizierter (oder — mit zeitlichem Versatz — bereits Ausgeheilter) ausgehen. Genau auf die Frage nach Anteil der unsymptomatisch Ausgeheilten / Infizierten bezieht sich der Beitrag der “Unstatistiker” u.a.. Ob ein besser skalierender PCR-Test das Mittel der Wahl ist oder doch ein serologischer ist in der Tat fraglich.

  13. #21 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2020/03/31/coronamaske-im-eigenbau/
    31. März 2020

    Ich habe einen kritischen Einwand zum Artikel:

    Für das massenhafte Testen gibt es Fortentwicklungen (s. Unstatistik-Artikel), folglich wird es Verzerrungen in der Datenlage geben (weil hoffentlich bald sehr viel mehr getestet wird, werden die Infektionsraten scheinbar schnell anschwellen).

    Man darf hier nicht übersehen, dass sich die Tests nicht synchron mit den Infizierten vermehren, aber wenn sie es täten, dann würde es nicht erlauben die Testkriterien zu lockern. Solange die Fallzahlen steigen hat man bei gleichbleibenden Kriterien ja schon in gleichem Maße mehr Personen zu testen.

    Man braucht mehr und mehr Geräte, mehr Verbrauchsmaterial (Röhrchen & Tupfer für die Abstriche) und v.a. Personal, das die Tests durchführt und auswertet.

    Sicher braucht es für die Schulung und Beschaffung des Personals wie auch für die Geräteproduktion Zeit – bei beidem habe ich aber nicht den Hauch einer Idee, wie lange das dauert für welche Produktionszahlen und wie viele Fälle man damit dann pro Zeiteinheit abarbeiten kann.

    Für die Flatten-the-Curve-Strategie ist sind aber genau solche Zeitgewinne auch wichtig.

    Daher kann ich der Aussage, dass es letztlich egal ist, ob die Reproduktionsrate nun in der Realität bei 2,5 oder bei 1,5 liegt, nichts abgewinnen. Nicht nur für den Aufbau weiterer Test-, sondern natürlich auch für die Behandlungskapazitäten spielt die Zeit doch eine große Rolle. Die Flatten-the-Curve-Grafik ist da auch simplifizierend, zeigt sie die kritische Grenze doch über den Verlauf als Horizontale. In Berlin baut man gerade ein Notkrankenhaus auf, das mit viel Glück noch vor dem Flughafen fertig wird.
    Die intelligente Reaktion auf die Umstände führt zum Anstieg der Linie, die Infektion von Ärzten und anderem, wichtigem Personal kann aber auch dagegen wirken.

    @Karl Mistelberger
    (Habervideo)
    Fake news! 🙂 Wenn man bei 38:40, 41, 42 das Bild aus der Zeitlupe anhält, dann sieht man, dass, noch bevor der erste Ball auftitscht, rechts am Rand und rechts oben weitere Bälle zum Start der Reaktion eingeworfen werden. Drei Spiegel haben sie auch aufgestellt, um den Eindruck zu erwecken, es seien viel mehr Bälle. 🙂

    Aber gut – das ist ja nur eine Veranschaulichung, da wollen wir mal nicht so sein. 🙂 Zwischenzeitlich hat man das mit einer großen Sport- oder Lagerhalle nachgebaut und dabei ohne solche Tricks gearbeitet. Finde ich leider nicht wieder – zum Trost daher dies hier .

    @Michael

    Empfehlung: Beiträge löschen, User blockieren, um den Reproduktionsfaktor klein zu halten.

    Meine Empfehlung: Aushalten, Immunität aufbauen.
    Eventuell Rückschlüsse auf andere Beiträge des Users ziehen oder aus anderen Beiträgen, wie hier geschehen. Das geht ja nur, wenn man sie nicht versteckt.

    @schorsch:

    Nur dass man beim Lesen von Krones Beiträgen unausweichlich zum Schluß gelangen muß, dass er keinem schiefen und unrealistischem Bild aufgesessen ist, sondern dass er hier ganz gezielt und bewußt Hetze betreibt.

    Muss man nicht. Ich beispielsweise wüßte selbst nach Deinem Hinweis nicht, gegen wen er gehetzt haben soll.

    Nach wie vor schreiben Medien von Infizierten obwohl sie getestet Infizierte schreiben müssten. edit Hervorhebung: Hier werden ganz gezielt Fake News verbreitet. Und im Ergebnis Irrationalität und Hysterie angeheizt.

    Naja, Fake news – sind das auch Flüchtigkeitsfehler? Wer sich etwas für die Materie interessiert und in der Lage ist, die Zahlen zu verfolgen, der müsste das längst wissen und selbständig im Kopf ergänzen.

    Dass mehr Präzision wünschenswert wäre bestreite ich keineswegs, aber dass dahinter eine Agenda steht, schon. Solche Stümpereien sehen wir doch in den Nachrichten laufend. Die Zahlen der Infizierten insgesamt wäre ja noch höher, würden also, solange man sich nicht den 60-70% annähert, viel stärker verunsichern, oder?

    • #22 Christian Meesters
      31. März 2020

      Meine Empfehlung: Aushalten, Immunität aufbauen.

      Ich behalte mir vor die Übrigen “Beiträge”, die zwischen blankem Unsinn und Hass schwanken nicht zu veröffentlichen. Ist besser so.

      EDIT Mir sind die Kommentatoren durcheinandergeraten. Es sind rel. viele, die der Meinung sind mit Schrei-Equivalenten könne man Argumente weglassen. Herr Freyling gehört nicht dazu.

  14. #23 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2015/08/28/melden-dialog-geleakt/
    1. April 2020

    @Christian:
    Dein Blog, Deine Spielregeln.

    Beleidigungen und anderes, strafrechtlich relevantes muss man ja schon löschen, um nicht als Mitstörer dranzukommen.

  15. #24 Helmut
    Ansbach
    2. April 2020

    Was der VIROLOGE HENDRIK STREECK (der hat die Studie in Heinsberg erstellt) zur Corona-Panik schreibt:

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/neue-corona-symptome-entdeckt-virologe-hendrik-streeck-zum-virus-16681450.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

    Ich zitiere seine Vorhersage:

    #Zitat
    Die Todeszahlen werden aber auch in Deutschland steigen?

    Ganz bestimmt, aber nicht um solch apokalyptisch hohen Zahlen, wie sie zum Teil in Umlauf sind. Auch muss man berücksichtigen, dass es sich bei den Sars-CoV-2-Toten in Deutschland ausschließlich um alte Menschen gehandelt hat. In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf. Die Frage ist aber, ob er nicht sowieso gestorben wäre, auch ohne Sars-2. In Deutschland sterben jeden Tag rund 2500 Menschen, bei bisher zwölf Toten gibt es in den vergangenen knapp drei Wochen eine Verbindung zu Sars-2. Natürlich werden noch Menschen sterben, aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Es könnte durchaus sein, dass wir im Jahr 2020 zusammengerechnet nicht mehr Todesfälle haben werden als in jedem anderen Jahr.
    #Zitatende

  16. #25 Balanus
    2. April 2020

    @Helmut

    Ich zitiere seine [Streecks] Vorhersage:

    Warum? Um zu zeigen, dass er sich geirrt hat mit seiner Vorhersage Mitte März?

  17. #26 Helmut
    Ansbach
    3. April 2020

    Nein, um zu zeigen daß es auch Virologen gibt, welche die Lage ganz anders als das RKI und die Bundesregierung einschätzen. Und der erhebt die Daten seiner Studie in Heinsberg, die bekanntlich am stärksten von der Corona-Krise betroffen sind.

    Wir werden noch sehen ob seine Vorhersage, besser passt als jene vom RKI.

  18. #27 Helmut
    Ansbach
    3. April 2020

    https://edubily.de/kontroverses/der-corona-wahnsinn-ein-kommentar/

    Bei Chris Michalk, Biologe (edubily) findet ihr seine Ansicht zur Lage. Er kritisiert den Umgang mit Wissenschaftlern, welche kritische Fragen stellen und am Ende des Artikels gibt es Updates wo einige Experten zu Wort kommen, die von den Medien diffamiert werden:

    Prof. Dr. Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Uni Bonn und
    Dr. John Ioannidis (Stanford), einer der renommiertesten Gesundheitsstatistiker

  19. #28 Balanus
    4. April 2020

    @Helmut

    Wir werden noch sehen ob seine [Streecks] Vorhersage, besser passt als jene vom RKI.

    Na, das sehen wir doch jetzt schon, nach knapp drei Wochen, dass er sich Mitte März zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.
    Warum also jetzt diese überholte Vorhersage nochmal hervorkramen und zitieren?

  20. #29 Helmut
    Ansbach
    4. April 2020

    @Balanus
    Wie kommst du darauf?

  21. #30 Balanus
    5. April 2020

    @Helmut

    Streeck Mitte März:
    » Es könnte durchaus sein, dass wir im Jahr 2020 zusammengerechnet nicht mehr Todesfälle haben werden als in jedem anderen Jahr. «

    Jetzt, knapp drei Wochen später, werden 1.427 Todesfälle Covid-19 zugeschrieben (Johns-Hopkins). Da es früher Covid-19 nicht gab, sind das logischerweise zusätzliche Todesfälle, also mehr “als in jedem anderen Jahr”.

  22. #31 Balanus
    5. April 2020

    @Helmut

    Es sei denn, die wären alle sowieso in diesem Jahr gestorben. Ist wohl eher unwahrscheinlich.

  23. #32 Helmut
    Ansbach
    5. April 2020

    Unwahrscheinlich? Warten wir’s ab. Wobei etliche angebliche Covid19-Tote gar keine sind, sondern eher Panik- oder “getestet bis es passt” Tote sind.

    Also bis gestern 1427 angebliche Covid19-Tote. Wieviele Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland?

  24. #33 Balanus
    5. April 2020

    @Helmut

    Wieviele Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland?

    Ich merke schon, deine Argumentation läuft letztlich darauf hinaus, dass jeder Mensch irgendwann sterben muss.
    Ist eben alles nur eine Frage des gewählten Zeitfensters.

  25. #34 Dirk Freyling
    Erde
    8. April 2020

    Herr Meesters,

    nachfolgend ein Hinweis an Sie. Inwieweit dieser auch als Kommentar zu Ihrem Blogbeitrag erscheint ist zweitrangig. Für mich ist das Kommentarfeld hier ohne weitere Recherche zu Christian Meesters die bequemste und „zielsicherste“ Möglichkeit Sie zu kontaktieren.

    Ein wichtiger Aspekt wurde und wird in der öffentlichen Wahrnehmung komplett ausgeblendet.
    Bevor man sich mit „biologischen“ Grundlagen, Auswirkungen und Vermutungen des Virus Covid-19 beim Menschen beschäftigt, sollte man sich erst einmal mit dem psychologischen Nährboden befassen.

    Gemäß nachgewiesenen, gut dokumentierten Nacebo-Effekten, muß nicht die Frage gestellt werden, ob der Nacebo-Effekt aufgetreten ist und nach wie vor in Verbindung mit Covid-19-Symptomen auftritt, sondern es muß gefragt werden, warum er hier nicht aufgetreten sein sollte? Ich kenne die Antwort und alle die (noch) halbwegs sachorientiert wissenschaftlich denken (können), wissen, daß der Nacebo-Effekt auch hier eine tragende Rolle spielt. Aber diese Erkenntnis dürfte verständlicherweise für die verantwortlichen Protagonisten-Karrieren (Politiker, Redakteure, Mediziner,…) in Verbindung mit den weiteren Fakten der Pandemie perspektivisch vernichtend sein. Sicherlich, die Erkenntnis wird sich durchsetzen, aber die Verantwortlichen werden alles tun, um diesen Zeitpunkt soweit wie möglich in die Zukunft zu verlegen.

    Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen. Ich behaupte nicht, daß es gar keine Fälle von Atemwegserkrankungen gab, die in Verbindung mit Covid-19 standen und stehen. Der Nacebo-Effekt ist “nur” ein Aspekt, der bislang (bewusst) ausgeblendet wird…
    Sofern Sie an kontroversen Gedanken interessiert sind, finden Sie eine ausführliche Zusammenstellung mit Quellenangaben unter link auf seine Homepage voller düster gestalteten Inhalten, die jeder selber suchen kann

    Dort finden Sie auch eine Telefonnummer und eine Email-Adresse. Sachliches „Feedback“ ist willkommen. Insbesondere kritische Anmerkungen, die sich argumentativ vermitteln lassen.

    • #35 Christian Meesters
      8. April 2020

      Sachliches „Feedback“ ist willkommen. Insbesondere kritische Anmerkungen, die sich argumentativ vermitteln lassen.

      Das hätte ich mir auch gewünscht. Stattdessen:

      … wird in der öffentlichen Wahrnehmung komplett ausgeblendet. … mit „biologischen“ Grundlagen … Ich kenne die Antwort und alle die (noch) halbwegs sachorientiert wissenschaftlich denken (können), … dürfte verständlicherweise für die verantwortlichen Protagonisten-Karrieren … vernichtend sein.

      statt irgendeines Argumentes, denn

      daß der Nacebo-Effekt auch hier eine tragende Rolle spielt

      erschliesst sich mir nicht. Wahrscheinlich bin ich schlicht nicht in der Lage halbwegs sachorientiert wissenschaftlich zu denken. In einem wissenschaftlichen Sinne, finde ich, sollte man sein Argument herausarbeiten und plausibel machen. Wer behauptet, das ein Effekt eine signifikante Größe hat, sollte eine Schätzung liefern. Sie als Physiker sollten dazu in der Lage sein — oder zumindest darlegen welche Parameter warum fehlen und in welcher Größenordnung sie sein müssten, um den behaupteten Effekt zu erziehlen. Ihrem Blog entnehme ich nichts Derartiges. Folglich folgt bis auf Weiteres nichts.

  26. #36 Dirk Freyling
    Erde
    9. April 2020

    Herr Meesters,

    bezüglich meiner Nachricht an Sie, gab es im Wesentlichen folgende Reaktionsmöglichkeiten,

    1) Sie nehmen diese zur Kenntnis und veröffentlichen den Kommentar nicht.
    [Das war meine primäre Intention. Am Rande bemerkt, weiterführend…Warum auch immer verstoßen auf scienceblogs Sie und fast alle Ihre Blogger-Kollegen gegen die Impressumspflicht, wenn Sie hier persönliche Beiträge veröffentlichen, es sei denn, jeder Beitrag findet die Zustimmung des verantwortlichen Seitenbetreibers Jürgen Schönstein. Der schreibt aber: Für die Inhalte der einzelnen Blogs sind die einzelnen externen BlogautorInnen verantwortlich. Und hier kommt Ihre Impressumspflicht ins Spiel.]

    2) Sie veröffentlichen den Kommentar unverändert. Ob Sie dann etwas Erwidern oder nicht ist nur sekundär relevant, da sich Kommentarleser dann selbst ein Bild machen können.

    3) Sie verändern meinen Kommentarinhalt mit Löschung meiner angegebenen Quelle*. Wie Sie dann diese Löschung „semantisch“ aufarbeiten bringt einiges über Ihr Denken zur Ausübung der Meinungsfreiheit zum Vorschein.

    *i) Es ist naiv zu glauben, daß an unzensierten Meinungen Interessierte, es nicht schaffen (m)einen Namen zu „googeln“. Der Weg zu meinen Ausführungen ist für Medienkompetente in diesem Fall einfach. Zumindest haben Sie diesen Umstand selbst erkannt.

    ii) Sie reißen in Ihrer Kommentarerwiderung Textfragmente aus dem Zusammenhang um ein – aus Ihrer naiven Sicht – „Argument“ gegen meine Aussagen zu generieren, machen es dem Leser aber schwerer, dies selbst zu bewerten, indem Sie die Quelle löschen. Mein Tipp: Deutlich mehr emotionale Zurückhaltung und deutlich weniger Naivität bringen auch Sie näher an demokratische Grundideen.

    iii) …“ erschliesst sich mir nicht. Wahrscheinlich bin ich schlicht nicht in der Lage halbwegs sachorientiert wissenschaftlich zu denken.“

    So ist es (leider). „Wir“ hatten eingangs bereits die Problematik, daß Sie die Bedeutung des Begriffes »Fake News« nicht kennen und stattdessen eine eigene Interpretation für anwendbar halten. Exemplarisch verweise ich auf einen Ihrer Kollegen, Chris Michalk (Biologe), der auf seinem Blog edubily.de (übrigens, so wie es in Deutschland Pflicht ist, mit Impressum) »Fake News« in seinem Beitrag »Der Corona-Wahnsinn – ein Kommentar« vom 30.03.2020 so versteht, wie die Begrifflichkeit allgemein verwendet und verstanden wird (außer Christian Meesters). Chris Michalk kommt übrigens auch in meinen Ausführungen vor… Sollten Sie mal lesen (nicht überfliegen)…

    Und nun? Wie geht es hier weiter?

    iv) Sie löschen meinen Kommentar (ganz oder teilweise) oder veröffentlichen diesen unverhältnismäßig spät. Das ist letztendlich eher ein Problem als eine Lösung für Sie, da ich dann außerhalb der Reichweite Ihrer Meinungs-Zensur zeitnah darüber berichten werde und Sie dann auf ewig, u.a. als „bekannter“ Zensor**, durchs „Netz“ wandern werden.

    ** Begriffsbestimmung
    Zensur (lateinisch censura) ist der Versuch der Kontrolle der Information. Es wird die Informationskontrolle von Personen in “Gestalt” von Artikelautoren und Redakteuren untersucht. Da es sich nicht um staatliche Meinungskontrollen handelt, besteht hier kein Grundrecht auf freie Meinungsäußerung im Sinne des Grundgesetztes. Im trefflich beschreibenden Sinne der Wortbedeutung »Tatsache« wurde und wird durch vorliegende methodische Löschaktionen Desinformation und Meinungsmanipulation betrieben, diese begründet die inhaltliche Klassifizierung dieser Aktionen als (Meinungs-)Zensur im Sinne einer Informationskontrolle.

    v) Sie veröffentlichen meinen Kommentar. Erwidern Sie was Sie wollen oder erwidern Sie nichts. Ab jetzt gelten neue Spielregeln. Ich werde Ihre Erwiderung nicht mehr hier, sondern bei Bedarf außerhalb Ihres »Blogspielplatzes« kommentieren.

    vi) …“sollten dazu in der Lage sein — oder zumindest darlegen welche Parameter warum fehlen und in welcher Größenordnung sie sein müssten, um den behaupteten Effekt zu erzielen. Ihrem Blog entnehme ich nichts Derartiges…“

    Ihre Unfähigkeit „etwas entnehmen zu können“ ist offensichtlich kein Maßstab für eine nachvollziehbare Bewertung. Schwer zu sagen ob es etwas für Sie „Erkennbares“ bringen könnte, nochmals meine Ausführungen samt Quellen zum Nocebo-Effekt zu lesen, …

    vii) …“voller düster gestalteten Inhalten“…
    Immerhin ein Anflug von Unterhaltung aus Ihrem Munde, wenn auch ungewollt. Wie auch immer, ich musste spontan schmunzeln und zog sogleich meinen imaginären Psychologen-Kittel an. Sie finden meine Ausführungen „düster“? Erzählen Sie mir mehr über Ihre Wahrnehmungen bezüglich »Düsterheit« im Zeitalter von Gewalt- und Horrorfilmen respektive entsprechenden „Games“.

    viii) Schade eigentlich, daß Ihr Blogbeitrag kaum noch gelesen wird. Als Fallbeispiel sind Ihre Kommentaraktivitäten für Leser durchaus brauchbar.

    ix) Ich schreibe Ihnen mal etwas aus dem Nähkästchen. Sie und Ihre Blogger-Kollegen glauben mehrheitlich, daß Kommentarlöschungen, Teillöschungen, Verdrehen von Inhalten, bewusstes Weglassen von erklärenden Textpassagen und ähnlich Manipulatives erfolgreich im Sinne Ihrer/ihrer Ansichten sind. Nun, Sie verwechseln die Kommentar-Affirmationen Ihrer/der Nachplapperer mit den wirklich interessanten Lesern, die Sie/sie durchschauen und anfangen Fragen zu stellen. Diese schreiben aber, bis auf wenige Ausnahmen, hier keine Kommentare. Existieren tun sie schon, …
    In diesem Sinne freue ich mich Ihnen mitteilen zu können, bleiben Sie so wie Sie es für richtig halten, doch wundern Sie sich nicht, wenn Sie eines Tages feststellen müssen, daß Sie mit Ihren Ansichten und Meinungsmanipulationen außen vor sind.

    x) Wie bereits erwähnt, das „Netz“ vergißt nicht(s). Zukünftige Kommentare meinerseits zu Ihren Textabsonderungen finden Sie da, wo Sie nichts löschen oder manipulieren können.

    xi) Übrigens, ich bin zwar zeitreich aber auch schnell gelangweilt, wenn ich merke, daß mein (Meinungs-)Gegenüber naiv, unkonzentriert und „normal begabt“ durch Meinungs-Hallen wandert, die er als seine eigene wahrnimmt.

    Sonnige Grüsse,
    Dirk Freyling

    • #37 Christian Meesters
      9. April 2020

      1) Sie nehmen diese zur Kenntnis und veröffentlichen den Kommentar nicht.
      [Das war meine primäre Intention.

      Ich biete die Möglichkeit zum privaten Kontakt. Wer ein Kommentar schreibt, möchte dieses veröffentlicht sehen.

      *i) Es ist naiv zu glauben, daß an unzensierten Meinungen Interessierte, es nicht schaffen (m)einen Namen zu „googeln“. Der Weg zu meinen Ausführungen ist für Medienkompetente in diesem Fall einfach. Zumindest haben Sie diesen Umstand selbst erkannt.

      1. “zensiere” ich vor allem Aussageformen (Beleidigungen und Hasskommentare) und sehr wenige extrem verquastete Inhalte – dann stets mit der Bitte um bessere Darlegung.
      2. braucht man bloss nach Ihrem Namen zu suchen, um auf Ihren Blog zu stossen. Ich sehe für mich keine Pflicht zum Verlinken.

      xi) Übrigens, ich bin zwar zeitreich aber auch schnell gelangweilt, wenn ich merke, daß mein (Meinungs-)Gegenüber naiv, unkonzentriert und „normal begabt“ durch Meinungs-Hallen wandert, die er als seine eigene wahrnimmt.

      Bitte sehr.

  27. #38 Jan Friedrich
    Hamburg
    1. Mai 2020

    Sehr geehrter Herr Meesters,
    ich grübel immer über den Anfang der regelmässigen Kausalkette. Sie beginnt immer gleich. Wenn wir z.B. 1 Mio Infizierte haben, ist das Gesundheitssystem überlastet. Warum sollte das so sein, lautet dann die Frage Antwort ist dann , dass man nach z.B. Italien blicken soll Dann muss aber die Frage erlaubt sein, wie es dort ein Hospital wie das Cotugno Hospital in Neapel geben kann, in dem von Überforderung keine Spur war und auch keineinziger Teil des Personals sich infiziert hat ? Fängt man an Italien erst einmal einer Anamnese zu unterziehen, muss man feststellen, dass es eine Katastrophe mit Ansage war, verursacht von politischem Streit zwischen der Zentralregierung und der Bezirksregierung, einem privatisierten Gesundheitssystem , Fehlentscheidungen während der Pandemie wie selektive Flugverbote, und landestypischen Verhaltensbesonderheiten der Bevölkerung und deren Wohnverhältnissen. Nimmt man dann noch die durchaus nachvollziehbaren Indizien hinsichtlich Luftverschmutzung, Rauchen und der Tatsache, dass Italien regelmässig von Masernepidemien grossen Umfangs heimgesucht wird, fängt man an zu fragen, ob Profesdor Bakhti nicht vielleicht doch nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist. Ähnliche Umstände lassen sich für alle stark betroffenen Regionen feststellen.
    Jetzt sieht man die aktuellen Übersterblichkeitszahlen und fragt sich, warum diese Regionen so viel früher von der Krankheit getroffen worden sein sollen, wenn auch z.B. Deutschland enge Beziehungen zu China und Japan nicht leugnen kann. Wann war unser Patient Zeto ? Unsere Kurve zeigt keinen Peak ? Mit Grüssen Friedrich

    • #39 Christian Meesters
      1. Mai 2020

      Lieber Herr Friedrich,

      vielen Dank für Ihr Nachhaken. Sie werden verstehen, dass ich

      Warum sollte das so sein, lautet dann die Frage Antwort ist dann , dass man nach z.B. Italien blicken soll Dann muss aber die Frage erlaubt sein, wie es dort ein Hospital wie das Cotugno Hospital in Neapel geben kann, in dem von Überforderung keine Spur war und auch keineinziger Teil des Personals sich infiziert hat ?

      nicht verstehe?

      In der Tat ist es so, dass einige Länder über mangelnde bis schlechte Gesundheitssysteme verfügen und so — zynisch gesagt — zur Negativkontrolle der hiesigen Politik werden. Auch diesbezüglich ist wissenschaftlich lauter zu sagen, dass man abwarten sollte, bevor man mehr sagen kann.

      Natürlich kann Herr Bhakdi recht mit seinen Hypothesen zur Luftverschmutzung haben, ich behaupte nichts Anderes. Aber das ist noch nicht ausgewertet (s. Link).

      Wenn Sie klarer Fragen, was Sie wissen wollen, will gerne versuchen zu antworten.