Vor ein paar Tagen habe ich hier einen Lesetipp gepostet – zu Impfstoffen und Testverfahren bei SARS-CoV-2. Und ich war relativ begeistert von diesen Quellen. Nun hat sich Christian Drosten beim Laborjournal, in dem die Artikel zu beschleunigten Testverfahren erschienen sind, gemeldet und darauf hingewiesen, dass auch die Logistik eine Rolle spielt. Und diese Herausforderung der Logistik verhindert schnelle Etablierung technischer Innovation. Zum Interview geht es hier.

Wichtig finde ich folgende Klarstellung Herrn Drostens in der auch seine Motivation zum Interview direkt auf das Journal zuzugehen klar wird:

Ich denke, man kann für zukünftige Pandemien durchaus an solche Massentest-Strategien denken. Nur kriegt man die Logistik und all die anderen Dinge eben nicht für die jetzt laufende Problematik in diesem Herbst und Winter aus dem Boden gestampft. Und ich finde, wenn das jetzt im Laborjournal steht, dann ist das super – das ist ein Fachmagazin für die entsprechenden Kreise, da kann man das diskutieren. Wenn das aber in der Tagespresse propagiert wird, finde ich das schwieriger, weil damit eben auch Druck auf die Politik und die Behörden entsteht, der komplett ungerechtfertigt ist.

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Kommentare (3)

  1. #1 Gerhard
    1. November 2020
  2. #2 Uli
    3. November 2020

    Komisch, bei militärischen Problemen ist kein Aufwand zu hoch, aber hier ist es leider nicht möglich.

    Während die Chinesen kein Problem damit haben, mal eben vier Millionen Menschen durchzutesten und die Ergebnisse 48 Stunden alle da sind.

    Das mit der Logistik ist doch eine billige Ausrede. Als ob das Problem vorher völlig unbekannt gewesen wäre…

    • #3 Christian Meesters
      3. November 2020

      Das die Ausstattung und Personalstärke des deutschen Gesundheitsdienstes insgesamt ein Trauerspiel ist und es nicht gelungen ist in den letzten 6 Monaten daran etwas substanziell zu ändern ist Allgemeingut. Und die militärische Logistik in puncto Aurüstung und Reaktionsfähigkeit ist auch kein Ruhmesblatt für die letzten Regierungen.

      Insofern, ja, da wäre mehr wünschenswert. Aber der Vergleich hinkt leider dennoch.