Dieser Artikel kommt aus der Schublade der vergessenen Artikel – eigentlich sollte er Anfang Dezember letzten Jahres das Licht der Blogwelt erblicken. Denn die Neuigkeit, dass die Einstein Stiftung einen Preis “Einstein Foundation Award for Promoting Quality in Research” auslobt, ging schließlich bereits im letzten Jahr durch die Presse. Aber Isaac Newtons Geburtstag ist ja auch ein guter Anlass.
Persönlich finde ich so einen Preis ein zweischneidiges Schwert: Ich bin überzeugt allein sehr viel harte Arbeit in der Lehre und in den Arbeitsgruppen vieler Länder und wissenschaftlichen Disziplinen kann die Reproduzierbarkeitskrise eindämmen. Hinzu kommen notwendige Änderungen im Veröffentlichungs-Un-wesen, dem Berufungswesen und bei den Geldgebern ohne welche die Reproduzierbarkeitskrise ewig weiter schwelen wird. Ein Preis wird ganz bestimmt nicht unmittelbar zur Lösung beitragen. Doch können Preise Aufmerksamkeit wecken: Der Anti-Preis des Goldenen Bretts beispielsweise macht manchen Menschen klar, dass es andere gibt, die ihren Guru für einen Scharlatan halten. Förderpreise (Beispiel) hingegen sollen Stiftern wie Empfängern Aufmerksamkeit bringen – und haben den Nebeneffekt, dass viele nach Qualität streben, um im Wettbewerb zu glänzen.
Insofern schließlich ich mich der Hoffnung der Einstein Stiftung an und drücke die Daumen, dass der neue Preis die Aufmerksamkeit auf das Thema lenkt und dazu beiträgt, dass Lösungsansätze bekannter werden. Möge die Stiftung niemals ihr gutes Geld Schwarzen Schafen geben.
Kommentare (5)