Die Titelfrage wurde schon oft gestellt und gegenwärtig sind besondere Zeiten. Hier und heute schreibe ich als irritierter Bürger, der offen zugesteht keine Ahnung von Schulpädagogik und den Anforderungen der Digitalisierung im Schulbereich zu haben. Anlass meiner Recherche und Grund meiner Irritation war folgende Pressemeldung des Kreises Mainz-Bingen. In ihr verkündet der Kreis, mit Kauf von iPads die Voraussetzung dafür schaffen zu wollen, dass

Kinder auch zu Hause gut unterrichtet werden können

Für gute 8 Millionen Euro (wovon der Kreis 1,03 Millionen Euro trägt). Nur war die Anschaffung bereits länger geplant. Es geht mir in diesem Artikel um Digitalisierung in den Schulen allgemein, nicht um die gegenwärtige Situation. Und bei der Gelegenheit erlaube ich mir vorab zu betonen: Vorausschauende Planung darf sich auch auszahlen, wo man es nicht erwartet hat. So auch bei der Bereitstellung von Endgeräten für Schülerinnen und Schüler im Zeiten des Homeschoolings. Sie spricht im Zweifel für die Planer. Wenn jetzt Kinder und Eltern zu Hause nicht um netzfähige Endgeräte rangeln: Prima. Auch Anlaufschwierigkeiten sind bei Projekten dieser Größenordnung normal und werden in diesem Artikel nicht weiter thematisiert.

Zusammengefasst

Ein Landkreis möchte also, im Rahmen des Digitalpakts und gefördert vom Bund, alle seine Schulen und deren Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse mit iPads ausstatten. Da wird nicht gekleckert:

16 000 Stück insgesamt, erworben vom Kreis und verliehen an die Schüler. Rund sechs Millionen Euro nimmt der Kreis dafür alle drei Jahre – auf diesen Zeitraum ist die Leihe der Geräte gerechnet – in die Hand. Ebenso viel Geld will der Bund aus dem Digitalpakt Schule bereitstellen, um in Mainz-Bingen die digitale Infrastruktur herzustellen. Der Kreis gibt hier 600 000 Euro dazu (Die Allgemeine Zeitung in einem Artikel vom 16. Januar 2020).

Und damit die Kreiskasse nicht zu sehr belastet wird, zahlen die Eltern (mit der Ausnahme sozialer Härtefälle) 7 € pro Monat für jedes entliehene Gerät.

Viel Geld für Endgeräte und Infrastruktur, sogar an Glasfaseranbindungen für die noch nicht angebundenen Schulen ist gedacht worden. Eine prima Sache also, teuer zwar, aber gut investiertes Geld? Und warum eigentlich Tablets, iPads gar? Ich habe darum der Pressestelle des Kreises verschiedene Fragen gesendet. Unter anderem diese hier:

die Homepage/Pressemitteilung des Kreises spricht davon die “Medienkonzepte gemeinsam mit den Schulen” umzusetzen. Inwieweit ist die Verwendung von Tablets darin vorgesehen bzw. lassen sich Tablets darin integrieren? Sind die Medienkonzepte bzgl. des Tableteinsatzes identisch? Gibt es standardisierte Softwarepakete, die schulübergreifend eingesetzt werden können über die üblicherweise installierte Software hinaus? Unterstützt der Kreis die Schulen auch bei der Anschaffung oder der Auswahl von Software?

und – unter anderem – folgende Antwort erhalten:

Die Medienkonzepte der Schulen wurden individuell durch die Pädagogischen Fachkräfte vor Ort erstellt. Diese fließen in den Medienentwicklungsplan des Landkreises Mainz-Bingen ein, wobei die Medienkonzepte  die pädagogischen Anforderungen abbilden aus denen sodann die Verwaltung die technischen Anforderungen an die Hardware definiert und festschreibt.

Die Medienkonzepte sind entsprechend der Schulformen und pädagogischen Anforderungen im Unterricht unterschiedlich. Alle Medienkonzepte sehen die Verwendung von Tablets im Unterricht vor, was sich aufgrund langjähriger Erfahrungen mit unseren Pilotprojekten im Landkreis Mainz-Bingen sehr bewährt hat.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auf eine wissenschaftliche Begleitung der Universität Mainz. Wir setzen sowohl auf schulübergreifende standardisierte Software (Apps) als auch auf individuelle Apps, welche die Schulen entsprechend zur Unterrichtsgestaltung benötigen. Die Schul-IT der Kreisverwaltung Mainz-Bingen unterstützt die Schulen vollumfänglich in der Umsetzung, hierzu zählt ebenfalls die Anschaffung, sowie Beratung bei der Auswahl der Software.

Wissenschaftliche Begleitung

Wissenschaftliche Begleitung also. Hierzu habe ich eine Autorin, Prof. Bastian von der Universität Mainz, gebeten mir mehr Details zu geben, da wissenschaftliche Studien auf die sich durch Pressestellen berufen wird, leider notorisch schwer zu recherchieren sind. Wie auch immer, sie war so freundlich mich auf ihre Arbeit unter dem Titel “Tablets zur Neubestimmung des Lernens? — Befragung und Unterrichtsbeobachtung zur Bestimmung der Integration von Tablets in den Unterricht” hinzuweisen (Aus dem Buch “Tablets im Unterricht” – Link führt zu Springer).

Ich fand die Lektüre äußerst interessant, zeigte sie mir doch, dass es hierzu Forschung gibt, die bereits hochspezifisch viele Aspekte rund um Tablets im Unterricht erörtert. Diente Wissenschaft als Feigenblatt und bot wenig Inhalte, wie so häufig? Der Inhalt jedenfalls ist in meinen Augen solide Arbeit – allerdings ist Gegenstand der Arbeit vor allem die Erwartungen auf Schüler- und Lehrerseite zu erfassen mit Selbsteinschätzungen und Fragen wie

  • Was glaubst Du, wie wäre der Unterricht, wenn Du mit dem Tablet arbeiten würdest?
  • Wenn Sie und Ihre Klasse Tablets zur Verfügung gestellt bekämen, wie würden Sie diese im Unterricht am Liebsten einsetzen?

Es geht hier also zum großen Teil – nicht ausschließlich – um die Ermittlung der Erwartungshaltung. Daneben wurden auch die subjektiven Befunde von Testgruppen erfragt. Besonders interessant fand ich folgenden Befund:

… Die Tabletunerfahrenen haben eine deutlich höhere Erwartung an die Nutzung digitaler Materialien. Es stellt sich daher die Frage, ob den Lehrenden bei unterrichtspraktischen Vorbereitungen ein Zugang zu solchen Materialien fehlt – sie benennen beispielsweise auch das Fehlen passender Apps als einen Nachteil. Gründe dafür könnten der von den Lehrenden als zu hoch empfundene Zeitaufwand zur Unterrichtsvorbereitung und Einarbeitung sein, sowie auch die geringe Vorbereitung des Tableteinsatzes im Vorfeld und die mehrheitliche Unkenntnis mediendidaktischer und -pädagogischer Konzepte. Es stellt sich die Frage, ob Lehrpersonen dadurch Potenziale für einen innovativen Einsatz seltener wahrnehmen – so wird das Tablet eher zu Recherchezwecken oder den Einsatz konkreter Apps genutzt, als etwa zur Kommunikation oder zur Dokumentation (z. B. Anfertigung von Notizen).

Digitalisierung der Schulen – Form vs. Inhalt

Die Medienkonzepte unterscheiden sich zwischen den Schulformen und auch zwischen Schulen gleicher Schulform, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die Webpräsenz der Schulen im Landkreis ist somit – wie zu erwarten – bzgl. Digitalisierung stark unterschiedlich: Es gibt manche Blüte, überwiegend sind die Seiten informativ für die Eltern und Konzepte findet man manchmal, manchmal kann man sie nur ahnen (wer nachschauen möchte, hier geht es zu sämtlichen Schulen im Landkreis Mainz-Bingen). Es wäre interessant, wie die Medienkonzepte vor und nach dem Anschaffungsbeschluss des Landkreises zeigten. Ein Indiz, dass nicht alle Schulen bei ihren Medien- und Fortbildungskonzepte bereits vor Anschaffung der iPads diese im Blick hatten sind Volkshochschulangebote wie dieses:

 

Offerte der örtlichen Volkshochschule für Lehrerinnen und Lehrer (hier: WBZ für Weiterbildungszentrum), u. a. mit iPad-Basisschulung vom Einschalten des iPad bis zu den Handlungsoptionen. Videoerstellung mit dem dem iPad und das Gestalten von Unterrichtsmaterial mit dem iPad.

Auch der Veranstaltungskatalog des Landes geht in dieselbe Richtung mit Veranstaltungen wie “IT-Grundlagenschulung: Vorinstallierte Apps auf dem iPad kennenlernen und nutzen (Teil 3)” oder “IT-Grundlagenschulung: Medienkompetenz in der Schule 5: Problemlösen und Handeln (… Apps die mir die Arbeit als Lehrer/in erleichtern.)”.

Die Frage was war zuerst da “Der Wunsch nach iPads oder die Medienkonzepte, die auf iPads fußen?” kann hier nicht abschließend beantwortet werden. Dazu hätte ich viel mehr Leute befragen müssen und ich habe die Presseanfrage auch bewusst offen gehalten – schließlich ist nicht davon auszugehen, dass dieses Wissen in jenen Zirkeln in denen eine Entscheidung getroffen wird bewusst vorhanden ist, denn hier geht es auch im die Konsequenzen des Marketing. Angesichts des Fortbildungsangebotes kommt man jedoch nicht um die Vermutung herum, dass die Konzeption der iPad-basierten Digitalisierung nicht aus den Lehrerkollegien in Gänze kam. Oder zumindest nicht von wohlinformierten Kollegien, die allesamt Erfahrungen mit iPads haben – wie sonst könnte es ein offenbar angenommenes Angebot geben, das der örtlichen Lehrerschaft zunächst Grundlagen in der Anwendung der Geräte und Konzeption von Unterrichtseinheiten näher bringen soll?

Erinnert sich hier jemand an die vielen Sprachlabore in den Schulen, die in den 1960ern/-70ern und -80ern mit großem Tamtam eingeführt wurden und danach häufig ungenutzt vor sich hingammelten? Eingeführt aus einer Mode mit wenig wissenschaftlicher Evidenz zu ihrer Effizienz? Oder die Computerräume der 1980er, teils ausgestattet mit bei ihrer Einführung alt anmutenden Olivetti-PCs? Meilensteine der Technikgeschichte, oft von engagierten Informatik-Lehrern eingerichtet und durch deren Turnschuhadministration am Leben gehalten wurden, um dann doch irgendwann umgewidmet zu werden? So manche Schule kann mit ähnlichen Geschichten aufwarten.

Mittlerweile konnte man dazulernen. Zur Erstellung von Digitalkonzepten könnte beispielsweise das “Was” und das “Wie” vor dem “Womit” stehen. Bundes- oder landespolitisch wurde das “Was” der Digitalisierung in Schulen kaum diskutiert – auf Kreisebene schon gar nicht. Selbst das “Womit” hat nicht wenige Eltern hier im Kreis bei der Einführung der iPads mit Quasi-Verpflichtung zur Annahme völlig überrascht. Ja, es gibt einen “Digitalpakt” für die Schule, viele Talkrunden und Presseartikel. Aber das “Was”-soll-eigentlich-der-zu-vermittelnde-Inhalt sein, kam dabei reichlich kurz.

Das “Wie”-geht-die-digitalisierte-Didaktik-am-besten ist Sache der pädagogischen Fachleute der Republik. Vielleicht wurden die ja auch gefragt. Jetzt jedenfalls gibt es in der ganzen Republik iPad-Klassen und Samsung-Klassen, die softwaremässig schlucken müssen was geboten wird und somit dem didaktischen Mittel-Diktat der Firmen unterliegen.

Kommen wir hiermit explizit zum “Womit” und implizit zu Aspekten des “Wie”:

Vendor Lock-In und die Konsequenzen

iPads sind tolle Geräte. Und so hat der Kreis einstimmig beschlossen 17.388 iPads für die Schulen des Kreises zu beschaffen. Eine prima Sache! Und auch langfristig angelegt – wie erwähnt ist auch daran gedacht alle 3 Jahre neu zu investieren. Für die Schüler nur das Beste – und auch noch mit einem guten Standard:

Mitglied Hamann betont das Ziel einer Standardisierung im Landkreis. Er begrüßt das Angebot für die Kommunen hinsichtlich der Beschaffungskonditionen. Dies eröffne die Möglichkeit, dass Grundschulkinder bei einem Wechsel auf weiterführende Schulen des Kreises die digitalen Medien bereits kennen. (Quelle)

Alles gut also? Ob die Vermittlung von Medienkompetenz oder verbesserte Fähigkeiten bei der Infinitesimalrechnung wirklich durch den Einsatz von Tablets zu steigern sind, gilt es erst noch zu klären. Fest steht, dass es auch für die Zukunft schwierig wird den Apple-Pfad wieder zu verlassen: Die Verträge sind fürs Erste gemacht, LehrerInnen werden geschult, die Apple-ID vergeben. Wer will denn alle paar Jahre die Unterrichtsmaterialien überarbeiten, weil der Kreis den Anbieter gewechselt hat? Auch nicht zu vergessen: Lagern die Daten erst mal auf der iCloud und sind ausschließlich mit für und mit iPad-Apps erstellt, wird eine Migration zu anderer, günstigerer Hardware schwierig. Die Opportunitätskosten eines späteren Wechsels sind gewiss hoch, Widerstände wären zu erwarten. Aber, liebe LehrerInnen des Kreises: Der Kreistag zu Mainz-Bingen beschloss bereits 2014 sich 60 dieser Geräte zur parpierlosen Gremienarbeit anzuschaffen, es ist also zu erwarten, dass die Gefahr fürs Erste klein ist, schließlich sind die Kreistagsmitglieder in derselben Situation.

Lehrkräfte erwerben somit ein produkt- und technologiespezifisches Wissen und sind bezüglich der technischen Aspekte auch nur in der Lage dieses anzuwenden und zu vermitteln. So ein Firmenbranding irritiert gewaltig. Und es wirkt. Beispiel gefällig? Noch vor ein paar Tagen wurde mir im Brustton der Überzeugung vom Nachbar mitgeteilt an der Schule seines Sohnes würde “ein richtiges Videokonferenzsystem” genutzt. (Der Landesdatenschutzbeauftragte hat für dieses System aus Redmond, WA, nur eine Ausnahmeverlängerung bis zum (Schul-)jahresende gestattet (Link).)

Doch gehen wir mal von der Frage weg, ob es gut ist sich für lange Zeit auf ein Unternehmen x festzulegen – es gab ja auch nur selten zu vor Firmenumbrüche und technologische Brüche – wir haben auch das Problem, dass die auf den Tablets präsentierten Apps keiner öffentlichen Qualitätskontrolle unterliegen:

Früher gab es Schulbücher, die staatlich qualitätsgeprüft waren. Das wirkte wie ein Filter gegen Werbung. Jetzt sehen wir, dass immer mehr digitale Lehr- und Lernangebote gemacht werden, die überhaupt nicht qualitätsgesichert sind.

So der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV), Klaus Müller, in einem Interview mit dem Tagesspiegel.

Einmal kurz geträumt

Muss eigentlich die föderale Freiheit auf das kleinste Dorf, pardon …. auf jede kreisfreie Stadt und die Kreise, herunter gebrochen werden, wenn es um die Inhalte digitaler Bildung geht? Bei den Millionen, die nun in die technische Ausrüstung gehen, die viel mehr umfasst als “nur” Endgeräte in Form von Tablets, könnte Geld gespart und auf Landesebene in die Erstellung von Inhalten und maßgeschneiderte Software für die Schulen gehen. Es müssten die Räder auch nicht sechzehnfach neu erfunden werden – eine Zusammenarbeit und Arbeitsteilung zwischen den Ländern, womöglich über Staatengrenzen wäre technisch längst möglich.

Ist politisch vielleicht nicht gewollt. Vielleicht fehlt auch die Phantasie? Zumindest für Schüler in Rheinland-Pfalz gilt: “Die Kompetenz, analytische Fähig­keiten und systemisches Denken zur Lösung von Problemen und zur Erklärung von Phänomenen zu nutzen ist Ausgangspunkt und Initial an der mo­dernen technischen Welt teilzuhaben”.

N.B. Ich bin mir sicher alle christlich motivierten Mitglieder des Kreistags, die ökologisch und sozial motivierten ohnehin, ganz genau die Hintergründe der iPad-Produktion beachtet haben – zum Glück sind diese Fragen nunmehr bestimmt für alle Zukunft unproblematisch geworden.

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Kommentare (31)

  1. #1 hwied
    16. Februar 2021

    Der Hinweis auf die Sprachlabore ist zielführend.
    Selbst bei teuren Sprachkursen im Ausland werden Sprachlabore selten eingesetzt.
    Der Grund, zum Sprechen gehört auch die Gestik und die Mimik , die lernt man nur im direkten Kontakt mit der Lehrkraft, die die Sprache 100%ig beherrscht.
    Was jetzt die Laptops betrifft, ohne ein Konzept sind sie zum blinden Aktivismus verurteilt. Das ist wie wenn man das Kopfrechnen durch den Taschenrechner ersetzt.
    Es fehlen pädagogische Konzepte. Es fehlt die Absprache zwischen den Fachlehrern. Mittlerweile geben alle Fachlehrer Hausaufgaben auf, ohne darauf zu achten, dass die Geamtarbeitszeit durch das Schulrecht gedeckelt ist.

  2. #2 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2021/02/16/fcd-fast-cd-version-1-0/
    16. Februar 2021

    Ich habe ja den Verdacht, dass viele Lehrkräfte sich für Appleprodukte aussprechen, weil sie selbst gerne eins haben möchten.
    Allerdings habe ich selbst keine, um viel darüber sagen zu können. Kann man da eine Hardwaretastatur anschließen bzw. über BT koppeln? Wahrscheinlich schon.

    Wenn man Digitalisierung ernst nimmt, dann sollte man früh anfangen 10-Finger-Blindschreiben zu unterrichten. Ich habe es mir mit einem Buch, einer Software die Übungen angeboten, überwacht und zeitgestoppt hat, selbst beigebracht und den stolzen Preis von 80 DM dafür berappt.
    Im Nachhinein betrachtet eine sehr lohnende Investition.
    Beim Programmieren hat man zwischen den einzelnen Wortschnipseln zwar so viele Sonderzeichen

    echo ${demo[@]}
    ,
    dass kein rechter Schreibfluss aufkommt, aber die Augen auf dem Bildschirm ruhen lassen zu können zahlt sich jeden Tag aus und es ist bestürzend, wie viele Leute, die tagaus, tagein tippen wie die Weltmeister, diesen einmaligen Aufwand an Zeit nicht investieren.
    Wer eine Hausnummer braucht: Ich habe etwa einen Monat lang täglich ca. eine Stunde geübt. Zur Gamifizierung habe ich mir eine Tabelle gemacht für jede Übung, und die Zeit zum Absolvieren eingetragen. Lt. IHK brauchte man damals, um die Prüfung abzulegen, 180 Anschläge pro Minute bei weniger als 3 Fehlern, wenn ich mich recht entsinne.
    Zu sehen, wie ich über die Zeit besser und schneller werde, war ein motivierender Ansporn. Nachdem ich alle Übungen einmal im Rahmen der Erfordernisse geschafft hatte, habe ich den Kurs beendet und fürderhin Lerning by Doing praktiziert.

  3. #3 hwied
    16. Februar 2021

    userunknown,
    faslt alle Laptops haben keine Standardtastatur mehr.
    Man kann auf der schmalen Tastatur nicht mehr 10-Finger-blind lernen.

    Respekt für deine Leistung. 180 Anschläge mit 3 Fehler ist mehr als gut. Ich hatte es nur auf 120 Anschläge gebracht ohne Fehler.

    Gut zum Üben ist Marschmusik. Radetzky -Marsch, Preußens Gloria, Badenweiler Marsch, blüht da nicht dein Herz auf.

  4. #4 echt?
    16. Februar 2021

    Irritierend finde ich den Vorschlag Lehrer mit Laptops auszurüsten. Lehrer ohne Laptop nehmen ihren Job offensichtlich nicht ernst. Die brauchen auch in Zukunft keinen Laptop. Der Rest hat bereits so ein Teil.

    • #5 Christian Meesters
      16. Februar 2021

      @user unknown
      zwar bemerkte ich als Dozent schwindende Digitalkompetenz beginnend mit dem Problem in nahezu jedem Kurs einigen Teilnehmern erläutern zu müssen wo Zeichen wie { oder | zu finden sind (was ich aber nicht erhebe und nicht beziffern kann), aber ob der Umgang mit einer Tastatur wichtig zu erlernen ist, weiß ich nicht – und vor allem weiß ich nicht, ob darüber nachgedacht wurde. Jedenfalls programmieren auf dem iPad? Wenn das Teil der schulischen Konzeptideen sind, würde ich schwerlich ernst bleiben können.

      @echt?
      iPads sind Tablets

  5. #6 schorsch
    16. Februar 2021

    Ich denke, dass dieses Projekt an der Berufsschule durchaus seinen Platz hat und kann insoweit die im Artikel genannten Kritik nicht in allen Punkten teilen. Der zukünftige Lagerist oder Speditionskaufmann wird tagtäglich mit mobilen Datenerfassungsgeräten arbeiten müssen, auch der Staplerfahrer und der ungelernte Maschinenbediener kommen schon heute ohne entsprechende Fähigkeiten nicht mehr aus. Für diesen Zweck ist das im Artikel genannte Konzept absolut massgeschneidert – mein Glückwunsch an den Kreis Mainz-Bingen!

    Kellner nehmen Bestellungen digital auf, Friseure sprechem mit dem Kunden am Tablet die Wunschfrisur ab, selbst die Kasse in der Metzgerei bietet heute ‘Information at your fingertips” statt mechanischer Typenhebel, wie sie viele der heute älteren Arbeitskräfte noch als Standard kennengelernt haben.

    Allerdings werden an diesen Stellen selten Apple-Devices eingesetzt, da kommt doch eher robustere Hardware zum Einsatz. Diesem im Artikel genannten Kritikpunkt muss ich daher uneingeschränkt zustimmen. Allerdings halte ich die Befüchtung des Vendor-Lock-In für ungerechtfertigt. In drei Jahren werden die Dinger genauso verschrottet wie das gesamte Konzept, Bildung auf Berufsschulkurse zu reduzieren.

    • #8 Christian Meesters
      17. Februar 2021

      Da möchte ich am Liebesten eine kl. Anfrage stellen: Wieviel von den 500 Mio. gehen für Lizenzen drauf? Wieviel ist für Wartung eingeplant? Wie geht Wartung?

  6. #9 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2021/02/16/fcd-fast-cd-version-1-0/
    17. Februar 2021

    @hwied

    faslt alle Laptops haben keine Standardtastatur mehr.
    Man kann auf der schmalen Tastatur nicht mehr 10-Finger-blind lernen.

    Laptops oder Tablets? Und erstens haben ja Kinder noch kleinere Hände, zweitens sprach ich von Bluetoothtastaturen, die gerne 4x so breit, wie ein Tablet sein können.

    Gut zum Üben ist Marschmusik. Radetzky -Marsch, Preußens Gloria, Badenweiler Marsch, blüht da nicht dein Herz auf.

    Verstehe ich nicht – als Begleitmusik, als Metronom? Oder wg. des Begriffs “Keyboard”. Am Klavier habe ich mich leider als rechter Versager erwiesen. Und nein, mein Herz blüht eher bei Funk und Samba auf.

    @Christian Meesters:

    Jedenfalls programmieren auf dem iPad?

    Naja, in erster Linie ist ein iPad ein Computer, ist es nicht? Und dessen Kernkompetenz ist es, eine universale, programmierbare Maschine zu sein.

    Im Gegensatz zu einem Desktop lässt sich ein Tablet besser zur Seite legen und die Schüler können es nach dem Unterricht nach Hause mitnehmen, und zu Hause an einen großen Bildschirm und eine anständige Tastatur anschließen.

    Dann muss die Software nicht 2x angeschafft werden und man muss nicht mit USB-Sticks hantieren.

    Außerdem gibt es für viele Tablets Stifte, die es zum Skizzieren geeignet machen. Dass sie dafür in der Schule oft benutzt werden sollen, kann ich mir aber nicht recht vorstellen.

    Ein Raspi-4 zum Mitnehmen dürfte es mit vielen Tablets, was RAM und CPU betrifft, aufnehmen können, aber mit Gehäuse, Neztteil, externem Monitor und Tastatur zusammen kommt man da wohl kaum billiger und hat immer die Monitore auf dem Tisch stehen. Und hat stiftfähige Displays – gibt es sicher auch, aber was kosten die?

    @schorsch:

    Die Spezialsoftware für einzelne Branchen ist nichts, was man nicht in 10 Minuten lernen kann, und so speziell, dass es kaum sinnvoll ist, sie der breiten Masse bekannt zu machen. Wischen und Klicken lernen doch eh alle mit ihren Smartphones.

    • #10 Christian Meesters
      17. Februar 2021

      Naja, in erster Linie ist ein iPad ein Computer, ist es nicht? Und dessen Kernkompetenz ist es, eine universale, programmierbare Maschine zu sein.

      Im Gegensatz zu einem Desktop lässt sich ein Tablet besser zur Seite legen und die Schüler können es nach dem Unterricht nach Hause mitnehmen, und könnten eszu Hause an einen großen Bildschirm und eine anständige Tastatur anschließen.

      Habe es mal so zitiert, wie ich vorgelesen werden müsste ;-). Und was den Raspi betrifft: Der ist ungeeignet für viele Aufgaben, aber toll für experimentelle Arbeiten in Naturwissenschaften (z. B. kl. Messapparate betreiben) oder Informatikunterricht zum Experimentieren – in höheren Klassen. Ein großskaliger Einsatz für Unterricht mit neuen Medien, sozialen Plattformen oder auch anderen Inhalten verbietet sich selbstredend wegen der Zusatzkosten und der nicht darstellbaren Wartung über Klassen, Altersstufen und Schulen hinweg.

      und bzgl. @schorsch: den Text habe ich als netten satirischen Beitrag empfunden.

  7. #11 hwied
    17. Februar 2021

    User unknown
    die Marschmusik ist zum Erlernen von 10-Finger -blind Schreiben.
    Das ist wichtig, wenn der filius einen Aufsatz schreiben soll.
    Mittlerweile sind die Laptops so klein und leicht, dass sie in einen Schulranzen passen .
    Meines hat nur noch DIN A 4 Größe und der Speicher hat 500 GB. Es ist in 3 Sekunden hochgefahren , Marke [edit: Marke gelöscht, ist aber auch irrelevant].

  8. #12 hto
    17. Februar 2021

    Digitalisierung bedeutet doch Vereinfachung – Also ich bin für die Digitalisierung die jede Information jederzeit und für jede Person ohne Angst vor irrationale Wettbewerbsnachteile oder sonstige stumpfsinnige Profitverluste offenbart.
    Das würde natürlich bedeuten, das wir eine ganz andere / vernünftigere / menschenwürdigere Welt- und Werteordnung kommuniziert / globalisiert haben!?

  9. #13 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2021/02/13/kurzlich-in-kalau
    18. Februar 2021

    @hwied:
    Tut mir leid, ich verstehe immer noch nicht, auf welche Weise Marschmusik beim Lernen von 10-Finger-Blindschreiben hilfreich sein soll.

    Soll das eine spitze Bemerkung zu Militarismus sein? Versteht es jmd. anderes, der es mir erklären kann?

  10. #14 schorsch
    18. Februar 2021

    Wird bestimmt lustig, wenn das erste Kind wegen dreimaligen Verstoßes gegen die Apple-AGB von der Schule fliegt.

  11. #15 hwied
    18. Februar 2021

    user unknown,
    Sie haben es schon angedeutet, die Marschmusik wirkt wie ein Metronom mit der Geschwindigkeit von etwa 120 Anschlägen pro Minute. Durch die Musik wird man gezwungen gleichmäßig zu schreiben.
    Mit Militarismus hat das nichts zu tun. Man sollte sich die Märsche mal anhören. Nach denen sind unsere Vorfahren marschiert.
    (Das sollte keine ironische Bemerkung gewesen sein)

    • #16 Christian Meesters
      18. Februar 2021

      hatten wir einen Themenkomplex hier im Beitrag? Muss ich geträumt haben …

      Digitalisierung der Schulen großteils gleichzusetzen mit der Anschaffung hübscher Endgeräte und die Erwartungen zu haben, dass Konzepte gewissermaßen on the fly nach Besuch von VHS-Kursen Realität werden – DAS ist wo Zweifel am Erfolg erlaubt sind, oder?

  12. #17 hwied
    18. Februar 2021

    Herr Meesters
    Schule beginnt im 1. Schuljahr. Dazu braucht man ein Endgerät, das ein Erstklässler bedienen kann. Das gibt es.
    Was jetzt die Konzeption betrifft, die gibt es noch nicht, jedenfalls nicht einheitlich.
    Lehrkräfte, die Erfahrung im Umgang mit Laptops haben, die lassen sich nicht herbeireden. Das braucht Zeit.
    Das Problem ist die Überalterung der Lehrerschaft und die Überalterung der Schulverwaltung.
    (Ich selbst war Multimediaberater an einer Schule.)

  13. #18 hwied
    19. Februar 2021

    Bevor man über Konzepte nachdenkt, wie Schule organisiert werden kann, sollte man “back to the roots”.

    Welche Aufgabe hat eine Schule , davon hängt es ab, ob man die Aufgabe “digitalisieren” kann.

    Die Schule hat die Aufgabe
    1. die Schüler zu sozialisieren (erziehen)
    2. Kulturtechniken beizubringen (Lesen, Schreiben, Kochen, Nähen, Werken, ein Musikinstrument spielen, künstlerisches Gestalten )
    3. Wissensvermittlung z.B. Mathematik, Physik, Sprachen usw.

    Und jetzt kann man überlegen, wo verlangt es nach Präsenzunterricht, wo kann man sich mit Videokonferenzen behelfen.
    Und offen bleibt noch, habe ich die Lehrkräfte, die die Aufgaben bewältigen können?

    • #19 Christian Meesters
      19. Februar 2021

      Und jetzt kann man überlegen, wo verlangt es nach Präsenzunterricht, …

      Zur Erinnerung: die Anschaffung erfolgte im Rahmen des Digitalpakets und das Projekt ist geplant auch post-pandemisch durch Re-Investition fortgeführt zu werden.

  14. #20 Dr. Webbaer
    19. Februar 2021

    Erinnert sich hier jemand an die vielen Sprachlabore in den Schulen, die in den 1960ern/-70ern und -80ern mit großem Tamtam eingeführt wurden und danach häufig ungenutzt vor sich hingammelten?

    Die waren halt so eine Art Mastbetrieb für Lernende, die Atmosphäre war grausig, gelegentlich schaltete sich die Lehrkraft ein und die Repitition war gewöhnungsbedürftig bis unschön, für den Lernenden zumindest, aber auch die Lehrkraft war wohl, wie angeschaut werden konnte, nicht begeistert.

    Das Zauberwort “Software” ist von Ihnen genannt worden, Herr Christian Meesters, gute Software wäre erst einmal das A und O derartigen Vorhabens und diese SW wird idR nicht staatlicherseits entwickelt, sondern benötigt einen Markt, auf dem sich die Kräfte von Unternehmen entfalten, wenn sie konkurrieren.
    Die Bildung von Lehrern, um dann ihre Inhalte angepasst “digital” bereit stellen zu können, wäre ein weiterer Punkt, bestmöglich sw-seitig unterstützt, idealerweise gibt es dafür ebenfalls unterschiedliche Anbieter.

    Mit freundlichen Grüßen und weiterhin viel Erfolg!
    Dr. Webbaer

  15. #21 Dr. Webbaer
    19. Februar 2021

    @ Kommentatorenfreund ‘hwied’ und hierzu kurz :

    Und jetzt kann man überlegen, wo verlangt es nach Präsenzunterricht, wo kann man sich mit Videokonferenzen behelfen.

    “Digitaler” Unterricht kann Präsenzunterricht m.E. schon umfänglich ersetzen, der Gag besteht m.E. eher darin, dass ein Lehrer bei Bedarf Frontalunterricht leistet, dies ist auch “digital” möglich.
    Klar, er kann auch (“digital”) die Visagen der Schüler hochkommen lassen und sozusagen in den Gesichtern lesen, er scannt ja auch im herkömmlichen Frontalunterricht nur grob, anders geht es nicht.

    SW, nicht HW, ist zentral, wie ein Lehrer Lehr- oder Lernziele erreichen kann, ist ja auch bei sog. Influenzern abzulesen, die soz. rulen, ownen und so, lol, wie es heutzutage heißt.
    Sicherlich muss ein Lehrer kein Rezo-mäßiger manipulativer Geck sein, aber eine normal ausgebildete Lehrkraft kriegt m.E. auch den “digitalen” Unterricht hin, wenn sie nur über ein sozusagen Mindest-Charisma verfügt, ich weiß, worüber ich rede.

    SW hier also besonders wichtich (mittelniederdeutsch).
    Weniger das Gerät.

    MFG
    Wb

  16. #22 hwied
    19. Februar 2021

    Dr. Webbaer,
    mit Videokonferenzen lässt sich viel erreichen , besonders bei älteren Schülern.
    Eine wichtige Aufgabe von Schule, die muss immer wieder genannt werden, das ist die Erziehung der Schüler. Die geht nur frontal, in der direkten Auseinandersetzung. Der direkte Kontakt ist unverzichtbar.
    Die jetzige Situation produziert ein emotionales Defizit bei den Kindern, dessen Folgen noch nicht absehbar sind.

    • #23 Christian Meesters
      19. Februar 2021

      Die jetzige Situation produziert ein emotionales Defizit bei den Kindern, dessen Folgen noch nicht absehbar sind.

      Nur, damit das niemand, der hier mal vorbeistolpert in den falschen Hals bekommt: Der Beitrag geht nicht um Homeschooling und Videokonferenzen.

  17. #24 hwied
    19. Februar 2021

    Herr Meesters, sie verwirren mich. Es geht um homeschooling, worum sonst. Wenn die Pressestelle des Kreises von tablets spricht, dann ist das meiner Meinung nach eine sprachliche Vereinfachung. Der Verfasser des Textes kennt vielleicht gar nicht den Unterschied von Laptop, Tablet , I-pot usw.
    Auf jeden Fall war die Antwort “weichgespült.”

    Mir istt nicht klar, was sie wollen. Die Programme müssen kompatibel sein, sonst gibt es Wirrwarr.
    Was wollen Sie konkret ?

    • #25 Christian Meesters
      19. Februar 2021

      Sie haben den Artikel gelesen?

  18. #26 hwied
    19. Februar 2021

    Herr Meesters,
    ich habe ihn 2x gelesen . Muss ich mich erst als dumm outen, damit ich Sie verstehe ?

    Reden Sie von einer Zeit nach Corona. Ärgert Sie , dass eine Monatspauschale erhoben werden soll Wollen Sie nicht, dass die Eltern gegängelt werden. ?
    Reden Sie Klartext!

    • #27 Christian Meesters
      19. Februar 2021

      Es geht um homeschooling, worum sonst.

      Nun, wie gesagt:

      Es geht mir in diesem Artikel um Digitalisierung in den Schulen allgemein, nicht um die gegenwärtige Situation.

      Dazu habe ich ein Beispiel gewählt.

      Wobei natürlich klar ist, dass viele bei Digitalisierung von Schulen jetzt an Homeschooling denken. Wie ich dargelegt habe, bestand der Anschaffungswunsch für die Tablets im Beispielkreis bereits vor “Corona”. Ist ja nicht schlimm, wenn die Schüler jetzt Endgeräte haben und nicht mit den Eltern in zeitlicher Konkurrenz um internetfähige Geräte stehen. Gut auch, wenn Lehrer über dedizierte Apps Aufgaben vergeben können (wobei das Land hierzu Alternativen bereitstellt).

      Ich versuche mal neu zu formulieren:

      Punkt ist, dass es politisch unverantwortlich ist, wenn – s. Text – z. Teil gar keine nennenswerte Digitalkonzepte bestehen, die auf jene vom Kreis angeschafften Endgeräte abgestimmt sind. Oder eben – der Webbär hat mich da auch paraphrasiert, also kann der Punkt nicht an allen Lesern vorbeigegangen sein – die Inhalte und Applikationen von den Ländern nicht wie bei Schulbüchern geprüft werden, sondern irgendwie (wahrscheinlich in guter Absicht) von Firmen bereit gestellt werden. Auch nicht schön, dass Lehrer plattformspezifisch lernen und lehren (was nicht 100%ig vermeidbar ist) und die Opportunitätskosten eines zukünftigen Wechsels, der zur Erhaltung politischer Verhandlungsmacht immer in Aussicht gestellt werden können sollte, so hoch werden, dass ein Plattformwechsel nur unter Druck wird vollzogen werden können und damit die Kosten potentiell höher sind als sie sein müssten.

      Sie sind von Peripherieanschlüpssen und der Marschmusik zu Homeschooling gedriftet. Das ist halt die “Gefahr” in einem Kommentarthread, wo Missverständnisse und unterschiedliche Foki leicht auftreten und nicht weiter schlimm, muss man halt ggf. um Klarstellung fragen. Und, bei aller Freundlichkeit, der Webbär formuliert manchmal zum Missverständnis einladend.

      Im Übrigen ist es nicht schlimm Homeschooling mit zu denken. Aber selbst dafür sind (zumindest auf Lehrerseite) iPads offenbar eher ungeeignet: Ich habe mich mit Anekdoten zurück gehalten, aber die Video- und Audioqualität lässt bei iPad-nutzenden Lehrern öfter mal zu wünschen übrig (kleine Ausschnitte, wackelige Bilder, Raumhall wg. onboard Mikro, schlechtes Wlan mit all seinen Problemen) im Vergleich zu Lehrkräften, die auf andere Technologien setzen. Randbemerkung: Das Land Rheinland-Pfalz setzt auf BigBlueButton als Videochatplattform für die Schulen: Der default-Browser des iPads kann gar nicht alle Features nutzen, z. B. nicht die Möglichkeit des Screencast. Das kann man der Politik nicht vorwerfen. Sehr wohl aber sich von Wünschen (die auch in der im Text genannten wissenschaftlichen Begleitstudie genannt wurden) und Gefühlen leiten zu lassen, statt erst ein Konzept entwickeln zu lassen oder meinetwegen auch eine Wunschliste und sich dann zu fragen und dabei beraten zu lassen, wie dieses am Besten umzusetzen sei. Gelegentlich soll es ja auch sinnvoll sein, wenn man sich bei dem Prozess Expertise ins Boot holt – bzgl. der technischen Seite ist mir da nichts bekannt (und ich arbeite ja nebenan), bzgl. der didaktischen auch nichts, da steht im Text Andeutung meines Zweifels, mehr ist nicht statthaft. Man hat es bei einer wissenschaftlichen Begleitung belassen, die interessant ist, aber nicht die Fragen beantwortet hat, die sich die Politik hätte stellen müssen – bzw. zu deren Stellung und Klärung die Politik hätte delegieren können.

      In dem Kontext ist des weiteren fraglich, ob es eine so gute Idee ist die Verantwortungslast für die Digitalisierung der Schulen hauptsächlich auf kommunale Schultern zu legen.

  19. #28 rolak
    19. Februar 2021

     I-pot

    Apple steigt ins CannaBiz ein? 😖

  20. #29 hwied
    19. Februar 2021

    Herr Meesters,
    da gehe ich mit Ihnen konform.
    wir hier in BW haben moodle als Plattform. Diese Plattform ist seit 15 Jahren bekannt . Wie gesagt, das Hauptproblem sind die fehlenden Lehrkräfte, die sich damit auskennen.
    Das Zweite ist das, was Sie Digitalkonzept nennen.
    Es ist einsichtig, dass ein Konzept für die Grundschule anders aussehen muss , wie für Sekundarstufe I und II.
    Und wie schon erahnt, macht braucht für die Lehrerweiterbildung Fachkräfte, die sich nicht herbeireden lassen.
    Also versuchen die Schulen in Eigeninitiative voranzukommen. “Ob die Richtung stimmt, das wissen wir noch nicht”, sagte mir ein Schulleiter.
    Eigene Meinung: i-phones halte ich für ungünstig, wegen des Formates. Tablets und Laptops sind mittlerweile so leicht und klein, dass sie in jede Schultasche passen.

  21. #30 Christian Meesters
    21. Februar 2021

    Und das passiert, wenn die eigenen düsteren Ahnungen von der Realität überholt werden.

  22. #31 hwied
    21. Februar 2021

    Herr Meesters ,
    dass es so düster werden würde, das konnte man nicht ahnen. Ob der Leser den Unterschied von Lehr- und Lernmittel kennt, das glaube ich nicht.
    Treffend ist die 3-jahres Lizenz. Wenn die abgelaufen ist und der Landtag gerade keine neuen Hilfen bewilligt, was dann ? (Ironie off)