Heute wird in Bielefeld, einem symbolträchtigen Ort für ein Projekt radikaler Wahrheitsliebe, die Initiative „SALVE – Skeptiker aller Länder vereinigt Euch“ gegründet. Sie will ein Zeichen setzen, weil Regierungen, Firmen und Weltverschwörungstheoretiker aller Art derzeit immer neue falsche Wahrheiten in die Welt bringen. Das Internet potenziert dies noch, weil hier jeder erfundene Geschichten verbreiten kann. Mit SALVE wolle man, so heißt es bei der Initiatorin der Initiative, der „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. (GWUP)“, das skeptische Hinterfragen an sich als Tugend stärken. Wissen, nicht glauben, sei die Maxime, und zum Wissen führe nur Wissenwollen, also Fragen. Dazu sei jeder in der Lage.

Dies erklärt auch die auf den ersten Blick überraschende Heterogenität der Beteiligten. Man habe bewusst Impfgegner, 9/11-Truther, Mondlandungsskeptiker und andere Gruppierungen nicht ausgeschlossen, weil man das Gemeinsame, das Hinterfragen des gemeinhin Geglaubten, als wichtiger ansehe als das Trennende, die Wahrheit, die ja letztlich ohnehin keiner kenne. Es gehe darum, mehr als andere wissen zu wollen und vor keinem Denk-Tabu halt zu machen, nur die skeptische Methode des Hinterfragens zähle. Man sehe das als Beitrag zu einer neuen Kultur im Umgang mit dem wissenschaftlichen Konsens, sagt Dan Kahan, dessen Cultural Cognition Project in den ersten fünf Jahren die Geschäftsführung der Initiative übernommen hat.

Wer sich an SALVE beteiligen will, kann sich die Ziele der Initiative auf deren Internetseite ansehen. Die Gedanken sind frei. Mitmachen ist kostenlos, nur Hinterfragen ist wichtig.

Kommentare (26)

  1. #1 rolak
    1. April 2015

    Dan Kahans CCP

    Da sind wir schon zwei Buchstaben weiter: CCR von der VerschwörungsFront. Sei gegrüßt!

  2. #2 Joseph Kuhn
    1. April 2015

    @ rolak:

    “I put a spell on you” – muss man das nicht von Jay Hawkins hören, wenn man bei SLAVE mitmachen will?

  3. #3 Adent
    1. April 2015

    @Joseph
    Har har har, in Bielefeld, alles klar Joseph, schönen ersten April ;-))

  4. #4 Dr. Webbaer
    1. April 2015

    Salve!
    Tja, hätte ja sein können, weil der letzte Webverweis des Artikels nicht verfügbar ist und weil das möglicherweise intendierte
    -> https://www.salve-skeptiker.org/
    es ebenfalls nicht ist, würde der Schreiber dieser Zeilen fast auf einen Aprilscherz tippen wollen.

    Schade eigentlich, Skeptikerverbunde sollten Durchgeknallte jeder Art nicht ausschließen, jedenfalls nicht vom Feedback, die Idee wäre also gar nicht schlecht.

    Wahre Skeptiker sind anti-elitistisch.

    MFG
    Dr. W

  5. #5 rolak
    1. April 2015

    muss man das nicht

    Müßte, Joseph, müßte es tatsächlich, wenn — ja wenn es denn nur um die Bühnenpräsenz ginge (unschlagbar (bis jetzt)) und der Bezug mehr

    bei SLAVE

    läge. Doch hier, um die Abk herum und bei SALVE bzw (futur III transzendentum) bei Salvia Divinorum, lagen die südlichen Sümpfe näher als der fastkanadische Erie.

  6. #6 Joseph Kuhn
    1. April 2015

    @ rolak: Mir war gar nicht bewusst, wie oft der Song gecovert wurde, bei YouTube gibt es Versionen von Joe Cocker, Van Morrison und ganz vielen andern. Danke für die Erinnerung an diesen Song, den ich schon fast vergessen hatte.

  7. #7 James.L. Lacross
    8. April 2015

    SALVE.
    Klingt prätentiös.

    Na, dann hinterfrage ich doch mal ganz ungeniert, was diesen Paradigmenwechsel der GWUP verursacht hat. Entsann man sich der Kritik Carl Sagans, nach dem die Skeptikerbewegung aufgrund ihrer Polarisierung immer das Stigma einer Minderheit anhaften wird und aus diesem Grund so gut wie gar nichts erreichen wird?

    Ich kann diesem infantilen Skeptiker-Blödsinn absolut gar nichts abgewinnen. Beweist es doch nur, dass man das Menschliche des Menschen nicht akzeptiert. Die Frage, die sich jeder Skeptiker einmal stellen sollte ist, ob denn die Erkenntnisse aus solche Disziplinen wie etwa der Sozial- oder Kulturanthropologie nicht zeigen, dass Menschen eben nicht nur dem folgen wollen, was die anderen (Natur-) Wissenschaften als normative, streng logische Wahrheit verkaufen. Ach so. Ich vergaß. Anthropologie ist ja sowieso Schwachsinn und Pseudo- und Parawissenschaft in einem.

    Im Grunde kann durch die Skeptiker ebenso nur Pseudowissenschaft betrieben werden, wenn die Wissenschaften nicht über die Wahrheit, die menschliche Wahrheit, über ausreichende Informationen das Menschliche betreffend verfügen.

    So z. B. sollte man meinen, dass 6 oder 7 Milliarden Gläubige ein ausreichendes Maß an menschlicher Wahrheit aufzeigen, so dass man es als wesentlich für den Menschen versteht.

    Mal schauen, wie lange es dauern mag bis aus der Skeptikerbewegung Religion wird. War alles schon mal da 😉

  8. #8 Basilius
    Kamisama Hajimemashita II
    8. April 2015

    @James.L. Lacross
    Wenn liebe Mitmenschen gar, aber wirklich überhaupt gar nichts begreifen, dann fällt mir nur noch Dieter Hallervorden ein:

    https://www.myvideo.de/watch/8439992/dieter_hallervorden_doof_bleibt_doof
    -_-

  9. #9 James L. Lacross
    8. April 2015

    @Basilius
    Geht es auch etwas konstruktiver? Widerlegen Sie mich oder teilen Sie mir mit womit ich nicht richtig liege und ich bin geneigt, mit meinen Fehler einzugestehen und meine Meinung zu überdenken.
    Also: Wo irre ich mich denn?

  10. #10 rolak
    9. April 2015

    Wo irre ich mich denn?

    Zuallererst mal im Datum.

    Geht es auch etwas konstruktiver?

    Selbstverständlich nicht – wo kein Argument ist, kann es prinzipiell keine Widerlegung geben.

  11. #11 Spritkopf
    9. April 2015

    @James L. Lacross

    Abgesehen vom Datum…

    Beweist es doch nur, dass man das Menschliche des Menschen nicht akzeptiert.

    Woraus besteht denn Ihrer Meinung nach das Menschliche des Menschen? Ich habe einen Verdacht, aber lesen wir mal etwas weiter unten.

    So z. B. sollte man meinen, dass 6 oder 7 Milliarden Gläubige ein ausreichendes Maß an menschlicher Wahrheit aufzeigen, so dass man es als wesentlich für den Menschen versteht.

    Aua, die Antwort “religiöser Glaube” kommt gleich als Argumentum ad populum daher. Und wird nicht nur als menschlich bezeichnet, sondern gleich als menschliche Wahrheit, was mir einigermaßen absurd für den unbelegten Glauben an übernatürliche Akteure erscheint. Unbelegt schon deswegen, weil von diesen Milliarden von Gläubigen jeder etwas anderes glaubt und nicht alles richtig, aber sehr wohl alles falsch sein kann.

    Aber was ist mit dem menschlichen Verstand, jenem Instrument, welches uns überhaupt erst befähigt hat, herunter von den Bäumen zu kommen, Werkzeuge herzustellen und nach und nach (und mit vielen Irrwegen) eine Zivilisation zu formen, die sich nicht mehr bei erstbester Gelegenheit die Köpfe einschlägt? Was hält Herr Lacross von der Ratio?

    Ich kann diesem infantilen Skeptiker-Blödsinn absolut gar nichts abgewinnen.

    Danke, das genügt als Antwort.

  12. #12 James.L. Lacross
    9. April 2015

    @Spritkopf

    Aus der Anthropologie folgt, dass der menschliche Verstand – wie alles andere auch – einem evolutionären Wandel unterzogen ist und somit nicht objektiv sein kann, vielmehr zeitgemässen Charakter hat. Ebenso das, was man gemeinhin als Vernunft bezeichnet. Deswegen ist es schwierig, Vergangenes mit der heutigen Vernunft zu beurteilen. Allzu leicht wird aus der Beurteilung eine Verurteilung.

    Vernunft und Glaube gehen miteinander einher. Weder das eine noch das andere ist “menschlicher”. Zudem ist zu glauben, wenn man dem Anthropologen Atran folgt, eine durchaus verstandesbedingte Notwendigkeit.

    Das mit dem argumentum ad populum ist insofern unsinnig, da wir über eine Allgemeinheit sprechen. Schon allein einer demokratischen Auffassung wegen, die nicht aus Gutdünken, sondern aus einer gewissen Vernunft heraus entstanden ist, sollte man dieser Mehrheit Bedeutung zukommen lassen.

    Gerade weil es die Wissenschaft eigentlich besser wissen sollte, da sie ja schließlich ausschließlich auf der Vernunft basiert sollten sich Vertreter der Wissenschaft nicht abfällig gegenüber Dinge äußern, die (noch) nicht verstanden werden (können). Meine persönliche Meinung ist, dass der Schuss nach hinten losgehen wird und die Wissenschaft noch mehr an Achtung verlieren wird, wenn Skeptiker meinen, sie müssten die Welt über Dinge aufklären, die sie selbst nicht in aller Gänze verstehen (können). Was allerdings auch allzu menschlich ist.

    Hinsichtlich der Vorgehensweise der Skeptiker hat offensichtlich ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Es darf die Frage gestellt werden woher dieser plötzliche Sinneswandel, die nichts weniger entspricht als einer 180° Kehrtwende herrührt. Kritisches Hinterfragen ist je erwünscht.

    Was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass ich den Skeptiker aus reinen Vernunftsgründen nichts abgewinnen kann? Welche Vernunft ist nun richtiger?

  13. #13 Basilius
    Kamisama Hajimemashita II
    9. April 2015

    @James L. Lacross
    In all Ihrem Eifer gegen die Vernunft der Anderen sich zu äußern haben Sie leider einen weiteren ganz wichtigen Aspekt der Menschlichkeit schmählich links liegen lassen. Ein Aspekt, den besonders religiös eifernden Menschen meiner Meinung nach eher leichter abgeht, weil die gerne etwas zu ernst und eifrig sind.
    Der Humor.
    Der kommt bei Ihnen etwas kurz.

  14. #14 Basilius
    Kamisama Hajimemashita II
    9. April 2015

    grmpf°!
    …ein Aspekt, DER besonders…
    hätte ich schreiben wollen/sollen. Aber so etwas ist ja hoffentlich auch menschlich.

  15. #15 James.L. Lacross
    9. April 2015

    @Basilius
    Vorurteile zu haben ist auch menschlich und leider verstecken sich gerade in der heutigen Zeit zu viele hinter Humor und Satire. Insbesondere, um Feindseligkeit und Inakzeptanz trotzdem ausleben zu können zumal die political correctness einen fairer Umgang miteinander erfordert.

    Ich selbst bin so etwas von unreligiös. Zu meinem Freundeskreis gehören allerdings religiöse Menschen vieler Religionen. Und natürlich die weniger an Etwas Glaubenden. Die, die eher der Vernunft folgen 😉 Bislang konnte ich ihre Beobachtung, dass diese Religiösen weniger humorvoll sind, nicht machen. Dagegen erscheint mir Humor, der heutzutage gerne ins Groteske oder Spöttische überzeichnet wird als ein Zeichen philosofischer Dekadenz.

    Aber, wenn Sie unbedingt wollen: Kennen Sie schon die neuste Chuck-Norris-Anekdote?

  16. #16 Spritkopf
    9. April 2015

    @James L. Lacross

    Aus der Anthropologie folgt, dass der menschliche Verstand – wie alles andere auch – einem evolutionären Wandel unterzogen ist und somit nicht objektiv sein kann, vielmehr zeitgemässen Charakter hat. […]
    Vernunft und Glaube gehen miteinander einher.

    Falls Sie damit zum Ausdruck bringen wollen, dass aus diesem Grund der Verstand kein besseres Werkzeug sein kann als religiöser Glaube, dann haben Sie aber tief ins Klo gegriffen. Blindes Für-wahr-halten eines tausende Jahre alten Buches oder überlieferter Mythen kann niemals gleichwertig sein zu vernunftbasiertem Erforschen der Welt, wie sehr auch immer dies durch die subjektiven Befindlichkeiten des Erforschenden eingeschränkt sein mag.

    Deswegen ist es schwierig, Vergangenes mit der heutigen Vernunft zu beurteilen. Allzu leicht wird aus der Beurteilung eine Verurteilung.

    Ich kann ja durchaus zum Urteil kommen, dass (nur als Beispiel) die biblischen Völkermorde, die ja lediglich ein Korrelat der damals vorherrschenden Ethik waren, von den Bibelautoren aus ihrer Sicht ganz normal erscheinen mussten. Wenn in der Bibel steht, dass der liebe Herrgott das gesamte Volk der Amalekiter mit der Schärfe des Schwertes umbringen ließ – Männer, Frauen, Kinder, Säuglinge und selbst das Vieh -, dann kann man daraus schlussfolgern, dass das halt vor 3000 Jahren übliches Prozedere war. Überfiel ein Volk ein anderes, um an deren Land und Eigentum einen Besitzerwechsel durchzuführen, dann brachte man auch gleich die Kinder um, damit nicht mit 20 Jahren Verspätung der Rachefeldzug folgen würde.

    Trotzdem muss ich das nicht gut finden. Und schon gar nicht muss ich gut finden, dass es heute noch Menschen gibt, die ein Buch, welches diese Art von Ethik vertritt, als Richtschnur ihres Handelns nehmen. Im Gegenteil, ich behalte mir vor, daran schärfste Kritik zu üben.

    Das mit dem argumentum ad populum ist insofern unsinnig, da wir über eine Allgemeinheit sprechen.

    Wo ist das Argument? Sie haben die “menschliche Wahrheit des Glaubens” damit begründet, dass gaaanz viele Menschen religiös gläubig seien. Ergo: Argumentum ad populum.

    Schon allein einer demokratischen Auffassung wegen, die nicht aus Gutdünken, sondern aus einer gewissen Vernunft heraus entstanden ist, sollte man dieser Mehrheit Bedeutung zukommen lassen.

    Diese Bedeutung haben sie bereits, falls Ihnen das entgangen sein sollte. Und die Kirchen arbeiten trotz stetig sinkender Mitgliederzahlen intensiv daran, dass ihnen die Bedeutung erhalten bleibt und auch wir Nichtgläubige nach wie vor für irrationalen Klumpatsch aufzukommen haben.

    Gerade weil es die Wissenschaft eigentlich besser wissen sollte, da sie ja schließlich ausschließlich auf der Vernunft basiert sollten sich Vertreter der Wissenschaft nicht abfällig gegenüber Dinge äußern, die (noch) nicht verstanden werden (können).

    Sie selbst haben eine Menge nicht verstanden, wenn Sie der Auffassung sind, dass a) religiöser Glaube als Phänomen überhaupt noch nicht verstanden sei und b) religiöse Aussagen wie zum Beispiel die der Genesis wissenschaftlich nicht untersucht werden könnten. Im übrigen sollten Sie sich vielleicht zur (natur)wissenschaftlichen Methodik ein bißchen schlauer machen, bevor Sie den Naturwissenschaften unterstellen, dass diese in einer Art religiösem Duktus “normative und streng logische Wahrheiten verkaufen” würden.

    Was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass ich den Skeptiker aus reinen Vernunftsgründen nichts abgewinnen kann?

    Ich sehe zwar nicht viel Vernünftiges an Ihren Argumenten, aber von mir aus.

  17. #17 James L. Lacross
    9. April 2015

    @Spritkopf

    [….Ich sehe zwar nicht viel Vernünftiges an Ihren Argumenten, aber von mir aus…]

    Mir geht es bei Ihnen nicht anders 😉
    Vernunft ist subjektiv. Hat darüber nicht einst einer der Königsberger Elitären eine Abhandlung verfasst und haben Sie sich mal den Spaß gegönnt, das Ding zu lesen?

    Am Ende bleibt nur noch zu erwähnen, dass Carl Sagan wohl Recht hatte. Wie viele Jahre haben die Skeptiker gleich benötigen, um diese Vernunft zu verstehen?

  18. #18 Joseph Kuhn
    9. April 2015

    @ JLL: Bezieht sich Ihre Aussage über die Königsberger Abhandlung auf die Kritik der reinen Vernunft oder auf die Kritik der praktischen Vernunft? Oder auf die Kritik jeder Vernunft des kaum bekannten sowjetischen Philosophen Tsrif Lipra des Nachkriegs-Königsbergs?

  19. #19 Basilius
    Kamisama Hajimemashita II
    9. April 2015

    @James L. Lacross
    Auf den Inhalt Ihres ersten Kommentars bin ich ja schon gleich zu Anfang überhaupt nicht eingegangen, weil ich denke, daß er einfach am Artikelthema völlig vorbei geht und somit nicht wirklich relevant ist.
    Ist bei Ihnen inzwischen wenigstens der Groschen gefallen, warum das so sein könnte?
    0_0

  20. #20 Adent
    10. April 2015

    @Basilius
    Ich befürchte nicht 😉
    Es ist aber etwas gemein den armen Herr Lacross so hängen zu lassen, oder nicht?

  21. #21 Earonn
    10. April 2015

    @James L. Lacross
    Nun mag ja jedem Denkprozess des Menschen ein gewisses Maß an Irrationalität oder Unwissenheit innewohnen – das scheint mir der Hauptinhalt Ihrer Beiträge zu sein.

    Dessenungeachtet kann man jedoch Denkprozesse mit größerem oder geringerem Vernunftgehalt unterscheiden. Sie springen nicht vor einen Bus, nur weil Sie Ihrem – fehlerhaften – Denkprozess “wenn ich vor den Bus springe, werde ich voraussichtlich schwer verletzt” zweifeln.

    Und in gleicher Weise kann man oft eben auch verschiedene Hypothesen, Annahmen etc. voneinander unterscheiden. Im Einzelfall kann das schwierig sein, oder eben auch leicht.

    Deswegen jetzt eine Bewegung, die sich der Vernunft verschrieben hat, abzulehnen, halte ich persönlich für fehlerhaft (man könnte direkt sagen “wenig vernünftig”). Unser Verstand ist kein perfektes Werkzeug, aber das beste, das wir haben. Sie werfen Ihren Rechner auch nicht weg, nur weil Windows seine Macken hat…

  22. #22 michael
    10. April 2015

    > Es ist aber etwas gemein den armen Herr Lacross so hängen zu lassen

    Nun, denn: Der Artikel ist am 1.4. erschienen und ein April scherz.

  23. #23 Basilius
    Kamisama Hajimemashita II
    10. April 2015

    @Adent
    Ja, ist gemein. Aber ich dachte mir, daß ich das auch mal ausprobieren könnte.

    @Earonn
    Schön geschrieben.

    Unser Verstand ist kein perfektes Werkzeug, aber das beste, das wir haben. Sie werfen Ihren Rechner auch nicht weg, nur weil Windows seine Macken hat…

    Genau so ist es. Auch wenn manch liebe Mitmenschen immer wieder der Versuchung erliegen und glauben, daß es im Leben nur ein Entweder/Oder, sprich ein echtes schwarz/weiß, geben könne.
    Wer so denkt, denkt ganz einfach unvernünftig.

    @michael
    Spielverderber.
    ^_^

  24. #24 michael
    10. April 2015

    > Spielverderber.

    Der Herr Kuhn kann ja in unregelmässigen Abständen weitere “Aprilscherze” posten, und dann kann man ja sehen, ob und wann es jemand merkt.

    • #25 Joseph Kuhn
      11. April 2015

      Lieber nicht, zumal manchmal der Unterschied zwischen Satire und Wirklichkeit ohnehin sehr klein ist.

      Zur Diskussion darum, ob man sein Hirn wegwerfen soll, weil Windows Macken hat: Die Frage nach der Natur von Denkprozessen und dem Wesen der Vernunft (ich habe bewusst nicht “Natur” der Vernunft geschrieben), ist hier auf Scienceblogs ja immer wieder mal Thema. Letztlich geht es dabei um Kernfragen der Analytischen Philosophie: Lässt sich “Vernunft” naturalisieren, lässt sich über “Gründe” kausal sprechen, können Sätze mit mentalistischen Begriffen in eine physikalistische Sprache übersetzt werden … Fragen, über man mit mehr oder weniger Vernunft diskutieren kann. Daraus könnte man in der Tat auch mal einen 1.April-Beitrag machen.

  25. #26 Dr. Webbaer
    11. April 2015

    @ James.L. Lacross :

    Im Grunde kann durch die Skeptiker ebenso nur Pseudowissenschaft betrieben werden, wenn die Wissenschaften nicht über die Wahrheit, die menschliche Wahrheit, über ausreichende Informationen das Menschliche betreffend verfügen.

    Erst einmal wird hier auf eine April-Nachricht reagiert, der 1. April dient in D traditionell der Falschaussage im närrischen Sinne.
    Der hiesige Inhaltegeber Dr. Kuhn ist hier sozusagen ein Exponent, aber gewollt, zumindest zu diesem Datum.

    Ansonsten funktioniert die moderne Wissenschaftlichkeit seit vielleicht 100 Jahren im Sinne des Skeptizismus, d.h. es wird mit Provisorien (mit unbekanntem Verfallsdatum) gearbeitet und dies ist auch gut so.
    Es wird nicht mehr verifiziert.

    Moderne skeptizistische Wissenschaftlichkeit ist sich dem Veranstaltungscharakter des Ringens um Erkenntnis (vs. Wissen) bewusst, im Deutschen wäre die Wissenschaft durch den Begriff der Erkenntnislehre (“Scientia”) zu ersetzen, korrekt,
    MFG
    Dr. W