Obamacare abzuschaffen, ist eines der zentralen Wahlversprechen Trumps und der Republikaner. In den Nachrichten wurde soeben berichtet, dass Trump darum gebeten habe, die für heute angesetzte Abstimmung über seinen Gesetzentwurf im Abgeordnetenhaus erneut zurückzustellen. Es gab wohl keine ausreichenden Erfolgsaussichten. Was aus seinem Ultimatum wird, Obamacare bleibe, wenn die Republikaner sich heute nicht für seinen Entwurf entscheiden würden, ist offen.

Trump scheitert damit einmal mehr an seinem “unbürokratischen“ Politikstil, sprich der schlampigen Vorbereitung seiner Politik. Sein Entwurf würde übrigens, so Hochrechnungen, in den nächsten Jahren für Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung sorgen. Keine gute Politik für die kleinen Leute.

Kommentare (35)

  1. #1 Norbert Aust
    24. März 2017

    …. insbesondere, wenn man bedenkt, dass er ja von den kleinen Leuten gewählt wurde, weil er versprochen hatte, die Situation speziell für sie zu verbessern.

  2. #2 Joseph Kuhn
    24. März 2017

    CNN zitiert den Sprecher des Abgeordnetenhauses, Paul Ryan: “We’re going to be living with Obamacre for the foreseeable future.”

    Der Spiegel resümiert: “Er hat sich verkalkuliert, wie das sonst nur Anfänger im Politikbetrieb tun.”

  3. #3 RPGNo1
    25. März 2017

    Folgende Aussage im Spiegel Online bedarf besonderer Aufmerksamkeit.
    “Drittens wissen wir, dass die Republikaner wirklich in jenem schlechten Zustand sind, den vor der Wahl so viele diagnostizierten.”
    Trump hat momentan keinerlei Rückendeckung, um seine Wahlversprechen umzusetzen. Er scheitert schon im ersten Anlauf, ein Gesetz einzubringen. Nächstes Jahr stehen in den USA Zwischenwahlen an. Eine ganze Reihe von republikanischen Abgeordneten und Senatoren haben schon jetzt große Sorgen, ob sie denn wiedergewählt werden können. Die folgende Annahme ist natürlich sehr spekulativ, aber wenn es den Demokraten gelingen sollte, die Mehrheit in Seant und/oder Abgeordnetenhaus zu erlangen, dann ist Trump wirklich politisch kalt gestellt.
    Vielleicht dämmert Trump allmählich, dass nicht als Sonnenkönig 4 Jahren durchregieren kann, wenn die wichtigsten Institutionen der USA gegen ihn stehen. Fragt sich nur, ob sein überbordendes narzisstisches Ego das verkraften kann.

  4. #4 Spritkopf
    25. März 2017

    @RPGNo1

    Vielleicht dämmert Trump allmählich, dass nicht als Sonnenkönig 4 Jahren durchregieren kann, wenn die wichtigsten Institutionen der USA gegen ihn stehen.

    Trump war bisher gut darin, auch noch die offensichtlichsten Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen und die Situation so umzudeuten, dass er der größte und erfolgreichste Macher im Präsidentensessel sei, den die USA je gesehen haben. Es wäre eine erdrutschartige Änderung in seiner Persönlichkeit, wenn er auf einmal eine Niederlage öffentlich eingestehen würde.

  5. #5 RPGNo1
    25. März 2017

    @Spritkopf
    Ein öffentliches Eingeständnis? Sicherlich nicht, da stimme ich dir zu, dass das höchstwahrscheinlich nie kommen wird.
    Aber es spricht schon Bände, dass er die Demokraten (!) direkt anspricht und sie zur Unterstützung bei der Reform der Krankenversicherung auffordert.

  6. #6 Spritkopf
    25. März 2017

    @RPGNo1

    Aber es spricht schon Bände, dass er die Demokraten (!) direkt anspricht und sie zur Unterstützung bei der Reform der Krankenversicherung auffordert.

    Hat er das wirklich? Wie ich das mitbekommen habe, hat er lediglich die Demokraten dafür verantwortlich gemacht, dass seine Reform gescheitert ist. Er hat ihnen die Schuld zugeschoben, mehr nicht.

    Charles Schumer, der Minority Leader der Demokraten im Senat, sagte im Interview mit Rachel Maddow gestern klar, dass Trump nie mit seiner Partei gesprochen habe. Trump habe bei Beginn seiner Präsidentschaft angekündigt, dass er den Affordable Care Act, auch bekannt als Obama Care, rückgängig machen würde. Verhandlungen mit den Demokraten über die Gestaltung eines neuen Gesundheitsgesetzes habe es jedoch nie gegeben.

  7. #7 Alisier
    25. März 2017

    Es ist das erste Mal, dass ich mir ganz bewusst wünsche, jemand möge möglichst schnell auf ganzer Linie scheitern, damit das einer Demokratie unwürdige Schauspiel möglichst bald ein Ende hat.
    Sieht momentan sehr gut aus.
    Mir ist heute, bei den Nachrichten und bei dem Wetter schon fast zum Feiern zumute.

  8. #8 Spritkopf
    25. März 2017

    @Alisier

    Es ist das erste Mal, dass ich mir ganz bewusst wünsche, jemand möge möglichst schnell auf ganzer Linie scheitern, damit das einer Demokratie unwürdige Schauspiel möglichst bald ein Ende hat.

    Dem schließe ich mich an. Und die Scheiße, die sich für den Mann mit dem toten Säugetier auf dem Kopf in Sachen Russland-Connection zusammenbraut, lässt hoffen.

  9. #9 RPGNo1
    25. März 2017

    @Spritkopf
    Ich habe in den Nachrichten gehört, dass Trump den Demokraten ein Angebot zur Zusammenarbeit bez. der Krankenversicherung gemacht hat, und möchte nicht ausschließen, dass ich etwas missverstanden habe.
    Vielleicht wirft Trump ja tatsächlich den Job hin, wenn er merkt, dass er mit seiner Bulldozertaktik in der Politik nicht den gleichen Erfolg hat, wie in der Wirtschaft.

    @alle
    Wo sind denn eigentlich unsere treudeutschen Trump-Fans abgeblieben? Seit der Wahl im November und besonders Trumps Amtseinführung sind die doch sonst hier mit so dicken Eiern aufgelaufen, als ob sie den POTUS persönlich ins Amt gehievt hätten. Und nun? Kein Pieps mehr zu hören. Die schlechten Nachrichten aus dem Weißen Haus, die sich seit Januar immer mehr häufen, entsprechen wohl nicht so den Wunschvorstellungen.

  10. #10 Christian Eckert
    26. März 2017

    @RPGNo1

    Interessant auch, dass alle Trump-Geängstigten von “damals” nun in die Lage versetzt werden, die Sache nüchtern zu betrachten — jetzt da sie im Zuge der Beschäftigung mit amerikanischer Politik zu erkennen befähigt werden sollten, dass der Präsident nicht nur demokratisch legitimiert ist, sondern auch in demokratische Institutionen und Prozesse eingebunden ist.

    Oder anders formuliert: Das konntet ihr nervösen Weltuntergangspropheten eigentlich nicht wissen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird, oder?

    Somit hat die ganze Aufregung um den President of the United States ja doch ihr Gutes. Und die ganzen Hyperventilierer lernen vielleicht noch was hinzu an ihrer fernfixierten, ich sags ruhig mal, gutmenschlichen Empörbereitschaft.

    Für das von Herrn Kuhn angedeutete Phänomen gibt es übrigens einen Fachausdruck: Checks and Balances.

    Aber sicherlich spekuliert gleich wieder einer, dass Herr Trump, vermutlich aus verletztem Narzissmus, den Roten Knopf drücken wird — oder hat sich die Angst bei euch doch schon wieder gelegt?

  11. #11 Holger Gronwaldt
    26. März 2017

    @Christian Eckert,

    Aber sicherlich spekuliert gleich wieder einer, dass Herr Trump, vermutlich aus verletztem Narzissmus, den Roten Knopf drücken wird

    Es wird ja gemunkelt, dass Trump eine Lösiung für die Globale Erwärmung gefunden habe: Nuklearer Winter!

    Aber Scherz beiseite, es bleibt doch erschreckend, dass eine so große Zahl von Amerikanern nicht in der Lage ist, diesen völlig politikunfähigen pathologischen Narzissten zu durchschauen und immer noch in Jubel ausbricht, wenn sie auch nur an ihn denken.

    Bleibt zu hoffen, dass die Traumwelt dieses Psychopathen in absehbarer Zeit an der Realität zerbricht und er entweder selber die Plünnen hinschmeißt oder er wegen eklatanter Fehlhandlungen, die nur eine Frage der Zeit sind, aus dem Amt entfernt wird.

    Ich denke wir einige meiner Vorredner auch, dass letzten Endes die Republikaner selber die Reißleine ziehen werden, weil ja etliche Abgeordnente und Senatoren um ihre Wiederwahl fürchten müssen, wenn sie dem Hasardeur Trump weiterhin die Stange halten.

  12. #12 Alisier
    26. März 2017

    Erstens: wer “gutmensch” sagt ist raus.
    Zweitens: checks and balances funktioniert schon lange nicht mehr.
    Drittens: Panik und Angst ist die Spezialität der Trump- und AfD-Fraktion.
    Viertens: Wenn man sich angesichts von Trump nicht sorgt, will man keine Ahnung haben.
    Fünftens: Nichts ist gut. Und niemand muss auf einen roten Knopf drücken, damit eine Demokratie ins Wanken gerät.
    Sechstens: du wolltest nur stänkern, weil RPGNo1 die richtigen Worte gefunden hat, schon klar. Sei dir dennoch bewusst, dass wir nun alle aus dem Schlaf erwacht sind, und keiner von euch halbgaren Relativierern in Zukunft auch nur einen Fuß auf den Boden bekommt.

  13. #13 Joseph Kuhn
    26. März 2017

    Bei Obamacare ist Trump vorerst gescheitert und muss einen neuen Anlauf unternehmen. Bei der Rücknahme von Umweltschutzvorschriften könnte er mehr “Erfolg” haben, siehe den aktuellen ZEIT-Artikel über seine Klima”schutz”politik.

  14. #14 Alisier
    26. März 2017

    Richtig, aber er müsste dazu bestehende Verträge brechen. Was Onkel Donald wahrscheinlich nicht als Problem ansieht, weil das zu seiner Vorstellung eines Präsidenten passt.
    Dass er dabei, wie schon so oft, lediglich den peinlichen Operettenmussolini gibt, ist ihm nicht bewusst. Seinen depperten Claqueuren ebenfalls nicht.

  15. #15 RPGNo1
    26. März 2017

    Aha, da ist doch eine Reaktion eines Trumpbewunderers erfolgt. Oder sollte es nur eine lahme Gegenprovoakation sein?
    Checks and Balances ist mir übrigens ein Begriff. Aber Trump, seine Paladine und seine Fans schienen das nicht bedacht zu haben, denn sie alle haben ja geglaubt, dass die Wahlverprechen des POTUS (Mauer zu Mexiko, Einreisestopp aus muslimischen Ländern, Abschaffung von Obamacare) mit einem Schwenk des Zuaberstabes erledigt sein würden.

  16. #16 RPGNo1
    26. März 2017

    @Holger Gronwaldt

    Aber Scherz beiseite, es bleibt doch erschreckend, dass eine so große Zahl von Amerikanern nicht in der Lage ist, diesen völlig politikunfähigen pathologischen Narzissten zu durchschauen und immer noch in Jubel ausbricht, wenn sie auch nur an ihn denken.

    Nicht nur die Amis. Man muss nur an die unsäglichen Glückwunschtelegramme (oder sollte ich besser Ergebenheitsadressen sagen?) der europäischen Rechten zur Wahl Trumps denken. Hochnotpeinlicher ging es nicht mehr.

  17. #17 anderer Michael
    26. März 2017

    Ob man nun Fan von Trump ist oder nicht bzw ihn falsch eingeschätzt hat ( wie in meinem Fall), in einem Punkt hat Christian Eckert recht:Der Weltuntergang ist zunächst ausgeblieben.
    So wie ich es überblicke, scheint Trump nicht nur die Demokraten sondern auch die Republikaner als Gegner zu haben. Und man sollte schon schauen, wem man dort zujubelt.Beide Gruppen stehen wie Obama für Krieg und Drohnenkrieg.

  18. #18 Holger Gronwaldt
    26. März 2017

    @anderer Michel,

    in einem Punkt hat Christian Eckert recht:Der Weltuntergang ist zunächst ausgeblieben.

    Hat hier denn jemand für den Fall, dass der Vollidiot Trump die Wahl gewinnt, den Weltuntergang vorhergesagt? Mir ist davon nichts bekannt.

    Dass aber zahlreiche Entwicklungen zum Besseren durch Trump und seine rückwärts gewandte Politik verlangsamt, eventuell gestoppt oider sogar umgekehrt werden, (Klimaschutz, Umweltschutz allgemein, Entwicklungshilfe, soziale Gerechtigkeit, usw., usw., war allerdings schon vorher erkennbar.

    Allein aus diesem Grund gilt es zu hoffen, dass die Ära Trump ein nur kurzer Albtraum in der Geschichte der Menschheit sein wird. Ich bin da noch relativ optimistisch, denn nicht einmal bei den Republikanern gibt es nur Volltrottel. Die werden allein aus Selbsterhaltungstrieb Trump und seiner Horrortruppe bald enge Grenzen setzen. Mit dem Scheitern von ObamaCare ist ein Anfang ja schon gemacht.

    Wenn Trump schlau ist (was ich allerdings bezweifle) wird er in Zukunft vorher ausloten, wie groß seine Umsetzungschancen sind, bevor er mit großmundigen Versprechen und unausgegorenen Programmen an die Öffentlichkeit tritt.

    Und die Proteste gegen seine Politik werden in Zukunft nicht nur nicht verstummen, sondern von Tag zu Tag lauter werden, je mehr der Chaot Trump gegen die Interessen des größten Teils der amerikanischen Bevölkerung handelt.

    Vielleicht sollten auch wir Europäer unseren Teil zum Protest beitragen. Möglichkeiten dazu gibt es viele, angefangen über Emails an Entscheidungsträger über den Boykott von amerikanischen Produkten bis hin zum Verzicht auf Reisen in die USA. Immer verbunden mit dem Hinweis, dass wir nicht bereit sind, eine Politik zu dulden, die sich gegen die Interessen nicht nur der meisten Amerikaner sondern gegen den weitaus größten Teil der Menschheit richtet.

  19. #19 RPGNo1
    26. März 2017

    @anderer Michael
    Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Weltuntergang ausgeblieben ist. Trump ist skrupelloser Geschäftsmann und Kapitalist durch und durch. Eine zerstörte Welt kann man nicht mehr finanziell auspressen.

  20. #20 Kassandra
    26. März 2017

    Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Weltuntergang ausgeblieben ist. Trump ist skrupelloser Geschäftsmann und Kapitalist durch und durch. Eine zerstörte Welt kann man nicht mehr finanziell auspressen.

    Trump hat sich bei der Gesundheitsreform als so schlechter Geschäftsmann erwiesen, dass ich ihm auch zutraue, vor lauter Unfähigkeit einen Weltuntergang rein aus Versehen auszulösen.

  21. #21 Spritkopf
    26. März 2017

    @Eckert

    Oder anders formuliert: Das konntet ihr nervösen Weltuntergangspropheten eigentlich nicht wissen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird, oder?

    Somit hat die ganze Aufregung um den President of the United States ja doch ihr Gutes. Und die ganzen Hyperventilierer lernen vielleicht noch was hinzu an ihrer fernfixierten, ich sags ruhig mal, gutmenschlichen Empörbereitschaft.

    Als “gutmenschliche Empörbereitschaft” bezeichnen Sie wohl die (im Rückblick nur allzu berechtigte) Kritik an Trump, weil Sie auf die Sprüche dieses verlogenen Prahlhanses immer noch hereinfallen. Allerdings fehlt Ihnen anscheinend die kognitiven Fähigkeiten, ein bißchen Weitblick für Entscheidungen wie etwa die Ernennung eines Scott Pruitt zum Chef des amerikanischen Umweltministeriums oder Steve Bannon zu Trumps Chefberater mitzubringen, einem Mann, der angekündigt hat, den Staatsapparat von innen heraus zerstören zu wollen. Dies sind Entwicklungen, die sich erst mittelfristig auswirken werden, aber dann umso gravierender.

    Und wer die amerikanischen Medienberichte mitverfolgt, wird unschwer mitbekommen, wie die Besorgnis steigt, dass Fakten immer weniger zählen im Amerika des Donald Trump. Eine Besorgnis, die ich im übrigen auch für Europa teile, wenn ich sehe, wieviele Volltrottel es gibt, die auf das Gewäsch der rechten Populisten vom Schlage eines Wilders, einer Marine Le Pen, eines Björn Höcke oder anderen AfD-Bonzen hereinfallen.

  22. #22 dekard
    Hamburg
    26. März 2017

    Moin,

    seit wann ist Obamacare für kleine Leute?

    Die günstigste Stufe bei Obamacare beinhaltet immer noch eine Selbstbeteiligung von 7000 Dollar.

    Für kleine Leute…, schon klar.

    Schönen Abend noch 🙂
    dekard

    • #23 Joseph Kuhn
      26. März 2017

      @ dekard:

      Die Prämien bei Obamacare sind eines der Probleme, die man lösen muss. Inwiefern die Streichung der staatlichen Zuschüsse, die Trumps Gesetzentwurf vorsah, die Lösung dieses Problems darstellt und warum das dann Politik für die kleinen Leute sein soll, müssten Sie bitte einmal erklären. Dass hohe Prämien gut für die kleinen Leute sind, hat niemand behautet. Dass Obamacare vielen Leuten überhaupt erst einen Versicherungsschutz ermöglicht, würde ich dagegen durchaus als Politik für die kleinen Leute sehen. Ihren gutsituierten Zynismus muss man sich eben leisten können.

  23. #24 Transatlantiker
    26. März 2017

    @Holger Gronwaldt

    es bleibt doch erschreckend, dass eine so große Zahl von Amerikanern nicht in der Lage ist, diesen völlig politikunfähigen pathologischen Narzissten zu durchschauen und immer noch in Jubel ausbricht, wenn sie auch nur an ihn denken.

    Wo wir schon bei Politikunfähigkeit sind: Eine große Zahl von Deutschen scheint nicht in der Lage zu sein, den Wunsch von etwa 50% der Amerikaner zu verstehen: eine Krankenversicherung auf Staatsebene (Romneycare in Massachusetts) ist o.k, eine Krankenversicherung auf Bundesebene (Obamacare) ist nicht o.k.
    Wie sehen hier ein Problem, dass Obama gesät hat, nicht Trump.

  24. #26 Transatlantiker
    27. März 2017

    @Joseph Kuhn

    Ein Teil der Republikaner, die Obamacare ablehnen, lehnt aus den gleichen Gründen auch “Romneycare” ab.

    Ja, eben. Romneycare hätte z.B. in Alabama keine Chance. Darum würde kein Republikaner so etwas in Alabama vorschlagen. Ob es die Krankenversicherung in Massachusetts gibt, ist den Republikanern in Alabama egal. Der Hass auf Obamacare speist sich größtenteils aus der bundesweiten Krankenversicherungspflicht.

  25. #27 RPGNo1
    27. März 2017

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-und-die-gesundheitsreform-demokraten-bieten-republikanern-hilfe-an-a-1140562.html
    Kommentartor bert1966 trifft den Nagel auf den Kopf: …Im Gegenteil, man ahnt die Schlagzeile oder den nächsten “Tweet” des “POTUS” schon: “Demokrats admit: Obamacare fails and creep to crosses, so big losers”.🙂

  26. #28 Kassandra
    27. März 2017

    Der Hass auf Obamacare speist sich größtenteils aus der bundesweiten Krankenversicherungspflicht.

    Interessant, das war mir neu. Zugegebenermaßen habe ich mich mit Obamacare aber auch noch nie näher befasst. Das lässt sich dann wohl mit dem Ärger in Europa über manche EU-Regelungen vergleichen?

  27. #29 Joseph Kuhn
    27. März 2017

    “Der Hass auf Obamacare speist sich größtenteils aus der bundesweiten Krankenversicherungspflicht.”

    Das wäre erst einmal zu verifizieren. Ich lese immer viel von Protest gegen die Pflicht an sich. Aber Ärger über “Washington” ist ja in den USA bei vielen Leuten ein starkes Motiv, insofern, wer weiß …

  28. #30 Hobbes
    27. März 2017

    “in einem Punkt hat Christian Eckert recht:Der Weltuntergang ist zunächst ausgeblieben.”

    Was ist eigentlich in den letzten 3 bis 4 Jahren mit der Welt passiert, dass das jetzt unser Standart ist an dem wir uns messen?
    Klingt vielleicht vermessen, aber ich würde die Latte doch gerne wieder etwas höher hängen.

  29. #31 Alisier
    27. März 2017

    Dann wären wir schon zwei, Hobbes, denen die Latte viel zu niedrig hängt.

  30. #32 tohuwabohu
    Berlin
    27. März 2017

    Der Affordable Care Act wurde unter Obama 2010 eingeführt.
    Was haben die Republikaner in den sieben(!) Jahren gemacht, um ein alternatives Gesetz zu erarbeiten?
    Nur gegen etwas zu sein, ist offensichtlich nicht ausreichend – man hätte längst eine fertige Reform in der Schublade haben können.
    Die Republikaner sind offensichtlich untereinander so uneins, dass sie da nichts zustande bringen. Da kann auch der Meister der Dekrete mit seinem Ultimatum nichts ausrichten. Also weiter so…

    Trumps Haushaltsentwurf zeigt ganz klar, wohin er steuert: Massive Steigerungen beim Militär und ebenso massive Kürzungen bei Sozialprogrammen, Umweltschutz, Agarbudget und bei internationalen Hilfsprogrammen unterstreichen, was Trump unter “America First” versteht.
    Noch hat Trump wohl seine Wähler hinter sich. Wenn die Kürzungen im Sozial-, Agrar- und Gesundheitsbereich vom Kongress gebilligt werden, so werden sie die Auswirkungen im eigenen Portemonnaie / am eigenen Leib spüren. Zusammen mit den geplanten höheren Einfuhrzöllen, die wohl zu einer allgemeinen Preissteigerung führen werden, könnte dies vielleicht einen Umschwung einleiten und für die Demokraten die Mehrheit im nächsten Kongress bedeuten. Also besteht noch Hoffnung, dass es Trump dann so geht, wie Obama in den letzten zwei Jahren seiner Amtszeit: Divided Government.

  31. #33 Earonn
    28. März 2017

    Hobbes, Alisier
    das dachte ich mir gestern auch. Er hat noch keine A-Bomben gezündet, das soll neuerdings eine ernsthafte Verteidigung bzs. ein Argument gegen seine Kritiker sein?
    Naja, sehen wir es offen: es wurde auch vor Rückschritten im Umweltschutz oder zunehmendem Rassismus gewarnt – und das mit mehr Ernst, als die Bemerkungen über die Bomben.
    Und siehe da, Muslimban, Umweltschmutz statt Umweltschutz, außerdem noch Vetternwirtschaft erster Güte – ganz schön viel, zwischen all den Golf-Wochenenden.
    Aber zugeben, dass die Kritiker richtig lagen? Nö, lieber irgend was rauspicken, das (noch) nicht geschehen ist.

    @tohuwabohu
    Da wäre es ja beinahe eine tolle Strategie vom Kongress, alles was dem kleinen Donald so einfällt, auch wirklich umzusetzen, damit seine ergebenen Fans um so schneller merken, was sie sich und anderen (aber das scheint ihnen ja egal zu sein) eingebrockt haben… 😉
    Aber wahrscheinlich ist dann halt doch wieder Mrs Clinton mit ihren E-Mails schuld, oder die pöhsen Demokraten. Oder die Wolken. Oder das Krümelmonster. Oder der WWF. Oder, oder, oder…

  32. #34 roel
    *******
    28. März 2017

    @Joseph Kuhn

    Aktueller Tweet (27.03.17 um 19:03) von Trump zur Obamacare

    “The Democrats will make a deal with me on healthcare as soon as ObamaCare folds – not long. Do not worry, we are in very good shape!”

    Hätte er nur schon mal die Republicaner hinter sich…

  33. #35 roel
    18. Juli 2017

    Trump ist vorerst an der Zählebigkeit von Obama gescheitert. Im Senat hat er nicht die nötige Mehrheit zusammen bekommen.

    Aktueller Tweet (04:53 – 18. Juli 2017) von Trump dazu: “We were let down by all of the Democrats and a few Republicans. Most Republicans were loyal, terrific & worked really hard. We will return!”

    Das Problem hat er auch erkannt und eine mittelfristige Lösung dafür (06:15 – 18. Juli 2017):

    “With only a very small majority, the Republicans in the House & Senate need more victories next year since Dems totally obstruct, no votes!”

    Oder vielleicht auch eine andere (06:26 – 18. Juli 2017):

    “The Senate must go to a 51 vote majority instead of current 60 votes. Even parts of full Repeal need 60. 8 Dems control Senate. Crazy!”

    Der letzte Tweet wäre auch gut auf Mathlog von Thilo Kuessner aufgehoben.