Vier verschlüsselte Seiten, eingebettet in ein Comic, 250 Dollar Prämie fürs Entschlüsseln. Das ist das „Buch des Woo“ von Oliver Knörzer.
Der Comic-Zeichner Oliver Knörzer hat mir geschrieben: „Um die Veröffentlichung des 500. Comics seines Online-Comics Sandra und Woo zu feiern, habe ich ein eigenes verschlüsseltes Dokument erstellt.“ Der Titel des Dokuments: „Buch des Woo“.
Das Buch des Woo ist vom Voynich-Manuskript inspiriert. Es besteht aus vier Seiten, die seltsame Illustrationen und einen chiffrierten Text enthalten. Nach dem Codex Seraphinianus gibt es damit ein weiteres Stück moderne Kunst, das im Stile des Voynich-Manuskripts geschaffen wurde.
Laut Oliver Knörzer ist das Buch des Woo entschlüsselbar (beim Voynich-Manuskript ist das bekanntlich nicht sicher). Knörzer will demjenigen, der einen entschlüsselten Text mit ausreichender Nähe zum Klartext liefert, eine Belohnung von 250 Dollar zukommen lassen. Weitere 100 Dollar gehen an zwei Wohltätigkeitsorganisationen. Dieser werden von den beiden Lesern, die die nützlichsten Infos zum Knacken des Codes veröffentlicht haben, ausgesucht. Entschlüsselungsversuche und sonstige Ideen nimmt Knörzer unter novil@gmx.de entgegen. Es gibt keinen Einsendeschluss. Falls niemand den Code knackt, will Knörzer die Lösung frühestens mit Strip #1000 veröffentlichen.
Hier sind einige Hinweise von Oliver Knörzer::
- Die Verschlüsselung basiert nicht auf einem Algorithmus, der nur für Computer geeignet ist, weil er 100 mal eine Schleife durchläuft oder ähnliches.
- Die Verschlüsselung basiert nicht auf einem Gegenstand oder einem Mechanismus, der schwer zu erwerben zu ist.
- Es kamen keine “klassischen” Methoden der Steganographie zum Einsatz, da diese beliebig schwierig zu knacken währen.
- Der Klartext ist eine Art literarischer Text wie auch an Woos Kommentar und den Illustrationen zu erkennen. Auch in den Klartext habe ich viel Zeit gesteckt, es ist nicht bloß eine Kopie der ersten Seite von Rascal der Waschbär oder etwas ähnlichem.
Im Kommentarbereich unter der englischen Version des Comics gibt es weitere nützliche Infos. Dort findet sich auch eine Transkription in lateinische Buchstaben. Von den vier Seiten gibt es hochauflösende Versionen: Seite 1, Seite 2, Seite 3, Seite 4. Der Brite Nick Pelling hat das Book of Woo in seinem Blog ebenfalls schon vorgestellt.
„Aber seid gewarnt”, sagt Oliver Körzer. “Es ist eine große Herausforderung und ich rechne nicht damit, überhaupt eine korrekte Entschlüsselung zu erhalten. Das Buch des Woo ist zuvorderst ein Kunstwerk, kein Puzzle für die Allgemeinheit. Ich glaube, dass nur erfahrene und engagierte Code-Knacker die Chance auf einen Erfolg haben.“
Kommentare (14)