Vorne Asteroiden, hinten Raumfahrt! Schönen Asteroidentag!

Letztes Jahr am 30. Juni habe ich einen Artikel mit dem Titel “Asteroiden! Asteroiden! Asteroiden!” geschrieben. Aber weil heute schon wieder der 30. Juni und damit schon wieder der Internationale Asteroidentag ist und man NIE genug Asteroiden haben kann, hab ich einfach noch ein “Asteroiden!” in den Titel dazu gegeben.

Eigentlich ist das hier ja aber mein 50tägiger Countdown zum 50. Jubiläum der Mondlandung. Das macht aber gar nix, denn Asteroiden haben selbstverständlich mit Allem zu tun; auch mit dem Mond und der Mondlandung. Nicht umsonst war zum Beispiel eines der vielen wissenschaftlichen Experimente der ersten Raumsonden die ab den späten 1950er Jahren ins All geschossen worden sind, die Detektion von Mikrometeoriten. Man darf nicht vergessen, dass der Weltraum damals eine völlig neue Umgebung war. Man wusste nicht, was da abgeht. Und ob Menschen dort überleben oder gar bis zum Mond fliegen können. Was, wenn da Unmengen an Meteoriten durch die Gegend fliegen und jedes Raumschiff in kürzester Zeit ruinieren? Oder die Messinstrumente stören? Und wie schaut es am Mond selbst aus? Da waren, das konnte man deutlich sehen, jede Menge Krater. Weil der Mond keine Atmosphäre hat und deswegen ALLES dort einschlägt, selbst die winzigsten Objekte aus dem All. Dadurch ist die Mondoberfläche regelrecht pulverisiert: Man nennt dieses Material den “Regolith” und anfänglich war man sich gar nicht so sicher, ob nicht alles was dort landet vielleicht einfach nur mit einem lautlosen “Schlupp” komplett auf Nimmerwiedersehen im Mondstaub versinkt.

Am Ende hat natürlich alles geklappt – aber nur, weil all diejenigen die mit der Raumfahrt und der Mondlandung zu tun hatten auch die Asteroiden im Blick hatten. Und die, die heute mit der Raumfahrt zu tun haben, haben das immer noch und viel mehr. Denn wir wissen ja, das wir in den Asteroiden all die Ressourcen finden die wir brauchen, wenn wir in Zukunft eine echte Präsenz im All aufbauen wollen. Ich kann euch also so wie jedes Jahr am 30. Juni (und eigentlich auch sonst bei jeder Gelegenheit) nur auffordern: Beschäftigt euch mit den Asteroiden! Es lohnt sich. Events die heute in eurer Umgebung stattfinden könnt ihr hier ausfindig machen. Oder ihr nutzt meine Mega-Zusammenstellung (fast) aller Artikel die ich im Laufe der letzten 11 Jahre hier im Blog über Asteroiden geschrieben habe und die weiter unten folgt.

Wer lieber hört oder schaut anstatt zu lesen, dem seien alle meine Podcast-Folgen zum Thema empfohlen die ich einer speziellen Playlist gesammelt habe:



Oder ihr schaut euch die Science-Busters-Sendung an, in der wir die oft gestellte blöde Frage “Warum landen Asteroiden immer in Kratern?” absolut wissenswert und ernsthaft beantwortet haben:

Asteroiden! Asteroiden! Asteroiden! Asteroiden! Alles über Asteroiden!

Allgemeines:

Eine kurze Einführung zu “Asteroiden im Sonnensystem” kann nie schaden. Und nicht vergessen: Der Asteroidengürtel ist kleiner als man denkt!

Bücher

Über die Gefahren und vor allem die Chancen, die uns die Asteroiden eröffnen habe ich ein ganzes Buch geschrieben: Asteroid Now – Warum die Zukunft der Menschheit in den Sternen liegt.
Und ein kleines eBook über die Rosetta-Mission: Rosetta – Rendezvous im All.
Asteroiden im Titel hat das aktuelle Buch der Science Busters – “Warum landen Asteroiden immer in Kratern?” – und ich habe natürlich auch darauf geachtet, dass im Buch selbst noch viel mehr Asteroiden vorkommen. Und wer mich live auf der Bühne über Asteroiden reden hören will: Wir treten überall im deutschsprachigen Raum auf. Die Termine gibt es hier.

Ultima Thule, Bennu und Ryugu

Das Asteroiden-Highlight des Jahres 2019 war vermutlich der Vorbeiflug der Sonde “New Horizons” am Asteroid Ultima Thule; das fernste Objekt das wir aus der Nähe erforscht haben. Aber auch die Asteroiden Bennu und Ryugu haben in diesem Jahr Besuch von der Erde bekommen.

Ultima Thule:

Yeah! Ein Asteroid der wirklich weit weg ist! Bild:

OSIRIS-Rex und Bennu:

Hayabusa2 und Ryugu

Gelandet auf Ryugu!
Bild: JAXA)

Interstellare Asteroiden

Seit 2018 kennen wir auch Asteroiden aus anderen Sonnensystemen!

Künstlerische Darstellung von 'Oumuamua - wie das Ding wirklich aussieht, wissen wir immer noch nicht. Aber eher doch nicht so. (Bild: ESO/M. Kornmesser)

Künstlerische Darstellung von ‘Oumuamua – wie das Ding wirklich aussieht, wissen wir immer noch nicht. Aber eher doch nicht so. (Bild: ESO/M. Kornmesser)

Gefährlich werden können uns die Erdnahen Asteroiden:

Mehr zur Gefahr durch Asteroiden

Wer wissen will, ob ein Asteroid mit der Erde kollidieren wird, sollte dringend diesen Artikel lesen. Und dann gerne auch noch diese hier:

So einfach wird man Asteroiden nicht los... (Bild: NASA)

So einfach wird man Asteroiden nicht los… (Bild: NASA)

Asteroidenabwehr

Und wenn uns die Asteroiden doch einmal zu nahe rücken sollten, dann können wir dagegen theoretisch sogar unternehmen:

Trojaner-Asteroiden sind besonders cool

Da ich selbst lange auf diesem Gebiet geforscht habe, mag ich die Trojaner besonders gerne. Das sind Asteroiden, die sich die Bahn mit einem Planeten teilen und über sie gibt es viel zu erzählen:

Zwergplaneten sind auch nur große Asteroiden

Zwergplaneten wie Pluto hat man zwar “Planeten” genannt. Aber eigentlich sind es nur große Asteroiden. Was sie aber nicht weniger interessant macht:

Kometen sind ja auch irgendwie nur feuchte Asteroiden

Ich will ja nicht so sein und nehme auch die Kometen mit in meine Liste auf. Die können ja auch nichts dafür, dass sie bei der Entstehung zu viel Wasser abbekommen haben, um als Asteroiden zu gelten.

Sternschnuppen sind kleine Asteroiden

Sternschnuppen sind zwar winzig. Aber im Gegensatz zu den großen Asteroiden die zwar groß, aber auch weit weg sind, kann man die Sternschnuppen wenigstens sehen.

Rosetta und Philae

Auch wenn es nur ein Komet war, war die Mission von Rosetta und die Landung von Philae ein Höhepunkt der Raumfahrt:

Dawn, Vesta und Ceres

Im Hauptgürtel gibt es noch so viele andere coole Asteroiden, die man erforschen kann:

Andere Weltraummissionen zu den Asteroiden

Die Weltraummissionen gehen uns zum Glück nicht aus:

Krater und Einschläge

Einschläge sind schlecht für diejenigen, die dort leben, wo später ein Krater sein wird. Aber sie sind cool für die Wissenschaft!

Krater am Mond findet man leicht. Auf der Erde ist es schwieriger... (Bild: NASA)

Krater am Mond findet man leicht. Auf der Erde ist es schwieriger… (Bild: NASA)

Von Asteroiden lernen (zum Beispiel über Planet 9)

Asteroiden sind unter anderem deswegen so interessant, weil man so viel über alles andere lernen kann. Über die Entstehung der Planeten zum Beispiel, die Existenz noch ganz unbekannter Planeten oder über Planeten, die es gar nicht mehr gibt:

Diverse Artikel zu Asteroiden:

Ach, es gibt noch so viel mehr zu erzählen!

Asteroiden im Alltag:

Wer wissen will, wo man die Asteroiden überall ganz konkret in unserem Alltag antreffen kann, den möchte ich auf meine “Asteroidenreise” verweisen. Im Frühjahr 2014 bin ich mit dem Fahrrad von Jena nach Wien gefahren und habe unterwegs nach Asteroiden Ausschau gehalten:

Asteroiden gibts überall! (Bild: NASA/JPL-Caltech/JAXA/ESA)

Asteroiden gibts überall! (Bild: NASA/JPL-Caltech/JAXA/ESA)

Asteroiden zum Hören

In meinem Sternengeschichten-Podcast habe ich auch oft über Asteroiden gesprochen. Und zwar in diesen Folgen (ich habe auch gleich eine entsprechende Playlist bei YouTube angelegt). Und wenn die Downloadlinks irgendwo nicht funktionieren, dann nutzt bitte die Downloadmöglichkeit hier.

Instagram-Asteroiden

Im Jahr 2019 hat ja auch mein Instagram-Projekt “Astronomie in 365 Tagen” begonnen. Und auch da hab ich natürlich immer wieder Asteroiden behandelt:

Noch mehr Asteroiden?

Das waren jetzt wirklich viele Asteroiden! Aber natürlich nicht genug. Man kann nie genug Asteroiden haben, kennen oder von ihnen erzählt bekommen! Ich werde daher mein bestes tun, diese Liste bis zum nächsten Asteroidentag deutlich zu erweitern!

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Der komplette Countdown: 50 | 49 | 48 | 47 | 46 | 45 | 44 | 43 | 42 | 41 | 40 | 39 | 38 | 37 | 36 | 35 | 34 | 33 | 32 | 31 | 30 | 29 | 28 | 27 | 26 | 25 | 24 | 23 | 22 | 21 | 20 |19 | 18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 | 0

Kommentare (4)

  1. #1 RPGNo1
    30. Juni 2019

    Schicke T-shirts 🙂

  2. #2 noch'n Flo
    Schoggiland
    1. Juli 2019

    Und “*Captain Future”-Fan isser auch! *daumenhoch*

    (Ob das mit dem Realflim auch endlich bald mal klappt…
    https://www.youtube.com/watch?v=34j9JsU8Yok )

  3. #3 RPGNo1
    1. Juli 2019
  4. #4 Captain E.
    2. Juli 2019

    @noch’n Flo:

    Tja, aber als “tropfenförmig” würde ich die japanische Manga-Comet nun nicht gerade bezeichnen. So hat Hamilton sie nämlich in seinen Büchern immer wieder beschrieben.

    Aber gut, der Kasten von Simon Wright ist ja auch nicht rund, sondern eckig, und fliegen oder Dinge manipulieren konnte er erst später. Zu Beginn war außer herumstehen, sehen, denken und sprechen für den Professor nichts drin.