Inzwischen gibt es eine ganze Reihe kluger philosophischer Kommentare zu Themen rund um Corona. Geert Keil, Philosophieprofessor an der Humboldt-Uni Berlin und derzeit Präsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP), und Romy Jaster, Geschäftsführerin der GAP, haben dem nun eine kleine Aufsatzsammlung „Nachdenken über Corona“ hinzugefügt. Das Buch ist Ergebnis einer Ausschreibung der GAP, auf die mehr als 100 Essays eingereicht wurden. Neun davon wurden für den Sammelband ausgewählt. Wie von Autor/innen aus der Reihe der Analytischen Philosophie zu erwarten, stehen Begriffsklärungen im Mittelpunkt der Beiträge. Der Rest wieder in sieben Zeilen, die Überschrift mitgezählt.

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Zum Weiterlesen:

Annäherung an eine nötige Differenzierung. Der ‘Fall Corona’ zwischen Gesellschaftskritik und Obskurantismus
Gewohnheit, Vertrauen, Sicherheit, Verunsicherung, Langeweile, Neugier, Kritik: ein küchenpsychologischer Versuch zu sieben Wörtern in fünf Absätzen
Coronakrise: Das Trolley-Problem in der Intensivmedizin
Coronakrise: Den demokratischen Diskurs zur Frage „Wie weiter“ initiieren! – Teil 3, Maskenpflicht

Kommentare (17)

  1. #1 nora.p
    12. Oktober 2021

    Mehr Nachdenken tut not.

  2. #2 hwied
    13. Oktober 2021

    Mit der Pandemie einerseits und dem Begriff Pandemie andererseits hat eine Zäsur in der Politik, in der Wissenschaft und im Verhalten der Menschen stattgefunden.

    Zum dritten Mal betrachten die Menschen die Bedrohung ihrer Gesundheit und ihrer Sicherheit als real und global.
    Die erste Bedrohung war der Kalte Krieg mit der Gefahr der radioaktiven Verseuchung der Erde.
    Die zweite Bedrohung, die noch besteht, ist der globale Klimawandel.
    Die dritte akute Bedrohung ist die Pandemie durch Corona.

    Die Auswirkungen beziehen sich nicht nur auf konkrete Maßnahmen, wie das Impfen, sondern auch im politischen Bereich auf das Verhältnis von Bürger zum Staat. Welche Rechte darf/ muss man dem Staat einräumen.
    Die Auswirkungen beziehen sich auf die Berichterstattung. Welche Rechte und Pflichten hat die Presse?
    Die Auswirkungen beziehen sich auf den inneren Frieden einer Gesellschaft. Ist die Gesellschaft noch ausreichend homogen oder zerfällt sie in eine Mehrheit und eine Minderheit.

  3. #3 hwied
    14. Oktober 2021

    Worum geht es ?
    Es geht um Verhaltensänderungen bei Jugendlichen.
    Jugendliche, die vorher sportbegeistert waren und einem Sportverein verbunden, die haben ihr Verhalten gändert. Die konsumieren jetzt mehr Videospiele.
    Es geht um Angstneurosen, erzeugt durch die “kritische” Berichterstattung.
    Es geht um den Verlust der Kindheit.
    Ähnliche Erfahrungen sind ausdrücklich erwünscht.

  4. […] auf, die deutlich machen, warum Geert Keil und Romy Jaster kürzlich bei ihrem philosophischen Nachdenken über Corona angemerkt haben, dass es bei Corona vielleicht auch gute Gründe gibt, wenn die Eule der Minerva […]

  5. #5 Gerd-Peter Leube
    Erfurt
    8. November 2021

    Wenn man viele Jahre in der DDR-Diktatur gelebt hat und aus politischen Gründen sogar inhaftiert war, kann man das derzeitige Geschehen um die Corona “Pandemie” als ein unheilvolles Vorspiel für eine neue Diktatur empfinden.

    • #6 Joseph Kuhn
      8. November 2021

      @ Gerd-Peter Leube:

      Empfindungen sind so eine Sache. Das Buch von Keil/Jaster führt aus gutem Grund des Wort “Nachdenken” im Titel.

  6. #7 RainerO
    8. November 2021

    @ Joseph Kuhn
    Das ist ohnehin nur ein trolliger Testballon, um zu sehen, wieviele über das Stöckchen springen. Wer tatsächlich in der DDR politischer Häftling war, käme niemals auf die Idee, die aktuelle Situation damit zu vergleichen.

    • #8 Joseph Kuhn
      8. November 2021

      @ RainerO:

      Naja, die Linien des Lebens sind verschieden, wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen, um es mit Hölderlin zu formulieren. Corona hat viele auf Holzwege geführt. Es führt zu nichts, alles gleich einzusortieren, als wüsste man nach drei Zeilen schon, wo jemand einzusortieren ist.

  7. #9 Gerd-Peter Leube
    9. November 2021

    Damals, im Frühjahr 2020, ließ Angela Merkel unauffällig in einer Rede u.a. die “Katze aus dem Sack”: “… nach Corona wird die Wertschöpfung eine andere sein.”.
    Woher wusste sie das so genau? Etwa von Klaus Schwab und dem WEF?
    Wer jahrzehntelang den verlogenen Parolen der DDR-Sozialisten ausgesetzt war, denkt da nicht nur nach, sondern auch zurück.

  8. #10 Herr ɟuǝs
    facebook
    9. November 2021

    Ich “komme” auch aus der pösen DDR, eines nachts hat die Stasi auch auf mich aufgepaßt.
    Aber nicht heimlich, einige Selbstdarsteller müssen ihre Einfalt halt weiterleben.

  9. #11 Spritkopf
    9. November 2021

    @Gerd-Peter Leuben

    Wenn man viele Jahre in der DDR-Diktatur gelebt hat und aus politischen Gründen sogar inhaftiert war, kann man das derzeitige Geschehen um die Corona “Pandemie” als ein unheilvolles Vorspiel für eine neue Diktatur empfinden.

    Vielleicht ist man aber auch nur zu einem paranoiden Querkopf geworden, der alles in Frage stellt, nur nicht die eigenen Ansichten.

    Damals, im Frühjahr 2020, ließ Angela Merkel unauffällig in einer Rede u.a. die “Katze aus dem Sack”: “… nach Corona wird die Wertschöpfung eine andere sein.”.
    Woher wusste sie das so genau? Etwa von Klaus Schwab und dem WEF?

    Komisch nur, dass Merkel, wenn sie denn schon vor 1,5 Jahren die “neue Diktatur” geplant hat, danach nicht nur erklärt, dass sie in diesem Jahr endgültig abtreten wird, sondern auch vor wenigen Wochen die Bürger zur Wahlurne gehen lässt und zulässt, dass diese die eigene Partei abwählen.

  10. #12 Gerd-Peter Leube
    9. November 2021

    Heute ist ein Jahrestag des Untergangs der DDR, den viele brave Bürger damals nicht sehen wollten.
    Und Heute?

  11. #13 Spritkopf
    9. November 2021

    Herr Leube, glauben Sie wirklich, dunkles Raunen im Walde würde stichhaltige Argumente ersetzen?

    Aber ich frage gern nochmal: Wie geht Ihre Behauptung einer seit längerem geplanten Diktatur mit den erst vor wenigen Wochen abgehaltenen Bundestagswahlen zusammen, die zu allem Überfluss zu einem Regierungswechsel führen werden und wo sind Ihre Belege dafür? Haben Sie überhaupt welche?

  12. #14 Joseph Kuhn
    9. November 2021

    @ Gerd-Peter Leube:

    “nach Corona wird die Wertschöpfung eine andere sein.”.
    Woher wusste sie das so genau?”

    Das kann man sich denken, wenn man Verstand für 5 Cent hat. Beispielsweise bauen Unternehmen ihre globalen Lieferketten um, eine erhebliche Veränderung der Wertschöpfung. Zur Bewältigung des Klimawandels muss man übrigens die Wertschöpfung noch viel stärker umbauen, z.B. aus der Kohleverstromung aussteigen. Auch das kann man sich einfach denken, ohne Herrn Schwab zu fragen.

    “Heute ist ein Jahrestag des Untergangs der DDR, den viele brave Bürger damals nicht sehen wollten.
    Und Heute?”

    Heute stimmen die meisten braven Bürger überein, dass die DDR untergegangen ist. Es mag aber auch DDR-Reichsbürger geben, die an den Fortbestand der DDR glauben. Oder frühere DDR-Bürger, die an den Fortbestand des Deutschen Reiches glauben. Oder an den Untergang der Bundesrepublik. Oder sich das wünschen.

    Wir haben vor gerade mal 6 Wochen frei und geheim gewählt. Das ist für Diktaturen unüblich. Vielleicht haben Sie nicht gewählt. Das macht Deutschland noch nicht zur Diktatur.

    Aber was hat das bitte mit dem Blogthema hier zu tun? Könnten Sie also Ihre Diktaturphantasien netterweise woanders deponieren?

  13. #15 Gerd-Peter Leube
    9. November 2021

    Titel: Nachdenken über Corona!
    Darf ich das derzeitige Geschehen um die Corona “Pandemie” nicht als ein unheilvolles Vorspiel für eine neue Diktatur empfinden?

    • #16 Joseph Kuhn
      9. November 2021

      @ Gerd-Peter Leube:

      Sie dürfen empfinden, was Sie wollen, aber Sie müssen es nicht wiederholt hier absondern. Es geht, wie Sie selbst schreiben, um “Nachdenken”. Das kriegen wir offenkundig besser ohne Sie hin und daher war das Ihr letzter Kommentar hier.

      Für Ihr Schicksal als ehemaliger Häftling in der DDR verdienen Sie Mitgefühl, aber dieser Blog hat keine therapeutische oder rehabilitative Aufgabe.

  14. #17 RainerO
    9. November 2021

    @ Gerd-Peter Leube
    Ich habe mich jetzt ein wenig “umgesehen”. Sollten Sie tatsächlich “der” Hans-Peter Leube sein (1942 in Erfurt geboren), möchte ich mich für meine Vermutung, dass Sie niemals ein politischer Häftling gewesen sein können, entschuldigen.
    Mein Kopfschütteln darüber, dass man mit diesen Erfahrungen Parallelen mit der heutigen Situation ziehen kann, bleibt allerdings aufrecht.