Alice Weidel, für ihre Arbeiten in Advanced Correlation Statistics und ihren unermüdlichen Einsatz für Wahrheit und Gerechtigkeit bekannt, deckt auf: „Geimpfte infizieren sich öfter als Ungeimpfte“. Sie bezieht sich auf einen Artikel in der „Weltwoche“, dem Blatt von Roger Köppel, ihrem Schweizer Bruder im Geiste. Qualitätspresse also. In dem Artikel hat Phillip Gut behauptet, Daten der Bundeswehr würden zeigen, dass Impfen das Infektions- und Erkrankungsrisiko erhöht.
Methodisch hat man sich der in Weidels Fach bewährten Äpfel-und-Birnen-Comparison-Methode bedient, die besonders geeignet ist, die vielen Studien der Mainstream-Epidemiologie zur Impfwirksamkeit zu widerlegen. Hauptbefund: Soldaten, praktisch alle geimpft, stecken sich öfter an als die Gesamtbevölkerung. Und natürlich müssen es „geleakte Daten“ sein, das passt schließlich besser ins Narrativ der Regierung, die uns in Sachen Corona die Wahrheit vorenthält.
Einwände kamen wie erwartet von eben jener Mainstream-Epidemiologie, von Antoine Flahault, Biomathematiker und Direktor des Global Health-Instituts der Universität Genf auf dem Portal 20min. Man könne die Soldaten nicht mit der Gesamtbevölkerung vergleichen, Kontaktdichte, Testhäufigkeiten usw. seien unterschiedlich. Aber nach Insider-Informationen ist 20min gar keine peer reviewte wissenschaftliche Zeitschrift, so sind die Erkenntnisse der Weltwoche und ihrer Chef-Statistikerin Dr. Weidel natürlich nicht zu erschüttern.
Weiß Weidel, dass sie Unsinn schreibt? Vermutlich ja, erstens ist sie nicht dumm und zweitens ist ihr Kommentar in der Weltwoche mehrere Tage nach den Erläuterungen auf 20min erschienen. Aber darauf, ob es stimmt, was sie sagt, kommt es ihr schon lange nicht mehr an. Wie bei Putin geht es nur darum, das Revier zu markieren. Ernst nehmen kann man das alles nicht, aber vielleicht die Reviergrenzen markieren.
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