Aus einem Exemplar des Buchs “Dialogs for Schools” aus dem Jahr 1813 sind einige Wörter und Buchstaben herausgeschnitten. Klebte jemand daraus einen anonymen Brief zusammen?
Die Methode ist aus diversen Krimis bekannt: Ein Erpresser, der einen anonymen Brief verschickt, schneidet die benötigten Wörter aus einer Zeitung aus und klebt sie zusammen. Dadurch vermeidet er, dass ihn seine Handschrift verrät oder dass seine Schreibmaschine im Kriminallabor identifiziert wird. Das National Cryptologic Museum hat mir freundlicherweise Scans eines Buchs überlassen, das für einen solchen Zweck missbraucht worden sein könnte.
Es handelt sich um ein Exemplar von “Dialogs for Schools” von Increase Cooke aus dem Jahr 1813. Darin sind auf zehn Seiten etwa 15 Wörter oder einzelne Buchstaben herausgeschnitten. Die Frage ist nun: Was hat der unbekannte Ausschneider mit den Textfragmenten gemacht? Lässt sich vielleicht sogar die Nachricht rekonstruieren, die aus den Ausschnitten zusammengesetzt wurde? War es tatsächlich eine Erpresser-Nachricht?
Die Sache wird natürlich deutlich einfacher, wenn man ein unbeschädigtes Buchexemplar zum Vergleich heranziehen kann. Hier und hier sind zwei Links zum Buch, aber Seitenscans gibt es dort wohl nicht. Vielleicht kann mir ein Leser sagen, wo es dieses Buch gibt. Die zehn Seiten mit den ausgeschnittenen Wörtern und Buchstaben sind am Ende dieses Artikels in hoher Auflösung aufgeführt. Es darf gerätselt werden.
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