Sie meinen, die weltbesten Codeknacker von der NSA können mit ihren Supercomputer jede Verschlüsselung aufbrechen? Das stimmt nicht. Für manche Entschlüsselungen bräuchte sie viele Milliarden Jahre.

Die NSA ist ein Thema, das zieht. Mein neuer Artikel in Focus Online, in dem es um die NSA geht, hat jedenfalls mehr Leser und Kommentatoren angelockt als alle meine vorherigen Focus-Online-Artikel. Jetzt hoffe ich nur, dass mich die NSA nicht rausschmeißt, wenn ich nächste Woche dort zu Gast bin 😉 Viel Spaß beim Lesen!

Focus-2

Kommentare (10)

  1. #1 Dr. Webbaer
    9. Oktober 2013

    Für Sie, lieber Herr Schmeh, ist die NSA-Affäre sicherlich ein Glücksfall. – Unter uns: Man hat wohl geahnt, dass es so oder so ähnlich ist, was die Dienste so treiben, aber es war schon interessant, was im Speziellen herausgekommen ist.

    MFG + weiterhin viel Erfolg!
    Dr. W

    • #2 Klaus Schmeh
      12. Oktober 2013

      Stimmt, die Aktivitäten der NSA sind unter Kryptologen schon lange bekannt, aber die Details kannte bzw. kennt man eben nicht.

  2. #3 Peter Lichtenberger
    9. Oktober 2013

    Der wichtigste Aspekt bei der “Brute Force”-Methode ist für die Codeknacker, dass sie alles daran setzen müssen das Problem zu parallelisieren; d.h. nicht hintereinander ausprobieren sondern gleichzeitig und am besten nicht mit n Maschinen sondern nur mit einer, die das alleine macht. Sollte ein echter Quantencomputer tatsächlich in nächster Zeit Realität werden so sieht die bekannte elektronische Kryptografie wie der AES ein bisschen alt aus…

  3. #4 Whit3N0ise
    9. Oktober 2013

    @Peter Lichtenberger:

    Ich glaub du verwechselst da AES mit RSA.

    AES wird auch mit Quantencomputern höchstens über den Grover-Algorithmus um die Wurzel der Schlüssellänge schneller zu knacken sein als ein konventioneller Computer, so wie allgemein alle (symmetrischen) block/stream ciphers bzw. hashes. Deshalb reichts im wesentlichen, die Schlüssellänge zu erhöhen.

    RSA und alle Verfahren, die auf Primzahlenfaktorisierung basieren, sind natürlich durch den Shor-Algorithmus gefährdet, der aber wenigstens log(n) qubits benötigt. Bei langen Schlüsseln sind dafür auch entsprechende QC mit vielen (i.e. tausenden) qubits notwendig, die in der Praxis aber nur sehr schwer realisierbar sein werden.

    • #5 Klaus Schmeh
      12. Oktober 2013

      Stimmt, gegen den AES können Quantencomputer nur bedingt etwas ausrichten.

  4. #6 rolak
    9. Oktober 2013

    Die NSA ist ein Thema, das zieht

    Aktuell (mal wieder) – das legt sich auch wieder schlafen.

    Supercomputer .. in die Knie gehen

    Alles gelogen. Die haben gar keine Knie.

    • #7 Klaus Schmeh
      12. Oktober 2013

      Wer weiß, vielleicht arbeiten bei der NSA Roboter, die Knie haben und in selbige gehen können 😉

  5. #8 rolak
    12. Oktober 2013

    bei der NSA

    Nee, das war bei Honda 😉 Wäre auch kontraproduktiv, bestünde doch das Risiko, daß der Roboter mal eben mit all seinen gespeicherten, hochgeheimen Daten spazieren geht, á la Nummer NSA lebt.

  6. #9 Huskynarr
    23. Oktober 2013

    rolak, das mit dem Spazieren gehen hat ja schon ein gewisser Administrator/Techniker der NSA ja schon getan.
    Ich bin nichts desto trotz, immer noch überrascht über die Ausmaße.
    Ich bin zu dem Thema auch etwa zwiegespalten, weil ich einer seits positive Aspekte da sehe aber auch überwiegend negative.

  7. #10 Whit3N0ise
    30. Juni 2014

    Ergänzung zu # 4 :
    Ich habe mich geirrt.
    Den Quantencomputer gibt es noch nicht und wird es nie geben.
    Ich kann also über dessen “Leistungsfähigkeit” kein Urteil abgeben.