Ein US-Amerikaner brachte seine Frau, seinen Stiefsohn und sich selbst um. Später tauchte ein verschlüsselter Text auf, der von ihm stammen soll. Die Verschlüsselung ist bis heute nicht gelöst.

Am 2. Februar 2004 wurden die 44-jährige Linda Rayburn und ihr Sohn aus früherer Ehe Michael Berry (23) in ihrem Haus in Massachsetts mit einem Hammer erschlagen. Der Täter war Lindas Ehemann David, ein arbeitsloser Internet-Techniker. David Rayburn tötete sich anschließend selbst. Linda Rayburns Tochter Jenn Berry fand die Leichen.

Soweit die Fakten. Jetzt wird es spekulativ. Zwei Jahre später erhielt der bekannte Kryptologe Bruce Schneier eine E-Mail, die angeblich von einer Freundin von Rayburn-Tochter Jenn Berry stammte (über die genaue Identität der Absenderin macht Schneier keine Angaben). In der Mail hieß es, Berry habe bei den Leichen eine verschlüsselte Nachricht gefunden, die vom Mörder stammte. Die verschlüsselte Nachricht sah wie folgt aus:

Rayburn-Cryptogram

Bisher konnte niemand mit diesem Kryptogramm etwas anfangen. Kann vielleicht ein Leser von Klausis Krypto Kolumne etwas beisteuern? Der Fall ist zwar gelöst, aber eine verschlüsselte Nachricht des Mörders könnte dennoch interessante Informationen enthalten.

Aber Achtung: Selbstverständlich gibt es keinerlei Garantie dafür, dass die verschlüsselte Nachricht wirklich von David Rayburn stammt. Der Inhalt der Mail an Schneier könnte auch frei erfunden sein.

Der Blogartikel von Bruce Schneier zum Thema hat Hunderte von Kommentaren nach sich gezogen. Leider habe ich es nicht geschafft, alle zu lesen. Wenn also jemand einen besonders interessanten Kommentar findet, bitte ich um Mitteilung. Außerdem habe ich bei einer Google-Suche keine weiteren Informationen über den Rayburn-Fall gefunden. Die entsprechenden Links in Schneiers Diskussionsforum führen ins Leere. Wer also entsprechende Informationen ausfindig machen kann, möge es über das Kommentarfeld mitteilen.

Wie die regelmäßigen Leser dieses Blogs wissen, gibt es eine Reihe weiterer Kriminalfälle, in denen ein verschlüsselter Text eine Rolle spielt. Einige der Kryptogramme sind noch nicht gelöst und könnten zur Aufklärung eines Verbrechens beitragen:

Wer also schon immer mal Detektiv “in echt” spielen wollte, ist hier genau richtig!

Kommentare (8)

  1. #1 Svechak
    22. Dezember 2013

    Das sieht doch sehr nach einer Fälschung aus. Ich kann auch ein parr seltsame Zeichen zu Papier bringen und sagen: “Das stammt von einem Mörder.”

  2. #2 Peter Lichtenberger
    23. Dezember 2013

    Ich muss mich dieser Meinung anschliessen. Insbesonders die links & rechts aufgeführten Zeichen erscheinen mir höchst verdächtig.

  3. #3 Dave
    23. Dezember 2013

    Die Zeichen am linken und rechten Rand + die im Quadrat sind zusammen 26 Zeichen, ob das was bedeutet ist eine andere Frage.

    Ist eher die Frage ob da ein sinnvoller Text dahintersteckt oder nur Blödsinn. Das die Nachricht von David Rayburn stammt ,halte ich für unwahrscheinlich.

  4. #4 Peter
    23. Dezember 2013

    Auf den ersten Blick, mit @ und &, sieht es so aus als hätte es etwas mit einer Computertastatur zu tun.
    Ich selber habe mal darüber nachgedacht wie es wäre wenn ich durch Symbole einfach festlege was links oder rechts neben dem geschriebenem Buchstaben liegt.
    ( amerikanische Tastatur)

  5. #5 Dave
    23. Dezember 2013

    @Peter
    Wäre gut möglich ,dass die Zeichen am Rand einen Schlüssel darstellen, welcher mit der Computertastatur zu tun haben könnte.

    Die Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, sowie die durchgestrichenen könnten auch gut dazu passen.

    Schließlich findet man nur an den Rändern Zeichen , die keine normalen Buchstaben sind.

  6. #6 Peter
    24. Dezember 2013

    Meine Vermutung liegt darin, dass er ja ein Internet-Techniker war. Dieser hat sicher die Anordnung der Buchstaben im Griff, auch wenn er keine Tastatur vor sich hat. Was eine Verschlüsselung auch jederzeit auf einem Fetzen Papier möglich macht.
    Ich denke mal, so etwas ist immer miteinander verflochten.

  7. #7 Gregor
    Lachen
    5. Januar 2014

    Also ich sehe hier eine Art Musiknoten…

  8. #8 Andreas
    16. Februar 2014

    Dreht doch das Blatt einfach mal und schon werden aus den komischen Zeichen ganz normale Zeichen, die unterstrichen sind, wie alle anderen auch.