1944 verschickte ein Mitglied der SS einen verschlüsselten Funkspruch. Schafft es ein Leser dieses Blogs, den Code zu knacken?
Der US-Professor Nick Gessler hat eine interessante Sammlung – Verschlüsselungsmaschinen, Verschlüsselungsformulare, Chiffrierscheiben, verschlüsselte Postkarten und mehr. Es sind viele Einzelstücke darunter. Besonders interessant finde ich den folgenden Zettel, den mir Nick Gessler bereits vor zwei Jahren gezeigt hat:
Dieses Formular wurde offensichtlich 1944 von einem Mitglied der SS ausgefüllt. Vermutlich handelt es sich um einen verschlüsselten Funkspruch, der auf dieses Weise protokolliert wurde. Bisher hat niemand die Lösung gefunden.
Leider ist nichts über die genaue Herkunft des Formulars bekannt. Die Unterschrift könnte “Klein” heißen. Vielleicht erkennt jemand etwas auf dem Stempel:
Die bekannteren Verschlüsselungsverfahren des Zweiten Weltkriegs (Enigma, Doppelkasten, Rasterschlüssel 44) passen wohl nicht. Die Sonderzeichen in der mittleren Spalte sind ungewöhnlich. Da die Nachricht von einem Untersturmführer unterzeichnet wurde (dies ist ein eher niedriger Rang), kann es sehr gut sein, dass statt einer Verschlüsselungsmaschine ein manuelles Verfahren zum Einsatz kam. Dadurch würde das Knacken wohl einfacher werden.
Zum Weiterlesen: Die Top-25 der ungelösten Verschlüsselungen
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