In einen ehemaligen DDR-Stützpunkt der Roten Armee ist ein Graffiti aufgetaucht. Wer kann es lesen?

“Dieses Schriftbild fand ich in einem verlassenen Plattenbau eines ehemaligen Stützpunktes der Roten Armee in Ostdeutschland; haben Sie eine Idee, was die wohl zwei, sich wiederholenden Worte heißen könnten?”, schrieb mir der Blogleser Jasper Jarlsen kürzlich.

Graffiti-Plattenbau

Leider habe ich keine Idee. Man kann zwei Wörter mit DXF EAYF transkribieren. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um eine Verschlüsselung oder um eine mir nicht bekannte Schrift handelt. Zusätzlich erkennt man einen Davidstern, der eine Art Triskele beinhaltet.

Banner-Nicht-zu-knacken

Hat jemand eine Ahnung, was dieses Graffiti bedeutet. Ich hoffe, es steckt keine obszöne oder rassistische Botschaft dahinter.

Kommentare (25)

  1. #1 Pnugi
    München
    1. Mai 2014

    Neonazischeiße

  2. #2 Sven
    1. Mai 2014

    Warum “DXF DAYF”? Die ersten Zeichen der beiden Wörter sind ja offensichtlich unterschiedlich. Also eher “DXF EAYF”.

    • #3 Klaus Schmeh
      1. Mai 2014

      Stimmt, ich meinte DXF EAYF. Werde ich gleich korrigieren.

  3. #4 rolak
    1. Mai 2014

    Man kann zwei Wörter mit DXF DAYF transkribieren.

    Sicher, Klaus? Immerhin fangen die beiden Original-Teile im Gegensatz zu denen der Transkription mit völlig verschiedenen Zeichen an. Mit dem offensichtlich von Dir henutzten ‘möglichst was Ähnliches’-Prinzip würde ich zu “DXF EAYF” tendieren…

    erkennt man einen Davidstern

    Nö. Und das nicht etwa, weil das Symbol zweimal vorkommt, sondern weil der typischerweise verflochten ist, auf jeden Fall aber mit durchgezogenen Linien gemalt wird. Auch ist mir die Grundbedeutung der Triskele zu positiv, um wie Pnugi schnellzuschießen, genauso (un)wahrscheinlich wäre ein BDSM-Bezug. Mir bekannte Runen sinds jedenfalls nicht.

    Auch ausschnittweise Netz-Bildersuche hilft mir kein Stück weiter.

    • #5 Klaus Schmeh
      1. Mai 2014

      >Auch ausschnittweise Netz-Bildersuche hilft mir kein Stück weiter.
      Wie macht man das?

    • #6 rolak
      1. Mai 2014

      Also kein Stück weiter zukommen ist einfach: Man nehme…

      Bei der Recherche (“google bildersuche” oder dergleichen) generiert das Gesamtbild wohl nur das Grobmuster ‘viele viele bunte Wörter’ und die Suche liefert daher eine Auswahl WörterWolken. Standard-Idee: Vielleicht könnte ein mit zB IrfanView zurechtgedrehter (war diesmal unnötig) und -geschnittener, wesentlicher Ausschnitt weiterhelfen. Macht er auch manchmal, doch in diesem Falle führt es leider nur zu einem bunten Strauß von Fragen der Klasse ‘Hä?’.

  4. #7 a.pipkin
    1. Mai 2014

    So wie es aussieht könnte es eine Signatur sein. Ein Name des Sprayers oder der Name einer Gruppe. Demnach hätten wir ggf. bei den ersten drei Buchstaben “der, die oder das” wobei der letzte Buchstabe dann auch am Ende des zweiten Wortes steht.

  5. #8 weyoun
    1. Mai 2014

    also dem grafitti würde ich das nicht zuordnen. tags sind idr. immer lesbar.
    meine erste idee war, dass das ganze irgendein okkulter quark ist. der davidstern mit triskele fiel mir auch auf. ich würde eher nicht auf nazi-blödsinn tippen, auch wenn einige symbole runenartigen charakter haben

  6. #9 Thomas
    2. Mai 2014

    Sieht mir am ehesten nach einer semitischen Schrift aus. Ein paar Zeichen sehen mir nach hebräischer Handschrift mit ‘nem “eckigen Style” aus. Aber eben nicht alle. Andere ähneln eher Zeichen der phönizischen Schrift.

  7. #10 Trottelreiner
    2. Mai 2014

    Naja, die Kalligraphie von Tags ist manchmal aber etwas schwierig zu entziffern. 😉

    Ansonsten, nachdem ich diverse Alphabete durchgegangen bin, habe ich immer wieder einzelne Buchstaben gefunden, z.B. den mittleren Buchstaben des ersten Wortes im Koptischen. Ein Problem ist das ich nicht weiß, ob die Autoren das entsprechende System wirklich beherrschten, mit einer Tabelle aus einem Lexikon und gesundem Halbwissen kann man viel Spaß haben, z.B. Hebräisch links nach rechts oder Devanagari (Konsonantenschrift mit Buchstaben für Vokale am Wortanfang und Logaturen im Wort) mit ausgeschriebenen Volkalen.

    Allerdings ist mir dabei etwas aufgefallen; da die meisten in Frage kommenden Alphabete über Phönizier und Aramäer miteinander verwandt sind, ergeben sich für ähnliche Buchstaben oft ähnliche Lautwerte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Alphabets#Erste_Entwicklungen

    Entsprechend könnte man mal eine ungefähre Lösung probieren. Die Ursprungsnachricht wäre 123 4567. Dann:

    1: https://en.wikipedia.org/wiki/Ayin_(letter) Sehr fraglich.
    2: Koptisch janja? https://en.wikipedia.org/wiki/Coptic_alphabet
    3: https://en.wikipedia.org/wiki/Aleph oder https://en.wikipedia.org/wiki/Taw oder https://en.wikipedia.org/wiki/Chi_(letter)

    4: https://en.wikipedia.org/wiki/Samekh
    5: https://en.wikipedia.org/wiki/Dalet
    6: https://en.wikipedia.org/wiki/Bet_(letter)
    7: https://en.wikipedia.org/wiki/Aleph oder https://en.wikipedia.org/wiki/Taw oder https://en.wikipedia.org/wiki/Chi_(letter)

    Meine persönlicher Vermutung wäre, daß da jemand kyrillische Buchstaben verfremdet hat…

  8. #11 Trottelreiner
    2. Mai 2014

    @Thomas:
    Naja, das Problem ist nur das auch die “europäischen” Schreibsysteme Lateinisch, Griechisch und Kyrillisch und wohl auch die germanischen Runen letztendlich auf die phönizische Schrift zurückgehen. Ansonsten war Hebräisch auch eine meiner ersten Vermutungen, wobei man das System ja auch für andere Sprachen anwendete:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jiddisch#Schrift

    Aber ersten passen eben nicht alle Zeichen, und zweitens wird hebräisch von rechts nach links geschrieben. Man würde also die Varianten 123 4567 und

    4567
    123

    erwarten, nicht 123 4567 und
    123
    4567

    Deswegen auch die Vermutung, das der Schreiber das system selbst nicht so ganz beherrschte. Been there, done that. 😉

  9. #12 dino
    3. Mai 2014

    Wie wärs mit “die Erde”

    • #13 Klaus Schmeh
      3. Mai 2014

      Dann gäbe es zwei unterschiedliche Zeichen für das E.

  10. #14 Peter
    Renningen
    3. Mai 2014

    Könnte es sich um eine Art Schüleraustausch zwischen.
    Democratic Exchange Forum DXF-Schweden und dem Eastern Africa Youth Forum handeln ?? welche hier ihre Symbole hinterlassen haben.

    • #15 Klaus Schmeh
      3. Mai 2014

      Ich glaube nicht, dass das die richtige Lösung ist, aber wer weiß …

  11. #16 Brian
    6. Mai 2014

    Also es wird ja von links nach rechts geschrieben… was die ganze Sache deutlich einschränkt

  12. #17 Trottelreiner
    6. Mai 2014

    @Brian:
    Nicht wirklich. Du bist herzlich eingeladen, dir mein Namensschild von einem Seminar über die Geschichte der BMAC und Südostasiens in Devanagari anzusehen. Nach einem Lexikon. Mit ausgeschriebenen Vokalen. Wie schon gesagt, been there, done that. 😉

  13. #18 Gilbert Egger
    Heitenried
    7. Mai 2014

    Meiner Meinung nach ist das Neonazi geschreibsel. Das erste Wort kann “die” (englisch für stirb) bedeuten. Das zweite Wort mit vier Buchstaben in Englisch kann man sich denken, wenn der Typ der es schrieb ein Antisemit ist. Aber ist nur mein persönlicher Eindruck, kein Wissen.

    • #19 Klaus Schmeh
      7. Mai 2014

      DIE JUDE würde zwar passen, aber das ist weder Deutsch noch Englisch. Noch hoffe ich daher, dass es kein Neonazi-Geschreibsel ist.

  14. #20 Trottelreiner
    8. Mai 2014

    @Klaus Schmeh:
    Die Veränderung der Symbole legt auch eher einen religiösen Hintergrund nahe, bei einem neonazistischem wäre entweder ein unveränderter Davidsstern oder eine deutlich negative Darstellung.

    Was die hier vorhandene Form angeht, ich bin in der Judaica nicht genügend bewandert um ein abschließendes Urteil zu fällen, aber sie erscheint mir durchaus ungewöhnlich. Es gibt wohl verschiedene Deutungen des Davidsterns, eine von diesen sieht die beiden Dreiecke als Symbole des Ineinandergreifen Gottes und der Menschen. Wenn nun eines der beiden Dreiecke durch das Triskelion dreigeteilt ist, würde für mich zunächst einmal ein Bezug zum trinitarischen Christentum bestehen, was auf Gruppen wie messianische Juden

    https://de.wikipedia.org/wiki/Messianische_Juden

    oder christliche Praktizierer von Versionen der Kabbalah hindeuten könnte, Subbotniki

    https://de.wikipedia.org/wiki/Subbotniki_(Religion)

    wären wegen ihrer Christologie eher unwahrscheinlich.

    Wenn ich mir

    https://de.wikipedia.org/wiki/Triskele

    durchlese, könnte sich das dreigeteilte Dreieck auch auf die drei Alter des Menschen beziehen.

    Wobei ein Zusammenhang mit religiösen Sondergruppen leider auch dir Möglichkeit nahelegt, das der Text eine Art Glossolallie ist.

    Äh, sorry für das Symboleraten, eigentlich hasse ich Dan Brown und denke man sollte ihn einen Scaphismus unterziehen.

  15. #21 Alex
    10. Mai 2014

    Ich habe auch noch eine Schrift entdeckt, die dieser stark ähnelt. Gut, geographisch macht es keinen Sinn, aber zwei drei Zeichen sehen aus wie Tifinagh.

    • #22 Klaus Schmeh
      10. Mai 2014

      Interessant, diese Schrift kannte ich bisher nicht.

  16. #23 ich
    17. Oktober 2014

    Das ist eine geheime Inschrift von den Plejaden.
    Da steht:
    wer das liest ist doof!
    😉

  17. #24 Freebiry
    28. April 2016

    DIE LÖSUNG LIEGT IN DER VERGANGENHEIT 🙂 mehr sag ich euch dazu nicht. PS: Das was auf die RTL Generation so wirkt wie ein Judenstern … Ist keiner, die Dreiecke verbinden sich nicht umsonst so. Peace

  18. #25 Notula
    Bayern
    28. April 2016

    Ich sehe da in der Mitte ein angedeutes Textiletikett und
    bei flüchtigem Draufschauen ein griechisches OXI (= Nein). Vielleicht heißt es ja “Kein Label” in einer Art Fantasie-Griechisch?
    Bissl spinnert, aber warum nicht?