Sachen gibt’s. Der Regensburger Markus Fischer hat eine Verschlüsselungsmaschine aus Papier entwickelt – mit Bastelbogen zum Selberbauen.
Der Tipp kam von einer US-Amerikanerin. Beim Anblick der Web-Seite “Digitprop – Paper design” dachte ich: Irgendwo am anderen Ende der Welt sitzt jemand, der kuriose Sachen aus Papier faltet – unter anderem Skelette, Diamanten und Jesus, wie er auf einem Dinosaurier reitet.
Und das Beste: Dieser Papierfalter hat sogar eine gefaltete Verschlüsselungsmaschine im Steampunk-Design entwickelt, inklusive Bastelbogen zum Herunterladen. Also beschloss ich, den Seitenbetreiber anzumailen und zu fragen, ob ich seine Fotos von der Maschine für Klausis Krypto Kolumne verwenden darf.
Als ich postwendend die Antwort erhielt, war ich überrascht. Der Papierfalter saß nicht etwa am anderen Ende der Welt, sondern in Regensburg. Sein Name ist Markus Fischer. Manchmal muss man eben den Umweg über die USA gehen, um in Deutschland zu landen.
Und hier ist die ominöse Verschlüsselungsmaschine:
Das Funktionsprinzip: Es gibt fünf unterschiedliche Verschlüsselungstabellen, von denen jeweils eine für den aktuellen Buchstaben eines Texts eingesetzt wird. Welche Tabelle verwendet wird, wird durch eine Murmel entschieden, die durch eine Mechanik auf der Rückseite läuft und schließlich in einem der Behälter unter den für Tabellen landet. Die Mechanik sorgt dafür, dass der Behälter ständig wechselt.
Das resultierende Verschlüsselungsverfahren ist polyalphabetisch und mit der Vigenère-Chiffre verwandt. Hier gibt es ein Video:
Zum Weiterlesen:
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