2009 kursierte in einem US-Gefängnis eine verschlüsselte Nachricht. Kann sie jemand knacken?

“Ich arbeite im Hochsicherheitsbereich eines regionalen Staatsgefängnisses”, berichtete 2009 ein User namens Wedge Biggs auf der Web-Seite Penny Arcade. “Als ich gestern Abend zur Arbeit kam, gab es eine neue Vorfallsmeldung in der Leitstelle. Einer meiner Wärter hatte über die Sprechanlage gehört, wie ein Insasse Zahlen in den angrenzenden Block gerufen hatte. Der zweite Insasse rief die Zahlenfolge in den nächsten Block weiter. Dies wurde wiederholt, bis die Nachricht den gesamten Gebäudetrakt erreicht hatte.”

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Leider habe ich keine Ahnung, ob diese Geschichte (vermutlich stammt sie aus den USA) stimmt. Die besagte Web-Seite ist die einzige Quelle, die ich dazu kenne. Falls die ganze Sache nur ein Scherz oder Teil eines Spiels sein sollte, bitte ich um Nachsicht.

Die Nachricht, die angeblich im Gefängnis verbreitet wurde, lautete wie folgt:

239 – 165 – 181 – 226 – 39 – 13 – 113 – 178 – 39 – 94 – 181 – 281 – 94 – 13 – 152 – 281 – 94 – 65 – 226 – 65 – 13 – 178 – 52 – 313 – 61 – 152 – 181 – 265 – 261 – 252 – 252 – 94 – 61 – 239 – 65 – 252 – 222 – 181 – 239 – 65 – 178 – 52 – 13 – 151 – 65 – 239 – 13 – 81 – 65

Ein Leser der Penny-Arcade-Seite hat eine Häufigkeitsanalyse erstellt:

6 – 239   1 – 165   1 – 226   2 – 39   1 – 113   2 – 178   4 – 94   5 – 181   1 – 281   4 – 13   2 – 152
1 – 281   3 – 61   6 – 65   1 – 178   2 – 52   1 – 313   1 – 265   4 – 252   2 – 222   1 – 151   1 – 81

Es gibt noch zahlreiche weitere Kommentare auf der besagten Web-Seite, aber eine plausible Lösung hat wohl bisher niemand gefunden. Ist ein Leser von Klausis Krypto Kolumne erfolgreicher?

Zum Weiterlesen:


Kommentare (12)

  1. #1 naraesk
    3. August 2014

    Mir scheint es ebenfalls sehr fraglich, ob eine größere Anzahl von Häftlingen in der Lage ist, die Zahlenfolge nach einmaligen Hören fehlerfrei zu wiederholen. Dazu muss die Übersetzung in Sprache schon sehr einfach sein. Wenn dies der Fall ist, dann muss es etwas aus dem Alltag der Häftlinge sein – Uhrzeiten der Essensausgabe, Bezeichnung von Zellen oder Gebäudetrakten oder dergleichen. Ohne diese Information sehe ich da wenig Chancen.

    Dennoch ein paar allgemeine Ideen, was man damit anfangen kann:

    (1) Man kann jede Zahl als Datum auffasen nach dem Muster “23.9” und so fort. Klappt auch bei jeder Zahl. Dagegen spricht, dass in den USA erst der Monat und dann der Tag angegeben wird. Und was machen mit den Datumsangaben? Erscheint mir außerdem schon zu schwierig zu merken.

    (2) Man könnte jede Zahl als Tupel auffassen. Aus 239 wird 23 und 9 etc. Das kann man in Buchstaben übersetzen. Es geht dann zwar vielversprechend mit “wipe” los, aber danach kommt nur noch Kauderwelsch. Könnten aber ja Initialen oder so sein.
    Probleme sind weiterhin, dass die 281 Probleme macht und bei einigen Zahlen die Übersetzung nicht eindeutig ist (113 → 11 und 3 oder 1 und 13?).

    So oder so, habe Zweifel an der Echtheit des Ganzen.

    • #2 Klaus Schmeh
      3. August 2014

      >So oder so, habe Zweifel an der Echtheit des Ganzen.
      Kann ich natürlich nachvollziehen. Vielleicht hat ja ein Leser entsprechende Informationen. Ich kenne zugegebenermaßen die Seite Penny Arcade nicht. Keine Ahnung, wer sich dort rumtreibt.

  2. #3 Chrysan
    3. August 2014

    @naraesk
    Nun, die Häftlinge müssen ja nicht den Code auswendig kennen – ich bin mir sehr sicher, dass es auch in amerikanischen Gefängnissen Zettel und Stifte gibt und die Codes aufgeschrieben und erst dann weitergegeben werden.

    Zumindest muss das nicht gleich ein Grund zum Zweifeln sein.

  3. #4 Chrysan
    3. August 2014

    Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass auch die Häufigkeitsanalyse falsch ist. Geht man vom Originaltext aus, dann kommt die 239 nur 4 mal vor und nicht 6 mal. Das Gleiche gilt für die 181, die auch nur 4 mal vorkommt und nicht 5 mal. Alleine hier schon sollte man nochmal von vorne anfangen!

  4. #5 Rich SantaColoma
    3. August 2014

    I read the original forum post and responses on this, too.

    If it is not a hoax, I would guess it is a book code, using some text that is available to all inmates. This could be a bible, Koran, or even an instructional pamphlet they all have access to.

    I know the OP put this idea aside, saying that multiple copies of books did not circulate from the prison library, but this could actually help to narrow down the possibilities to any text with a maximum number of 281 words (probably at least a few more, of course). This could be many things, still, that they all knew… even a tag on a mattress or pillow, maybe! But I am sure they are all allowed religious books, and I would tend to that.

  5. #6 cimddwc
    4. August 2014

    Was in den Forenbeiträgen dort als Muster genannt wurde, klingt interessant: die letzten beiden Ziffern sind sehr oft Vielfache von 13, und wo sie es nicht sind, ist der Rest durch 3 teilbar.

    Könnte also nicht direkt ein Buch-Code sein, sondern erst Umrechnungen erfordern, oder direkt eine Art Koordinaten angeben: Hunderterstelle von 0 bis 3, dann durch 13 geteilt von 1(!) bis 7, und schließlich der Rest durch 3 von 0 bis 4.

    Wobei ich der Idee dort, die 13 könnte auf ein 52-Blatt-Kartenspiel hinweisen, eher nicht teile, denn gerade die Zuordnung “1. Koordinate = Farbe, 2. Koordinate = Karte pro Farbe, 3. Koordinate = Ecke” würde ja die Idee mit der 13 falsch zuordnen – oder nur 7 statt 13 Karten pro Farbe ermöglichen. Aber wer weiß, was sich da noch an Umrechnungen ausdenken ließe…

    @Chrysan,naraesk: Sofern ich das in jenem Forum richtig mitbekommen habe (wg. vieler Beiträge, v.a. Meta-Diskussionen, die man besser nur überfliegt…), haben sie tatsächlich (Gummi-)Stifte und Papier, und die Zahlen wurden langsam genug gerufen, dass man sie leicht aufschreiben konnte.

  6. #7 Maha
    4. August 2014

    Wen man sich die Zahlen anschaut und die Häufigkeit aufschreibt bekommt man ein Zahlenreihe von 414225134246212111 da könnte eine zahlen Kombination für Kreditkarten sein oder eine zahlen Kombination für Schlösser! Es könnten auch Gang Nummern sein! Wen man die in eine Reihenfolge bringt könnten es auch für jahre Monate Tage Stunden und Minuten stehen viele für ein Treffen oder Flucht versuch oder ein Verbrechen! Man könnte es auch als Telefon Nummer nehmen oder Hausnummer und Namen wen man ein Duden hat wurde es leicht gehen Namen in zahlen zu umwandeln! Wen man die zahlen Kombination zusammenzählen kommt die Zahl 46 raus man muss bedenken das man viele Möglichkeiten hat deshalb sollte man die Verbindung von den Verbrechern anschauen wie alt die sind alles halt Dan sollte man es gelöst haben.

  7. #8 andre
    Deutschland
    4. August 2014

    Wie man sieht gehen die zahlen bis 356 also muss man vom jahr 2009 immer die tage nehmen die auf den code sind also zumbeispiel 239 der tag der am den 239 war dann muss man nur den Anfangsbuchstaben nehmen und das macht man mit allen zahlen bis man das wort hat

  8. #9 naraesk
    5. August 2014

    @andre: Hm, welches Wort besteht denn nur aus M, T, W, F und S?

  9. #10 Wikka
    Templin
    6. August 2014

    Vielleicht war es ein gemütlicher Bingo-Abend 😉

  10. #11 Queue
    6. August 2014

    Meine Verschwörungstheorie ist: Kommunikation mit der Außenwelt. Vielleicht sind da irgendwelche One-Time-Pads o.ä. enthalten, die gerade durch die hier stattfindende Öffentlichkeit an die Zielperson gelangt. Nur Absender/in und Empfänger/in kommunizieren. Die Öffentlichkeit dient als Übertragungsmittel.
    Ziemlich unwahrscheinlich, aber es ist Wert, diesen Gedanken anderen einzupflanzen.

    Queue

  11. #12 Chrysan
    10. August 2014

    haha, sehr schön 🙂