Tausende Enigma-Nachrichten aus dem Zweiten Weltkrieg sind bis heute nicht entschlüsselt. Einige Codeknacker haben sich daran gemacht, diese Funksprüche zu dechiffrieren. Als besonders spannend entpuppte sich eine Nachricht, die kurz nach Hitlers Tod verschickt wurde.
Das Dritte Reich, Adolf Hitler und die Nazis sind Themen, die journalistisch nahezu immer funktionieren. Dies gilt auch für die Kryptologie: Mit der Verschlüsselungsmaschine Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg stößt man immer wieder auf großes Interesse.
So gesehen ist es kein Wunder, dass mein vorgestern in Focus Online erschienener Artikel Codeknacker entschlüsselt Nachricht kurz nach Hitlers Tod extrem gut lief und dabei viele Leser auf Klausis Krypto Kolumne lockte. Zugegebenermaßen war die (von Focus gewählte) Überschrift etwas irreführend. Aber immerhin: Der Plan, mit den Wörtern “Codeknacker” und “Hitler” im Titel für hohe Klickzahlen zu sorgen, ist bestens aufgegangen.
In dem Focus-Online-Artikel geht es um den Singener Lehrer Michael Hörenberg, der mit Computer-Unterstützung Enigma-Funksprüche aus dem Zweiten Weltkrieg löst. Wer mehr darüber wissen will, sollte seiner sehr interessanten Web-Seite Breaking German Navy Ciphers einen Besuch abstatten. Dort findet sich auch der im Artikel erwähnte Funkspruch von Karl Dönitz, der im Original wie folgt aussah:
Und hier ist noch ein Bild von einer Enigma (falls jemand noch nicht weiß, wie eine solche aussieht):
Dieses Exemplar gehört dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Man geht heute davon aus, dass seinerzeit knapp 30.000 Enigmas gebaut wurden und etwa 1.000 bis heute überlebt haben.
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