Heute geht es um eine Freimaurer-Medaille, auf der neun verschlüsselte Buchstaben zu lesen sind. Deren Bedeutung ist mir nicht bekannt.
Über die Web-Seite des Londoner Freimaurer-Archivs bin ich auf eine Medaille gestoßen, die etwa so aussieht:
Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich kein Foto dieser Medaille in meinen Artikel aufnehmen. Über diesen Link finden Sie eines.
Wie man sieht, befinden auf der Medaille acht im Kreis angeordnete Buchstaben. Dabei dürfte es sich um eine Freimaurer-Verschlüsselung handeln. Im Inneren der Medaille findet sich noch ein neunter Buchstabe.
Über die Freimaurer-Verschlüsselung (auch als Pigpen-Verschlüsselung bekannt) habe ich in Klausis Krypto Kolumne schon öfters berichtet (z. B. hier und hier). Diese sehr alte Verschlüsselungsmethode wurde längst nicht nur vorn den Freimaurern eingesetzt. Außerdem setzten die Freimaurer längst nicht nur die Freimaurer-Verschlüsselung ein, sondern nutzten auch andere Techniken. In diesem Fall passt es aber: Es handelt sich um eine Freimaurer-Medaille mit einer Freimaurer-Verschlüsselung.
Die Freimaurer-Verschlüsselung funktioniert normalerweise wie folgt:
Es gibt allerdings zahlreiche Abwandlungen dieses Schemas. Insbesondere müssen die Buchstaben von A bis Z nicht in der gezeigten Reihenfolge aufgeschrieben werden. Hier ist ein Beispiel:
Welche Variante der Freimaurer-Verschlüsselung auf der Medaille verwendet wurde, ist mir nicht bekannt. Die Sache ist nicht ganz trivial: Es ist nicht klar, wo der Geheimtext anfängt bzw. aufhört, außerdem weiß man nicht, ob einige der Buchstaben auf dem Kopf stehen. Und schließlich ist der Geheimtext mit acht bzw. neun Buchstaben für eine Häufigkeitsanalyse sehr kurz.
Schafft es trotzdem jemand, die Verschlüsselung zu knacken?
Zum Weiterlesen:
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