Was es nicht alles gibt: Ein mir bisher nicht bekanntes Freimaurer-Buch ist verschlüsselt und hat ein sehr ungewöhnliches Format.
Vor kurzem bin ich im Internet auf einen interessanten Fachaufsatz aus dem Jahr 1873 gestoßen. Er stammt von einem US-Wissenschaftler namens Pliny Chase (1820-1886) und handelt von einem 44-seitigen Buch. Dieses Buch wirkte laut Chase ziemlich hochwertig und war gut erhalten. Und das Buch wies zwei Besonderheiten auf: Seine Seiten waren dreieckig, und der Inhalt war verschlüsselt. Chase transkribierte das Buch, konnte es aber anscheinend nicht entschlüsseln. Hier sind die Seiten 4, 5 und 6 aus der Transkription:
Selbstverständlich nahm ich diese Neuentdeckung in meine Encrypted Book List auf (Nummer 00050, als Bezeichnung wählte ich Triangular Book) und versuchte, mehr darüber herauszubekommen. Dabei stieß ich auf zwei Web-Seiten, die mich eher verwirrten, als dass sie informierten (hier und hier). Immerhin fand ich dort einen Link auf ein vollständig eingescannte Version des Buchs. Hier ist eine Seite:
Hier ist eine weitere:
Praktischerweise enthält der Scan auch gleich den Schlüssel für das Dreiecksbuch (es handelt sich um eine einfache Buchstabenersetzung) sowie den Klartext. So sieht die Buchstabenersetzung aus:
Auf einer der oben genannten Web-Seiten fand ich dann doch noch ein paar Hintergründe. Die genaue Herkunft des Dreiecksbuchs ist anscheinend unbekannt. Die Entstehungszeit wird auf etwa 1750 geschätzt. Der Klartext ist auf Französisch verfasst und enthält allerlei Ergüsse über Magie und Alchemie. Die abgebildeten Symbole deuten darauf hin, dass das Dreiecksbuch (wie einige andere verschlüsselte Bücher auf meiner Liste) von den Freimaurern stammt.
Es gibt sicher noch mehr, was man auf diversen Web-Seiten über das Dreiecksbuch herausfinden kann. Etwaige Hinweise nehme ich gerne im Diskussionsforum entgegen.
Zum Weiterlesen: Verschlüsseltes Freimaurer-Buch: Wer kann es dechiffrieren?
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