“Können Sie den Code der Maisfeld-Leiche knacken?”, fragt Focus Online heute. Der Artikel behandelt die verschlüsselten Notizen des Mordopfers Ricky McCormick, die
nie gelöst wurden.

1999 wurde in Missouri (USA) der mutmaßliche Drogenkurier Ricky McCormick ermordet. Er trug eine verschlüsselte Notiz bei sich. Sämtliche Dechiffrierungsversuche sind bisher gescheitert. In Klausis Krypto Kolumne habe ich bereits über diesen Fall berichtet. Nun ist auch bei Focus Online ein Artikel darüber erschienen.

Der McCormick Mord ist einer von drei mir bekannten Fällen, in denen ein Toter eine verschlüsselte Botschaft bei sich trug, die nicht gelöst werden konnte. Hier sind die anderen beiden:

Die Zugriffsstatistiken zeigen, dass solche Fälle auf ein sehr großes Interesse stoßen. Wer die jeweilige Nachricht entschlüsselt, kann möglicherweise zuhause am Schreibtisch einen Mordfall lösen. Welcher Krimifan würde das nicht gerne tun?

Zum Weiterlesen: Top-25 der ungelösten Verschlüsselungen – Platz 8: Der Ticketschalter-Räuber von Ohio

Kommentare (7)

  1. #1 Hardy
    25. Oktober 2014

    Den YOG’TZE Fall aus Deutschland könnte man auch noch hinzufügen. Hierbei handelt es sich um ein Kunst-Wort was ein ermordeter wenige Stunden vor seinem Tod verfasste.
    https://www.youtube.com/watch?v=kj1qCBeQCGI

  2. #3 Hardy
    25. Oktober 2014

    YOG’TZE Fall Teil 1:

  3. #4 Hardy
    26. Oktober 2014

    Ah, wusste gar nicht dass Sie den YOG’TZE Fall schon thematisiert hatten.

    Übrigens, heute auf den Tag genau vor 30 Jahren wurde Günther Stoll ermordet.

    Zum Maisfeld-Mord.
    Die Schreibe von Ricky McCormick folgt einer bestimmten Logik, die wohl folgendes Prinzip hat.

    Beispiel

    BLN = Berlin
    NK = Neukölln
    ZD = Zehlendorf
    KB = Kreuzberg
    ST = Steglitz

    BLNNK, BLNZD, BLNKB, BLNST

    Dieses Prinzip wird ersichtlich, wenn man bestimmte Buchstabenkombis seiner Texte in Word mit Farbe markiert. WLD, NCBE, **SE. Vermutlich war die Bedeutung der Kürzel nur ihm zugänglich.

    • #5 Klaus Schmeh
      26. Oktober 2014

      >Übrigens, heute auf den Tag genau vor 30 Jahren wurde Günther Stoll ermordet.
      Das wusste ich nicht. Ein Blogartikel zum Jubiläum wäre sicherlich möglich gewesen.

  4. #6 Hardy
    26. Oktober 2014

    Wenn ich richtig gezählt habe, finden sich in McCormick’s Schrift folgende Häufungen:

    NCBE – 18x
    WLD – 10x

    *RSE – 21x
    *NSE – 13x
    *LSE – 8x
    *TSE – 7x
    *KSE – 5x

    P*SE – 10x
    M*SE – 9x
    R*SE – 8x
    T*SE – 8x
    L*SE – 5x

    Von den 21. *RSE sind: 5x TRSE, 4x MRSE, 4x PRSE, 2x NRSE, 2x LRSE und jeweils 1x ARSE, CRSE, DRSE, KRSE.

    Bei den anderen Buchstabenkombinationen findet man eine ähnliche Häufung.

    • #7 Klaus Schmeh
      26. Oktober 2014

      Danke für die Infos. Die Frage ist, zu welchem Verschlüsselungsverfahren das passt. Vielleicht sind es tatsächlich Kürzel, die nur McCormick etwas sagten.