Während die Briten im Zweiten Weltkrieg die Enigma schon früh knacken konnten, bissen sie sich an der Lorenz-Verschlüsselungsmaschine zunächst die Zähne aus – bis ihnen ein entscheidender Fehler der Deutschen weiterhalf.
Neben der Turing-Bombe, auf die ich vor ein paar Tagen eingegangen bin, bauten die Briten im Zweiten Weltkrieg noch eine weitere Codeknack-Maschine: Colossus. Diese war sogar noch deutlich komplexer als die Turing-Bombe und hatte noch mehr Ähnlichkeit mit einem modernen Computer. In meinem aktuellen Artikel in Focus Online geht es um Colossus.
Colossus diente nicht dazu, die Enigma zu knacken, sondern ein anderes deutsches Verschlüsselungsgerät: die Lorenz-Maschine. Diese diente dem Verschlüsseln von Fernschreiben und wurde unter anderem von Adolf Hitler genutzt.
Die Lorenz-Maschine arbeitete mit Zahnrädern, deren Zähne sich deaktivieren ließen. Die Verschlüsselung erfolgte mit einer Binär-Logik. (Quelle: Matt Crypto)
Die Lorenz-Maschine ist heute ein sehr seltenes und begehrtes Sammlerstück. Im Deutschen Museum in München gibt es ein Fragment davon. Ansonsten kann man in Deutschland nirgendwo eine Lorenz-Maschine bewundern.
Mit der Dechiffrier-Maschine Colossus konnten die Briten die Lorenz-Maschine knacken. Colossus war die komplexeste Datenverarbeitungsmaschine ihrer Zeit. Sie hatte schon einige wesentliche Eigenschaften eines Computers.
Alle Colossus-Exemplare wurden nach dem Zweiten Weltkrieg demontiert. Im Museum Bletchley Park gibt es jedoch einen Nachbau dieser faszinierenden Maschine.
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