Weltweit sind kaum mehr als zehn verstorbener Menschen bekannt, auf deren Grabstein ein verschlüsselter Text angebracht ist. Einer von Ihnen ist Knut Bergmann aus Schweden.

Verschlüsselte Grabsteine sind sicherlich kein Thema, für das schon allzu viel Druckerschwärze verschwendet wurde. Doch Klausis Krypto Kolumne nimmt sich bekanntlich auch ungewöhnlicher Themen an. Vermutlich ist dieser Blog sogar die einzige Literaturquelle der Welt, in der es eine Übersicht zu verschlüsselten Grabsteinen gibt. Am Ende dieses Artikels ist eine Liste aufgeführt. Sie ist noch recht kurz. Ich nehme gerne Hinweise auf weitere verschlüsselte Grabsteine entgegen.

Der Blog-Leser Kent Ramliden hat mich freundlicherweise auf einen verschlüsselten Grabstein aufmerksam gemacht, den ich bis dahin noch nicht kannte. Dieses Grabmal steht in Kikås, einer kleinen Ortschaft südlich von Göteborg in Schweden. Die dort begrabene Person heißt Knut Bergman (1853-1906). Hier ist ein Bild des Grabsteins:

Gravestone-Bergman

Wie man sieht, handelt es sich um eine Runen-Geheimschrift. Schafft es jemand, dieses Kryptogramm zu lösen? Die Lösung ist bekannt, ich werde sie bei Bedarf in den nächsten Tagen veröffentlichen. Die zu Grunde liegende Sprache ist Latein.

Hier gibt es einen schwedischen Zeitungsartikel zum Thema. Leider kann ich kein Schwedisch. Ich gehe aber davon aus, dass die Lösung im Artikel nicht erwähnt wird. Laut Kent Ramliden ist der Klartext jedoch im Internet zu finden. Hinweise nehme ich gerne entgegen.

Und hier ist die Liste der verschlüsselten Grabsteine:

Gravestone-bar

Fuckyou-Gravestone

Gravestone-Monmoth

Wer weitere kennt, möge mir Bescheid sagen.

Zum Weiterlesen: Top-25 der ungelösten Verschlüsselungen – Platz 23: Die Altarinschriften von Moustier

Kommentare (9)

  1. #1 Franz Fellner
    4. März 2015

    Doch steht im Text 😉
    Geschrieben in Runen, von rechts nach links, auf Latein.
    Der Lateinische Text (samt schwedischer Übersetzung) steht in der dritten Spalte, ab der ersten Zeile.

  2. #2 IO
    4. März 2015

    “Hier gibt es einen schwedischen Zeitungsartikel zum Thema. Leider kann ich kein Schwedisch. Ich gehe aber davon aus, dass die Lösung im Artikel nicht erwähnt wird.”

    Wenigstens die Überschriften sagen gleich das Gegenteil:
    “Das Rätsel der Runen [wörtl.: mit den Runen] aus Kikås ist gelöst”
    “Nach 30 Jahren konnte die Inschrift entziffert [interpretiert] werden – aber was ist der Hintergrund?”

  3. #4 werner
    4. März 2015

    Wie wäre es mit:
    “In tiefster Nacht berührt mich die Härte der Menschen nicht mehr. Ich freue mich (mit) meinem Meister/Erlöser/Beschützer zu leben”

  4. #5 werner
    4. März 2015

    bzw. zweiter Satz:
    “Ich freue mich, dass mein Erlöser lebt”

  5. #6 Kent Ramliden
    5. März 2015

    Impressively quickly solved! I will just add one thought.

    Because vindicem (from vindico), in addition to werner’s fine examples, can also mean avenger, the first part clearly dealing with human evil, there has been some speculation about a quite different interpretation than a religious/philosophical one. That Mr Bergman perhaps was directly exposed to some particular evil and that someone who would take revenge for this was still alive.

    Alternatively, my theory, that the text was chosen to produce exactly this ambiguity and enduring mystery. This is not an uncommon technique in cryptograms. First a mystery to be solved by cryptanalysis, but then the result is itself a mystery. So, as someone wrote, the man is gone but the mystery lives on.

  6. #7 Aquariuz
    5. März 2015

    Einige Symbole kommen 6 mal vor. Andere komen 4 mal vor. Es ist ein Zahlencode der doppelt verschlüsselt wurde. Da steht etwas von Frieden und Ewigkeit und von Erlösung. Die Pyramide mit der Augensymbolik steht für Gott. Ist aber weniger religiös zu verstehen. Kein einfacher Mensch bekommt so eine Symbolik. Es muss schon eine staatlich sehr besondere Person sein. Im Prinzip kenne ich mich gar nicht aus mit Runenschrift, aber rein intuitiv kann ich sehr gut entschlüsseln was das Betrachten von fremdartigen Symbolen angeht. Es ist ja im Prinzip ganz einfach denn jede Schrift ist geistigen Ursprungs.

  7. #8 Lercherl
    12. März 2015

    Hier steht ein bisschen mehr über John:

    https://urbanlegends.about.com/library/bl_gravestone3.htm

    Ich hielt die Geschichte ja für einen Fake. Mit der Angabe des Friedhofs lässt sich das aber verifizieren.

  8. #9 nicht schlau aber wissbegierig
    7. April 2016

    In dem Zeitungsartikel über Knut.p.bergmann ist leider nicht viel bei rausgekommen.

    “es scheint das Knut.B viel durchgemacht hat aber was ist geschehen”

    “Es wird auch berichtet das die Witwe ( Hilda Elisabeth und ihre Tochter 1906 nach Stockholm gezogen sind”

    ” er trat wohl der ( geatish society)oder (gothic Liga) am 10.12.1904 bei und bekam am 14.03.1904 den (dritten Grad) ”

    ” sein Mentor war wohl ein gewisser (C.björkander)”

    ” ein mann namens (Gustav danielson) war wohl sein damaliger Chef bei ( “Papyrus”unternehmen die es noch heute gibt)