In einer Erzählung des Literatur-Nobelpreis-Trägers Rudyard Kipling spielt eine verschlüsselte Botschaft eine Rolle. Die Lösung ist mir nicht bekannt.
Rudyard Kipling (1865-1936) ist heute vor allem als Autor von Das Dschungelbuch bekannt. 1907 erhielt er als erster englischsprachiger Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur.
Neben dem Dschungelbuch (die Disney-Verfilmung weicht deutlich davon ab) schuf Kipling zahlreiche weitere märchenhafte Werke mit exotischen Charakteren. Diese Vorliebe ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass Kipling in Indien geboren wurde und lange dort lebte. In die besagte Kategorie fällt beispielsweise die Erzählung How the First Letter was Written, ein Spätwerk aus dem Jahr 1926, in dem es um eine Famile von Höhlenmenschen geht. Der titelgebende Brief wird von einem Mädchen namens Taffimai Metallumai an ihre Mutter geschrieben. Auf einem Elefanten-Stoßzahn, so die Erzählung, wurde diese Geschichte für die Nachwelt festgehalten.
Interessant an dieser Geschichte ist für uns ein Bild dieses Stoßzahns, das Kipling in seiner Erzählung mitliefert (vielen Dank an Blog-Leser Ralf Bülow für den Hinweis auf diese Geschichte).
Dazu schreibt Kipling:
THIS is the story of Taffimai Metallumai carved on an old tusk a very long time ago by the Ancient Peoples. If you read my story, or have it read to you, you can see how it is all told out on the tusk. The tusk was part of an old tribal trumpet that belonged to the Tribe of Tegumai. The pictures were scratched on it with a nail or something, and then the scratches were filled up with black wax, but all the dividing lines and the five little rounds at the bottom were filled with red wax. When it was new there was a sort of network of beads and shells and precious stones at one end of it; but now that has been broken and lost — all except the little bit that you see. The letters round the tusk are magic — Runic magic, — and if you can read them you will find out something rather new. The tusk is of ivory — very yellow and scratched. It is two feet long and two feet round, and weighs eleven pounds nine ounces.
Sofern uns Kipling nicht anlügt, heißt das: Die seltsamen Buchstaben links und rechts des Stoßzahns haben eine Bedeutung, man kann sie entschlüsseln.
Da wir es mit einem sehr prominenten Autor zu tun haben, bin ich sicher, dass schon viele versucht haben, diesen Runen-Code zu knacken. Trotzdem konnte ich bisher nirgends eine Lösung finden.
Kann ein Leser weiterhelfen? Vielleicht findet jemand die Lösung irgendwo im Internet oder in einem Buch. Falls nicht, vielleicht schafft es jemand, das Kryptogramm zu lösen.
Die Buchstaben sehen zwar exotisch aus, haben aber fast alle eine verdächtige Ähnlichkeit mit gewöhnlichen Buchstaben. Möglicherweise ist die Sache gar nicht so schwierig – immerhin handelt es sich um eine Geschichte für Kinder.
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Zum Weiterlesen: Die rätselhaften Runen von Himmelsrand
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