Eine Adelsfamilie nutzte in der Zeit der Weimarer Republik eine Geheimschrift. Kann sie jemand knacken?
“Seit gut zwei Jahren arbeite ich den Korrespondenznachlass einer Adeligen auf”, schrieb mir kürzlich Uwe Gillmeister aus Altenburg. “Bisher keine schwierige Angelegenheit, doch nun stoße ich an gewisse Grenzen, da man sich ab 1919 unter den Geschwistern und den Kindern der Adeligen einer Geheimschrift bediente.”
Geheimschriften und andere Verschlüsselungstechniken tauchen im Nachlass von Adeligen häufig auf (dazu gibt es einen interessanten Spiegel-Artikel). Naturgemäß sind es gerade die wichtigen Sachen, die verschlüsselt wurden. Oft nutzten die Adeligen Nomenklatoren zum Verschlüsseln, die heute oft kaum noch zu knacken sind.
Im vorliegenden Fall ist es jedoch etwas anders. Zum einen sind die verschlüsselten Unterlagen, die mir Herr Gillmeister dankenswerterweise zur Verfügung stellte, noch recht jung – in anderen Fällen muss man Hunderte von Jahren zurückgehen. Zum anderen handelt es sich offensichtlich nicht um einen Nomenklator, sondern um eine (deutlich einfacher zu lösende) Buchstaben-Ersetzung.
Die Briefe stammen von verschiedenen Personen und sind zwischen 1919 und 1923 entstanden. Sie wurden überwiegend in Süddeutschland verschickt. Auf insgesamt neun verschlüsselte Texte ist Herr Gillmeister gestoßen. Hier sind sie.
Kryptogramm 1
Kryptogramm 2
Kryptogramm 3
Kryptogramm 4
Kryptogramm 5
Kryptogramm 6
Kryptogramm 7
Kryptogramm 8
Kryptogramm 9
Kann jemand diese Kryptogramme lösen? Sachdienliche Hinweise nehme ich wie immer gerne im Diskussionsforum entgegen.
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Zum Weiterlesen: Verschlüsselter Brief aus dem Jahr 1817: Lösung gefunden?
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