Mein Kryptografie-Fachbuch entwickelt sich so langsam zum Klassiker. Jetzt ist die sechste Ausgabe des inzwischen 900-seitigen Werks erschienen. Vieles habe ich aktualisiert – sogar die Bilderwitze.
Ein Buch, das man geschrieben hat, erstmals in den Händen zu halten, ist ein tolles Gefühl. Vor ein paar Tagen durfte ich dieses Gefühl wieder einmal erleben: Die neue Ausgabe meines Buchs Kryptografie – Verfahren, Protokolle, Infrastrukturen ist erschienen.
Wer also über AES, RSA, das TLS-Protokoll, IPsec, Online-Bezahlen, E-Mail-Verschlüsselung und vieles mehr informiert sein will, sollte zuschlagen.
Und wer früher einmal Applied Cryptography von Bruce Schneier gelesen hat, sollte ebenfalls zugreifen, denn mein Buch hat sich inzwischen als legitimer Nachfolger etabliert (Applied Cryptography wurde seit 1995 nicht mehr aktualisiert).
Die aktuelle Ausgabe dieses Buchs ist die sechste. Dank Edward Snowden und seinen Enthüllungen sind die Verkaufszahlen momentan so gut wie nie.
Die erste Ausgabe (Safer Net) erschien im Jahr 1998. Damals habe ich folgendes Foto anfertigen lassen.
Inzwischen hat Kryptografie – Verfahren, Protokolle, Infrastrukturen einige Rekorde aufgestellt:
- Mit 900 Seiten ist es das umfangreichste Kryptografie-Grundlagenbuch, das je geschrieben wurde.
- Meines Wissens ist es das einzige Kryptografie-Buch, das jemals in die sechste Ausgabe ging.
- Es ist das einzige Kryptografie-Buch, das seit 18 Jahren regelmäßig aktualisiert wird.
- Ich weiß leider nicht, ob mein Buch das meistverkaufte seiner Art der letzten Jahre ist. Es ist aber mit ziemlicher Sicherheit das umsatzstärkste, denn die anderen Krypto-Bücher, die sich auf den vorderen Rängen der Amazon-Krypto-Top-100 tummeln, sind deutlich billiger (und deutlich dünner).
In diese sechste Ausgabe habe ich etwa ein Jahr an Arbeit investiert. Vieles habe ich aktualisiert. Sogar die Cartoons (es sind fast 50 davon enthalten) habe ich überarbeitet und einige davon rausgeschmissen.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle vor allem bei Prof. Bernhard Esslinger, der das Vorwort geschrieben hat, und bei meinem Arbeitgeber cryptovision.
Eine Einschränkung muss ich aber noch loswerden: Historische Verschlüsselungstechniken, um die es auf Klausis Krypto Kolumne vor allem geht, spielen in Kryptografie – Verfahren, Protokolle, Infrastrukturen nur eine Nebenrolle. Der Schwerpunkt liegt stattdessen auf moderner Kryptografie. Wer sich eher für die Geschichte der Kryptografie interessiert, sollte andere Bücher von mir lesen, vor allem Nicht zu knacken und Codeknacker gegen Codemacher.
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Zum Weiterlesen: Mein neues Buch ist erschienen
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