Im französischen Nationalarchiv in Paris liegt ein verschlüsselter Brief, über den mir nichts bekannt ist. Kann ihn jemand knacken?
Gibt es Klausis Krypto Kolumne auch auf Englisch? Diese Frage wird mir oft gestellt, und ich muss sie regelmäßig mit nein beantworten. Leider benötige ich für englische Texte länger als für deutsche und erreiche außerdem nicht das sprachliche Niveau, das notwendig wäre.
Dennoch habe ich zahlreiche Leser aus englischsprachigen Ländern. Diese nutzen, falls sie kein Deutsch verstehen, Google Translate. Einer dieser Google-Translate-Leser ist Knox, ein US-Amerikaner aus Texas. Er hat mir kürzlich eine ganze Liste von verschlüsselten Briefen zukommen lassen, die alle online verfügbar sind. Ich gehe davon aus, dass ich über diese Sammlung noch so manchen Blog-Artikel schreiben kann.
Heute fange ich mit dem ersten Brief von der Knox-Liste an. Er steht auf den Seiten 6 und 7 in einer online zugänglichen PDF-Datei, die von der französischen Nationalbibliothek (Bibiothèque national de France) bereitgestellt wird. Hier ist die erste von zwei Seiten:
Und hier kommt die zweite Seite:
Leider enthält weder die Webseite noch der Brief selbst irgendwelche Informationen, die über das Kryptogramm hinausgehen. Ich weiß daher nicht, wer diesen Brief wann an wen geschrieben hat. Die Sprache könnte Französisch sein.
Vermutlich hat der Verfasser eine einfache Buchstaben-Ersetzung verwendet. Dadurch dürfte dieser Brief um ein Vielfaches leichter zu knacken sein als der Brief von Nicolas de Catinat, über den ich vor ein paar Tagen berichtet habe.
Kann jemand diesen Brief dechiffrieren?
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Zum Weiterlesen: Die ungelöste Geheimschrift von Kaiser Ferdinand III.
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