„Können Orcas es sich wirklich leisten, beim Fressen so wählerisch zu sein?“ fragte @Remmer am 19.04.2021 (Die ganze Frage ist etwas länger, ich habe sie unten angefügt).
Eine richtig gute Frage!
Die kurze Antwort ist: Jein.
Die kosmopolitischen Orcas (Orcinus orca) sind eine der am weitesten verbreiteten Meeressäuger, ihr Nahrungsspektrum beinhaltet über 140 verschiedene Arten von Fischen, Tintenfischen, Meeressäugern, Seevögeln und Meeresreptilien. Viele Populationen sind spezialisiert auf bestimmte Beute. Meistens leben diese größten Delphinarten in Familiengruppen. Sie werden bis zu 8 Metern groß und bis zu 6 Tonnen schwer, ihre schwarz-weiß-Zeichnung ist unter Wasser eine Tarnung, weil dadurch ihre Umrisse verwischt werden. Als mittelgroße, schnell schwimmende Wale mit großem Gehirn haben sie einen großen Kalorienbedarf.
Schwertwale haben die kräftigsten Kiefer mit den stärksten Zähnen aller heutigen Wale (mit Ausnahme des Pottwals – der hat aber noch nur im Unterkiefer Zähne und frißt eher Tintenfische). Ganz ehrlich: Bei einem Orca-Gebiß muss ich immer an die großen jagenden Reptilien des Erdmittelalters wie T. rex oder Liopleurodon denken.
Ihre wilden Jagden auf andere Wale haben ihnen den Namen Mörder- oder Raubwal, Killer whale oder Lobo del Mar eingebracht.
Wale – nach der Eiszeit durchgestartet
Für mehr Details muss ich etwas weiter ausholen. Die heutigen Lebensräume der Wale und ihre Ökologie hat sich wohl erst nach der letzten Eiszeit entwickelt, im Pleistozän. Mit tauenden Eiskappen sind die ozeanischen Lebensräume immer größer geworden und Orcas sind dort eingewandert. In einem immer größeren Lebensraum haben sie sich zunehmend auseinanderentwickelt, bis zu den heutigen Ökomorphotypen (ecotypes).
Gerade hatte ich für Spektrum einen Artikel über Grauwale im Klimawandel geschrieben, der erklärt auch die Lebensumstände und Entwicklungen der Schwertwale. Nicholas Pyenson hatte zum Lebensraum und Verhalten der Grauwale einen interessanten Artikel veröffentlicht, er nennt sie „Überlebende der Eiszeit“. Ihre heutigen langen Wanderungen haben sich erst nach der Neuformung des arktischen Ökosystems geformt – im kurzen arktischen Sommer stehen in arktischen Gewässern extrem viele Nährstoffe bereit, dass im Frühling ein extremes Wachstum von Phytoplankton einsetzt. Damit vermehren sich auch kleine bodenbewohnende Flohkrebse extrem stark. Dadurch ist im arktischen (auch im antarktischen) Sommer das Polarmeer einer der produktivsten Orte weltweit– das nutzen die Grauwale. Allerdings, so Pyenson, heißt das nicht, dass sie ihr Verhalten mit den langen Wanderungen zu den Nahrungsgründen nicht ändern können. Einige haben bereits eine andere Ernährungsstrategie – sie machen den kräftezehrenden langen Zug nicht mit, sondern bleiben in nordamerikanischen Gewässern vor Alaska und Kanada. Dort haben sie zwar ein geringeres Futterangebot, verbrauchen aber auch weniger Energie für die Wanderung und sind schneller wieder in den Lagunen zur Fortpflanzung.
Diese Grauwal-Aussagen lassen sich auf Orcas und andere Wale übertragen.
Energieumsatz – „Fatness is fitness“
Grundsätzlich muss der Energie-Gewinn der Nahrung größer sein als der Aufwand dafür. Orcas haben einen sehr hohen Kalorienbedarf und eine Gruppe dieser Zahnwale braucht zum Sattwerden ein großes Areal mit ausreichend Nahrung. Sie müssen effektiv fressen.
Ebenfalls im schon genannten Grauwal-Artikel bei Spektrum hatte ich die Arbeit von Fredrik Christiansen vorgestellt. Er ist Experte für Bioenergetik von Walen, also ihren Energiehaushalt und die ökologische Energiebilanz: Wie viel Energie bekommen sie aus ihrer Nahrung, und wie setzen sie diese in Wachstum und Fortpflanzung um? Er hat zwar bislang vor allem mit Bartenwalen gearbeitet, die Beobachtungen und Berechnungen gelten aber auch für Zahnwale mit ihrem höheren Energiebedarf. Die Dicke der Speckschicht ist bei Walen ein klarer Anzeiger ihrer körperlichen Fitneß.
Er hat mir im Interview noch einmal erklärt, dass Wale mit ihrem extrem hohen Energieverbrauch darauf achten müssen, energetisch effizient zu fressen – bei den Grauwalen sind das die im Schlamm lebenden fetten Flohkrebse.
Orcas sind darum u. a. auf fette Fische wie Lachse oder Heringen aus oder fressen manchmal nur Teile ihrer Beute. Vor Südafrika erlegen sie Weiße Haie und fressen nur deren Leber, die bei Haien besonders groß und fettreich ist.
Mageninhaltsanalysen und Beobachtungen: Orca-Forschung hat blinde Flecken
Da heute keine Wale mehr zu Forschungszwecken erlegt werden (sie sind in den meisten Ländern streng geschützt) müssen sich neugierige Biologen mit den Mageninhalten verstorbener Schwertwale begnügen.
Die Mageninhaltsanalyse gehört zum Standard-Programm jedes Totfunds, jedenfalls in Ländern mit Wal-Management-Programmen. Dafür müssen die toten Tiere allerdings gefunden werden.
Das bedeutet, dass etwa in den meisten europäischen Ländern und den USA diese Daten ziemlich umfassend erhoben werden. An entlegenen Küsten wie etwa in der extrem dünn besiedelten Arktis wird aber nicht jeder Wal gefunden und analysiert. In vielen Ländern gibt es kein Screening für tote Wale.
So kommt es zu größeren Lücken im Wissen.
Das gleiche gilt für Beobachtungen von Orca-Jagden und Nahrungsaufnahme.
Auch da gibt es regionale Schwerpunkte, während andere Areale so gut wie unerforscht sind.
Orcas an Küsten werden natürlich häufiger beobachtet, als auf hoher See lebende Gruppen. Wale, die ortsansässig sind, werden gezielt beobachtet, von Profis und Amateuren. Wale, die umherziehen, werden seltener gesehen und dokumentiert.
Wo Wale auf Forschungsstationen oder Whale watching-Aktivitäten stoßen, wird auch ihre Ernährung häufiger dokumentiert. So wissen wir über die nordpazifischen Orcas vor der US- und kanadischen Küste schon sehr viel, während die im Indopazifik kaum erforscht sind.
Was hat die Kultur mit dem Fressen zu tun?
“This study thus reveals the existence of strikingly divergent prey preferences of resident and transient killer whales, which are reflected in distinctive foraging strategies and related sociobiological traits of these sympatric populations.” haben John Ford, Ken Balcomb et al 1998 die Nahrungspräferenzen der beiden vor British Columbia beschriebenen Orca-Gruppen beschrieben (mittlerweile gibt es eine dritte, die offshore lebt).
Gerade diese Forschung war bahnbrechend und hat zum Bild des extrem spezialisierten und „mäkeligen“ Orcas beigetragen.
In diesem Video stellt Andrew Trites die Southern Residents vor: Our Southern Resident Orcas are Picky Eaters (w/ Andrew Trites, Marine Mammal Research Unit at UBC)
Sie sind Lachsjäger und offenbar wirklich wählerisch.
Ihre extreme Spezialisierung macht sie anfällig – die Southern Residents sind von 200 auf 80 Tiere geschrumpft. Das hängt wahrscheinlich mit dem Rückgang der Lachse zusammen und einigen Damm-Projekten.
Bei diesen Lachs-Jägern tragen neben den Müttern u a anderem auch die Großmütter (Matrarchinnen) zum Lernen der richtigen Jagdmethode bei. Das ist ein Zeichen dafür, dass junge Zahnwale die effektivste Jagdtechnik sorgfältig und wohl über einen längeren Zeitraum lernen müssen.
John Ford und andere Orca-Forscher haben die Kommunikation der Schwertwale erforscht:
Die Residents „sprechen“ ganz anders als die Transients. Außerdem haben Residents Sprach-Clans – wie auch Pottwale und andere Wale.
D. h., dass in einem Clan ein besonderer Dialekt gepfiffen/geklickt wird. Innerhalb eines Clans unterscheiden sich die Vokalisierungen (Lautäußerungen) dann auch noch, aber nur leicht. Orcas, die Fische jagen, vokalisieren sehr viel und koordinieren auch ihre Jagd dadurch. Orcas die Meeressäuger jagen, halten bei der Jagd teilweise Funkstille.
Aufgrund des Sprachlernen etwa bei Orcas und Pottwalen sprechen Wal-Experten wie Hal Whitehead von Kultur – sie lernen nicht nur zwischen Mutter und Nachwuchs, sondern junge Tiere lernen Sprache und Verhalten auch von nicht direkt verwandten Gruppenmitgliedern.
Orcas (und Große Tümmler und wahrscheinlich auch viele andere Walarten) haben teilweise sehr ausgefeilte Jagdtechniken, junge Tiere müssen sie lange üben.
Diese elaborierten Jagdtechniken sind Teil des kulturellen Lernens, auch bei Schwertwalen.
Ich bin sicher, dass besonders spezialisierte Orca-Clans dort zu finden sind, wo ein besonders reiches Nahrungsangebot über lange Zeit hinweg sicher ist/war: Etwa in Bereichen mit Lachs- oder Thunfischvorkommen. Manchmal nutzen die Zahnwale auch Tierwanderungen oder die Fortpflanzungszeit, um dort besonders viel Nahrung abzugreifen – etwa die Fortpflanzungszeit der Robben an patagonischen Stränden, die Geburt der Glattwale-Kälber oder die Grauwalwanderung.
Das Teilen von Nahrung – etwa ein Schweinswal für die ganze Gruppe – dient nicht immer dem Sattwerden, sondern hat eher soziokulturelle Gründe. Möglicherweise lernen Jungtiere damit das Jagen. Außerdem stärkt das Teilen des Snacks die Bindung innerhalb der Gruppe.
Mel Cosentino hatte für norwegische Orcas beschrieben, wie sich die Gruppe einen Schweinswal teilt. Dabei geht es um die nordatlantischen Orcas vor der europäischen Küste, die noch nicht so gut erforscht sind.
Im Nordatlantik gibt es drei verschiedene Populationen:
“Three genetically distinct populations have been described in the North Atlantic. Population A (that includes the Icelandic and Norwegian sub-populations) is believed to be piscivorous, as is population C, which includes fish-eating killer whales from the Strait of Gibraltar. In contrast, population B feeds on both fish and marine mammals. Norwegian killer whales follow the Norwegian spring spawning herring stock. The only description in the literature of Norwegian killer whales feeding on another cetacean species is a predation event on northern bottlenose whales in 1968.”
Vor der norwegischen Küste haben sich im letzten Jahrzehnt die Heringsschwärme verlagert – die Spekkhogger – so heißen Orcas im Norwegischen – haben sich bis dahin in jedem Winter in einem Fjord sattgefressen. Da die Heringe abgewandert sind, mussten die Wale sich neue Jagdgründe und/oder Beute suchen. Neuerdings lungern sie oft vor Andenes herum, wo sie durch das dortige Pottwal-Whale-Watching regelmäßig beobachtet werden. Und dort jagen sie eben keinen Hering, sondern u. a. Meeressäuger, sicherlich auch andere Fische und Tintenfisch. Das Meer ist dort tief und fischreich, es ernährt die Population von Pottwalbullen und viele Fischtrawler-Besatzungen.
Orcas fressen saisonal
Viele Orcas fressen saisonal unterschiedliche Beute, eben das, was da ist. Oder sie ziehen saisonal in Gebiete mit einem besonders hohen Nahrungsangebot.
Dann werden sie oft nur in manchen Jahreszeiten beobachtet: Nahe der Küste oder wenn eine Forschungsstation besetzt ist, wird ihre Jagd auf spezielle Beute dokumentiert.
Treiben sie sich fernab herum, guckt ihnen höchst selten jemand zu.
Darum waren die Orcas vor Norwegen auch nur im Winter erforscht worden, wenn sie die Heringsschwärme im Fjord gefressen haben. Über ihre Sommer-Diät war nichts bekannt.
Das ändert sich jetzt mit der Veränderung des Heringszuges (s. o.).
Orcas sind vorsichtig und meiden Verletzungen – Blauwal-Hatz und Buckelwal-Intermezzo
„[…] es erscheint mir so, dass Orcas extrem darauf achten, sich der Jagd nicht verletzen (Beispiel Robbenjagd vor Patagonien oder den Falklands)“ – ja, Orcas achten definitiv auf den Eigenschutz.
Bei dieser Blauwal-Hatz war die koordinierte Jagd und die Vorsicht der Orcas sehr gut zu beobachten:
Am 16. März 2019 sahen Besatzung und Passagiere eines Whale Watching-Schiffs im Brmer Bay Canyon vor der australischen Küste, wie 50 bis 70 Orcas verschiedener Familien gemeinsam einen kleinen Blauwal hetzten. Die erwachsenen Männchen griffen zuerst an und setzten dem Blauwal immer weiter zu, dann griffen weitere Jäger ein, die sich auch regelmäßig abwechselten (Die Berichte sind sehr lesenswert!).
Mittlerweile gibt es viele glaubhafte Augenzeugenberichte, dass Buckelwale gemeinsam Orcas in die Flucht schlagen und sogar andere Wale retten. Dabei setzen sie ihre großen Brustflossen und die starke Schwanzflosse als Waffen ein. Die Flossen von Walen bestehen aus starkem Gewebe, beweglich und fest gleichermaßen. Ein Schlag damit ist hart – er bricht Knochen und verursacht schwere Traumata. Bekäme ein Orca solch einen 3,5 Meter langen Buckelwal-Flipper an den Kopf, dürfe er für eine Weile taub sein. Buckelwale können Schwertwale darum sogar in die Flucht schlagen (Mehr dazu auf Meertext: Mobben Buckelwale Orcas?).
Übrigens jagen Buckelwale Orcas sogar die Beute wie Heringsschwärme ab.
Orcas sind extrem lernfähig – auch beim Fressen
Das Schmelzen der arktischen Eiskappe macht die Schwertwale zu Gewinnern der Klimakrise – sie dehnen ihre Gebiete immer weiter nach Norden aus und erbeuten immer mehr Belugas und Weißwale. Diese hocharktischen Wale hatten sich bislang an der Eiskante versteckt – da sie keine Rückenflossen haben, kamen sie dort gut klar. Die Schwertwale haben nämlich Angst, sich an der scharfen Eiskante die langen Rückenflossen zu verletzten.
Mit dem Abtauen des Eises dezimieren die Schwertwale jetzt die Beluga und Narwal-Bestände.
Orcas haben auch immer wieder gelernt, ihr Verhalten an menschlichen Aktivitäten anzupassen:
Ihre Interaktionen mit der chilenischen Langleinen-Fischerei auf Schwarzen Seehecht sind legendär: Vorsichtig pflücken die Zahnwale dort die großen Fische von den Stahlhaken, zur Verzweiflung der Fischer sind sie dabei äußerst effektiv.
Im Aquarium lebende Orcas haben eine Methode entwickelt, mit einem kleinen Stück ihres Futters Möwen anzulocken und die Vögel dann zu snacken.
Die entscheidende Frage ist: Lernen Orcas, wenn eine Nahrungsquelle gerade durch Überfischung erschöpft ist, schnell genug eine andere Ernährungsweise. Und: Gibt ihr Lebensraum eine andere Beute in ausreichender Menge und Qualität her? Gerade in überfischten Gebieten könnte das ein Problem werden.
Fressen Orcas Menschen?
Nein.
Das hatte ich in diesem Artikel im vergangenen Jahr ausführlich beantwortet:
2020 haben Schwertwale nahe der Straße von Gibraltar mehrere Segelboote gerammt und beschädigt. Skipper, die mit Segelyachten dort unterwegs waren, berichteten in den vergangenen Wochen, dass sie von einer ganzen Gruppe Orcas koordiniert angegriffen worden seien.
Bislang gibt es keinen abschließenden wissenschaftlichen Bericht, aber alles weist darauf hin, dass die Orcas gezielt die Boote, allerdings nicht die Menschen angegriffen haben. Dem waren wohl seit längerem „Orca-Abwehr-Maßnahmen „ von Thunfisch-Fischern und Verletzungen der Wale sowie der Tod eines Kalbs vorausgegangen. Die Angriffe zielten nicht auf das Versenken der Boote, sondern auf die Ruder-Anlage. Es sieht so aus, als wollten die Orcas die Boote zum Umdrehen bringen.
1972 hatte ein Orca offenbar versehentlich einen Surfer zwischen den Kiefern und hat den verletzten Mann wieder losgelassen. Ein extrem seltenes Ereignis!
Sind solche Spezialisierungen auch ein anderen Delphinartigen zu beobachten?
Ja!
Gerade Große Tümmler haben eine Vielzahl von Jagdmethoden entwickelt, darüber habe ich schon mehrere Meertext-Beiträge geschrieben – hier, hier und hier.
Hier ist die vollständige Frage:
„Moin. Mir drängen sich bei den Berichten über Orcas, die unterschiedliche Ernährungsweisen kultiviert haben immer verschiedene Fragen auf. Mir erscheint es oft sehr wählerisch wie Orcas fressen (beispielweise nur die Zunge der Großwale, die sie erjagt haben oder eine Robbe für 10 Clanmitglieder) und es erscheint mir so dass Orcas extrem darauf achten, sich der Jagd nicht verletzen (Beispiel Robbenjagd vor Patagonien oder den Falklands). Wie also können so große Tiere, die auch noch in Clans mit einem entsprechenden Nahrungsbedarf leben, sich eine solch ineffiziente Ernährung leisten, insbesondere dann, wenn sie angeblich sehr spezialisiert in Ihrer Nahrungsauswahl sind. Und was fressen beispielweise Robbenorcas, wenn es jahreszeitbedingt keine jungen Robben gibt. Ich denke daher eher (ohne dies mit Fakten belegen zu können), alle Orcas müssen wohl doch Fisch als Grundnahrungsmittel nutzen und nur parallel ihren besonderen Vorlieben frönen, denn nur dann können sie sich solch aufwändige Spezialitätenmenus leisten, sozusagen als Luxusspiel.
Wenn die Orcaclans allerdings alle regelmäßig auch Fisch fangen und nur zusätzlich besondere Vorlieben haben, dann muss der der divergierende Faktor zwischen den einzelnen, vermeintlichen Subspecies ein anderer sein. Und infrage käme da tatsächlich am ehesten eine Sprache, denn dann mischen sich benachbarte Gruppen möglicherweise weniger, weil ihre Sprachen untereinander unverständlich sind. Hier ist dann allerdings die Frage, ob diese Diversifizierung tatsächlich nur bei den Orcas vorkommt oder auch bei anderen Delfinarten.
Die erste Frage ist also, ob es Untersuchungen über den Mageninhalt verschiedener Orcas gibt und dort tatsächlich nur Robben oder nur Pinguine oder nur Lachse gefunden wurde oder ob viele verschiedene Fischarten bei allen zu finden waren, auch bei den Lachs- oder Heringsjägern.“
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