Wollen Sie 100 Mark in Silber bei einem Krypto-Preisausschreiben gewinnen? Dann sind Sie leider 140 Jahre zu spät dran.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Wer meint, dass Krypto-Preisausschreiben (siehe zum Beispiel hier, hier und hier) eine neue Erfindung sind, muss sich eines Besseren belehren lassen. Der Leser Hans Jahr hat mich nun dankenswerterweise sogar auf ein kryptologisches Preisrätsel aufmerksam gemacht, das schon 140 Jahre auf dem Buckel hat. Hier ist es:
Und hier ist eine Transkritption:
truqnujkbtvfqajaoa jnqgqwlbdrtmdeavab asnnqljxcwfislmamm tnhncwmamqwaxtupg at
Die Lösung des Rätsels ist nicht bekannt. Schafft es jemand, das Kryptogramm zu knacken?
Dieses Preisrätsel stammt aus dem Buch Die Geheimschrift der Carbonari, das mir leider nicht vorliegt. Die Carbonari waren ein italienischer Geheimbund ähnlich den Freimaureren. Als das besagte Buch gedruckt wurde, existierten die Carbonari schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr. Eine direkte Verbindung zwischen obigem Kryptogramm und den Carbonari gibt es vermutlich nicht.
Zur Verschlüsselung der Carbonari habe ich noch eine andere Quelle gefunden (aus dem Buch Anweisung zur Schnell- u. Geheimschrift von A. G. Montfort aus dem Jahr 1855, danke an tobias Schrödel für die Titelseite):
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen, Ihr Kaklolausis Siscenhachmomehach.
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Zum Weiterlesen: Zwei alte Verschlüsselungen aus England: Wer kann sie knacken?
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