Manchmal kommen wissenschaftliche Innovationen vom Rand des Mainstreams, wie Harald Walach schreibt. Manchmal kommen sie von noch weiter her. Walach hat jetzt das Nichts potenziert:

„Peter Chappell arbeitete einige Jahre als klassischer Homöopath und ging auch eine Weile nach Afrika, wo er Menschen mit AIDS behandelte. Dort kam ihm offenbar die Idee, dass man Homöopathie noch einfacher machen kann. Er sah sich die Totalität der Symptome eines Krankheitsbildes an, z. B. wie sich AIDS in Afrika zeigt. Und packte diese „Information“ in eine Flasche Wasser. Wie genau, sagte er nicht. Aber ich vermute mal, es ist einfach ein intentionaler Akt, bei dem mit großer Sammlung und Konzentration und schätzungsweise auch wohlwollend-heilender Intention diese „Information“ in eine Wasserflasche gebracht wird. Später erzählte er dann Freunden: Die Arzneimittel entstanden, indem er eine intensive Bitte an die „Quelle“ richtete, ein Simillimum, also ein homöopathisch möglichst passendes Arzneimittel, zu erzeugen.“

Walach hat dazu Daten ausgewertet und herausgefunden, dass das Mittel bei AIDS wirkt. Man mag das auf den ersten Blick lustig finden. Oder makaber, je nachdem. Aber mir ist jetzt schlagartig klar geworden, warum mich ein Glas Wein manchmal, nicht deterministisch immer, aber unvorhersagbar überzufällig, heiter stimmt: Der Winzer hat das mit aller Kraft in die Flasche „gewünscht“. Dass im Wein Geist ist, also Information, wird niemand bestreiten, warum also nicht ab und zu ein heiterer Geist?

Ich frage mich allerdings, warum Harald Walch zwar seinen Beitrag so überschreibt: „Noch verrückter als Homöopathie – aber funktioniert offenbar“, aber in der URL des Beitrags „funktioniert scheinbar“ steht. Ob das belegt, was viele Homöopathen glauben – dass ein Trägermedium manchmal verborgene Informationen enthält?

Ich muss dringend mit meinem Winzer reden.

Kommentare (50)

  1. #1 Alisier
    20. März 2024

    @ Joseph Kuhn
    Ich glaube Du hast Recht mit dem Geist in der Flasche…..
    Immerhin taucht der schon in zahlreichen orientalischen Märchen auf.
    Und ich habe es übrigens gerade aus einem Pomerol ganz leise rufen hören……ich muss den spätestens zu Ostern befreien!

  2. #2 Ludger
    20. März 2024

    Noch besser dürfte klassisch produzierter Fankensekt wirken: da wird bei der Herstellung zum Erdmittelpunkt hin gerüttelt und dann Zucker hinzugefügt. Ein Elixier contra Mortem für Homöopathen.

  3. #3 PDP10
    20. März 2024

    Du liebe Güte …

    Ich … also ich glaube … nee. Tut mir leid. Dazu fällt mir wirklich weiter nix ein als:

    Du liebe Güte …

    Solch homöopathisch verdünntes Denken kann ich nur in homöopathisch (sic!) verdünnten Dosen vertragen. Also danke für die Kürze des Artikels.

  4. #4 PDP10
    20. März 2024

    Wie war das noch?

    Der Wein der Frrrangen befrrreid die Gedangen.

    😉

  5. #5 Deutschlehrer
    20. März 2024

    Endlich einer der wo Deutsch kann.

  6. #6 Uli Schoppe
    20. März 2024

    Therapeutische Absicht ist also wirksam ^^ Bei chronisch Kranken ist damit ja jetzt klar das die bisher Behandelnden alle verklagt gehören. Die wollten alle ganz offensichtlich nicht das ihre Patienten gesund werden. Wenn sie es wirklich gewollt hätten hätten sie sich ja einfach auf ein Glas Wasser konzentrieren können und das den Patienten anbieten und schwupps…
    Aber da die alle mit big pharma und so…
    Mir wird seltsam.

  7. #7 Beobachter
    20. März 2024

    Kein Wunder, dass so viele Leute zu Alkoholikern werden – weil sie die “makabere” Realität nicht mehr ertragen ohne den guten, “heiteren” Geist aus der Flasche.
    Wobei es beim “Stoff” dann nur qualitative Unterschiede gibt, je nach Einkommenslage des Nutzers.
    Die einen können sich feinen Pomerol und Frankenwein leisten, die anderen müssen sich mit dünnem bayerischem Bier und Billig-Fuselwein aus dem Tetrapak vom Discounter begnügen.
    Darüber müsste man mal eine Studie machen: über die “sozioökonomischen Aspekte” von Alkoholismus.
    Oder gibt`s die schon?

    • #8 Joseph Kuhn
      21. März 2024

      @ Beobachter:

      “mit dünnem bayerischem Bier”

      In den Gaststätten hier in der Region ist es oft teurer, mit Bier eine bestimmte Menge Reinalkohol aufzunehmen als mit Wein.

      “Darüber müsste man mal eine Studie machen: über die “sozioökonomischen Aspekte” von Alkoholismus. Oder gibt`s die schon?”

      Schon in dem berühmten Buch “Krankheit und soziale Lage” von Mosse/Tugendreich aus dem Jahr 1913 gibt es einen Beitrag “Der Einfluss der sozialen Lage auf den Alkoholismus”. Neuere sozialepidemiologische Studien finden Sie unschwer im Internet.

      Sie erinnern mich manchmal eine alte Geschichte. Als ich vor gut 40 Jahren einmal eine Prüfung in Experimentalphysik machen sollte, für die ich mich nicht wirklich fit fühlte, habe ich meinen Kommiliton:innen zum Spaß erzählt, egal, was ich gefragt werde, ich werde immer sofort überleiten zur Kraft, die auf eine Kugel auf einer schiefen Ebene wirkt. Ich habe es nicht gemacht, die Prüfung trotzdem bestanden.

  8. #9 Alisier
    20. März 2024

    Das ist übrigens der Pomerol unter dem ich gar nicht erst anfange, Beobachter:
    https://www.ungerweine.de/products/petrus-ex-2017-wein-5360
    Sie sind so unglaublich ausrechenbar, dass ich das schon mal vorbereitet hatte.

  9. #10 Beobachter
    21. März 2024

    Chapeau, Alisier!

    Ich bevorzuge seit vielen Jahren mehr regionale Produkte der mittleren Preisklasse:

    https://www.corbet.de/

    (wirklich sehr zu empfehlen!)

  10. #11 Alisier
    21. März 2024

    Aber das typisch pfennigfuchsende “Ab 12 Flaschen versandkostenfrei” schreckt mich ab.
    Das ist was für notorische Säufer.
    Bitte sehr. Es ist Ihre Leber.

  11. #12 Beobachter
    21. März 2024

    @ Joseph Kuhn, # 8:

    In Franken (Erlangener Gegend: Bubenreuth/Baiersdorf) gab es vor ca. 40 Jahren unzählige kleine Privatbrauereien mit angeschlossenen Gaststätten, die hervorragendes, kräftiges Bier selbst gebraut und zu zivilen Preisen verkauft haben.
    Gibt es die in Franken immer noch?

    Sie haben völlig recht mit Ihren Erinnerungs-Assoziationen:
    Bei z. B. Essen und Trinken kenne ich mich bedeutend besser aus als bei Daten und Statistik – insofern geht es mir da so ähnlich wie Ihnen bei Experimentalphysik … 🙂
    Aber ganz grober Studien-Unsinn/Datensalat fällt selbst mir auf. Und man kann ggf. ja bei echten Experten nachfragen.

    Deshalb hier nochmal meine Frage bzgl. der großen RKI-Studie und Lauterbachs “verschenkter Million” (siehe nebenan).

    • #13 Joseph Kuhn
      21. März 2024

      @ Beobachter:

      “Gibt es die in Franken immer noch?”

      Ab und zu kommen im Fernsehen Berichte über die kleinen Brauereien in der Region, aber wie das Verhältnis zwischen Bier- und Weinpreis bezogen auf den Reinalkohol dort ist, weiß ich nicht. Sie können ja ggf. mal Speisekarten im Internet anschauen.

      “Deshalb hier nochmal meine Frage bzgl. der großen RKI-Studie und Lauterbachs “verschenkter Million” (siehe nebenan).”

      Siehe nebenan.

  12. #14 werner
    21. März 2024

    “Die Arzneimittel entstanden, indem er eine intensive Bitte an die „Quelle“ richtete, ein Simillimum, also ein homöopathisch möglichst passendes Arzneimittel, zu erzeugen.”
    Das gibt es seit Jahrtausenden auch ohne physisches Arzneimittel in Form eines Gebets an die lokal zuständige Gottheit. Ein Rückschritt? 😉

  13. #15 RPGNo1
    21. März 2024

    Werden nicht auch Sonnen- oder Mondstrahlen zu homöopathischen Mitteln verarbeitet? Warum es dann nicht auch mit Schallwellen probieren?

    Zur Erinnerung, das ist Peter Chapelle.
    https://www.psiram.com/de/index.php/Peter_Chappell

    • #16 Joseph Kuhn
      22. März 2024

      Seriosität in Hochpotenz 😉

  14. #17 uwe hauptschueler
    21. März 2024

    Shiraz Califotnia, 2020er, 13%, 3l Kanister für 6€. Vegan ist er auch noch. Heißt vermutlich: Da wurde so viel gespritzt, dass Blattläuse nicht die geringste Chance hatten.
    Ist aber trinkbar. 390ml Alkohol für 6€ ist nur schwer zu schlagen, da kann Frankenfusel nicht mithalten.

  15. #18 RGS
    21. März 2024

    Kleine Brauereien in Franken:

    Tipp: Brauerei und Gaststätte Lieberth in Hallerndorf.
    https://www.bierland-franken.de/brauereien/brauerei-lieberth/

    Dort gibt’s auch noch einen Bierkeller auf dem Kreuzberg.
    Meine Großmutter kommt aus dem Ort. In der Gaststätte hängt vermutlich noch ein Foto mit dem Stammtisch aus den 80er. Der Bruder meiner Großmutter ging dort zum Schafkopfen.

    Der Rittmayer im selben Ort ist auch zu empfehlen.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Brauerei_Rittmayer

  16. #19 rolak
    21. März 2024

    Shiraz Califotnia

    Also Califottnia jingk mich an die Fott vorbei…
    ~*~
    Zur Titelfrage: Mich stimmte Frankenwein damals™ insbesondere deswegen heiter, weil er in der Gesellschaft von Fränkinnen und Franken genossen wurde und somit unweigerlich einer der Dialekte zu hören war, die mich immer wieder aufheitern 😉

    Ansonsten quasilokal
     - furztrockener Riesling sowie Barrique Dornfelder von der Mosel
     - als jugenderinnernder Kontrapunkt: Wermuth vom Fass selbergezapft.

  17. #20 PDP10
    21. März 2024

    @rolak:

    Oder dä is fot dä Shiraz.

    Aber beide Wortspiele müsste man Uwe erklären, falls er kein Rheinländer ist.

  18. #21 RGS
    21. März 2024

    „Ein geflügeltes Wort war im Mittelalter „Frankenwein ist Krankenwein“. Dies geht auf die angebliche Tatsache zurück, dass die Anzahl der an Cholera und Pest erkrankten Menschen in Franken im Verhältnis zu anderen Gebieten sehr gering war. Möglicherweise steht dies aber auch im Zusammenhang mit den zwei berühmten weinbaubetreibenden Würzburger Spitalsgütern Bürgerspital und Juliusspital.
    Bis zum Jahre 1988 verkaufte ein Apotheker in Würzburg Wein als Medizin unter dem Schlagwort „Frankenwein ist Krankenwein“, ehe ein Münchener Gericht nach langem Prozess dies 1991 endgültig verboten hat.“
    Siehe: https://glossar.wein.plus/krankenwein

  19. #22 Uli Schoppe
    22. März 2024

    @Alisier
    21. März 2024 #11

    Aber das typisch pfennigfuchsende “Ab 12 Flaschen versandkostenfrei” schreckt mich ab.
    Das ist was für notorische Säufer.

    OT: Der “notorische Säufer” war jetzt ziemlich unwoke. In ähnlicher Form findet der sich in vielen älteren Gerichtsurteilen wieder die auch gleich den Begriff “asozial” in der Denkungsart dieser Leute mitbringen.

    Damit will ich Dir jetzt auf keinen Fall eine irgendwie derarige Gesinnung unterstellen. Aber man kann nicht nur nach den “normalen” Benachteiligten oder poc mit Worten schlagen. Etwas freundlicher stigmatisieren ging nicht? ^^

    Einfach mal zum drüber denken was man so im Kopf mit sich rumschleppt an Verurteilungen und sowas …

  20. #23 PDP10
    22. März 2024

    @Uli Schoppe:

    Nette Beobachter Imitation. Aber irgendwie fehlt mir da diese schnappatmende Empörung.
    Deshalb gibts Abzüge in der B-Note. Sorry.

  21. #24 Beobachter
    22. März 2024

    @ Uli Schoppe, # 21; PDP 10, # 22:

    auch OT:

    Leute wie Alisier haben so viel Geld, dass sie ihren teuren Stoff in einzelnen Flaschen bei ihrem exklusiven Fach-Dealer bestellen, frei Haus liefern lassen und cash bezahlen können – wenn`s sein muss, (mehrmals) täglich.
    Solche Leute haben für User mit wenig Geld nur hämische Verachtung.

    Bemerkenswert: Selbst wenn ich gar nicht an diesem OT-Geplänkel beteiligt war, werde ich doch “lobend” erwähnt. 🙂

    (Sarkasmus off)
    —————————-

    In Franken gibt`s nicht nur guten Wein, sondern auch gutes Essen – das auch “heiter stimmt”.

    @ Joseph Kuhn:

    Kennen Sie “Hollerküchle”?
    Eine fränkische Spezialität (die sich jeder leisten kann), allerdings mit sehr kurzer Saison; besonders auch als Dessert geeignet; zum Selbermachen:

    z. B.:
    https://www.br.de/radio/bayern1/holunderkuechle-100.html

    Der Ausbackteig sollte recht dünn sein, man muss ihn ein wenig zum Quellen stehen lassen, und weniger Puderzucker zum Schluss tut`s auch.
    Guten Appetit … !

  22. #25 Joseph Kuhn
    22. März 2024

    Zur Publikation Walachs

    Der Erstautor der Publikation ist auch eine illustre Figur: Harry van der Zee, ein Homöopath, der mit dem Erfinder des Mittels PC1 (Peter Chappell 1), Peter Chappell, eng verbandelt ist.

    Nichtsdestotrotz heißt es am Ende des Artikels: “The authors declare that there is no conflict of interest.” Natürlich nicht, sie verfolgen ja alle die gleichen Interessen. Etwas später liest man dann immerhin noch: “This study was only possible thanks to donations received by ARHF”. ARHF steht für “Amma Resonance Healing Foundation” – eine Organisation, die Harry van der Zee gegründet hat.

    Nett auch die Homage an Peter Chappell, ebenfalls am Ende des Artikels:

    “Peter Chappell FSHom deserves nothing but praise for having created the remedy PC1 for those in need of it, and for not commercializing it. After a rich and colourful life Peter Chappell left the body on December 26. He was 82 years old. Without him this article could not have been written. He created a new advance in medicine on how to effectively treat and prevent infectious diseases, of which HIV/AIDS is just one example. Many that truly came to understand the magnitude and impact of Peter’s legacy have called it worthy of a Nobel Price.”

    Das denke ich auch. Wenn man den Geist nicht nur aus der Flasche lassen, sondern auch hineinwünschen kann, ist das allemal einen Nobelpreis wert. Mir ist allerdings nicht bekannt, dass es einen Nobelpreis für Sciences of Weirdness gibt.

    Bleibt noch das Journal: “The International Journal of Healing and Caring”. Es ist dem ganzheitlichen und spirituellen Hintergrundrauschen der Szene zuzuordnen, für diesen Artikel genau der richtige Publikationsort. Da ist auch nicht zu befürchten, dass der Artikel eines Tages zurückgezogen werden muss.

    Mal sehen, was als nächstes in diesem Product-Placement-Format folgt.

  23. #26 RGS
    22. März 2024

    Zum Thema Homöopathie kann ich leider wenig bis nichts Substanzielles beitragen.

    Zum Thema Fränkische Küche noch etwas. Ich bitte um Entschuldigung!

    In der Weinstube Ehrbar in Frickenhausen gibt es eine Nachspeise, die ich dort kürzlich gegessen habe und völlig vergessen hatte: Karthäuserklöße.
    http://www.ehrbar-weinstube.de/

    Das Essen ist dort auch sonst hervorragend aber diese Karthäuserklöße…!
    Vermutlich hat die hier noch kaum jemand gegessen.
    Man fühlt sich wie im siebten Himmel beim Genuss. Zumindest ich.
    https://www.chefkoch.de/rezepte/378091124129912/Karthaeuser-Kloesse-mit-fraenkischer-Weinschaumsosse.html

  24. #27 Alisier
    22. März 2024

    XXX

    [Edit: Kommentar aus den bekannten Gründen gelöscht. JK]

  25. #28 Alisier
    22. März 2024

    @ Joseph Kuhn #25
    “ARHF” klingt ziemlich genau so wie der Stoßseufzer, der mir entfuhr als ich den ganzen homöopathisch verbrämten Wust wahrnahm.
    Insofern ist der Name dann wieder inhaltlich absolut passend.

  26. #29 Beobachter
    22. März 2024

    @ Joseph Kuhn, # 25:

    Ist dieser Humbug, den dieser Peter Chappell in Afrika mit Aids- und Ebola-Kranken (!) treibt, nicht strafbar?
    Oder hat ihn noch niemand angezeigt und versucht, ihm das Handwerk zu legen?
    Ernsthaft Erkrankte/Schwerkranke mit unwirksamen Scharlatanerie-Produkten zu “behandeln”, ihnen womöglich noch weiszumachen, dass sie wirken und sie so auf jeden Fall von wirksamen Therapien abzuhalten, ist doch ein Skandal !
    Seit “Homöopathen ohne Grenzen” ist ja schon lange bekannt, was dort getrieben wird.

    Dass Walach dieses üble Spiel mitmacht und auch noch aus nichts eine Studie macht oder machen will, ist es ebenso und eine Schande!

    Es ist überhaupt nicht “lustig”.

    • #30 Joseph Kuhn
      22. März 2024

      Ich fürchte, in den meisten afrikanischen Ländern hat man andere Sorgen, als irgendwelche Scharlatane strafrechtlich zu verfolgen.

  27. #31 Beobachter
    22. März 2024

    Nachtrag zu # 29:

    Offenbar betrachten Chapell, Walach und Co. Afrika als große Spielwiese für ihre obskuren Unternehmungen, Versuche und “Studien” – siehe verlinkter Artikel Walachs (oben im Blog-Beitrag).

    Zum Weiterlesen:

    https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/homoeopathie-alternativheiler-fuer-die-krisengebiete-12608083.html

    https://www.psiram.com/de/index.php/Hom%C3%B6opathen_ohne_Grenzen#Behandlung_auch_schwerer_Krankheiten

  28. #32 Soisses
    22. März 2024

    @Joseph #30
    Das klingt paternalistisch. In afrikanischen Ländern macht man Abitur und studiert Medizin wie anderswo auch.

  29. #33 Beobachter
    22. März 2024

    @ RGS, # 26:

    Zu den himmlischen Kartäuserklößen:

    Die gibt`s nicht nur in Franken, sondern auch in Baden, Mitteldeutschland, usw., und sie heißen auch “Arme Ritter”.
    Die hat schon meine Großmutter (aus Dresden) ganz wunderbar gemacht, mit Weinschaum- oder Vanillesoße und Zimtzucker.
    Man kann so ganz prima altbackene/s Brötchen oder Weißbrot verwenden.

    Danke fürs Erinnern an frühere Genüsse und die Anregung, es mal wieder selber zu machen … !

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arme_Ritter

  30. #34 M. Hahn
    22. März 2024

    Für Herrn Walach bedeutet anscheinend “offenbar” das Gleiche wie “scheinbar” …?

  31. #35 Beobachter
    22. März 2024

    @ Soisses, M. Hahn:

    Vermutlich werden sich Chapell und Co. in Afrika nicht an die urbane, “gebildetere”, akademische Mittelschicht/Oberschicht wenden/ranmachen mit ihren Scharlatanerie-Versuchen/-Produkten und “Behandlungen”, sondern eher an die ärmere/arme ländliche Bevölkerung, wo eine regelrechte medizinische Versorgung eh recht schlecht sein wird.
    Und/oder an die arme Bevölkerung in den Großstadt-Slums wie z. B. in Nairobi.
    Wenn es tatsächlich so wäre, wäre es nochmal um einige Stufen perfider als es sowieso schon ist …

    Anm.:
    Wer ist “man” (# 32) in Afrika?
    Das, dieses “man”, gibt`s dort so wenig wie in Europa, z. B .in Deutschland.
    Wahrscheinlich noch weniger.

  32. #36 RGS
    22. März 2024

    Mein Zug fährt gerade in Iphofen vorbei. Der Schwanberg mit den Weinbergen im Hintergrund lässt heitere Stimmung in mir aufsteigen.

  33. #37 RGS
    22. März 2024

    @ Beobachter

    Ja, die Kartäuserklöße sollte ich in meine Kochroutinen mit aufnehmen. Dazu müsste ich sie ein paar mal machen.

    Apropos Nairobi: Heute las ich einen positiven Beitrag über E-Mobilität in Nairobi in Perspective Daily. Dort gibt’s E-Motorräder mit Wechselakku. Ein erfolgreiches Startup mit Potenzial. Momentan aber quasi homöopathisch im Beitrag zur Mobilitätswende.
    https://perspective-daily.de/article/3038-loesungen-aus-afrika-elektrisch-mobil-ohne-e-autos/thEQPYiS

  34. #38 zimtspinne
    22. März 2024

    Altbackene Brötchen und Weißbrot sollte man schleunigst entsorgen. Oder noch besser: Erst gar nicht kaufen.

    Was mal vor hundert Jahren notgedrungen aus Hunger & Nahrungsknappheit fabriziert (und gefuttert) wurde, muss nicht heute noch ins Lebens- und Ernährungskonzept passen.
    Kein Wunder, dass schon junge Menschen immer häufiger einen erstaunlich schlechten Gesundheitsstatus vorzuweisen haben…. bei diesem Lebenswandel und Auswahl an Energielieferanten.

  35. #39 RGS
    22. März 2024

    @Zimtspinne

    Prinzipiell ja. Aber der Beitrag von Kartäuserklößen zum steigenden Übergewicht in der deutschen Bevölkerung ist sicher gering: Homöopathisch.

    • #40 Joseph Kuhn
      22. März 2024

      … vor allem, wenn man sich einen guten Appetit wünscht (zum Wünschen siehe oben) und noch dazu ein Glas Frankenwein oder ein Bier oder ein kühles Wasser trinkt.

  36. #41 Uli Schoppe
    22. März 2024

    @PDP10
    22. März 2024

    @Uli Schoppe:

    Nette Beobachter Imitation. Aber irgendwie fehlt mir da diese schnappatmende Empörung.
    Deshalb gibts Abzüge in der B-Note. Sorry.

    Dir ist nicht die Idee gekommen ich könnte mich irgendwie aus persönlichen Gründen betroffen fühlen? Und ausgerechnet von jemandem getreten der sonst immer gerne woke sein will?
    Die schnappatmende Empörung geht mir in dem Fall aber tatsächlich ab. Solche Nierenschläge bin ich im täglichen Leben gewohnt weil mir in bestimmten Bereichen einfach das Bedürfnis fehlt mich verschämt in die Ecke zu verkriechen sondern lieber nicht drum herum rede was bei mir angesagt ist.

  37. #42 Beobachter
    22. März 2024

    @ zimtspinne, # 38:

    Wer sich über Kartäuserklöße und leckere Brötchen- oder Baguette-Resteverwertung aufregt – statt über das, was “Homöopathen ohne Grenzen”, Chapell und Konsorten in Afrika treiben, dem ist nicht mehr zu helfen.

    Du lieber Himmel … !

  38. #43 Beobachter
    22. März 2024

    Nachtrag zu # 42:

    Wenn wir schon mal beim Kochen und leckerer Brot-Resteverwertung sind – hier nochmal was, etwas Herzhaftes:
    Eine toskanische Spezialität – Brotsalat: “Panzanella”

    Schmeckt wunderbar, besonders im Sommer – und dazu ein Schlückchen kühlen trockenen Weines … !

    z. B.:
    https://kochkarussell.com/panzanella/

  39. #44 Joseph Kuhn
    22. März 2024

    Harry und Corona

    Wie man sich denken kann, war Walachs Buddy auch bei Corona “besonders”. Sein Rat:

    “Of the various options below, the following three seem most closely able to cover the symptom totality of COVID 2019 and are most likely to prevent infection with it:

    1. Herbal medicine: 1) a combination of Astragalus, Echinacea purpura and Echinacea angustifolia and/or 2) Ganoderma lucidum

    2. Homeopathy: which remedy or group of remedies best cover COVID 2019 is not fully clear. Please see articles and updates in this journal. In case of infection, individualized treatment by a licensed homeopath is recommended.

    3. Resonance healing: Coronavirus Source Resonance”

    Sie wissen nicht, was “Resonance healing” ist? Ganz einfach:

    “Source Resonances are a new way to treat specific epidemic diseases. This approach is based on natural methods of stimulating immune responses, and is delivered by an audio recording of sea waves breaking on the seashore (the carrier of the frequency) that you listen to.”

    Auch hierzu muss ich mit meinem Winzer reden. Er hat immer das alte fränkische Volkslied “Im Preßsack sind die Würmer drin” empfohlen. Wer weiß, wogegen das hilft.

    Wer sich in solchen Dingen weiterbilden will: In sechs Wochen beginnt der Homöopathie-Kongress in Lindau. Leider ist der Vortrag zur bayerischen Homöopathie-Studie, der ursprünglich im Programm war, nicht mehr drin. Immerhin, der spiritus rector der Studie ist dabei.

  40. #45 Beobachter
    23. März 2024

    @ Joseph Kuhn:

    Wer spricht denn diesmal die “Grußworte” bei diesem aktuellen Homöopathie-Ärzte-Kongress in Lindau 2024?

    Hier wird niemand namentlich aufgeführt:

    https://2024.homoeopathie-kongress.de/programm/tagungsuebersicht/#top

    @ Soisses, # 32:

    Zu Kenia, wo diese Leute (wie Chappell) ihre obskuren “Studien” betreiben:

    https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/kenia-duerre-102.html
    (7/23)

    “Wenn das Geld nur noch für eine Mahlzeit reicht
    … ”

    ” … Sie könne jetzt ihre Kinder nicht mal mehr zur Schule schicken, weil sie sich die Gebühren nicht leisten kann, … ”

    “Man” macht in Kenia wohl in den wenigsten Fällen “Abitur”, sondern hat in vielen Fällen nicht mal das Geld, um seine Kinder zur Schule schicken zu können.

    https://www.kindernothilfe.de/weltweit-aktiv/laender/laenderseite-kenia

    ” … Kenia ist die leistungsfähigste Volkswirtschaft in der ostafrikanischen Gemeinschaft. Allerdings sind die Einkommen sehr ungleich verteilt, sodass viele Menschen in Armut leben. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, in der rund zwei Drittel der Bevölkerung arbeiten – teilweise mit sehr geringem Verdienst. Viele Landbewohner flüchten daher in die Städte. Ohne Ausbildung bekommen sie dort allerdings keinen vernünftigen Job, können sich die hohen Mietpreise nicht leisten und landen in Slums. Armut, Perspektivlosigkeit und Gewalt in den Familien treibt immer mehr Kinder auf die Straße…. “

    • #46 Joseph Kuhn
      23. März 2024

      @ Beobachter:

      “Wer spricht denn diesmal die “Grußworte” bei diesem aktuellen Homöopathie-Ärzte-Kongress in Lindau 2024?”

      Vielleicht gibt es keines mehr? Ich bin auch gespannt, ob da noch etwas auftaucht. 2023 gab es kein Grußwort, weil der Kongress damals virtuell stattfand, ortlos. Wenn für Mai das bayerische Gesundheitsministerium doch angefragt wird, empfehle ich, dafür ChatGPT einzusetzen.

  41. #47 Beobachter
    24. März 2024

    Den “Eröffnungsvortrag” beim Homöopathie-Kongress in Lindau 2024 hält ein Prof. med. Engelhardt, lange Zeit tätig an der TU München:

    https://2024.homoeopathie-kongress.de/programm/engelhardt/#vita

    Allein der Name TU München oder LMU München und eine dortige Zugehörigkeit muss nicht unbedingt für wissenschaftliche Qualität und Seriosität sprechen oder gar bürgen.
    Leider kann man sich m. E. auch da auf nichts mehr verlassen – und zwar schon länger.

    Zur Erinnerung – es hat mich schon damals sehr “beeindruckt”, was so alles an unseren Unis (sogar Exzellenz-Unis wie LMU und TU München) möglich ist:

    https://blog.psiram.com/2014/07/lmu-eine-uni-wird-geraeuchert/
    (2014)

    “LMU: Eine Uni wird geräuchert
    … ”

    Daraufhin hat dieser “Weltkongress der Ganzheitsmedizin” seine Aktivitäten an die TU München verlagert:

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kongress-zu-alternativen-heilmethoden-schamanentreff-in-der-tu-1.2714243
    (2015)

    “Kongress zu alternativen Heilmethoden
    Schamanentreff in der TU München
    … ”

    Und wenn nun Prof. Walach, P. Chappell und Co. in Afrika (Kenia) ihre obskuren “Studien” (m. E. passend in diese Reihe von Scharlatanerien) betreiben, weil sie vermutlich so etwas in deutschen Krankenhäusern nicht durchziehen dürften/könnten, dann ist das für mich wie gesagt überhaupt nicht lustig und mehr als makaber.
    Es kommt mir wie ein “Ausverkauf” der Menschen dort vor – zumal ihnen ja auch noch ihr Land und auch die Bodenschätze dort (z. B. Lithium !) genommen werden.

    Anm.:
    https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-exzellenz-uni-wissenschaft-norden-tu-lmu-1.6019583
    (7/23)

    “Bayern strebt nach einer dritten Exzellenz-Uni
    … ”
    (anvisierte “Cluster”: KI, Highmed, Afrika)

  42. #48 Beobachter
    24. März 2024

    Nur etwas OT:

    Nachtrag zu # 47:

    Da nun die große “Zeitenwende” eingeläutet worden ist, wird sich auch in der (universitären) Forschung der Fokus verändern – auch ganz gezielt.
    Außerdem ist bei den meisten Forschungsvorhaben/Projekten/Ergebnissen auch ein “Dual Use” möglich:

    https://www.deutschlandfunk.de/zivilklausel-sollen-hochschulen-fuers-militaer-forschen-100.html

    “Zivilklausel
    Sollen Hochschulen fürs Militär forschen?
    Viele Hochschulen haben eine Zivilklausel, die Forschung für militärische Zwecke verbietet. Doch bedeutet die „Zeitenwende“, die der Ukraine-Krieg gebracht hat, auch eine Abkehr von diesem Friedensprinzip der Forschung?
    27.10.2023

    Dürfen Forschungsergebnisse deutscher Hochschulen zu militärischen Zwecken genutzt werden? Etwa 70 von ihnen haben eine Zivilklausel oder Selbstverpflichtungen, die festlegen, dass nur zu zivilen und friedlichen Zwecken geforscht werden darf. Einwerbung von Drittmitteln aus der Rüstungsindustrie sind demnach verboten.
    … ”

    Noch …?
    Mir schwant nichts Gutes …

  43. #49 Joseph Kuhn
    24. März 2024

    @ Beobachter:

    Es wird gerade in der Tat etwas OT.

    Ob Hochschulen militärische Forschung machen sollen oder nicht, wenn nicht, wer dann, ist eine schwierige Diskussion, juristisch, hochschulpolitisch, verteidigungspolitisch, ethisch, in die gut eingeführt werden müsste, mein Thema ist das nicht.

    Und zum Homöopathie-Kongress besser nebenan diskutieren, dort wurde auch schon auf Herrn v. Engelhardt hingewiesen.

    Dietrich von Engelhardt ist ein renommierter Medizinhistoriker. Deswegen haben sie ihn eingeladen. Aber auch unstrittige Fachkompetenz schützt nicht vor Anfälligkeit oder einer übergroßen Altersmilde gegenüber gedanklichen Irrwegen.

    Und zur TU München: Dort läuft u.a. die bayerische Homöopathiestudie, zu der ich mich aber vorläufig nicht mehr äußere.

    Wissenschaftsfreiheit gilt auch an Exzellenz-Unis, die TU München kann ihren Professoren nicht einfach verbieten, zu Homöopathie zu forschen. Allerdings gibt es ernst zu nehmende juristische Stimmen, die auch Professoren an Exzellenz-Unis zur Kenntnis nehmen sollten.

    .

  44. #50 M. Hahn
    5. April 2024

    Inzwischen scheint Walach endgültig im Über-Äther angekommen.
    Mal nur diese zwei Sätze…:
    “Peter Chappell, der letztes Jahr gestorben ist, war ein englischer Homöopath, der im früheren Leben als Elektroingenieur gearbeitet hat. Zu seinen Erfindungen gehörten Magnetstreifen an Plastikgeldkarten, wie er mir mal erzählte”

    Entweder meint Walach mit “früherem Leben” jenes Leben VOR dem Leben, welches im letzten Jahr endete…
    Oder er stellt endgültig klar, dass Homoöpath kein Mediziner ist. Sondern jeder Elektriker Homöopath werden kann, wenn er nur mit seinem früheren Leben irgendwie abschließt.

    Und nein, der Magnetstreifen auf den Karten gehört nicht zu den Erfindungen des Herrn Chappell. Dass Chappell prima Geschichten erfinden und erzählen konnte, die Walach ihm dann glaubt, das glaub ich gern.

    Den Magnetstreifen hat jedenfalls Forrest Perry bei IBM erfunden.